Berufsbedingte Ängste und Depressionen, Rat gesucht...

Nicci

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06.08.2002
Beiträge
236
Hallo zusammen,
habe ein Problem und wüsste gerne wie ihr darüber denkt.
Seit einiger Zeit ca. 4-5 Monaten leide ich an Ängsten und Depressionen die sich durch den Beuf (Umgang mit Sterbenden und Kranken) verschlimmern.Ich weiss das ich es nicht mehr aushalte.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

DANKE im Vorraus für eure Antworten...

Lieben Gruss Nicci
 
Hallo Nicci,

das klingt aber nicht gut.

Mein Rat für Dich wäre, Dir professionelle Hilfe bei einem Psychologen oder Psychiater zu helfen. Das muss doch eine Ursache haben, zumindest in den meisten Fällen.

Und wenn Du mit deren Hilfe die Ursache beseitigen kannst, hilft das sicher schon eine Menge.

Aber wenn es dann trotz Behandlung nicht besser wird, und die Arbeit das Ganze noch fördert, würde ich über einen Berufswechsel nachdenken.

Vielleicht hilft es Dir, Dich über die Behandlungsdauer krank zu melden?

Drücke Dir ganz feste die Daumen das es besser wird...

GLG missie85
 
Das Problem ist ja das es durch die Arbeit immer stärker und schlimmer wird.Ich würde gerne einen Berufswechsel vornehmen hauptsache es geht mir dann besser.Ich bin im 2 ten Lehrjahr.Aber was für Möglichkeiten und Chancen hat man?Und kann man evtl. folgende Ausbildungen verkürzen?
Mfg Nicci
 
Hallo Nicci,
im Hospitz wurden tgl. besprechungen abgehalten, wo wir auch unsere Ängste und Probleme besprechen konnten. Was ich als sehr angenehm empfand, nach dem Tod des Bewohners hatten wir den Stillen Raum, in dem sich alle Pflegerinnen, die den Bewohner pflegten, abschied nehmen konnten, und zwar durch gespräche. Es wurde das gesagt was man empfand ob positiv oder negativ, aber mir hat es sehr geholfen die zeit im Hospitz durchzuhalten.
Für die festangestellen Pflegerinnen gab es 1mal im MOnat eine Superversion, aber jede Pflegerin hatte die möglichkeit jederzeit um Hilfe zu bitten.

Gruß
 
Ich gklaube nicht das soetwas mir helfen würde ist mit sicherheit eine super sache nur ich bin schon immer labil und sehr weich gewesen.Ist alles sehr schwierig,weil die eine seite sagt mir hör auf und such dir etwas was dir vollen spaß macht die andere sagt du hast nur noch ein jahr aber im prinzip macht es mich krank.Ich habe magenschmerzen und übelkeit und erbrechen wenn ich ans arbeiten und meine ängste denke.Brauche Rat.Termin beim Psychologen steht schon aber erst ende august. :-(
 
wenn es dir so schlecht geht, solltest du entweder als notfall zum Psychiater gehen oder dich krankmelden bis es soweit ist.

Du machst dich ja total kaputt

LG missie85
 
Ich weiss das ich mich total kaputt mache.Aber da ich schon öfters mal krank war da ich sehr anfällig bin habe ich angst das sie mich kündigen...und das macht einen berufswechsel nicht einfacher :cry:
 
gut für sich sorgen!

Liebe Nicci!

Nimm Deine Ängste & Depressionen ernst!

So etwas hat immer seinen Sinn!
 
Hallo,
kannst du nicht mit der Pflegedienstleitung oder Kursleiterin sprechen.
Sprech doch Deinen Dozent , der Psychologie oder Psychiatrie lehrt. an.

Gruß
 
Habe gestern mit meinen dozenten gesprochen sie sagten ich muss zum arzt und mich für einige zeit krank schreiben lassen und mir dann überlegen was ich will.die ausbildung beenden oder lieber einen berufswechsel.Jetzt kommt die zeit des quälenden nachdenkens und bald habe ich einen termin beim arzt.
 
Hallo Nicci,

Herje, das klingt ja wirklich schrecklich, das dir alles solch einen Kummer bereitet.
Fest steht, das du wirklich schnell professionelle Hilfe brauchst.
Ich hätte dir auch geraten dich erst an einen Dozenten oder die PDL zu wenden, doch ich glaube das hat wenig Sinn.

Auch wenn du nur noch ein Jahr in der Ausbildung hast, was nützt es dir wenn du diese Ausbildung abgeschlossen hast, aber nicht in dem Beruf arbeiten kannst.

Ich rate dir auch zu einem Berufswechsel.
Und für die restliche Zeit lass dich krankschreiben!
 
Hi Nicci!

Ich denke, zu einem Psychiater zu gehen, ist der richtige Weg. Vielleicht finden sich so die Ursachen für Deine Ängste/ Depressionen. Hast Du sonst jemanden, mit dem Du über diese Problematik reden kannst? Aber Du sagtest, dass eine Supervision im Team Dir nicht helfen würde. Warum nicht?

Gruß
Alex
 
Umgang mit Schwerkranken

Liebe(r) Nicci,
Pflegende sind diejenigen, die in der heutigen Zeit sterbenskranke Menschen bis zu ihrem tod begleiten müssen. Ich finde, dass dieses Thema in der Ausbildung, im Alltag der Pflegenden zu wenig Platz bekommt. Die demographische und soziale Entwicklung lässt mich keine Besserung dieser Situation erkennen. Leider bist du einer der Leidtragenden, die wahrscheinlich nicht auf den Umgang mit Sterbenden und Schwerkranken vorbereitet worden sind. Versuche, dir jetzt professionelle Hilfe zu holen, ich kann mich meinen "Vorschreibern" nur anschließen.
Das dir die Zeit jetzt (die Zeit des Nachgrübelns) besonders schwer vorkommt, kann ich aufgrund persönlicher Erfahrung gut nachvollziehen. Ich drücke dir die Daumen, dass du bald eine Lösung für dich findest - ganz egal, ob du im Job bleiben möchtest oder dich für etwas anderes entscheidest. Vielleicht hilft es dir etwas, dir hier im Forum alles von der Seele zu schreiben.
Caro
 
Hallo Nicci,
du zeigst ganz offesichtlich Zeichen eines Burn Out Syndrom. Das ist sehr Ernst zu nehmen, hat sicher seine Ursachen und gehört wirklich fachmännisch therapiert.
Das bedeutet aber in keiner Weise, dass du ein weicher oder schlechterer Mensch bist. Irgendetwas nimmt dich mehr mit als alle anderen. Du bist kein Einzelfall, ich hab das auch schon hinter mir und heute macht mir der Beruf wieder richtig Spass, bzw. stehe über vielen Dingen.
Kopf hoch Nicci!
Erstmal brauchst du Schutz und Hilfe, dein gesuch hier und der Weg zum Dozenten und Arzt ist auf jeden fall schon mal ein Schritt in Richtung Besserung.
Gemeinsam werdet ihr deine Gedanken mal in eine Reihe kriegen. Wenn die mal was unklar ist, dann schreib es auf ein Din A 4 Zettel und nimm ihn das nächste Mal mit, wo du fFragen klären kannst, das entlastet den Kopf und macht freie Bahn für andere Gedanken

Lieben Gruß
Klaus
 
Liebe Nicci,
bei mir wurde aufgrund eines Suizidversuches meinerseits kurz vor Weihnachten auch die Diagnose Depression gestellt.
Anfangs wehrte ich mich gegen einen klinikaufenthalt, aber letztendlich musste ich doch einsehen, dass nur das helfen würde.
Nun war ich bis letzte Woche in einer Psychiatrischen Klinik und die zeit dort habe ich gebraucht um mit mir selber ins reine zu kommen....auch was meinen Beruf betrifft....
Ich für meinen Teil weiß, dass ich weiterarbeiten möchte...
Depression ist keine Erkrankung die man mal so bekommt und die von alleine wieder verschwindet..auch wenn es viel Überwindung kostet...suche dir professionelle Hilfe...vertraue dich jemandem an...
Mir geht es heute wieder richtig gut, aber ich musste lange kämpfen...aber mit Hilfe anderer schafft man es....bei mir hat monatelang niemand etwas von meiner Depression gewusst...als ich dann allen die Diagnose mitteilen musste...waren sie meisten sofort bereit mich zu unterstützen...

Liebe Grüße ch.
 
hallo,
mir würden es interessieren für was du dich entschieden hast-
bin im moment in der gleiche situation.
 
hallo,
mir würden es interessieren für was du dich entschieden hast-
bin im moment in der gleiche situation.
Tach.

Der Thread ist über vier Jahre alt. Die Threaderöffnerin hat zuletzt am 1.2.2006 geposted.
 
Ich bin zwar nicht mehr aktiv hier,dennoch lese ich meine Emails.
Also ich habe mich gegen den Beruf entschieden.
Habe im zweiten Lehrjahr meine Ausbildung abgebrochen und dann erstmal gejobbt und mich um meine Gesundheit gekümmert...
Dann mein Fachabi am Abendgymnasium nachgeholt und nun bin ich seit August in einer neuen Ausbildung zur Bürokauffrau und ich liebe diesen Beruf...es war die Richtige Entscheidung damals aufzuhören, denn ich war einfach zuuuu mitfühlend und sensibel...

Ich hoffe Du wirst Dich richtig entscheiden...
Ganz liebe Grüße
Nicci
 

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