Beeinflusst Besuch den Heilungsprozess eines Patienten?

Jeannette

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Entschuldigt bitte das ich so in das Forum was anderes reisnschreibe aber ich brauche dringend Hilfe..

Ich muss eine Studie durchführen und meine Thema is ob der Besuch den Heilungsprozess eines Pat. im Krankenhaus beeinflusst.

Finde aber nicht wirklich was darüber kann mir jemand mit Links oder Artikeln helfen:cry:
 
hm....

In den meisten Fällen schon.

1) der Patient ist viel motivierter

Wie oft erzählt man dem Patienten das er sich mehr bewegen soll, nicht soviel im Bett liegen soll....usw. Meistens passiert dann recht wenig.

Wenn aber ANgehörige zu Besuch kommen und dies sagen*g*- bzw. dann reingeht und vorschlägt das er doch mit ihm am Tisch sitzen könnte*hehe*....

2) erhöhtes positives denken

Wenn zum Beispiel das kleine Enkelchen zu Besuch kommt- das gibt für manche noch nen risisigen Schub. - das gibt nen neues Lebensziel.

Zudem ist es nie verkehrt wenn man nen bekanntes Gesicht sieht....

das fällt mir so spontan dazu ein
...

mfg Stefan
 
Hallo ,
es kann aber auch in die andere Richtung gehen , das Patienten die Besuche als stressig empfinden und sich zT fürchterlich aufregen...
Wichtig ist , dafür ein Gespür zu entwickeln...
LG Ernie
 
Ich muss eine Studie durchführen und meine Thema is ob der Besuch den Heilungsprozess eines Pat. im Krankenhaus beeinflusst.
Finde aber nicht wirklich was darüber kann mir jemand mit Links oder Artikeln helfen:cry:

Also, mit Links oder Artikeln kann ich nicht weiterhelfen. Aber versuche doch einfach selbst rauszufinden, welche Wirkung so ein Besuch haben könnte.

Stelle Dir vor, Du liegst im Krankenhaus und es geht Dir nicht gut. Du hast Schmerzen, Deine gewohnte Umgebung fehlt Dir. Und dann kommt Besuch.
Liebe Verwandte, Freunde, Vereinskollegen, Nachbarn kommen zu Dir um zu erfahren, wie es Dir geht. Verbringen ihre Zeit mit Dir um Dich aufzumuntern, sprechen Dir Mut zu. Macht das nicht etwas mit Dir? Fühlt sich das nicht gut an?
Wenn man spürt, dass sich Andere um einen bemühen, dass einen Andere vermissen, dass man gebraucht wird, motiviert das nicht?

Auch das Gegenteil könnte natürlich der Fall sein: Du versuchst Dich mit Deiner Erkrankung auseinander zu setzen und laufend kommt jemand der Dich nervt und mit intimen Fragen löchert... schrecklich, oder?

Der Heilungsprozess wird sicherlich in beide Richtungen beeinflusst, das ist aber immer eine individuelle Geschichte. Nicht Jeden baut der Besuch der Mutter oder des Ehepartners auf. Häufig kannst Du am Verhalten der Patienten ganz klar erkennen, wie der Besuch die Gemütslage verändert und somit eventuell auch einen Heilungsprozess.

Lieben Gruß Schreiberling
 
Stress und dessen Auswirkung auf die Immunologie: Stress-Physiologie

Salutogenese: Salutogenese - Wikipedia .

Würden sich die Fragen ergeben: Wann wird ein Krankenhausaufenthalt als stressig erlebt? Wie ist das Copingverhalten des Patienten ausgeprägt? Braucht er die Unterstützung der Familie? Wenn ja- in welcher Form (Beistand, aktive Hilfe)? usw.

Elisabeth
 
Guten Abend!

Ich komme aus der Kinderkrankenpflege und da ist es wahrscheinlich generell gut bzw. oft von Vorteil, wenn ein Elternteil dabeibleibt, weil ein Krankenhausaufenthalt v.a. für ein Kind ein einschneidendes Erlebnis ist. Ausserdem bin ich auch der Meinung, daß für jeden Menschen wenn er ins Krankenhaus muß, es einen gewissen Stress bedeutet, auch wenn er es nicht unbedingt zeigt!

Bei Kindern ist es aber auch oft so, daß man solange man alleine mit ihnen ist viel mehr anfangen kann und daß sie nicht so wehleidig sind bzw. daß sie tapferer sind, als wenn dann ein Elternteil dabei ist.

Ein aktuelles Beispiel dafür, wie gut ein Besuch den Heilungsprozess beeinflusst, wäre z.B. ein 11jähriger Patient, den wir neulich betreuten, der im Status krampfend eingeliefert wurde und dann für 2-3 Tage bewusstlos und komatös war. Als seine jüngere Schwester (zu der er ein inniges Verhältnis hat) ihn endlich besuchen durfte, und sich zu ihm ins Bett gelegt hat, ist er endlich wieder aufgewacht. Die Tage danach hat er zunehmend Fortschritte mit Kontaktaufnahme, Sprechen usw. gemacht, wenn sie bei ihm war.
Das hat uns allen sehr imponiert und seine Schwester war ganz stolz darauf, dass sie so positiv auf ihren großen Bruder eingewirkt hat.
 
Hallo,

komme auch aus der Kinderkrankenpflege und kann mich der Vorreednerin nur anschließen.

Nicht nur der Besuch, auch der Körperkontakt zu Angehörigen ist entgegen früherer hygieneorientierter Meinungen förderlich, z.B. das Känguruhn bei Frühgeborenen.

Habe ähnliches auch bei meiner Schwiegermutter erlebt, die durch intensiven Besuchsdienst von Seiten der Angehörigen aus einem fast komatösen Zustand wieder vollständig fit wurde.
Ich glaube ohne Besuch hätte sie das nie geschafft, was auch das Klinikspersonal bestätigte.

LG,
Meggy
 
Hallo,
Angehörige (Besucher) haben eine Wirkung auf den Patineten.....das ist zumindest meine Erfahrung. Allerdings kann die ganz unterschiedlich aussehen.

Ich habe schon beobachtet, dass ein recht selbständiger Patient in Anwesenheit der Ehefrau plötzlich weniger Selbständig ist udn sich von dieser mehr "helfen" lässt.....vergessen darf man nämlich nicht das persönliche Beziehungsgeflecht im sozialen Umfeld des Patienten.

Spannend sicherlich auch, hier nochmal interkulturelle Aspekte mit einzubringen...