pericardinchen
Poweruser
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- Bayern
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- ex. KS, FKS A+ I, RbP, Studentin
- Akt. Einsatzbereich
- 7. Semester Pflegepädagogik
SIMV tolerieren viele Patienten viel schlechter, als BIPAP/ASB. SIMV wird kaum oder garnicht mehr verwendet und es macht auch nicht wirklich Sinn.
Die meisten Fachbereiche wollen eine Druckkontrolle, die Kardiochirurgie mag natürlich Beides. Dies wäre jedoch nur bei IPPV + Autoflow oder eben druckregulierter volumenkontrollierter Beatmung möglich. IPPV ist eine rein volumenkontrollierte Beatmung ohne Druckkontrolle, wenn man dann den Autoflow mit reinnimmt, dann gibt es einen dezelerierenden Flow in der Inspiration. Das bedeutet, das es sich dann um eine druckregulierte volumenkontrollierte Beatmung handelt und die Druckkontrolle während der Inspiration erfolgt. Dies ist genau das, was sich Kardiochirurgen wünschen. Die Begründung liegt darin, dass somit der Tamponadenähnliche Effekt vermieden wird und gleichzeitig gibt es aber durch die Druckregulierung in Inspiration auch eine Druckkontrolle mit dabei.
Bei BIPAP gibt es leider keinerlei Volumenkontrolle (dies bedeutet dies ist der Freiheitsgrad) und normalerweise lassen dann bestimmte Fachbereiche die Finger davon, aber es gibt eben auch Kliniken, die BIPAP so toll finden, dass sie es immer anwenden und später dann nur noch auf CPAP/ASB umstellen. Das Schöne an BIPAP ist ja, dass man damit auf zwei verschiedenen Druckniveaus (ein oberes = kontrolliert und ein unteres= spontan) atmen kann ohne von der Maschiene ständig (bei verlängerter Apnoezeit) einen Hub aufgedrückt zu bekommen. Wie beim SIMV stellt man über die Frequenz ein. Ebenso aber auch über den pinsp und das ASB (dies gilt natürlich für BIPAP) Ein BIPAP ohne ASB ist eigendlich nicht sinnig und ist in meinen Augen veraltete Philosophie. Übrigens kann man bei der Evita vier einfach die Frequenz unter BIPAP/ASB rausdrehen und siehe da:
CPAP/ASB steht auf dem Display. Das ist eine ganz tolle Sache und man muss garnichts mehr umstellen.
Zum CPAP:
Dies wird schon lange nicht mehr ohne ASB verwendet und die meisten modernen Respiratoren haben eine Automatische Tubuskompensation mit in der Software. Die aber immer unabhängig davon zu betrachten ist und ein Einstellparameter für alle Beatmungsmodis darstellt.
Eine elektronische Extubation ist über viele Eviten auch früherer Generationen über den p.01. möglich (aber eben nur in Flachlagerung des Patienten, ansonsten werden falsche Werte gemessen).
Eine Extubation ist möglich, wenn der Pat. wach, ansprechbar, allen Anforderungen adäquat nach kommt, normotherm und peripher nicht kalt ist. Dies sind jedoch nicht die einzigen Kriterien, sondern es ist natürlich wichtig, dass der Patient unter adäquaten Parametern, wie Einstellungen des Fio2, des ASB, des PEEP und die daraus resultierenden akzeptablen Gase extubiert werden kann.
Dann gibt es noch die Variante ohne ATC mit Feuchter Nase über Tubus.
Das funktioniert auch, wenn die Gegebenheiten nicht so fortschrittlich sind.
Natürlich bedeutet CPAP = Spontanatmung
Aber CPAP /ASB = Spontanatmung mit Druckunterstützung ist effektiver für die Zeit nach der Extubation. Dabei sollte man in jedem Falle darauf achten, wie lange der Pat. schon beatmet war, welche Vorerkrankungen oder neuerworbene Erkrankungen/Probleme mit hinzugekommen sind bzw. bestehen und vorallem "was genau".
Wenn kein Stress besteht, also kein Lärm, keine Schmerzen, dann kann tatsächlich auch mit einem ASB von 15 extubiert werden ohne Reintubation.
Das ist jedoch abhängig von der Compliance und Resistance sowohl als auch von der Länge und vorherigen Aggressivität der Beatmung und natürlich auch der Totraum (also Trachealkanüle immer besser, als Alles Andere).
herzliche grüße
Die meisten Fachbereiche wollen eine Druckkontrolle, die Kardiochirurgie mag natürlich Beides. Dies wäre jedoch nur bei IPPV + Autoflow oder eben druckregulierter volumenkontrollierter Beatmung möglich. IPPV ist eine rein volumenkontrollierte Beatmung ohne Druckkontrolle, wenn man dann den Autoflow mit reinnimmt, dann gibt es einen dezelerierenden Flow in der Inspiration. Das bedeutet, das es sich dann um eine druckregulierte volumenkontrollierte Beatmung handelt und die Druckkontrolle während der Inspiration erfolgt. Dies ist genau das, was sich Kardiochirurgen wünschen. Die Begründung liegt darin, dass somit der Tamponadenähnliche Effekt vermieden wird und gleichzeitig gibt es aber durch die Druckregulierung in Inspiration auch eine Druckkontrolle mit dabei.
Bei BIPAP gibt es leider keinerlei Volumenkontrolle (dies bedeutet dies ist der Freiheitsgrad) und normalerweise lassen dann bestimmte Fachbereiche die Finger davon, aber es gibt eben auch Kliniken, die BIPAP so toll finden, dass sie es immer anwenden und später dann nur noch auf CPAP/ASB umstellen. Das Schöne an BIPAP ist ja, dass man damit auf zwei verschiedenen Druckniveaus (ein oberes = kontrolliert und ein unteres= spontan) atmen kann ohne von der Maschiene ständig (bei verlängerter Apnoezeit) einen Hub aufgedrückt zu bekommen. Wie beim SIMV stellt man über die Frequenz ein. Ebenso aber auch über den pinsp und das ASB (dies gilt natürlich für BIPAP) Ein BIPAP ohne ASB ist eigendlich nicht sinnig und ist in meinen Augen veraltete Philosophie. Übrigens kann man bei der Evita vier einfach die Frequenz unter BIPAP/ASB rausdrehen und siehe da:
CPAP/ASB steht auf dem Display. Das ist eine ganz tolle Sache und man muss garnichts mehr umstellen.
Zum CPAP:
Dies wird schon lange nicht mehr ohne ASB verwendet und die meisten modernen Respiratoren haben eine Automatische Tubuskompensation mit in der Software. Die aber immer unabhängig davon zu betrachten ist und ein Einstellparameter für alle Beatmungsmodis darstellt.
Eine elektronische Extubation ist über viele Eviten auch früherer Generationen über den p.01. möglich (aber eben nur in Flachlagerung des Patienten, ansonsten werden falsche Werte gemessen).
Eine Extubation ist möglich, wenn der Pat. wach, ansprechbar, allen Anforderungen adäquat nach kommt, normotherm und peripher nicht kalt ist. Dies sind jedoch nicht die einzigen Kriterien, sondern es ist natürlich wichtig, dass der Patient unter adäquaten Parametern, wie Einstellungen des Fio2, des ASB, des PEEP und die daraus resultierenden akzeptablen Gase extubiert werden kann.
Dann gibt es noch die Variante ohne ATC mit Feuchter Nase über Tubus.
Das funktioniert auch, wenn die Gegebenheiten nicht so fortschrittlich sind.
Natürlich bedeutet CPAP = Spontanatmung
Aber CPAP /ASB = Spontanatmung mit Druckunterstützung ist effektiver für die Zeit nach der Extubation. Dabei sollte man in jedem Falle darauf achten, wie lange der Pat. schon beatmet war, welche Vorerkrankungen oder neuerworbene Erkrankungen/Probleme mit hinzugekommen sind bzw. bestehen und vorallem "was genau".
Wenn kein Stress besteht, also kein Lärm, keine Schmerzen, dann kann tatsächlich auch mit einem ASB von 15 extubiert werden ohne Reintubation.
Das ist jedoch abhängig von der Compliance und Resistance sowohl als auch von der Länge und vorherigen Aggressivität der Beatmung und natürlich auch der Totraum (also Trachealkanüle immer besser, als Alles Andere).
herzliche grüße