Ausbildung vorbei, wie geht es weiter?

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28.03.2021
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7
Ort
Forchheim
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Pflegeheim
Funktion
Pflegefachkraft auf Station
Ich bin frisch gebackene Gesundheits- und Krankenpflegerin. Da ich ein April-Kurs bin, endet meine Ausbildung am 31. März 2021.

Ich fange in einem Pflegeheim als Fachkraft an, ich bleibe also nicht in dem Krankenhaus, indem ich gelernt habe. Und irgendwie war für mich die gesamte Ausbildung klar, dass ich wieder ins Pflegeheim zurückkehren werde, ich habe mich auch nicht in einem Krankenhaus beworben.

Mich würde interessieren, wie es für Euch direkt nach der Ausbildung weiterging oder weitergeht.
 
Ausbildung vor über 20 Jahren beendet.
Damals überglücklich gewesen, am Tag der Mündlichen Prüfung (= Tag der Notenverkündung und Examensfeier) eine Zusage bei einem Pflegedienst zu bekommen und mich beim Arbeitsamt abmelden zu können.
Nebenbei:
Ich hatte über 40 Bewerbungen verschickt (von Krankenhäusern über Pflegeheime, Reha-Einrichtungen bis zu Pflegediensten)
Und das bei einem 1er Examen. War die einzige Zusage.
Für heutige Absolventen vermutlich unvorstellbar.
Inzwischen im Wunschgebiet OP angekommen.

LG Einer
 
Gab es damals noch so viele Pflegekräfte, oder so wenig Stellen?
Ich hab 5 Bewerbungen, 3 Vorstellungsgespräche und 8 Zusagen
 
Ausbildung endete im September 1999. In meinem Ausbildungshaus Wunsch-Stationen angegeben, dort war nichts frei, dort wo alternativ was frei war, wollte ich nicht hin. Also im Umkreis gesucht (ich wollte nach einem Jahr Berufserfahrung nochmal zum Studium ins Ausland und für so kurze Zeit nicht nochmal in anderen Stadt neu anfangen).

Stelle in einem kleinen Krankenhaus trotz weniger gutem Eindruck im Vorstellungsgespräch akzeptiert mangels Alternativen (Pflegenotstand war nämlich nicht immer!). Nach zwei Monaten dort gekündigt und nahtlos in ein großes Uniklinikum gewechselt. Dort passte es, ich blieb mehr als sieben Jahre und hab zu einigen der Kollegen immer noch Kontakt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe 1987 meine Ausbildung beendet, damals fast 100 Bewerbungen verschickt, 4 Vorstellungsgespräche und 3 Zusagen. Bin in einem kleinem fürchterlichen Kinderkrankenhaus gelandet und nach 4 Monaten wieder gegangen. Und in NRW gelandet. Ab 1990 war ich im intensivbereich und habe 1996 die Fachweiterbildung abgeschlossen. Seit 2009 bin ich außerhalb der Klinik tätig, was wegen der Arbeitszeiten, besserem Gehalt und für meine Psyche deutlich besser ist! Wenn alles gut geht, bleibe ich da bis zur Rente..
 
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Gab es damals noch so viele Pflegekräfte, oder so wenig Stellen?
Es gab Ende der 90er mal eine Zeit, wo tatsächliche Pflegekräfte auf der Straße standen; sprich, es gab zu wenig Stellen für die (relativ) vielen Pflegekräfte. Einige wichen damals sogar ins Ausland aus (z. B. Österreich).
(Im Nachhinein kann ich mir auch sehr gut erklären, warum es ausgerechnet in dieser Zeit so war - zwischen 1995 und 2005 wurden nämlich ca. 50000 Vollzeitstellen an Kliniken vernichtet - dadurch entstand natürlich erst mal ein (relatives) Überangebot an Pflegekräften. Aber die Pflegekräfte waren ja vorher keineswegs zu viel gewesen, sondern man hatte ihre Arbeitsstellen aus Kostengründen abgebaut. Die negativen Folgen zeigten sich in den darauffolgenden Jahren - von diesem Schlag hat sich die Pflege seither nie mehr erholt).

Ich hatte im Gegensatz zu @einer Glück, meine Ausbildung war noch vorher, nämlich Anfang/Mitte der 90er, da wurden Pflegekräfte händeringend gesucht (also ähnlich wie heute); ich hab mich nur an einer Klinik beworben, bei der ich dann auch nach dem Examen angefangen hab. Mein Ausbildungshaus hätte mich sicher auch genommen, aber da wollte ich unbedingt weg - so wie die meisten aus meinem Kurs.
Nach dem Examen arbeitete ich in der Orthopädie und Neurologie, dann raus aus der Klinik; ich war kurze Zeit Lehrer für Pflegeberufe, anschließend noch einige Jahre in der ambulanten Intensivpflege. Seit letztem Jahr ganz raus aus der Pflege.
 
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Ich bin bald ausgelernt (AP) und habe lustigerweise keine Stelle in Aussicht. Im Ausbildungsbetrieb möchte ich nicht bleiben. Entweder es meldet sich keiner oder es kommen direkt Absagen per Mail, obwohl es nur eine Teilzeitstelle sein soll, 3-Schicht.

Krankhäuser (Neuro, Innere, Chirurgie, Psych,...) Hospiz, SAPV und Wunsch-Pflegeheim haben schon alle abgesagt, nur ein ambulanter Dienst würde was anbieten. Schon krass, wenn man in der Schule ständig gesagt bekommt, dass man sofort mit Handkuss eingestellt wird, egal wo man möchte.
 
Ich war 1991 mit der Ausbildung fertig. Wir haben noch Einsätze in Funktionsabteilungen während der Ausbildung gehabt und ich habe mich in den Operationsbereich verliebt, die Kollegen auch in mich und eine Kollegin war schwanger, somit bin ich
In meinem Ausbildungshaus geblieben. Dort konnte ich dann auch die FWB absolvieren. Nach Umstrukturierungen, die mir nicht gefallen haben, habe ich AG und Arbeitsbereich gewechselt und in die Anästhesie bei einem Maximalversorger gewechselt. Dort blieb ich, bis ich kaputt gegangen bin, mein AG angeblich ausser pfortendienst für gefühlt 3,50 Euro keine Stelle im Angebot hatte u d nach länger Krankheit zum MDK gewechselt und bin da seit drei Jahren sehr zufrieden.
 
Ich bin bald ausgelernt (AP) und habe lustigerweise keine Stelle in Aussicht. Im Ausbildungsbetrieb möchte ich nicht bleiben. Entweder es meldet sich keiner oder es kommen direkt Absagen per Mail, obwohl es nur eine Teilzeitstelle sein soll, 3-Schicht.

Krankhäuser (Neuro, Innere, Chirurgie, Psych,...) Hospiz, SAPV und Wunsch-Pflegeheim haben schon alle abgesagt, nur ein ambulanter Dienst würde was anbieten. Schon krass, wenn man in der Schule ständig gesagt bekommt, dass man sofort mit Handkuss eingestellt wird, egal wo man möchte.
Hast Dich auch mal bei der ambulanten Intensivpflege beworben? Ist aber dann normalerweise 2-Schichtsystem.
 
Ich bin bald ausgelernt (AP) und habe lustigerweise keine Stelle in Aussicht. Im Ausbildungsbetrieb möchte ich nicht bleiben. Entweder es meldet sich keiner oder es kommen direkt Absagen per Mail, obwohl es nur eine Teilzeitstelle sein soll, 3-Schicht.

Krankhäuser (Neuro, Innere, Chirurgie, Psych,...) Hospiz, SAPV und Wunsch-Pflegeheim haben schon alle abgesagt, nur ein ambulanter Dienst würde was anbieten. Schon krass, wenn man in der Schule ständig gesagt bekommt, dass man sofort mit Handkuss eingestellt wird, egal wo man möchte.
Ich vermute mal, dass es an dem Pflegepersonaluntergrenzengesetz (was ein Unwort!) liegt. Da auf Station ja ein Patient-Pflegekraft-Schlüssel vorliegt, zählen APH, KPH und ich meine auch AP nur 10%, und sind damit zu teuer.
Auf chirurg. /intern. Stationen müssen im Tagdienst auf 10 bzw 12 Pat 1 Pflegekraft kommen. Nachts auf 20 bzw 22 Pat 1 PK.
Wenn jetzt ein AP nur 10 % auf diesen Schlüssel zählt, muss also trotzdem eine GUK dazu. Bedeutet für den AG zwei Gehälter auf die Besetzung für 22 Pat /20 Pat.
 
Ich vermute mal, dass es an dem Pflegepersonaluntergrenzengesetz (was ein Unwort!) liegt. Da auf Station ja ein Patient-Pflegekraft-Schlüssel vorliegt, zählen APH, KPH und ich meine auch AP nur 10%, und sind damit zu teuer.
Auf chirurg. /intern. Stationen müssen im Tagdienst auf 10 bzw 12 Pat 1 Pflegekraft kommen. Nachts auf 20 bzw 22 Pat 1 PK.
Wenn jetzt ein AP nur 10 % auf diesen Schlüssel zählt, muss also trotzdem eine GUK dazu. Bedeutet für den AG zwei Gehälter auf die Besetzung für 22 Pat /20 Pat.

Ich bin doch als AP genauso Pflegefachkraft wie eine GuK und GuKK? Oder habe ich jetzt blöderweise sehr konservative KHs in meiner Gegend, wo das noch nicht angekommen ist?
 
Ich vermute mal, dass es an dem Pflegepersonaluntergrenzengesetz (was ein Unwort!) liegt. Da auf Station ja ein Patient-Pflegekraft-Schlüssel vorliegt, zählen APH, KPH und ich meine auch AP nur 10%, und sind damit zu teuer.
Ich habe selbst nachschlagen müssen, aber in punkto Altenpflegerinnen irrst Du Dich, die gelten als Pflegefachkräfte.


PPUGV, § 2 Begriffsbestimmungen
(1) Pflegekräfte im Sinne dieser Verordnung sind Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte. Pflegefachkräfte sind Personen, die über die Erlaubnis zum Führen einer Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1, § 58 Absatz 1 oder Absatz 2 des Pflegeberufegesetzes verfügen oder deren Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach dem Krankenpflegegesetz in der am 31. Dezember 2019 geltenden Fassung oder nach dem Altenpflegegesetz in der am 31. Dezember 2019 geltenden Fassung oder nach § 64 des Pflegeberufegesetzes fortgilt.

@Pflegeflucht: Woran liegt es? Hast Du miserable Noten? Bewirbst Du Dich nur in einer bestimmten Region? Ist Dein Bewerbungsschreiben schlecht, oder verkaufst Du Dich im Vorstellungsgespräch nicht gut?
 
Ich habe selbst nachschlagen müssen, aber in punkto Altenpflegerinnen irrst Du Dich, die gelten als Pflegefachkräfte.


PPUGV, § 2 Begriffsbestimmungen
(1) Pflegekräfte im Sinne dieser Verordnung sind Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte. Pflegefachkräfte sind Personen, die über die Erlaubnis zum Führen einer Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1, § 58 Absatz 1 oder Absatz 2 des Pflegeberufegesetzes verfügen oder deren Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach dem Krankenpflegegesetz in der am 31. Dezember 2019 geltenden Fassung oder nach dem Altenpflegegesetz in der am 31. Dezember 2019 geltenden Fassung oder nach § 64 des Pflegeberufegesetzes fortgilt.

@Pflegeflucht: Woran liegt es? Hast Du miserable Noten? Bewirbst Du Dich nur in einer bestimmten Region? Ist Dein Bewerbungsschreiben schlecht, oder verkaufst Du Dich im Vorstellungsgespräch nicht gut?

Ich habe einen 1er Schnitt und möchte eine Teilzeitstelle in 3-Schicht, mache gerne Nächte. Das wars. Also eig. alles "angenehm" für den AG. Anscheinend wird einfach nicht gesucht. Wurde ja bisher, bis auf einmal, nicht mal zum VG eingeladen. Habe mich in der näheren Umgebung beworben, weiter weg möchte ich nicht fahren, da ich im Wohnort studieren möchte ab dem Wintersemester. Naja ich werde schon was finden, ist ja Pflegenotstand... :knockin:
 
Nein, aber 12 Std. bei einer Person daheim zu sein kann ich mir nicht wirklich vorstellen..
War ja nur ein Vorschlag.
Andererseits vielleicht für einen kompletten Neuling doch etwas riskant, denn da sollte man genau wissen, was man tut, sprich eine erfahrene Pflegekraft sein... insofern vielleicht doch nicht zu empfehlen.
 
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