Aus der Kinderkrankenpflege in die Selbstständigkeit?

Hexe_KWB

Newbie
Registriert
19.01.2025
Beiträge
2
Beruf
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Neonatologie
Funktion
Pflegekraft, Praxisanleiterin
Hallo zusammen,

ich war eigentlich vor langer Zeit schon mal hier im Forum aktiv, aber das ist sehr lange her und mein Benutzerkonto scheinbar nicht mehr vorhanden.

Ich befinde mich derzeit in einem Zwiespalt. Ich arbeite eigentlich auf einer Level 1 Neonatologie. Bedingt durch Beschäftigungsverbot und Elternzeit bin ich seit August 2023 zu Hause. Unsere Zwillinge wurden im Februar 2024 geboren und werden ab März diesen Jahres in die Kita gehen. Meine Rückkehr an den Arbeitsplatz ist ab dem 15. April mit einer halben Stelle geplant. Ich liebe meine Arbeit total, aber irgendwie hätte ich Lust etwas anderes zu machen. Grundsätzlich schon im Gesundheitswesen, aber auf selbstständiger Basis. Zumindest anteilsmäßig, neben meiner Arbeit in der Klinik.

Mein Problem: ich hab im Januar 2020 meine Weiterbildung zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen erfolgreich beendet, um langfristig aus der Pflege raus zu können, hab dann aber lange nichts in diesem Bereich gefunden. Im Januar 2023 hab ich den ersten Schritt gewagt, etwas außerhalb der Pflege zu machen und eine Stelle beim Medizinischen Dienst angetreten. Mit der Konsequenz, dass mir die Flexibilität im Schichtdienst plötzlich fehlte, sowie die Arbeit in der Pflege und ich nach 3 Monaten zu meinem alten Arbeitgeber zurückgegangen bin.

Nun war ich ja aus den genannten Gründen quasi dazu gezwungen, länger Abstand von meiner Arbeit zu bekommen und mittlerweile könnte ich mich total damit arrangieren, etwas anderes zu machen. Auch weil ich Angst habe, dass das mit unseren Kindern und der Arbeit im Schichtdienst alles nicht klappt. Zum Glück betrifft das nur mich, mein Mann ist selbstständig und hat geregelte Arbeitszeiten. Aber die Frage ist: was für Möglichkeiten gibt es denn da als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin? Ich hätte total Lust, zum Beispiel eine Krabbelgruppe zu gründen und zu leiten, aber ich finde im Rahmen meiner Recherchen keine valide Antwort, ob meine bisherigen Qualifikationen dafür ausreichend sind oder nicht. Auch Elternberatung würde mich total interessieren.

Wie seht ihr das? Oder habt ihr evtl. noch Ideen für Tätigkeiten außerhalb der Klinik? Ambulante Pflege hab ich schon mal 4 Jahre lang gemacht, das kommt nicht in Frage.
 
welcome back @Hexe_KWB :-)

Deine Qualifikationen als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (das hatte ich doch richtig verstanden?) in Kombination mit deiner Weiterbildung zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen bieten auf jeden Fall viele Optionen- sowohl angestellt als auch selbstständig.
Die Idee einer Krabbelgruppe oder Elternberatung klingt super und durch deine Erfahrung in der Neonatologie bringst du ein wertvolles Fachwissen mit, das jungen Eltern enorm helfen kann. Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Anforderungen für die Gründung solcher Gruppen, aber oft reichen eine entsprechende pädagogische oder pflegerische Qualifikation und praktische Erfahrung aus. Vielleicht lohnt es sich, bei deiner lokalen Familienbildungsstätte oder Volkshochschule nachzufragen, ob es dort Angebote oder Zertifikatskurse gibt, die dich weiterbringen könnten. Auch Weiterbildungen im Bereich Stillberatung, Babymassage oder Schlafcoaching könnten deinen Einstieg erleichtern und dein Angebot erweitern.

Zudem könntest du überlegen, ob du als freiberufliche Elternberaterin tätig wirst. Themen wie Stillberatung, Beikosteinführung oder allgemeine Gesundheitsberatung für Babys sind aktuell sehr gefragt. Hier könntest du dich über Organisationen wie die BfB (Bund freiberuflicher Hebammen und Geburtshelfer) oder das Deutsche Netzwerk für Stillförderung über Zertifizierungsmöglichkeiten informieren.
Falls du dich nicht sofort komplett selbstständig machen möchtest, wäre vielleicht auch eine Tätigkeit in Frühförderstellen, Mutter-Kind-Kliniken oder im Bereich präventiver Hausbesuche für Neugeborene eine Möglichkeit, bei der du deine Erfahrung einbringen und gleichzeitig mehr Flexibilität haben könntest.

Hast du schon einmal über eine Teilzeitlösung nachgedacht, in der du zunächst in deinem Klinikjob bleibst und parallel erste Schritte in die Selbstständigkeit wagst? So könntest du ausprobieren, ob es das Richtige für dich ist, ohne das finanzielle Risiko zu hoch werden zu lassen.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Überlegungen- egal, welchen Weg du auch wählst :flowerpower:
 
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welcome back @Hexe_KWB :-)

Deine Qualifikationen als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (das hatte ich doch richtig verstanden?) in Kombination mit deiner Weiterbildung zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen bieten auf jeden Fall viele Optionen- sowohl angestellt als auch selbstständig.
Die Idee einer Krabbelgruppe oder Elternberatung klingt super und durch deine Erfahrung in der Neonatologie bringst du ein wertvolles Fachwissen mit, das jungen Eltern enorm helfen kann. Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Anforderungen für die Gründung solcher Gruppen, aber oft reichen eine entsprechende pädagogische oder pflegerische Qualifikation und praktische Erfahrung aus. Vielleicht lohnt es sich, bei deiner lokalen Familienbildungsstätte oder Volkshochschule nachzufragen, ob es dort Angebote oder Zertifikatskurse gibt, die dich weiterbringen könnten. Auch Weiterbildungen im Bereich Stillberatung, Babymassage oder Schlafcoaching könnten deinen Einstieg erleichtern und dein Angebot erweitern.

Zudem könntest du überlegen, ob du als freiberufliche Elternberaterin tätig wirst. Themen wie Stillberatung, Beikosteinführung oder allgemeine Gesundheitsberatung für Babys sind aktuell sehr gefragt. Hier könntest du dich über Organisationen wie die BfB (Bund freiberuflicher Hebammen und Geburtshelfer) oder das Deutsche Netzwerk für Stillförderung über Zertifizierungsmöglichkeiten informieren.
Falls du dich nicht sofort komplett selbstständig machen möchtest, wäre vielleicht auch eine Tätigkeit in Frühförderstellen, Mutter-Kind-Kliniken oder im Bereich präventiver Hausbesuche für Neugeborene eine Möglichkeit, bei der du deine Erfahrung einbringen und gleichzeitig mehr Flexibilität haben könntest.

Hast du schon einmal über eine Teilzeitlösung nachgedacht, in der du zunächst in deinem Klinikjob bleibst und parallel erste Schritte in die Selbstständigkeit wagst? So könntest du ausprobieren, ob es das Richtige für dich ist, ohne das finanzielle Risiko zu hoch werden zu lassen.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Überlegungen- egal, welchen Weg du auch wählst :flowerpower:
Vielen Dank für deine Antwort, da war ja schon eine Menge toller Input dabei Ich plane es auf jeden Fall so, dass ich erstmal weiter in der Klinik arbeite. Die Arbeit liebe ich ja total, aber irgendwas hat sich verändert, seit ich Mutti bin und ich wünsche mir mehr berufliche Unabhängigkeit und Abwechslung. Inzwischen bin ich ja nun auch schon Mitte 30, ich werde dabei nicht jünger.
 
Hey Hexe,

evtl. ist Familiengesundheits- und Kinderkrankenpflegerin etwas für dich. Dabei geht es um die Betreuung von Neugeborenen/Säuglingen/Kleinkindern und deren Eltern in Zusammenhang mit besonderen Herausforderungen. Es gibt sowohl feste Stellen, als auch Freiberuflichkeit bei Gesundheits- und/oder Jugendämtern.

Mehr Infos:

Viel Erfolg!
 

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