Als normale Fachschwester in die Neonatologie?

bussi-jaz

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GuKP
Akt. Einsatzbereich
interdisziplinäre Intensivstation
Hallo meine Lieben,
könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen,
ich habe im Oktober meine Fachweiterbildung für Intensiv-und Anästhesiepflege mit sehr gut absolviert,
während der verschiedenen Einsätze merkte ich zunehmend wie mein Herz aufging , sobald ich mit Kindern arbeiten konnte, was leider nur selten vorkam. Nun habe ich eine Stellenausschreibung gesehen für eine Frühgeborenenintensivstation... Natürlich erfülle ich nicht die gewünschten Qualifikationen , da ich die Erwachsenenpflege gelernt habe , aber wie sehen die Chancen in der Realität aus?und was könnte ich in die Bewerbung schreiben um mich doch in Betracht zu ziehen?
 
Ruf dort an und frag nach!
Bevor ich nach Amerika ging, habe ich mich auch für eine Kinderintensiv mit Schwerpunkt Frühgeborene, bzw. Neugeborene mit Herzfehlern beworben... nach dem Probearbeiten, habe ich die Stelle bekommen. Leider konnte ich sie nie antreten, weil wir davor umgezogen sind.
Ich hatte nur die Allgemeine Ausbildung, noch nichtmal Fachweitergebildet, nur 7 Jahre Erfahrung in der ERwachseneITV mit ner Affinität für Kinder.
 
Ich habe dort bereits angerufen, die waren nicht begeistert, dass ich keine pädiatrische Ausbildung habe, aber meinten ich könne trotzdem eine Bewerbung schicken. wollte hier eher wissen wie es in der Realität aussieht....
und das Anschreiben fällt mir in diesem Sonderfall natürlich auch schwer, da ich ja weder von besonderer Kompetenz noch Erfahrung sprechen kann.....
 
Ich würde es versuchen. Bei uns arbeiten Kollegen aus der Erwachsenenpflege in der Neonatologie. Teilweise mit dem Umweg über eine "normale" Intensiv und Fachweiterbildung.
Da, wenn ich richtig informiert bin, ab 2017 in der Neonatologie eine 1:1 Betreuung gesetzlich vorgeschrieben ist, werden sie in nächster Zeit Stellen aufstocken müssen und ob der Markt so viele ausgebildete Kinderkrankenschwestern mit FWB hergibt, ist eher fraglich.
 
Ich würde es versuchen. Bei uns arbeiten Kollegen aus der Erwachsenenpflege in der Neonatologie. Teilweise mit dem Umweg über eine "normale" Intensiv und Fachweiterbildung.
Da, wenn ich richtig informiert bin, ab 2017 in der Neonatologie eine 1:1 Betreuung gesetzlich vorgeschrieben ist, werden sie in nächster Zeit Stellen aufstocken müssen und ob der Markt so viele ausgebildete Kinderkrankenschwestern mit FWB hergibt, ist eher fraglich.
Der GBA-Beschluss sieht aber aus gutem Grunde eine Quotenbetreuung durch fachweitergebildete KINDERkrankenschwestern vor. Fraglich ist allerdings in der Tat, woher die alle kommen sollen:wink1: Also einfach mal probieren mit einer Bewerbung. Und gleich das Gehalt mitverhandeln. Ist ja nicht so, daß du gar kein Wissen mitbringst.
 
Versuch kostet nix! ich würde mich bewerben und besonders hervorheben das du während deiner ITVweiterbildung erste Eindrücke in der Kinderkrankenpflege sammeln konntest und das du dir gerne dort arbeiten möchtest. Ausserdem das du durchaus weisst das du Lücken im Wissensbereich der Kita hast, aber durchaus bereit wärest diese aufzuarbeiten. So ähnlich hatte ich meine Bewerbung damals formuliert.
wir hatten damals auch vereinbart, das ich bereit bin die Kika noch nachzuholen.

Mach ihnen klar, wie sehr du dir das wünscht und was du bereit bist dafür zutun... falls sich natürlich fachweitergebildte Kinderkrankschwestern bewerben, wird es für die schwieriger. Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt- VIEL Erfolg!

1:1 Betreuung ist ja super und das wo im ganzen Land die Kinderkrankenschwesternausbildungen gekürzt worden sind... da ist bestimmt Platz für motivierte andere Schwestern.
 
Hey, erstmal vielen Dank für eure Antworten!
ich habe im Januar die Möglichkeit dort zu hospitieren*freu*
Nun möchte ich dort natürlich nicht ganz unwissend erscheinen,
was denkt ihr welche Themen für mich wichtig wären schon mal vorab für die Neointensiv zu erarbeiten?
Ich meine jetzt explizit für die Hospitation:-)
ist ja jetzt gar nicht mehr viel Zeit bis dahin...
Bin jetzt schon nervös, aber glücklich diesen Einblick zu bekommen!
 
Hallo,

Du musst ziemlich viel neu erarbeiten, vor allem natürlich Frühgeborenenmedizin, Auswirkungen der Unreife, Besonderheiten der Frühgeborenenintensivpflege, Beatmung von Frühgeborenen, Legen von NVK und NAK, Normalwerte von Früh- und Neugeborenen, frühchenspezifische Krankheitsbilder: NEC, ROP, PDA, außerdem alle angeborenen Krankheiten wie Herzfehler, neurologische Fehlbildungen (Hydrozephalus, MMC), Syndrome, Chromosomenstörungen.

Liebe Grüße,
Meggy
 
Mus man sich nicht immer vieles neu erarbeiten wenn man die Fachrichtung wechselt? Egal in welche Richtung.

Elisabeth
 
Mus man sich nicht immer vieles neu erarbeiten wenn man die Fachrichtung wechselt? Egal in welche Richtung.

Elisabeth


So sehe ich das auch. Das ist doch alles kein Hexenwerk.
Als ich da angefangen habe, wo ich jetzt arbeite, hatte ich auch keine Ahnung von nix, weil es ein vollkommen neuer Bereich war.
 
Viel Spass, sei offen und interessiert... ich denke nicht das sie Voraussetzen das du alles weisst/kannst :).
 
Du hast doch nichts zu verlieren. Einfach probieren, bewerben und wenns nicht klappt, dann hats eben nicht sein sollen! Und falls doch: Bingo! :king:
 
1:1 Betreuung ist ja super und das wo im ganzen Land die Kinderkrankenschwesternausbildungen gekürzt worden sind... da ist bestimmt Platz für motivierte andere Schwestern.
Nee, nee, die Suppe ist noch nicht ganz gar gekocht und gilt auch nur für bestimmte Neonatologien unter bestimmten Voraussetzungen... Zur Eröffnungsfrage: mach dir keinen Kopf, was du alles schon "wissen" solltest bei der Hospitation. Auch Kinderkrankenschwestern sind Menschen und hauen einem nicht die Rübe ab, wenn man ihr Fachgebiet "nicht beherrscht" :lol::gruebel: Dieses "Defizit" kannst du doch bei deiner Hospitation einfach benennen und gut is. Je nachdem auch, um was für eine Neo-Station es sich handelt, wirst du dich eh auf die dort vorherrschenden Krankheitsbilder einschießen müssen. Aber um Gottes Willen nicht nur das Medizinische... Gerade in der Neonatologie hat sich auf pflegerischer Ebene so dermaßen viel bewegt in den letzten Jahren, daß man mit reinem Faktenwissen von medizinischen oder pathologischen Dingen überhaupt nicht mehr beeindrucken kann. Nimm die Hospitationstage als tolle Erfahrung, quetsch die Leute, die dich mitnehmen an dem Tag aus, sieh dir alles auch unter dem Aspekt der Gesamtversorgung der Familien an (wie werden auch die softskills behandelt?) und wie der Umgang der Mitarbeiter untereindander so ist, dann entscheide DU dich zuerst, ob das wirklich was für dich ist. Alles andere kann man lernen - wie auf jedem Gebiet.
 

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