60% auf Intensiv und zusätzlich 450€ für Heimbeatmung? Lohnt sich das?!?

bengalin1988

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Intensiv operativ
Hallo zusammen:klatschspring:

Ich bin neu hier und habe mal eine frage, ich arbeite zur Zeit Vollzeit auf einer Intensivstation, überlege meine Stelle jetzt auf 60% zu reduzieren und auf 450€ (3tage) Heimbeatmung zu machen ( möchte mehr freizeit für dasselbe geld)

kennt sich jemand von euch damit aus? oder weiss jemand ob dabei ca dasselbe rausspringt?

freu mich auf eure antworten :emba:
 
Gib dein Gehalt doch einfach in einen brutto netto rechner ein (bzw die 60%) und rechne dir dann aus, wo die Unterschiede liegen.
 
Ich wäre mir nicht so sicher, dass dein Zeitplan aufgeht... 2 Jahre war ich in der Heimbeatmung. Es war anstrengend ohne Ende, teilw. 12 Std Dienste und massig Überstunden.
 
@ rabiata

warst du denn vollzeit dort beschäftigt? wie viel hast du dort / std verdient wenn ich fragen darf?
 
Ja, ich war vollzeitbeschäftigt. 1200 Euro gabs netto. Die Teilzeitkräfte mussten auch Überstd reißen. Selbst wenn man keine Überstd schieben musst, unterschätze den energetischen Aufwand nicht.
 
@bengalin- Wie verhinderst du, dass dein jetziger AG Überstunden/Mehrarbeit von dir verlangt? Kannst du garantieren, dass dein Dienstplan so bleibt wie einmal geschrieben?

Elisabeth
 
Hallo!
Wieso sollte sich der Dienstplan ändern?
Da ist doch wohl vor einer Änderung ihr Einverständniss gefragt!
Gruß
Stephan
 
Ja schon, aber du kannst dich bei Krankheitsausfällen auch nicht immer weigern einzuspringen und wenn der Haupt-AG merkt, das unter dem Nebenjob die Arbetsleistung leidet, darf er diesen verbieten. Wenn du dann Überstunden machst/machen musst, darfst du zusammen mit dem 450er nicht die höchstarbeitszeit überschreiten sonst gibt es da auch Ärger. Im Übrigen: 12h x 3 = 36h also evtl. keine vollen 450 Euro. Hier im Osten (weiß nicht wo du wohnst), bezahlen dir die meisten Heimbeatmungsdienste nur 10 Euro/Stunde für einen 450 Euro Job. Also die haben dann 360 Euro im Monat raus. Wobei das ja Brutto für netto ist und du damit wesentlich mehr verdienst, als deine Vollzeit Kollegen. Ist traurig aber ist so.

Ich habe ewig lange gesucht, bevor ich einen AG in der Heimbeatmung fand, der vernünftig bezahlt. Bei meinem neuen AG verdienen die Pflegehelfer soviel wie ich bei meinem alten AG nach drei Gehaltserhöhungen.

Bitte achte auch drauf, dass du dort als 450 € Kraft auch Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankehitsfall bekommst, denn auch das ist leider in der Heimbeatmung bei vielen nicht selbstverständlich. Und bedenke, dass bei 60% auch dein Urlaubsanspruch auf fast die Hälfte runter geht.
 
Man darf sich IMMER weigern einzuspringen...! :-) (Stichwort: "Mein Frei gehört mir!" - Ausgehängter und genehmigter Dienstplan darf nur mit Zustimmung des Arbeitnehmers geändert werden)
Aber natürlich würde das dann der Haupt AG als Überlastung durch den Nebenjob werten und diesen verbieten...
Ich war anno dazumal ja auch bei einem echt tollen Heimbeatmungsservice und die haben total gut bezahlt , das war aber der HYPE der Heimbeatmung und Ambulanten Intensivpflege wieviel da heute noch gezahlt wird muss ich mich mal informieren (Jahr 2006 --> Vollzeit 2600 Brutto plus Zuschläge) ... da haben es viele Kollegen so geregelt wie der / die ThreaderstellerIn. 3 Nächte plus 20 - 30 Stunden Woche in der Klinik...!
 
Hallo!
Natürlich kann ich mich immer weigern, eizuspringen. Mein Dienstplan ist das Maß der Dinge, danach plane ich meine Aktivitäten und meine Freizeit.
Aus welchen Gründen ich nicht einspringe ( Nebenjob, Kurzurlaub, Geburtstagsfeier etc ) geht meinen Arbeitgeber aber sowas von garnichts an.
Meine Arbeitsleistung richtet sich nicht auch nicht an der Menge meiner Einspringerei. Klar, wenn du Frühdienst hast und bis um 05:00 Uhr in einer Kneipe kellnerst, kann das zum Problem werden.
Grüße
Stephan
 
Das ist ganz sicher nicht förderlich für das Arbeitsklima, aber das musst du selbst wissen. Wie regelst du das aber, wenn du von vornherein mit Üstunden geplant bist? Die darfst du ja nicht verweigern, denn meist wird man ja per Arbeitsvertag zum Leisten von Mehrarbeit verpflichtet. Dann musste nämlich drauf achten, dass du nicht über die höchstarbeitszeit kommst mit dem 450 Euro Job.
Aus welchen Gründen ich nicht einspringe ( Nebenjob, Kurzurlaub, Geburtstagsfeier etc ) geht meinen Arbeitgeber aber sowas von garnichts an.
Du musst den 450 Euro Job bei deinem AG melden. Wenn du dich dann weigerst einzuspringen, liegt für ihn nahe, dass es am Nebenjob liegt (wie Markus das auch schon richtig erkannt hat)auch das kann dann Konsequenzen haben, bzw. würde den AG berechtigen dir den Nebenjob ebenfalls zu verbieten.
 
Mit Aushang des Dienstplanes am Schwarzen Brett oder Zustellung an den einzelnen Mitarbeiter wird der Dienstplan rechtsverbindlich. Der Arbeitgeber hat sein Direktionsrecht in Bezug auf die Arbeitszeitaufteilung rechtswirksam und rechtsverbindlich ausgeübt. Dieser Dienstplan, der zunächst nur ein Soll-Dienstplan ist, kann deshalb auch nicht einseitig vom Dienstgeber geändert werden. Änderungen sind - wenn überhaupt, dann nur in dringenden Fällen - im gegenseitigen Einvernehmen möglich. Wurde der Dienstplan noch nicht ausgehangen bzw. ist er dem einzelnen Mitarbeiter noch nicht zugegangen, kann er noch jederzeit geändert werden
.
ABER
Eine Ausnahme besteht bei der Anordnung von Überstunden oder Mehrarbeitsstunden (bei Teilzeitbeschäftigten nur mit deren Zustimmung oder bei einzelvertraglicher Vereinbarung) : Danach kann der Dienstgebers oder sein Bevollmächtigten über die bereits im rechtsverbindlichen Dienstplan festgelegten Zeiten hinaus Zeiten anordnen; diese dürfen aber nur angeordnet werden, wenn ein dringendes dienstliches Bedürfnis besteht. ...
Und da der AG dies weiß, schreibt er dies in der Regel auch noch einmal im Arbeitsvertrag fest.

Die Idee ist sicher ganz nett- unter heutigen Bedingungen (Personalmangel allerortden) nur sehr schwierig umzusetzen.

Elisabeth

PS Beide Zitate aus: http://schiering.org/arhilfen/arzeit/direktionsrecht.htm
 
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ABERUnd da der AG dies weiß, schreibt er dies in der Regel auch noch einmal im Arbeitsvertrag fest.

Die Idee ist sicher ganz nett- unter heutigen Bedingungen (Personalmangel allerortden) nur sehr schwierig umzusetzen.

Elisabeth

PS Beide Zitate aus: Direktionsrecht
Wie üblich sehr einseitige Darstellung.

Etwas weiter unterhalb deiner Zitate:

Daraus ergibt sich u.a., dass der Arbeitgeber eine angemessene Ankündigungsfrist wahren muss: Ohne eine konkrete Notlage dürfen Vorgesetzte nicht kurzfristig die Dienstpläne ändern. Vier Tage sind eine angemessene Ankündigungsfrist. (LAG Frankfurt/Main, Urteil vom 12.10.2005, AZ: 22 Ca 3276/05).
(Nur um es über die Suche zu finden: Dienstplanänderung, Ankündigungsfrist)
 
Du hältst due 4 Tage ein? Löblich, löblich. Wie manchst das eigentlich, wenn heute früh der Spätdienst bescheid sagt, dass er heute net kommen kann weil krank? Soll ja vorkommen. Entspricht dann der konkreten Notlage.

Elisabeth
 
Mich würde bei der Rechnung eher die Rentenversicherung interessieren.

Sicherlich ist es schwer, was die Rentenversicherung betrifft in die Zukunft zu schauen.

Die Mini-beiträge der Schwiegermutter brechen ihr in ihrer jetztigen Versorgungsituation leider (sozusagen) Genick.

Sie hatte sich darüber auch wenig Gedanken gemacht und sich über die sozialversicherungsfreien
Gelder gefreut.

Liebe Grüße Fearn
 
Du hältst due 4 Tage ein? Löblich, löblich. Wie manchst das eigentlich, wenn heute früh der Spätdienst bescheid sagt, dass er heute net kommen kann weil krank? Soll ja vorkommen. Entspricht dann der konkreten Notlage.

Elisabeth
Dann fragt man die Kollegen/Mitarbeiter.
 
Hallo!
@Barotrauma
Was hat es denn mit dem Arbeitsklima zu tun, wenn jemand auf seinem Frei besteht? Wieso ist das eigenlich immer Verweigerung?? Ich verweigere garnichts. Ich nehme mir nur mein Recht heraus, nicht wie ein Leibeigener zum Einspringen zitiert zu werden! Höfliche Anfragen werden nach Möglichkeit ja auch positiv beantwortet. Warum neigt die Pflege immer dazu, den Buhmann bei Kollegen zu suchen, statt bei denjenigen, die für solche Stellenpläne verantwortlich sind? Wenn im Dienstplan von vorneherein Mehrarbeit / Überstunden drinstehn, verplane ich trotzdem meine dann noch freien Tage mit dem, zu was ich Lust habe.
Mein Arbeitgeber weiss um den Nebenjob. Du kannst mir glauben, wenn er mir den verbieten würde, würde ich ab dem Tag keinen einzigen Dienst mehr einspringen.
Grüße
Stephan
 
Was hat es denn mit dem Arbeitsklima zu tun, wenn jemand auf seinem Frei besteht?
Weil es nicht sehr kollegial ist, ständig auf sein Frei zu pochen, während andere durchaus einspringen.
Du kannst mir glauben, wenn er mir den verbieten würde, würde ich ab dem Tag keinen einzigen Dienst mehr einspringen.
So tut man sich selbst keine Gefallen. Vorallem, du hast dann deine Stelle auf 60% reduziert, nur noch diesen Verdienst (glaube kaum das ein AG bei so einem verhalten den MA wieder auf Vollzeit hochstuft) und darfst deinen Teilzeitjob nicht mehr ausüben, evtl. haben dann auch die Kollegen keinerlei Verständnis mehr, wenn sie einspringen und du nicht; aber du hast ja wenigstens dann die Befriedigung, dass deine SL evtl. Probleme mit der Dienstabdeckung hat, wenn jemand krank wird. Leider trifft dein Trotzverhalten dann aber den/die Falsche denn in der Regel kann die SL nichts dafür und dem Chef ist es relativ egal wie die Stationsleitungen es hinkriegen die Station am Laufen zu halten.
 
Hallo!
Nun kommt die Kollegialschiene. Und im Hintergrund schwingt mit: Die armen Kollegen, die immer einspringen, die armen Patienten, die jetzt leiden. Ich lege mit Sicherheit kein Trotzverhalten an den Tag, sondern eine gesunde Einstellung zu meinem Beruf. Mir geht es darum, daß es Normalzustand ist, daß wir immer und ewig einspringen MÜSSEN und versucht wird, dieses über die schlechte Gewissen-Schiene zu erreichen. Ich sage ja nicht, daß ich nicht einspringe. Ich sage nur, daß mir dieses aus verschiedenen Gründen nicht immer passt und ich es dann auch nicht mache.
Übrigens, Ich bin SL.
Und ich zwinge keinen zum Einsprigen, ich frage, ob einer kann oder will, kann er oder will er, ok. Kann er nicht oder will er nicht, auch ok.
Kann / will keiner, muß die Führungsebene oberhalb Ideen haben.
Grüße
Stephan
 

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