2. Ausbildung anfangen?

David90

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27.01.2010
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Hallo erstmal an alle :)

mein Name ist David bin 21 Jahre alt und mache zurzeit eine Ausbildung zum Fachinformatiker.
Zurzeit bin ich im 3 Lehrjahr und werde im Sommer dieses Jahres meine Ausbildung beenden.

Nach 3 Jahren merke ich nun ,dass dieser Beruf nicht mein Traumberuf ist und Glücklich bin ich damit nicht....

Damals wollte ich etwas in dieser Richtung (Gesundheit) machen , habe aber keine Ausbildungsstelle bekommen.....

Mich interessiert der Beruf sehr da ich schon damals in meiner Realschulzeit mich für das Fach Biologie interessiert habe.
Weiterhin bin ich seit Geburt an Herzkrank und hab den wunsch anderen Menschen zu helfen.
Da ich schon sehr oft im Krankenhaus war ...fand ich den Beruf auf irgendeiner Art fazinierend
Nun habe ich viele Frage an euch....und ich hoffe ihr könnt Sie mir beantworten.



1.Welche Voraussetzung muss man als Auszubildender mitbringen ?
2.Der Beruf Krankenpfleger wird von Frauen dominiert(Hab nichts gegen Frauen.....Kann jemand schon von Erfahrungen sprechen wie es als Mann in diesem Beruf ist?
3.Ist es richtig von mir eine zweite Ausbildung anzufangen?


Gruß David
 
Hallo David90,

meiner Meinung nach sind Freude am Umgang mit Menschen allgemein, Kontakt-freudigkeit, Freundlichkeit, Wertschätzung und Achtung vor jedem Menschen, auch wenn sie krank, alt oder behindert sind, Einfühlungsvermögen in andere, Hilfsbereitschaft, Belastbarkeit, Praktische Fähigkeiten, Ordnungssinn, Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit wichtige, persönliche Voraussetzungen für den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers.

Bei der Berufswahl sollte man vorher bedenken, dass Pflegeberufe, wie kein anderer Beruf, hautnah mit menschlichen Schicksalen konfrontierten.

Während Ärzte den Kranken oft nur kurz bei der Visite sehen, sind Pflegende meist näher und direkter dran, z.B. wenn sie den Patienten waschen, beim An- und Auskleiden, Essen- und Trinken, Aufstehen und Gehen helfen, Erbrochenes aufwischen, Urinbeutel leeren, Infusionen erneuern, Verbände wechseln, Blutdruck messen u.v.a.m.
Es sind nicht immer schöne Arbeiten, man muss oft schlucken oder würde sich am liebsten die Nase zuhalten und muss sich doch zusammenreißen, um dem Kranken nicht zu zeigen, dass man sich vor dem unangenehmen Geruch/Gestank seiner Ausscheidungen ekelt oder vor einer schrecklich aussehenden Wunde.
Auch körperlich fordert der Pflegeberuf einiges. Viele Kollegen/innen mussten frühzeitig wegen Rückenproblemen ausscheiden. Leider nimmt die Zahl derjenigen zu, die aufgrund von Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel, krank und hilfeabhängig werden. Obwohl man in der Ausbildung verschiedene Techniken lernt, die das Heben und Bewegen mit möglichst wenig Kraftaufwand erlauben, ist es mitunter Schwerstarbeit, die hier geleistet werden muss.
Außerdem können kranke und alte Menschen sehr schwierig sein, manchmal sogar unausstehlich. Es kann also durchaus vorkommen, dass Pflegekräfte übel beschimpft werden oder gar geschlagen. Doch das passiert eigentlich nur, wenn sie sich zu wenig in die Lage des Kranken versetzen und ihn provozieren, wie z.B. wenn man jemanden unnötig Schmerzen zufügt und sich dann noch nicht einmal entschuldigt.
Ausgebildete Pflegekräfte, die einen Sensor für den Menschen und dessen Lage haben und eine gute Art, darauf einzugehen, können oft mehr bewirken als Medikamente. Dies ist nach meiner Erfahrung die wichtigste Voraussetzung, um den Pflegeberuf auf lange Zeit mit Freude und Elan praktizieren zu können.
Leider herrscht auch in den Krankenhäusern zunehmend wieder Personalknappheit, so dass die menschliche Zuwendung in der Regel viel zu kurz kommt, auch bei Schwerkranken, Sterbenden oder deren Angehörigen.

Du schreibst, dass Du herzkrank bist! Inwieweit beeinträchtigt das Deine körperliche Leistungsfähigkeit? Außerdem sprichst Du von einer Affinität zur Biologie. Hast Du schon einmal etwas von dem Berufsbild des Biologisch-Technischen Assistenten gehört? Nähere Info's findest Du unter Startseite - www.arbeitsagentur.de (BERUFENET).

Ob Deine Entscheidung, eine 2. Ausbildung zu machen richtig ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Sicher ist, wenn Du in Deinem jetzigen Beruf Dich nicht wohlfühlst, solltest Du über Alternativen nachdenken. Hilfreich ist in jedem Fall ein Praktikum in einem Krankenhaus. Hier kannst Du erste Eindrücke gewinnen, ob der Beruf etwas für Dich sein könnte!

Liebe Grüsse. Muggel
 
Hallo David,

ich war in einer sehr ähnlichen Situation. Gesundheits- und Krankenpflege hat mich schon länger interessiert aber ich habe mich nach der Realschule für eine Ausbildung als Erzieherin entschieden. Im Sommer 2009 habe ich diese Ausbildung abgeschlossen. Dann stand ich vor der Frage ob ich eine 2. Ausbildung beginnen soll oder nicht.
Ich habe ein Pflegepraktikum gemacht und mich im Internet sehr gut über den Beruf informiert. Inzwischen bin vollkommen überzeugt, dass dieser Weg richtig ist. Ich beginne im April und freue mich sehr darauf.:klatschspring:

Lass Dir Zeit mit Deiner Entscheidung und überstütze nichts- wenn es Dir möglich ist mache ein Praktikum. Du wirst dabei schnell merken ob der Beruf Dir wirklich liegt. Und wenn Du merkst, dass der Beruf Dir wirklich Spaß macht dann stellt sich Dir die Frage 2. Ausbildung ja oder nein gar nicht mehr :zunge:

Ach zum Thema Männer und Pflegeberufe ... ich finde es ja super wenn der Beruf mehr männliche Unterstützung bekommt und in so nem " Frauenberuf" begegnen Dir tatsächlich gar nicht sooo wenig Männer. ( Ist bei den Erziehern viiiel schlimmer :))

Viel Glück und Spaß bei Deiner Entscheidung.
 
Schönen Guten Tag :daumen:

ich bin sehr dankbar über die Informationen ,die Ihr mir gegeben habt.

@muggel

,,Du schreibst, dass Du herzkrank bist! Inwieweit beeinträchtigt das Deine körperliche Leistungsfähigkeit? "

Ich drück es mal so aus....Ich habe keine Probleme damit , mache ab und zu Sport in meiner Freizeit und hatte ,trotz das ich Herzkrank bin keine defizite gegenüber den anderen was die Belastbarkeit anbelangt.

@leeandra

Natürlich werde ich meine Entscheidung gut überlegen.
Mich motiviert dieser Spruch den meinen Lehrer damals gesagt hat...Er sagte ,dass ich in indem Beruf Gesundheit/Medizin sehr gut reinpassen würde und er würde sich das auch vorstellen können.

Wenn ich mal die Zeit habe werde ich ein Praktikum machen :)
und dann sehe ich weiter.


Gruß David
 
Hallo.
ich bin es wieder und zwar habe ich mir noch einige Gedanken gemacht zum Thema Bewerbung.

Was versteht man unter gesundheitliche Eignung?

Ich weiß das ich Herzkrank bin...aber das ist doch kein Grund das ich dort durchfallen sollte.
Weil von der Ausdauer etc. habe ich keine Nachteile gegenüber andere.

Das nächste Problem was ich habe ...ist es meine Bewerbung zu formulieren.
Ich mache ja zurzeit eine Ausbildung zum Fachinformatiker....aber wie genau soll ich das formulieren?
Weil Fachinformatiker und Krankenpfleger sind unterschiedliche Berufe die nichts miteinander zu tun haben.
Wie begründe ich das am besten....das ich eine Ausbildung zum Krankenpfleger anfangen will.
 
David, entschuldige das ich jetzt nicht auf deine Frage eingehe.

Hast du schon mal ein Praktikum in der Krankenpflege gemacht? Ich würde dir das empfehlen, bevor du dich weiterhin mit Bewerbungen bemühst. Viele Ausbildungsbetriebe setzen dies auch voraus bevor sie dich ausbilden wollen. Außerdem kannst du dann auch testen ob du dem "großen Ganzen" gewachsen bist + wenn die Klinik, bei der du das Praktikum machst, auch eine Schule hat, dann ist es vom Vorteil sich auch dort zu bewerben. Der Großteil der Ausbildungsbetriebe nimmt natürlich auch die gerne, die im eigenen Haus bereits erfolgreich ein Praktikum absolviert haben und einen guten Eindruck hinterlassen haben !

P.S. sehe gerade das du schon ein Praktikum anstrebst ;-) + Nach dem Praktikum fallen die bestimmt einige Dinge dazu ein warum die Ausbildung machen willst, bzw. was die motiviert etc.
 
Erstmal danke für deine Antwort :)

Ja ich strebe ein Praktikum an muss mir allerdings Urlaub dafür nehmen :(

Es ist zwar nur ein Praktikum für 1 Woche aber besser als nichts....


Was erwartet mich als Praktikant bzw was muss ich tun?


Gruß David...
 
Hm nur mal ganz am Rande, der Urlaub dient der Erholung und ich glaube nicht das du währenddessen ein Prakrikum machen darfst. Wenn dir dann mal was passiert, könntest du echt ärger bekommen...

LG
Kikraintensiv
 
Erstmal danke für deine Antwort :)

Ja ich strebe ein Praktikum an muss mir allerdings Urlaub dafür nehmen :(

Es ist zwar nur ein Praktikum für 1 Woche aber besser als nichts....


Was erwartet mich als Praktikant bzw was muss ich tun?


Gruß David...

Das kommt ganz auf das Stationspersonal an. In so einer kurzen Zeit, sollte dich die Pflegekraft "an die Hand" nehmen. Auf jeden Fall sollte man sich Zeit nehmen um dir die Station und den Tagesablauf zu erklären, viele Stationen haben ein Tagesablauf-Plan für Praktikanten bzw. Auszubildende.

Viele Praktikanten werden zum z.B. zum Essen verteilen und einsammeln eingeteilt, natürlich nicht gerade die interessanteste Tätigkeit. Aber das gehört halt dazu.

Zeige wirkliches Interesse und frage ob du mit jemanden mitlaufen kannst damit du was von dem Beruf siehst den du einmal lernen möchtest. Alle anderen Delegationen von einfachen Tätigkeiten obliegen der dir zugewiesenen Pflegekraft. Bestimmt klärt dich auch die PDL vor dem Praktikum darüber auf !
 
Danke erstmal für deine Antwort:klatschspring:

vielleicht fällt mir dann das Bewerbungsschreiben viel leichter :wink:
 
Hi,

bin auch 21 und mache die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger als zweite Ausbildung. Die erste war Industriekaufmann..

Habe danach meinen Zivi im Klinikum gemacht und es war einfach klasse. Lag natürlich zum großen Teil auch an meiner Station, die mich klasse aufgenommen hatte.

Ich habe als Mann bis jetzt wenige Probleme festgestellt (wieso auch?) - man darf sich halt nur öfter mit dem Stationszivi verwechseln lassen. In meiner Ausbildungsklasse sind wir 4 Männer und 18 Frauen.

Fazit: Mach ein Praktikum oder Zivi (falls das bei dir geht) - es hilft dir ungemein und du hast dann am Anfang doch einen kleinen Vorsprung.

Schönen Tag noch :)
 
ich denke das ein praktikum im KH net schlecht wäre,da hat man auch bessere chancen


die Ausbildung zu GuKK wird auch meine zweite ausbildung sein,bin im juli mit der ausbildung zur sozialassistentin fertig

wenn die ausbildung davor einfach nichts für dich ist dann ist es doch gut etwas anderes zu versuchen
 
Hallo :) ich bins mal wieder nach langer Zeit ;)

Ich wollte sagen, dass ich morgen ein Vorstellungsgespräch habe in der Pflegeschule in Rheine... bin schon sehr gespannt und auch etwas aufgeregt. Hätte das nie gedacht ,dass es so schnell geht. Habe mich letzte Woche Beworben und diese Woche kam schon die Antwort.



LG David
 
Hallo David90,
ich habe gerade deinen Thread gesehen. Ich finde Dein Vorhaben sehr mutig und möchte Dich unterstützen eine zweite Ausbildung in der Pflege zu probieren.
Was hast Du seit Februar gemacht? Hast Du Deine erste Ausbildung inzwischen beendet?
Hast Du schon ein Praktikum im Kh gemacht?

Aufgrund Deiner Vorgeschichte kann ich Dein Vorhaben mit der Pflegeusbildung gut verstehen. Mir ging das recht ähnlich; im Kindes- und Jugendalter war ich auch oft krank (v.a. Magen-Darm) und hatte einige Male lange Aufenthalte in Krankenhäusern, die für mich damals gar nicht angenehm waren; die Erlebnisse haben mich zunächst auch abgeschreckt jemals etwas in der Pflege oder im Medizinischen Bereich zu machen. Dann kam aber bei mir der Zivildienst (ich bin damals trotz etlicher weiterer Untersuchungen nach der Musterung in einer Bw-Klinik nicht ausgemustert worden), und da habe ich erstmals die "andere" Seite kennen gelernt, und es ist schon etwas ganz anderes! Da ich selbst oft genug Patient war, kann ich mich seither gut in dere Lage versetzen. Doch der Amtsarzt beim Zivildienst riet mir am Ende davon ab es beruflich zu machen und so begann ich auch erst eine andere Ausbildung (Büro), die ich aber abbrechen musste (wg. zu vieler krankheitsbedinger Fehlzeiten u. Termin beim Vertrauensarzt).
Danach habe ich dann ein Studium angefangen und nach dem Abschluss auch erst gearbeitet; nach knapp einem Jahr Arbeitslosigkeit fing ich dann 2006 doch eine Ausbikdung in der Kinderkrankenpflege an und arbeite inzwischen über ein Jahr in einem Krankenhaus (allerdings bei Erwachsenen).

Daher kann ich Deine Situation recht gut verstehen und wünsche Dir für Dein Vorstellungsgespräch schon mal Viel Glück.
Du solltest gut vorbereitet sein und auf etliche Fragen eingestellt sein zu Deiner persönlichen Motivation und auch Deinem Werdegang und Lebenslauf.
Deine Herzerkrankung würde ich da allerdings noch nicht verraten, außer Du würdest ähnlich wie ich explizit nach Erkrankungen gefragt. Beim betriebsarzt bei der Einstellungsuntersuchung allerdings könnte es evt. noch ein Problem sein (ich musste auch noch zu mehreren weiteren Untersuchungen).
Als junger Mann musst Du natürlich schon darauf gefasst sein, das der Beruf von Frauen dominiert wird; das spürs Du schon in der Ausbildung; ich war der einzige männliche Kursteilnehmer in unserem Kurs, aber es machte mir nichts aus, weil die meisten Mädels in meinem Kurs sehr nett waren. Bei manchen Dingen im Unterricht eignet man sich als Mann aber oftmals besser als "Versuchskaninchen", aber das war auch kein Problem.

Falls Du noch Fragen hast würde ich mich über eine Antwort oder PN von Dir freuen und drücke Dir für morgen die Daumen.
VG Michael
 
Ich habe die Ausbildungsstelle bekommen :rofl:

Freue mich riesig!.

Mehr dazu schreibe ich später :)
 

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