07.07.09 -NDR- 21.45 Uhr: Die Krankenfabrik: Patienten in Not, Schwestern am Limit

Susi_Sonnenschein

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Für Schwester Bettina Allen ist es der tägliche Wahnsinn: Sie hat zehn Minuten für 15 Patienten, um ihnen beim Waschen zu helfen, Essen und Medikamente verteilen. Und das ist nur das Minimum.


Visite und Gespräche mit Ärzten, Stationsleitung und die Mitarbeiterführung sowie die Dokumentation der Patientenakten gehören auch noch zu ihrem Job. Jeden Tag, in Früh-, Spät- oder Nachtschicht. Pflege am Fließband. Der Film zeigt die dramatischen Zustände in einer großen deutschen Klinik. Eine Woche lang haben Sylvia Nagel und Thomas Reutter Schwestern und Patienten begleitet. Dabei haben sie Erschreckendes erlebt. Pflege im Laufschritt, Risiko Krankenhaus für die Patienten.

Aber der Stationsalltag von Schwester Bettina ist keine Ausnahme. In vielen deutschen Kliniken herrscht akuter Pflegenotstand, immer mehr Pflegepersonal wird abgebaut. Dabei steigen die Patientenzahlen, vor allem älterer Patienten, die ohnehin mehr Pflege benötigen. Gespräche, Zuspruch oder gar Aufmunterung der Kranken finden kaum noch statt. Ein Dilemma, das von Pflegeorganisationen schon seit Langem angeprangert wird. Zu hohe Infektionsraten in den Kliniken, zu hohe Sturzzahlen - die Patienten sind massiv gefährdet. Und ein Ende des Personalabbaus bei den Pflegern ist nicht in Sicht. Die Pflegerinnen und Pfleger, die ihren Beruf aus Leidenschaft ergriffen haben, verzweifeln immer häufiger an ihrer Arbeit. Oft haben sie keine Zeit für eine Pause. Überstunden sind an der Tagesordnung. Fehler durch Überarbeitung und Übermüdung können jedoch Leben kosten. Burn-out-Syndrome sind inzwischen die Regel.


Die Position der Bundesregierung ist in Sachen Pflegepersonal eindeutig: Die Krankenhäuser sind selbst dafür verantwortlich, ihr Personal richtig einzusetzen und den Patienten genügend Pflege zukommen zu lassen. Wie das aber mit immer weniger Personal funktionieren soll - darauf hat sie keine Antwort.
 
Ach Mist, ich kanns nicht sehen :(
 
Termin gespeichert.
Ein Hoch auf NDR in der Schweiz!
 
Ich habe es mir auf der Festplatte gespeichert, da ich es nicht sehen kann.
 
Ich habe den Film gesehen.
Es macht sehr betroffen.
Ich hoffe,daß es auch die entsprechenden Leute sehen.
Wer noch einen Rest Gefühle hat von den Vorgesetzten, sollte schnellstens handeln.
Die Realität ist bei uns nicht viel anders.Wie sich die Situationen gleichen....

Wie kann man als Patient gute Gefühle dabei entwickeln?
Denn irgendwann ist jeder mal Patient und braucht umfassende
Hilfe und Zuspruch,nicht nur zwischen Tür und Angel.
 
Denkste !!

Dazwischen kommt noch Ina`s Norden, zur Auffrischung heimatkundlicher Kenntnisse...
 
mann oh mann ich habs gestern gesehen und muss sagen das es bei uns im KH nicht anders ist...

gute Dokumentation

und wie die oberen Chefs sich rausreden... war zwar klar aber naja was solls mit uns kann mans ja machen :knockin:
 
Ich hab grade die Doku gesehen und war wirklich geschockt.
Das sind ja zustände, sorry aber so extrem kenne ich es nicht. Klar habe ich es auch schlimme Zustände gesehen aber so extrem nicht.
Dafür, dass die Klinik nicht wollte das der Name genannt wird, fand ich es sehr eindeutig wo die Doku gedreht wurde. Bsp. Handschuhkisten mit Namensaufdruck und Klinikname auf dem Kasack.
Richtig aufgeregt habe ich mich über den Satz, dass Pflege in dem sinne im Krankenhaus nicht vorgesehen sei.
Hallo wo wären wir denn wenn es keine Pflege in der Klinik gäbe.
Sandra
 
ich finde auch die haben da ein kh ausgesucht wo es drunter un d drüber geht...ich kann mir vorstellen sowas gibt es aber das ist nicht in jedem kh so...

fande auch allgemein die schwestern sehr sehr komisch...Haufend Schmuck um etc...hatte mir erhofft einen aktuelleren Beitrag zusehen...obwohl sich vielleicht nicht viel geändert hat.

Mir tat die Patientin leid die ihre Chemo bekommen sollte und ewig drauf warten musste...Das man da nicht mal ne Anmeldung hinbekommt unglaublich.
 
Ich habe diesen Beitrag schon mal am Frensehen gesehen.
Ich finde es schön zu hören, dass es nicht überall so ist. Aber leider bei mindestens 60 % würde ich einfach mal schätzen! Und das sind eindeutig 60 % zuviel. Und die glücklichen anderen 40 %, das sind auch die, die für Verbesserungen nicht kämpfen, weil es ihnen irgentwie doch (noch) besser geht.
 

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