Zukunftsplanung

Die Ausbildung zu machen um der Selbstverwirklichung willen, kann Probleme mit sich bringen. Wer sein Selbstwertgefühl ausschließlich aus der Arbeit bezieht ist hochgradig gefährdet in ein Burnout (Depression mit maniformen Abwehr) zu rutschen.

Elisabeth
 
Ich stell es mir schwer vor, eine Ausbildung 3 Jahre durchzuziehen, die an sich nur Mittel zum höheren Zweck sein soll.

Hat nicht jede Ausbildung, jedes Studium, jede Weiterbildung diesen Zweck? Normalerweise? Ich lerne nicht um des Lernens willen; ich habe ein berufliches Ziel und muss mich entsprechend qualifizieren. Dazu muss ich eben auch mal in einen sauren Apfel beißen.

Ich habe weder jedes Schulfach geliebt, noch jedes Thema in der Ausbildung oder jedes Modul im Studiengang. Aber wenn Du den entsprechendes Abschluss brauchst, musst Du da durch. Das bedeutet nicht, dass ich mein Selbstwertgefühl ausschließlich aus der Arbeit beziehe, sondern dass ich bereit bin, für meine beruflichen Ziele etwas in Kauf zu nehmen.
 
Liebe Claudia,
Das macht mir Mut und zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Danke dir. Mein Selbstvertrauen hat die letzten Monate etwas gelitten.
Lg Jana
Ehrlichgesagt habe ich keinerlei Zweifel daran, dass es in absehbarer Zeit einen Schiffbruch erleiden könnte.
Du bezeichnest Deine Kollegen fortlaufend als "putzig" "klein", "süß", "Kinder", "unerfahren". Dabei sind sie höchstens ein paar Jahre jünger als Du und haben möglicherweise sogar mehr Praxiserfahrung. Ich bin mir sicher, dass Du unabhängig vom beschriebenen und gezeigten Verhalten im Unterricht selbst einiges von den - um in Deine Worte zu verwenden, "putzigen Kindern" lernen könntest. Das würde übrigens auf Gegenseitigkeit beruhen, denn sicherlich hast Du durch Dein absolviertes Studium einen umfangreichen theoretischen Background. Aber der ist eben nicht alles.
Ich habe mich beim Lesen Deiner Postings immer wieder gefragt, was Deine tatsächliche Intention für die Ausbildung sein könnte und bin auf kein nachvollziehbares Ergebnis gekommen. Dein Argument der Karriere erscheint mir jedenfalls nicht wirklich schlüssig. Benötigst Du wirklich diese Ausbildung, um Deinen MA zu erreichen oder existieren akademische oder anderweitige Alternativen? Dabei möchte ich natürlich nicht vergessen zu erwähnen, dass mir aus eigener Erfahrung durchaus bewusst ist, wie anstrengend entsprechende Kollegen sein können. Es gehört aber eben auch zur Ausbildung, sich weiter zu entwickeln.

Beste Grüße
Ben
 
Ben beschreibt etwas diplomatischer was ich meinte...
Studium heißt nicht automatisch dass man mehr weiß als nicht-akademiker.
Und wie ben schreibt, haben diese “putzigen kinder“ dir evtl. sogar ne menge erfahrung voraus.
Ich hab meine ausbildung mit 19 angefangen, hatte zu dem zeitpunkt aber durchaus schon relativ viel erfahrung, da ich ab 15 jahren den großteil meiner ferien in der kinder- und altenpflege verbracht habe.
Und obwohl ich nicht mal abitur habe, gehöre ich ich durchaus mit zu den besten meines kurses...
Von dem btw mind 70% abi haben...
 
Es scheint mir so, als würde mein Beitrag auf dich so wirken dass ich jemandem Berufserfahrung aberkenne.
Meine Liebe so war das nicht gemeint, wie bereits erwähnt: Auch ich konnte und kann nicht von Luft und Liebe leben. Meine Nebentätigkeiten brauche ich hier jedoch nicht zu erwähnen.

Mittlerweile spiegelt die BRD ein eher mittelmäßiges Bildungskonzept im Vergleich mit anderen OECD Ländern wider. Der durchschnittliche Mittel- oder Realschüler ist zu einem großen Teil nicht in der Lage, den Anforderungen der Wirtschaft und des öffentlichen Bereichs innerhalb einer Berufsausbildung gerecht zu werden. Transferaufgaben werden kaum an Lernende herangetragen, was meiner Meinung nach ein großes Problem darstellt.
Ich will mit meinem Beitrag niemandem etwas aberkennen - freut mich wenn du die Beste in deinem Kurs bist, Hochschulreife aus welchem Bundesland auch immer, ist kein Erfolgsgarant. Es muss Interesse für das Thema und Lernmotivation bzw. -kompetenz bestehen.
Ich komme nun mit einem Hochschulabschluss in dieses Schulmilieu zurück und frage mich ob es in der Ausbildung tatsächlich sein muss
- sich zu verhalten wie ein Kindergarten-Kind (Papier werfen, Lehrer verarschen etc)
- sich 0,0 für vermittelte Inhalte zu interessieren
- das Lernklima so ungünstig wie möglich zu gestalten (kontinuierliches Reden während des Unterrichts)
-Respekt ggü Lehrenden ist wirklich weit weg
- "Streber" abzustempeln (mit wenig Aufwand nur 1er zu kassieren ist für einige von uns auch Neuland)

Das ist in meinen Augen keine Voraussetzungen eine Ausbildung erfolgreich abschließen zu können.
Zu alledem kommt noch mangelndes Allgemeinwissen ("Wo liegt eigentlich die DDR?" - "Wer ist der aktuelle Gesundheitsminister?") und die Unfähigkeit, sich länger als 3 Minuten mit einer Thematik auseinander zu setzen- sei es wollen oder können.
Muss man außerdem mit Anfang 20 wirklich Penise auf sein Namensschild malen?

Das sind Faktoren die mir so nicht bekannt sind. Mit 19 Jahren hab ich mein Studium angefangen - hätte ich dieses Verhalten an den Tag gelegt wäre ich untergegangen.
Berufserfahrung hin oder her - ich finde den Stereotyp 'Student' der sich hier immer wieder rauslesen lässt traurig. Studierende sind diese verklemmten Theoretiker die keine Ahnung haben? Zumindest im FH Studium kann ich das nicht bestätigen.
Ja, ich glaube etwas deutlicher erkannt zu haben als andere in meinem Kurs: die zukünftige Notwendigkeit in der BRD, einen Bildungsabschluss mit maximalem Erfolg erreicht zu haben um darauf aufbauen zu können und sich so etablieren zu können - sei es durch weitere akademische Grade.
Mein Interesse an dieser Ausbildung könnte höher nicht sein - mein Erfolg aktuell auch nicht.
gegenseitiges Lernen keine Frage: mir mangelt es nicht am Willen zu lernen.
Der seitens Ben erwartete Schiffbruch ist schon passiert - vor ein paar Tagen in der Adria.
Wir hören uns im Dec 2017. Mit Examen und Master.
 
Hi Cali,

ich denke, die Umstellung vom Studium auf die Ausbildung macht dir gerade etwas Probleme, deshalb nörgelst du an deine Mitschüler rum und kannst kein gutes Haar an die lassen. Denn eigentlich sind die beschriebene Verhaltenweisen doch total "normal" und "menschlich". Glaub mir wenn du in richtigen Teams und vorallem wie bei uns in der Pflege in multiprofessionellen Teams arbeitetst, wird dieses "unreifen" Benehmen nicht besser werden. Du manchmach habe ich nach dem Dienst richtig Augenweh, weil ich wegen dem Verhalten mancher Kollegen ( auch der Akademiker) gar nicht mit dem Augenrollen aufhören kann :aetsch:

Ich kann deine Frustration gut nachvollziehen, hab auch mal einen Pflegefachwirt angefangen ( hab einen BSc in einem fremden Fach) um mich besser für Mittleren Pflegemanagemnt zu qualifizieren. Aber es fiel mir echt schwer mich umzugewöhnen von Uni auf eine Fachschule zu gehen, deshalb hab alles kritisiert ... meine Mitschüler, Dozenten, Lehrinhalten und Lehrmethoden...hab dann auch nach einpaar Monaten um meiner eigenen geistigen Gesundheit willen abgebrochen.

Ich stelle es mir echt schwer vor, wie du die drei Jahre durchhalten wirst - vor allem weil du ja eigentlich nicht vorhast die pflegerische Karriereschiene zu fahren. Ich würde mich lieber für einen Master bewerben und das Ausbildungsjahr als etwas längeres Praktikum verkaufen. Ich denke, das genügt als Praxiserfahrung.
 
Ich bin ja immer wieder erstaunt, dass ich tatsächlich noch Gründe dafür finde, weshalb ich trotz Abitur nicht studiert, sondern eine Ausbildung absolviert habe. Deine Kommentare lassen schon auf eine gewisse Arroganz und Überheblichkeit schließen. Mit deinen 23 Jahren nimmst du den Mund etwas voll, wie ich finde. 23, nicht 32!!! Wenn du doch so viel reifer als deine Mit-Azubis bist, warum stört dich ihr Verhalten? Konzentriere dich doch einfach darauf, wie DU die Ausbildung gestaltest und absolvierst. Mir persönlich war der Rest meines Kurses immer egal, bis auf wenige Ausnahmen konnten wir uns eh nicht leiden. Wir hatten nicht mal eine gemeinsame Abschlussfeier (als erster Kurs haben wir damit die langjährige Tradition gebrochen!!!). DU möchtest deine Ausbildung erfolgreich abschließen, als musst du nur darauf kucken, wie DU lernst und deine Praxiseinsätze absolvierst.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich einen Großteil deines Fakten - bla blas großzügig überlesen habe. Wenn du der Menschheit auch in Alltagsgesprächen solche Dinge vorbetest, solltest du dich nicht wundern, wenn sie kein übermäßig gesteigertes Interesse an einer Freundschaft mit dir haben. Natürlich soll jeder Mensch so sein, wie er ist und sich nicht verstellen, aber ich glaube, es wäre nicht das Schlechteste, wenn du mal grundsätzlich über deine Haltung anderen Menschen gegenüber nachdenkst.

Sei mir nicht böse, das soll keine grundsätzliche Kritik an dir als Person sein. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass dein für dich vermutlich normales Verhalten andere irritieren kann und schnell dazu führt, sich von dir zu distanzieren.

Ich verfolge mit Spannung deine weitere Entwicklung in dieser Ausbildung.
 
je nachdem wie die mitschüler drauf sind hintert es einen selber ja auch am weiterkommen und lernen, hab bei mir auch so ne clique und saß anfangs in deren nähe, die haben so laut gequasselt das man rein gar nichts mehr verstanden hat, lehrer haben auch versucht was dagegen zu machen aber des hat keinen von ihnen interessiert. oder halt so sachen die den lehrer dran hindern den stoff durchzukriegen, das nervt einfach und muss nicht sein, und da ists mir dann auch nicht mehr egal wie die anderen sind.

mit abi in der ausbildung ist halt so ne sache, konnt mir schon in der schule als auch im krankenhaus so einige dumme sachen deswegen anhören
 
In meinem alten kurs hatten ca 80% abi. ob die leute sich deshalb erwachsener benommen haben, weiß ich nicht... war mir aber auch relativ egal. ich bin ganz zufrieden, wenn ich ein, zwei kontakte in einer gruppe finde und mit dem rest nicht dauernd stress habe.
mach dein eigenes ding, wenn du keinen bock auf den rest hast. es zwingt dich ja niemand mit den leuten klarzukommen.

wenn du so erwachsen bist, dann benimm dich auch so.