Zähne putzen nachdem der Körper gewaschen wurde?

marcsschatz

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Azubi Gesundheits- und Krankenpflege
Hallo,
ja meine Frage steht eigentlich schon oben dabei, jetzt ist meine Frage, ob ich die Zähne dem Patienten putze bevor ich den ganzen Körper wasche oder ob ich die Zähne nachdem ich den Körper gewaschen habe putze ?

Lg :)
 
Hallo marcsschatz!

:thinker:Wenn der Patient noch selber entscheiden kann, würde ich ihn fragen, wie er es möchte.
Jeder möchte das vielleicht anders. Und die Persönlichkeit der Patienten sollte doch gewahrt bleiben.

LG opjutti
 
Wie war das in "Ein Haus in Montevideo"? Suppe, Fleisch, Süßspeise oder doch erst das Fleisch, dann die Süßspeise und dann die Suppe? :wink1:
 
*schmunzel* @Claudia, das dachte ich auch gerade.

Wenn der Patient im Besitz seiner geistigen Kräfte ist - fragen - ansonsten: Angehörige wissen oft auch, in welcher Reihenfolge die Gewohnheit war.

Ansonsten wüsste ich nichts, womit man untermauern könnte, ob davor oder danach Zähneputzen. Du nimmst ja so oder so frisches Wasser (hoffe ich, ich hab das bei einer Kollegin schonmal anders gesehen und wollte schreiend und weinend weglaufen :knockin: )

Ich persönlich putze meinen Patienten gern die Zähne nach dem Mobilisieren - dann sitzen sie aufrecht - geht das nicht, ja dann so, wie der Ablauf es zulässt :wink1:
 
Ich persönlich frage die Patienten nach ihren Vorlieben, bzw biete Ihnen gerne die Zahnbürste zu Beginn des Waschens an, da ich mir vorstellen kann dass man sich mit frischem Mund wohler fühlt.
Ich wage mal zu behaupten dass es an und für sich egal ist, wenn ein Patient also keine Wünsche äußern kann, halt es wie du willst.
 
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Allerdings bin ich bei trockenem oder verkrusteten Mund dafür, zuerst zu putzen.
Bei Patienten, die ihre Prothese über Nacht aus lassen, sollte die Mundpflege auch als Erstes erfolgen - man versteht die Patienten einfach besser:wink1:
 
Ich denke man sollte den Patient,sofern möglich, fragen, wie er es gern hätte. Ich persönlich putze den Leuten gern die Zähne, nachdem ich sie mobilisiert habe, weil ich es besser finde, wenn die Leute aufrecht sitzen, als so halblebig im Bett. Denke da muss man einfach individuell von Patient zu Patient handeln.
 
Ketzerisch könnte man eigentlich fragen: gibt es dafür keinen Standard? Dann wäre doch alles einfacher.

Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Allerdings bin ich bei trockenem oder verkrusteten Mund dafür, zuerst zu putzen.
Bei Patienten, die ihre Prothese über Nacht aus lassen, sollte die Mundpflege auch als Erstes erfolgen - man versteht die Patienten einfach besser:wink1:

Pat.- schwer wahrnehmungsgestört- lernt Pflegekraft kennen als Mensch, der primär in einen Tabubereich greift. Damit dürfte der Aspekt: Beziehungsaufbau sich erledigt haben.

Schon mal beobachtet, dass schwer wahrnehmungsgestörte Pat. den Mund zukneifen wenn man mit der Mundpflege anfangen will?

Elisabeth
 
Man könnte sich auch überlegen zuerst angenehmer Pflegemaßnahmen durchzuführen, zum Beispiel das Waschen der Hände. Das wird ja von den meisten Menschen auch nicht als zu tiefer Eingriff in die Intimsphäre angesehen.
Oder man beginnt mit den Füßen und Unterschenkeln, wenn man das Gefühl hat dass dies dem Patienten nicht unangenehm ist kann man sich ja langsam an die intimeren Körperegionen "herantasten".
Das Gesicht inklusive Mund würde ich dann recht weit an den Schluss setzen.
So empfiehlt es auch Herr Nydahl in seinem Buch "Basale Stimulation - Neue Wege in der Pflege Schwerstkranker".
Dies gilt mMn natürlich nicht nur bei wahrnehmungsgestörten Patienten, aber die anderen kannst du ja zumindest nach ihren Wünschen fragen.
 
Ketzerisch könnte man eigentlich fragen: gibt es dafür keinen Standard? Dann wäre doch alles einfacher.



Pat.- schwer wahrnehmungsgestört- lernt Pflegekraft kennen als Mensch, der primär in einen Tabubereich greift. Damit dürfte der Aspekt: Beziehungsaufbau sich erledigt haben.

Schon mal beobachtet, dass schwer wahrnehmungsgestörte Pat. den Mund zukneifen wenn man mit der Mundpflege anfangen will?

Elisabeth

Liebe Elisabeth,
Du bist die Erste, die hier den bewusstseinsgetrübten Patienten aufführt. Selbstverständlich habe ich erlebt, dass Patienten den Mund zukneifen und es ist für mich nicht denkbar, sofort mit der Zahnbürste oder mit Tupfer und Klemme in der Hand über den Patienten herzufallen. Davor stehen Begrüßung und Kontaktaufnahme und wenn ich sie kenne selbstverständlich die Initialbegrüßung.
Außerdem gebe ich ihm die Zahnbürste in die Hand und führe die Hand des Patienten, wenn er sich darauf einläßt.