Ambulante Intensivpflege: Medikamente ohne Anordnung, Putzen, usw...

Ganz klares NEIN zur Arbeitsaufnahme bei diesem Pflegedienst!!! Für mich sieht's nach meiner Erfahrung so aus,als wenn dieser Pflegedienst den Angehörigen alles Mögliche verspricht,bloß um den Patienten und die Einnahmen zu kriegen !! Ist aber bei 16000,- bis 21000,- Euro pro Beatmungspatient und Monat als Einnahme leider bei vielen so üblich... Nee,also meine Empfehlung an "wasweissich" lautet Finger weg !! LG Micha
Das unterschreibe ich auch:nurse:
 
Eben das meinte ich ja,denn wenn die Angehörigen den Patienten mit solchem Vitaminzeug's vollpumpen wollen,wo die Wirkung doch recht zweifelhaft ist,sollen sie das auch selbst applizieren. Dokumentieren muß ich das nicht,solange es nicht in meinen Verantwortungsbereich fällt,sprich im Pflegevetrag verankert oder eine ärztliche AO vorhanden ist !!!

Und ich würde es eben DOCH dokumentieren, weil sich ja die Ang. z.B. laut Eröffnungsposting am Port zu schaffen machen. Einfach nur: Datum/Uhrzeit Med. via Port durch Ang. und dann eben die Auffälligkeiten, sofern vorhanden.

Wenn der PD auch den Port nutzen muss, dann umso mehr, denn WENN Komplikationen eintreten, ist nur dokumentiert, was der PD gemacht hat. Dass Angehörige/Laien auch daran rumgefummelt haben, steht dann nämlich nirgends.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gerade wirklich schockiert. Ihr müsst putzen??? :eek1:
Seid ihr dafür nicht zu teuer? Nichts gegen Reinigungskräfte, aber ich denke mit unserer Ausbildung ist man doch etwas überqualifiziert.

Ich sage nichts gegen Arbeitsmaterialien verräumen und Arbeitsfläche sauberhalten, aber was ich hier lese: Bodenwischen, Staubsaugen, Wäsche wasche, usw., finde ich schon krass, dass da jemand mitmacht.

Gruß,
Lin, die anscheinend die Ironie nicht versteht, dass überall Personalmangel im Pflegebereich herrscht, aber ausgebildete Fachkräfte zum Putzen verwendet werden
 
Hallo Lin,

dir ist schon klar: Ambulante Intensivpflege = 1 : 1 Pflege, da denkt sicher gerne einer mal, och wenn die Schwester eh schon da ist und nur rumsitzt, dann kann die doch bei mir auch putzen, schliesslich zahle ich eine Menge Geld für sie, dann soll sie doch auch arbeiten.

Ja, die Schwester, die Eierlegendewollmilchsau die auch noch edel, hilfreich und gut ist, ist bei diesem AG gefragt. Ob Florence das gemacht hätte? Wohl eher nicht.

Liebe Grüsse
Narde
 
Zu Florence Zeiten gabs auch noch Hilfsschwestern. Die haben wir ja abgeschafft. Nur eine dreijährig examinierte Fachkraft ist eine echte Krankenschwester. Wird werden die Dämonen, die wir selber riefen, wohl nicht mehr los. So kann sich der Anspruch, ein Monopol auf die Pflege zu beanspruchen, ganz schnell als Fallstrick erweisen.

Elisabeth
 
Guten Morgen alle zusammen :)!! Ich denke mal,olle Florence würde sich im Grab umdrehen,wenn sie wüßte,wie sich die Zeiten gewandelt haben !! Heutzutage versteht der geldgeile AG unter "ganzheitlicher Pflege" auch die Pflege des Fußbodens sowie die Textilpflege beim Patienten,denn nur in sauberer Umgebung und Kleidung fühlt sich der Patient wohl und was noch viel viel wichtiger ist...auch das Konto des AG fühlt sich sauwohl,wenn es sich durch die examinierte Fußboden-und Textilpflege schön füllt :knockin::knockin:!! Nee nee,also ich hab auch meinen Stolz und ich hab mich bestimmt nicht durch die Ausbildung geknabbert und mich weitergebildet,um irgendwelche Putzjob's zu machen :angryfire::angryfire:!! LG Micha
 
Ja klar, wenn der Arzt schon mal zum Hausbesuch da ist, gießt er gleich die Blumen und da der Physiotherapeut immer mittags kommt, kocht er natürlich das Mittagessen mit. :knockin: Keine andere Berufsgruppe würde auf die Idee kommen, sich Tätigkeiten zuschanzen zu lassen, für die sie deutlich überqualifiziert sind und die nichts mit ihrem Beruf zu tun haben.

Egal ob 1 : 1 Betreuung oder nicht, es ist doch schön, wenn sich unsere Berufsgruppe so ausnutzen lässt. Aber hautptsache wir jammern dann, dass alle anderen Berufsgruppen unliebsame Arbeit auf uns abwälzen und unsere eigentlichen Tätigkeiten nicht anerkannt werden.

Gruß,
Lin
 
Das mit dem Helfen im Haushalt, sehe ich ein bisschen anders, als meine Vorredner!!!!
Also ich bin ein Mann, ich bin Krankenpfleger. Ich helfe trotzdem im Haushalt mit. Glaubt ihr wirklich das wir zu gut zum Putzen sind ? Wenn ich zwischen 8-12 h Dienst habe und dabei 30 min im Haushalt helfe, bin ich dann kein vollwertiger Krankenpfleger mehr????
Versetzt euch mal in die Angehörigen.
Ein Fallbeispiel:
Ehefrau 44 Jahre an ALS erkrankt, verheiratet, 1Kind 13, Ehemann 43, er geht mind 10h Arbeiten und versorgt dann noch seine Frau und kümmert sich um seinen Sohn,muss laut KK 4h/day selbst leisten und soll dann noch den Haushalt schmeißen.
Es hat nichts damit zu tun, das wir teure Putzkräfte sind, aber eine Hand wäscht die andere. Wenn ich Zeit und Luft habe, dann Helfe ich auch mit. Es hat alles seine Grenzen ! Aber die Dankbarkeit die ich zurück bekomme, gibt mir ein echt schönes Gefühl!!!!!! Ich bin Gesundheits- und Krankenpfleger, dann sorge ich auch dafür das mein Umfeld unter der körperlichen und seelischen Belastung nicht erkrankt !!!!!
 
(...) Für mich sieht's nach meiner Erfahrung so aus,als wenn dieser Pflegedienst den Angehörigen alles Mögliche verspricht,bloß um den Patienten und die Einnahmen zu kriegen !!

Hierin steckt die Erklärung, warum der AG (und seine PDL) den Angestellten fröhlich auch noch die Haushaltsführung auferlegt.

Und:
(...) Wir werden die Dämonen, die wir selber riefen, wohl nicht mehr los. So kann sich der Anspruch, ein Monopol auf die Pflege zu beanspruchen, ganz schnell als Fallstrick erweisen.

Nun senken wir ja auch noch die Zugangsvoraussetzungen für die Fachkräfte ab, womit wir m.M.n. diesen Zustand noch weitaus verschlimmern werden.

Und das hier:
Keine andere Berufsgruppe würde auf die Idee kommen, sich Tätigkeiten zuschanzen zu lassen, für die sie deutlich überqualifiziert sind und die nichts mit ihrem Beruf zu tun haben.
wird dann sowieso der Normalzustand, da ja das Pflegepersonal sooooo qualifiziert nun auch wieder nicht ist. :knockin:

Was mich zudem erschreckt ist, dass es zunehmend normal ist, dass gerade in der ambulanten Intensivpflege die mit Abstand niedrigsten Löhne gezahlt werden und es sich hierbei um eine Wachstumsbranche handelt. 10 bis 11 € pro Stunde ohne Zuschläge scheint der Branchentarif zu sein.
 
10-11 Euro in der h, ohne Zuschläge selber Schuld !!!
Ich habe def. mehr, 25 % Sa,So,ND Zuschläge, Überstunden werden ausbezahlt + PKW auf 1 % Versteuerung und meine Fachweiterbildung wird zur Hälfte übernommen.
 
Das mit dem Helfen im Haushalt, sehe ich ein bisschen anders, als meine Vorredner!!!!
Also ich bin ein Mann, ich bin Krankenpfleger. Ich helfe trotzdem im Haushalt mit. Glaubt ihr wirklich das wir zu gut zum Putzen sind ? Wenn ich zwischen 8-12 h Dienst habe und dabei 30 min im Haushalt helfe, bin ich dann kein vollwertiger Krankenpfleger mehr????
Versetzt euch mal in die Angehörigen.
Ein Fallbeispiel:
Ehefrau 44 Jahre an ALS erkrankt, verheiratet, 1Kind 13, Ehemann 43, er geht mind 10h Arbeiten und versorgt dann noch seine Frau und kümmert sich um seinen Sohn,muss laut KK 4h/day selbst leisten und soll dann noch den Haushalt schmeißen.
Es hat nichts damit zu tun, das wir teure Putzkräfte sind, aber eine Hand wäscht die andere. Wenn ich Zeit und Luft habe, dann Helfe ich auch mit. Es hat alles seine Grenzen ! Aber die Dankbarkeit die ich zurück bekomme, gibt mir ein echt schönes Gefühl!!!!!! Ich bin Gesundheits- und Krankenpfleger, dann sorge ich auch dafür das mein Umfeld unter der körperlichen und seelischen Belastung nicht erkrankt !!!!!

Was Du schilderst, Maddink, ist eine Situation, in der Du frei entscheidest, dass und wann Du etwas im Haushalt tust. Man scheint es - vermute ich- nicht zu erwarten, dass alles picobello geputzt ist, wenn der Ehemann nach Hause kommt. Ich sehe darin schon einen Unterschied.
Ich habe in meinem Zweitjob (auch 1:1-Betreuung) eine ähnliche Konstellation und mache Kleinkram im Haushalt mit, wenn es eine ruhige Nacht ist und ich meine Pat. aus den Augen lassen kann (schmutziges Geschirr in die Spülmaschine räumen usw.). Das mache ich sogar gern, nur um nicht einzuschlafen - erwarten tut das aber niemand; die Pflege der Pat. geht vor und da gab es auch noch nie Diskussionen.
Das ist ein Unterschied zum geschilderten Fall im Eingangsposting.

Für mich gibt es auch noch einen Unterschied: Wenn keine Angehörigen im Haus sind bzw. auch diese betagt, pflegebedürftig, o.ä., dann beinhalten unsere Verträge auch mal wesentlich mehr HWV, die dann teilweise auch von der Pflegekraft vor Ort erbracht werden muss - jedoch kein Wischen von Böden oder Fensterputzen- dafür kann man 1-2 x wö. auch jemand anderen verpflichten.

Im geschilderten Fall verhält es sich aber wohl eher so, dass der PD bei Vertragsabschluß alles mögliche zugesichert hat, nur um an denselbigen zu kommen und das ist dann ein zweischneidiges Schwert.
 
Ich stimme Schwester Persephone definitiv zu !!! Der eingangs geschilderte Fall beinhaltete besagte Reinigungsarbeiten in einem,so will ich meinen,normalen Haushalt,wo es ne Menge Angehörige gibt und wohl trotzdem diese Reinigungsarbeiten vom PP gemacht werden müssen. Maddink,es geht doch hier darum,dass der besagte PD alles Mögliche in den Pflegevertrag aufnimmt und dem PP auf's Auge drückt,bloß damit er den Patienten kriegt und seine Kasse klingelt ( 16000,- bis 21000,- Euro pro Pat. und Monat klingeln schön laut ) !!! Unter diesen Voraussetzungen ist dann natürlich das Arbeiten schei.... und alle,an diesem Thread Beteiligten,sind sich einig,dass man da denn doch garnicht erst anfangen sollte !! Ich als Freiberufler bin grad von nem Heimbeatmungsdienst engagiert,um in Bayern nen Patienten zu versorgen,weil die selber noch kein Team zusammen haben. Ich bin aber bloß für die berufstypischen Aufgaben beauftragt und würde im Fall des Falles alles andere rundweg ablehnen,denn ich kassiere meine 25 Euro/h nunmal nicht für's Putzen,sondern für die durch mich gewährleistete adäquate Beatmung des Patienten,denn nur dafür bin ich zuständig!!! Das trifft aber nicht nur auf mich als Freiberufler zu,sondern ist bei allen Kollegen die vorrangige und einzige Aufgabe,denn zum Putzen engagiert man ne Reinigungskraft und keine exam. Krankenschwester/Pfleger !! Will der Chef,dass geputzt wird,soll er ne 400,-Euro-Kraft einstellen,verdammtnochmal!!!! Im Ernstfall gibt einem jedes Arbeitsgericht Recht,bloß da denken die wenigsten Chef's dran und somit wird's leider immer wieder versucht und leider machen immer wieder Kollegen mit,einfach aus Angst um den Job und aus Unkenntnis der rechtlichen Lage. Was man persönlich während seiner 12-H-Schicht macht,ist jedem selbst überlassen,wenn man da hauswirtschaftlich hilft,o.k.,aber das ist dann bitte nicht auf alle Kollegen zu münzen !! Alles andre ist Ausnutzung... LG Micha
 
@ ITS-Micha in manchen Dingen gebe ich dir Recht, vor allem bei dem Pflegedienst um den es hier geht.
Jetzt kommt ein großer Einwand, ich sehe es dir als Freiberufler nach, du redest immer von 16-21.000 Euro pro Patient und glaubst die Unternehmen verdienen alle einen Haufen Kohle damit, dem ist aber nicht immer so. Was glaubst du eigentlich was in einen Unternehmen an Kosten anfallen. Ich sag dir ganz ehrlich es fallen allein pro Pat. bis zu 15.000 Personalkosten an, da ist noch niemand Krank oder im Urlaub, da ist noch keine Fort und Weiterbildung (letzte bei uns, 400h bezahlte Arbeitszeit + Dozenten) mit inbegriffen, noch keine PDL (bei uns 4) Steuerberater/ Rechtsanwalt, noch keine Büromitarbeiter, keine Miete für Büros, noch keine Fahrzeuge, kein Desinfektionsmittel oder Handschuhe. Weißt du eigentlich was für kosten anfallen nur um eine Personalanzeige in der Zeitung zu inserieren zwischen 400-800 €, Personalvermittler wollen sogar bis zu 2500 € pro Vermittlung. Noch etwas du bekommst zwischen 25-35 € die Stunde, einige KK zahlen aber nur noch 27,50 €/h, zu diesen Konditionen können wir gar nicht versorgen. Glaub mir, der Krankenstand gerade bei Pflegekräften ist so hoch. Ich habe erst jetzt, einen Langzeit Krankheitsausfall, gleichzeitig musste mein Patient für 10 Tage ins Krankenhaus/ natürlich für uns unbezahlt, aber die Mitarbeiter haben trotzdem ihr volles Geld( minus Geschäft) . Du siehst alles etwas zu einfach, du siehst nur ein paar Zahlen erkennst aber leider die Tragweite und deren anfallenden Kosten bei einen Unternehmen nicht. Ich kann es nicht so stehen lassen, dann stell doch mal eben eine 400 € Kraft ein, jeder Mitarbeiter steht auch in der Verantwortung zur wirtschaftlichen Lage bei zu Tragen!!! Gerade in der heutigen Zeit!!!!
Ich rede hier nicht von den Unternehmen die Patienten und ihre Mitarbeiter ABZOCKEN, die gehören nach wie vor vom Markt. Die Qualitativ hochwertige Professionelle Pflege des Patienten muss immer im Vordergrund stehen.
 
@Maddink : O.K.,ich geb zu,dass ich die anfallenden Kosten für den PD nicht richtig berücksichtigt hab. Ich bin als Mitarbeiter zwar zur Loyalität gegenüber dem AG verpflichtet,aber was hat denn der Angestellte mit der wirtschaftlichen Situation des Betriebes zu schaffen ?? Dass man die vom PD gestellten Arbeitsmaterialien "wirtschaftlich" einsetzt, ist klar,aber damit hört's auch schon auf. Ich als angestellter Pfleger mache meine Arbeit am Patienten so gut wie möglich,so dass mein PD durch Mund-zu-Mund-Propaganda weiterempfohlen wird und ich mein Monatsgehalt auch wirklich wert bin,aber wo das Geld für mein Gehalt herkommt,kann mir doch egal sein oder ?? Ich meine,wenn der Chef nicht die Möglichkeit hat,fachlich qualifiziertes Personal einzustellen,dann kann er keinen PD führen,welcher auf die fachliche Qualifikation des Personals angewiesen ist. Ohne richtig gutes Personal kann man keine richtig gute Arbeit machen, aber das kann man dann doch nicht damit kaschieren,dass das PP für schlicht berufsuntypische Arbeiten herhalten muß,bloß weil dem Chef das Geld fehlt !!! Klar,mir als Freiberufler ist egal,ob ein PD sich meine Arbeit leisten kann,wenn er mich engagiert,geh ich davon aus,dass er kann. Aber im Gegensatz zum Angestellten hab ich auch nen Steuerberater zu bezahlen,sowie Krankenkasse,Finanzamt,Rente usw.,deshalb wird meine Arbeit besser bezahlt und deshalb mach ich nunmal nur meine Arbeit und nix weiter !! Und weil ich genau weiß,dass,wenn ich nen PD aufziehen würde,ich die ersten Jahre mehr Ausgaben wie Einnahmen hab,bleib ich als Freiberufler "Einzelkämpfer" und genau diese Überlegung sollte jeder anstellen,bevor er sowas anfängt und Personal bezahlen muß. Ist alles ne Frage der Selbsteinschätzung,entweder ich kann oder eben nicht. Dass dann hinterher,wenn ich merke,ich kann nicht,mein Personal drunter leiden muß,weil ich mit allen Mitteln Geld scheffeln muß,ist ganz allein mein Fehler und den haben doch nicht meine Angestellten auszubaden !! Das ist in meinen Augen doch der Punkt,um den's hier geht...oder bin ich da irgendwie verkehrt :gruebel::gruebel::gruebel:???? LG Micha
 
Guten Morgen
Arbeit viel für ambulante Intensivpflegedienste als Freiberufler.

Dein Bericht ist nichts neues
Die Angehörigen wollen nur das beste für den der im Wachkoma liegt.
Sie vertrauen den Arzt der sinnlose Medikamente verschreibt und sehrwahrscheinlich daran noch verdient.
Fremde Arbeit wie Wäsche waschen und Putzen gehört nicht zu den Aufgaben einer Krankenschwester.
Das WC nach benutzung zu säubern gehört zu den Grundsätzen eines jeden,aber keine Putzarbeiten.
Und jede Arbeit an dem Patienten muß Documentiert werden.
So sieht es der Gesetzgeber vor.Du kannst dich ja mal bei dem Kostenträger erkundigen ob die handhabung deiner PDL rechtens ist.

Gruß Nusebaer:trinken:
 
Hallo meine lieben Kolleginnen und Kollegen,
auch ich arbeite als 400€ Kraft in der ambulanten Intensiv Pflege und Heimbeatmung bei einem privaten PD. Mein Streitpunkt mit der Chefin ist ebenfalls jener, dass auch sie behauptet und auch einen § benennt, dass der med. Dienst es verlangt, dass wir auch hauswirtschaftl. Tätigkeiten verrichten. Das bedeutet, ein Team von uns muss das Patientenzimmer, Bad, Flur und ein kleines Büro, welches von Ehefrau und Pflegepersonal benutzt wird - putzen!? Ich möchte jetzt wirklich wissen : wo steht das?
Ich habe bei Nonnen gelernt und bin mir wirklich nicht zu schade, zu zugreifen, zu helfen und natürlich auch zu putzen - aber nur das, was ich auch schmutzig mache. Bzw. Bett, Rollstuhl oder med. Geräte, Schreibtisch, Mülleimer leeren ,Waschschüssel, Waschbecken oder Dusche(Badewanne)nach Gebrauch zu reinigen - alles selbstverständlich. Aber Böden putzen - das kann doch wohl nicht wahr sein! Was noch alles? Alle drei Jahre die Wände streichen, Gardinen waschen und Fenster putzen, damit sich der Patient in einem hellen und sauberen Raum wohl fühlt? Ich bin der Meinung, keiner muss sich wundern, dass unter diesen Umständen und der großen Verantwortung künftig immer weniger junge Menschen Lust auf solch einen unterbezahlten Job haben. Nochmal: wer weiß, ob die amb. PD tatsächlich zu hauswirtschaftlichen Tätigkeiten verpflichtet sind - ohne zusätzliche Vergütung für solche Arbeiten. LG elsdo
 
Hi Leute,
melde mich nochmal, da ich die Antworten selbst in dem Niedersächsischen Leistungskatalog gefunden habe. Hier, im Sozialgesetzbuch -elfter Teil - sind die vergütungsfähige Leistungen in Leistungskomplexen aufgeführt.
Leistungskomplex Nummer 19 beinhaltet die hauswirtschaftliche Versorgung, die ein Pflegedienst erbringen muss. Von Aufräumen und Putzen der Wohnung, über Einkaufen und Zubereitung der Mahlzeiten bis hin zu Wäsche waschen und Bügeln sowie Beschaffung des Heizmaterial und Entsorgung der Verbrennungsrückstände. Das ist alles einleuchtend und sinnvoll, bei Menschen, die solch eine Hilfe benötigen und alleine sind. Diese Tätigkeiten sind jedoch zu dokumentieren und werden in Punkten abgerechnet. Nirgends steht, dass diese Tätigkeiten von qualifizierten Pflegekräften nebenbei übernommen werden müssen. Auch solche Arbeiten müssen dokumentiert und werden mit 80 Punkten je angefangene 10 Minuten vergütet. Kassiert nun der AG dieses Geld und wir müssen solche Tätigkeiten nebenbei zusätzlich verrichten - oder macht das der AG ohne zusätzlich Vergütung, (nur weil wir sowieso schon mal anwesend sind) um andere Anbieter zu unterbieten? Es liegt also einzig und alleine an den Pflegediensten, ob und wie sie ihr eh schon knappes und überlastetes Pflegepersonal "verheizen"! In diesem Sinne: frohes Schaffen! LG elsdo
 

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