Wie kann ich als Leitung/Pflegepersonal im betriebswirtschaftlichen Bereich das Ergebnis beeinflußen?

Judith18

Newbie
Registriert
06.04.2019
Beiträge
5
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Innere
Hallo, im Rahmen einer Arbeit stellte sich die Frage wie wir als Leitung bzw Pflegepersonal im Bereich Beriebswirtschaft das Ergebnis positiv beeinflußen können?
Wie und Wo können in verschiedenen Bereichen Einsparungen getroffen werden? z.B. Ressorccenschonend, Verbrauch, Neuanschaffung....
Habt ihr hiefür Ideen?
Ich freue mich über Ideen und Denkanstöße.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
 
im Rahmen einer Arbeit stellte sich die Frage
Um was für eine Arbeit handelt es sich hier? Was ist der komplexere Hintergrund deiner Frage?

Mir fällt da so einiges ein - weiß bloß nicht, ob das für deine Arbeit wichtig ist. --> Ich denke da z.B. an eine umfassende, fachlich vollständige Dokumentation, welche z.B. dem Controlling hilft besser Erlösrelevantes darzulegen (nicht nur beim PKMS - z.B. auch kognitive Einschränkungen, Delirs usw.). Der Materialverbrauch - sofern er verschwenderisch ist, könnte auch ein Punkt sein. Man könnte aber z.B. auch schon beim Stoßlüften und Abdrehen von Heizkörpern, wenn gelüftet wird, anfangen. Das konsequente Trennen von Abfällen könnte auch Kosten für die Klinik sparen. Je nachdem wie schlecht der Abfall sortiert ist, wird hier zur Entsorgung z.B. mehr berechnet.
 
Danke für die Antwort. Es geht einfach um die Frage wie können wir als Pflegepersonal helfen aus betriebswirtschaftlicher Sicht Kosten einzusparen.
Mir fällt da zum Beispiel ein das viele Sachen z.B. Medikamente verworfen werden da siew abgelaufen sind. Sei es reguläre Medikamente oder BTM (z.B. Fentanylpflaster die nicht oft gebraucht werden)
Dienstplangestaltung den Arbeitsabläufen angepasst.
Arbeitsabläufe organisieren.
Es geht hier um alle Bereiche die wir als Pflegepersonal beeinflußen können und ich bin für jede Idee offen.
Denn manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Danke und einen schönen Tag:-)
 
Die Covid19-Akutphase in der ersten Welle hat eines ganz deutlich gezeigt:
durch eine adäquate Besetzung (mit Personalverlagerung aus anderen Abteilungen konnte die Besetzung der Intensivstationen auf das gewünschte und eigentlich notwendige Maß angehoben werden) ist der Krankenstand halbiert gewesen, dadurch konnten Leasing-Kosten eingespart werden, so dass unterm Strich die bessere Besetzung nicht teurer für das Haus wurde, sondern sogar Geld eingespart werden konnte. Das zeigt, dass durch eine Anhebung der Besetzungszahlen Geld gespart werden kann (weniger Leasing- und Krankenstandskosten).
Vielleicht kommt diese Überlegung ja endlich mal in den Köpfen der Entscheidungsträger an...

Gruß spflegerle
 
Es geht einfach um die Frage wie können wir als Pflegepersonal helfen aus betriebswirtschaftlicher Sicht Kosten einzusparen.
Mir fällt da zum Beispiel ein das viele Sachen z.B. Medikamente verworfen werden da siew abgelaufen sind. Sei es reguläre Medikamente oder BTM (z.B. Fentanylpflaster die nicht oft gebraucht werden)
Dienstplangestaltung den Arbeitsabläufen angepasst.
Arbeitsabläufe organisieren.

All die von dir genannten Dinge sind solche, die "wir als Pflegepersonal" idR nicht eigenmächtig abändern können. Hier sind Strukturen betroffen, die von oberen und obersten Entscheidungsträgern so vorgegeben wurden und an die wir uns vertraglich zu halten haben. Die Frage, wie Abläufe betriebswirtschaftlich optimiert werden können, ist imho tatsächlich eine Frage, die man Geschäftsführungen stellen muss, nicht uns Pflegekräften.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Ich sehe da auch nicht so viele Möglichkeiten da PP ohnehin angehalten sind Ressourcen schonend zu arbeiten.

Allerdings kann eine Entlastung der PP Kosten einsparen. Eben den gezielten Einsatz von PP für ausschließlich pflegerische Aufgaben. In vielen Häusern sind PP zu häufig mit Fachfremden Aufgaben belastet. Auch der Einsatz von Pflegeassistenzen kann Kosten sparen.

Wenn jemand anders die Regale und Schubladen auffüllt hat die PP mehr zeit vernünftig zu Dokumentieren. Auch die Dokumentation besser zu schulen. Für mich waren viele Dinge erst nach einem HospiTag in der Kodierung klar.

Vernünftige Organisation der PP kann auch Kosten sparen. In meinem Bereich werden unheimlich viele Medikamente und Med.Produkte verworfen weil die eine Hand nicht weiß was die andere tut. Und auch hier gilt, viele Köche verderben den Brei. Das seh ich jeden Tag bei mir im OP. Da kann man ab 12 Uhr jeden Tag ein OP Saal Bingo beobachten das wir gebannt vor dem OP Plan sitzen und schauen was so passiert. In der Zeit hetzt die OP wie AN Pflege hin und her und versucht die Säle vorzubereiten. Und am Ende wird's dann total über den Haufen geworfen und die Offenen Sachen werden ohne verrichteter Dinge Entsorgt. Selbstverstöändlich demotiviert die Kollegen das zusätzlich. Also auch hier wieder die Bereitschaft sich krank zu melden oder gar ganz zu gehen.

Mitarbeiterfluktuation ist auch seeeeeeeeehr Teuer...

Und wie meine Vorredner schon sagten: Das Stammpersonal zu entlasten sorgt dafür das weniger Personalüberlassung gezahlt werden muß.

Kostenersparnis beim PP ist in meinen Augen nur Indirekt über Entlastung der PP zu erreichen.

Ansonsten gibt es nur Häusertypische Dinge die noch verändert werden könnten. Diese sind für uns aber nicht erkenntlich und du müsstest auf deiner Station gucken was man besser machen könnte.

In meinem Lehrhaus war es eindeutig das PP Regale und Schubladen auffüllen mussten. Man hat sich den Versorgungsassistenten gesparrt. Am Ende war die PP aber so gehetzt und genervt das sie eher krank wurde oder sich eher krankgemeldet hat.

Da die Pflege eigentlich Ressourcen sparend arbeiten soll könnte jegliche Einsparmaßnahme auch für Gängelei gehalten werden und dadurch in die andere Richtung schlagen, eben mit vermehrten Krankmeldungen die Kompensiert werden müssen.
 
wie wir als Leitung bzw Pflegepersonal im Bereich Beriebswirtschaft das Ergebnis positiv beeinflußen können?

Bevor ihr euch über Dinge einen Kopf macht, die ihr eh nicht beeinflussen könnt, konzentriert euch auf die Kernaufgaben -》

Dokumentation + Dokumentation + Dokumentation

Das sichert die Erlöse!
 
Als Leitung kann man sehr wohl betriebswirtschaftlichen Einfluss nehmen, nicht nur mit der Dokumentation!

Habt ihr O2-Flaschen? Dann erlasse, dass sie nicht komplett auf 0 bar leer gehen.
Die Kosten für eine Aufbereitung werden dadurch extrem hoch.
1 bis 5 bar sparen dem Haus ordentlich an Ausgaben ein.

Hast du Mitarbeiter, die du an eine externe Fachweiterbildung schicken musst? Dann schau mal, welchen Unterschied es ausmacht, wenn du sie für 5 statt 4 Tage die Woche im Einsatzbereich verplanst.
 
Solange die Kernprozesse der eigentlichen Aufgaben nicht klappen (und ich kenne KEINE Station auf der das klappt) amüsiert es mich enorm welche zusätzlichen Gedanken sich die Leute immer machen.

Nix läuft richtig gut, aber noch andere Baustellen suchen ...

Klar, O2 Flaschen befüllen kostet auch Geld, aber wenn zig Tausend Euro rausgestrichen werden, weil die Doku schlecht ist weiß ich wo die Priorität einer SL liegen muss.
 
Lieben Dank für die Antworten. Natürlich hat man als Leitung und Personal nicht auf alle Abläufe einen Einfluß. Doch ich denke in manchen Dingen hat man Einfluß oder kann Anregungen und Vorschläge machen. In der Dientplangestaltung z.B. mit Arbeitsspitzen erfassen und das Personal so einteilen, dass diese Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung abgedeckt sind, ist möglich. Natürlich sollen wir alle resourccensparend arbeiten. Doch gibt es die eine odere andere Möglichkeit die für das Personal einfacher sind. Es soll auch nicht als Gängelei ausarten oder ausgewertet werden. Wir haben alle genug zu tun in unserem Beruf. Und doch sollte man mal innehalten und überlegen und sich fragen ob es nicht doch noch andere Möglichkeiten gibt.
 
  • Like
Reaktionen: Maniac

Ähnliche Themen