Wer hat Erfahrung mit der Verkürzung?

01Mari

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02.08.2011
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61
Beruf
Pflegeschülerin
Akt. Einsatzbereich
Pflegeheim
Hallo ihr Lieben,
ich muss jetzt einfach dieses Thema nochmal anschneiden. Im Forum ist ja öfters die Rede davon das man, wenn man z.B. bereits Examen zur Altenpflegerin sehr gut/gut bestanden hat, evtl. verkürzen kann.
Hierzu hätte ich einige Fragen:

1. War es schwer die Verkürzung zu erlangen? Wie hat das Amt reagiert? Wie und wo muss man den Antrag stellen (ich komme aus Oberbayern)?
2. Hattet ihr Schwierigkeiten an einer Schule aufgenommen zu werden? Wie reagierte die Schule?
3. Wie wurdet ihr von den anderen Kursteilnehmern und Lehrern aufgenommen?
4. und eine der wichtigsten Fragen: Wie geht es euch mit der Ausbildung? Würdet ihr es nochmal machen? Um wieviel habt ihr verkürzt? Habt ihr Tipps? Kann man sich vorbereiten? Welchen Pflegeberuf habt ihr davor erlernt und wie lange liegt das zurück?
5. @ alle: wie habt ihr auf verkürzer reagiert oder wie findet ihr das?

Zu mir: Ich bin im 1. Ausbildungsjahr zur AP, habe (bisher) sehr gute Noten, dass lernen fällt mir leicht da mich der Lernstoff sehr anspricht, und interessiere mich sehr sowohl für die Altenpflege wie auch für die Krankenpflege. Deshalb hege ich immer mehr den Wunsch dannach verkürzt die GuK Ausbildung zu machen (die ganzen 3 Jahre kann ich mir leider nicht leisten da ich eine Familie habe und es finanziell beim besten Willen nicht geht). Ich habe das Glück an einer sehr guten AP-BFS zu gehen, die wirklich sehr umfangreich lehrt. Mir ist es klar das ich sehr viel lernen müßte und es auch bestimmt nicht einfach werden wird.

Ich freue mich schon sehr auf Eure Antworten, gerne auch per PN!!!

Lg Mari
:daumen::king:
 
Hallo!

Ich fange kommenden Montag mit der verkürzten Ausbildung an, arbeite seit 13 Jahren als Altenpflegerin (oder wies bei uns in Ö heißt Fachsozialbetreuerin Altenarbeit). Es ist ein eigener Kurs an einer Krankenpflegeschule und ich steige im 2. Ausbildungsjahr ein. Wir müssen aber noch einiges an Stoff der 1. Klasse nachlernen (Anatomie, Physiologie, Pathologie). Ich mache das ganze auf Teilzeitbasis, dh. berufsbegleitend. Diese Form wird von meinem Arbeitgeber gefördert, dh. ich bekomm weiter den Gehalt von einer 30h Kraft, muß aber nur 20 Stunden während der "Dienstblöcke" arbeiten, 10 h bekomm ich fürs Lernen. Die ganze Ausbildung dauert dafür auch 3 Jahre und nicht 2, wie normal die verkürzte.
Das Aufnahmeprozedere war enorm, 8 h durch, ohne Pause und sie haben ganz schön aussortiert, bin echt stolz daß ich aufgenommen wurde und freu mich schon wahnsinnig auf die Ausbildung :-))))...Bis März ist Schule angesagt und dann Arbeit und Praktikum :-))))

Aja, in Österreich ist das Gesetz so, daß man mindestens 2 Jahre Vollzeit als Altenpflegerin oder Pflegehelferin arbeiten muß, um überhaupt die verkürzte Ausbildung zum Krankenpflegediplom machen zu dürfen
 
Hallo Sinderella,
hab mich so über deine Antwort gefreut das ich gleich schreiben musste :-).
Herzlichen Glückwunsch das Du genommen wurdest. Würde mich ungemein freuen wenn du mich auf den laufenden halten könntest.
Meinst Du man könnte als "Deutsche Altenpflegerin" die verkürzung zur GuK in Österreich bekommen? Wohne nämlich direkt an der Grenze, wäre eine gute Option.

GLG Mari
 
Sicher, nur mußt du mind. 2 Jahre gearbeitet haben, sonst geht nix. Die Krankenpflegeschulen bieten immer wieder verkürzte Ausbildungen an, oder man steigt direkt in die 2. Klasse ein, da mußt aber vorher Prüfungen ablegen und im Selbststudium den Stoff zuhause lernen. Könntest ja auch direkt in Ö arbeiten, wenn du an der Grenze wohnst, denn soweit ich das weiß ist die Bezahlung in Ö um einiges besser ;-) (mein Freund ist Deutscher, drum hab ich mich mit dem Thema beschäftigt)

Einsteigen kannst in die 2. Klasse immer an einer Krankenpflegeschule, in Österreich zumindest, vorausgesetzt die Prüfungen waren positiv. Das läuft so ab, daß du, wenn die in der 1. Klasse die Prüfungen haben, du an diesen Tagen mitgeprüft wirst, ideal ist auch eine Bezugsschülerin zu suchen, aus der Klasse in die du kommst, die dich immer auf dem laufenden halten kann
 
:-) danke für die Infos!
Könntest Du mir bitte genau beschreiben wie das mit der Verkürzung geht?
Entscheiden dann praktisch die Schulen über die Verkürzung oder muss ich da irgendwo einen Antrag stellen?

Wäre praktisch dann gut gleich am Anfag des Kurses eine Bezugsschülerin zu finden/suchen... Hmmm

Hört sich echt super an...

Meinst Du es würden mir die zwei Jahre anerkannt werden wenn ich in der außerklinischen Intensivpflege arbeiten würde?

In welche GuK gehst Du den? (Kannst mir auch gerne ne PN schicken!)
 
Ich hab einfach bei den Schulen in meiner Umgebung angerufen und einsteigen in das 2. kann man überall. Einen extra Kurs für verkürzte bietet nicht jede Schule an (daß dann in der Klasse nur Schüler sind, die die verkürzte machen). Ich hatte Glück und bekam dann dieses Angebot, über normalen Schulweg bekäm ich ja nur Taschengeld und das ist bei uns sehr wenig....Ich mach die Ausbildung an einer Krankenpflegeschule in OÖ. In Ö gibt es auch die Möglichkeit, parallel Pflegewissenschaft zu studieren, ist dann ne Kombiausbildung.
Hier ein Link über das verkürzte Ausbildungsmodell einer Krankenpflegeschule in OÖ: http://www.klinikum-wegr.at/klinikum/resource/582127231698182011_611582465886568178_YVr5uqBD.pdf

da stehen die wichtigsten Informationen :-)

In Ö braucht man keine Genehmigung von nem Amt oder so, und der Notendurchschnitt is auch nicht sonderlich wichtig... Ich war, als ich meine Ausbildung machte 18, und hatte oft andere Prioräten als lernen ;-)...Man muß sich einfach nur in einer Schule bewerben um in die 2. Klasse aufgenommen zu werden (manche Schulen erlassen sogar das ganze Aufnahmeprozedere wenn man schon Pflegerin ist), nur die Prüfungen muß man machen, welche allerdings nicht Gesetz nicht, sondern nur von den meisten Schulen verlangt wird.

Was mir noch einfällt: Die Ausbildung in D zur Altenpflegerin ist ja viel umfangreicher als die hier in Ö, vielleicht erlassen sie dir mit deiner Ausbildung sogar die 2 Jahre Berufspraxis. In D bist ja einer Krankenschwester gleichgestellt, das ist hier nicht so, hier fällt man ins Pflegehelfergesetz als Altenpflegerin, da der Beruf der Altenpflegerin in Österreich "nur" Sozialgesetz ist. Ruf einfach mal in einer Schule an und erkundige dich, wenn du an der Grenze wohnst ist das entweder eine Schule in Salzburg oder Braunau, schätz ich mal. Oberösterreich (Braunau) würde die GESPAG sein. Auf der Homepage der GESPAG findest auch die Links zu den ganzen Krankenpflegeschulen. In Ö hast dafür nach der Ausbildung ein Diplom, das dir auch die Möglichkeit für diverse Studien ermöglicht :-)
 
Super bist echt ein Engel :-) vielen vielen Dank!
Eine (vorerst) letzte Frage hab ich noch, die mag dumm klingen, aber du arbeitest dann berufsbegleitend als AP oder GuK? Wenn als GuK muss man sich da selber um eine Stelle bemühen oder arbeitet man da wo auch die Ausbildung stattfindest? Und wie läuft die berufsbegleitende Ausbildung ab? Sorry aber ich hab grad Feuer gefangen. Wäre halt super, den das Taschengeld was man bei euch in Ö bekommt ist wirklich sehr sehr wenig, davon könnte ich nie und nimma meine Kosten decken, hab ja doch ne Familie wir sind schon darauf angewiesen das ich was verdiene.

GLG Mari
 
Ich arbeite berufsbegleitend ganz normal als Altenpflegerin weiter.. Die Schule ist blockweise aufgeteilt, ein paar Wochen Schule, dann wieder Arbeitgeber, Schule, Praktikum usw.... Also Schule/Arbeit ist nicht gemischt. Ende Feb. sind dann die ersten 3 Prüfungen, aber jeweils mit ner Woche dazwischen.
Pflicht ist eben daß man seine Diplomprüfung in nem Altenheim macht, eben wegen dem Mangel an Diplompersonal aber dafür werden die Praktikas im Altenheim auch als Arbeitszeit gezählt und so hat man wieder viele Stunden gewonnen. Durch das berufsbegleitende Modell dauert die Ausbildung eben länger um ein Jahr, aber dafür krieg ich fast mein Gehalt weiter (bin jetzt 35h), und über normalen Wege könnte ichs mir auch nicht leisten, bin alleinerziehende Mutter von 2 Kindern ;-)

Einen Arbeitsplatz wo zu kriegen ist kein Problem, da eh überall Mangel herrscht bei uns, zumindest in den Heimen in den Städten auch in den Krankenhäusern (was am Land wieder weniger ist) Wir haben die Option nach der Ausbildung entweder 2 Jahre in nem Heim oder HKP. Das ist Bedingung, dafür wird mir auch die Ausbildung bezahlt. Würde ich mich dann weigern, müsste ich die Ausbildungskosten zurückerstatten. Was nach den 2 Jahren ist, bleibt mir offen

In einer '"normalen" Krankenpflegeschule (Gespag) hast allerdings keine Ausbildungskosten, ich machs ja in ner privaten Einrichtung, sozusagen. Wenn du es allerdings berufsbegleitend machen möchtest, dann müsstest wohl in nem Heim in Ö arbeiten, für D wirds dir kaum gezahlt werden. Gibts in D Bildungskarenz?
 
Also Bildungskarenz gibts bei uns glaube ich nicht, kann mir auch nicht vorstellen das sich ein D Altenpflegeheim darauf einlassen würde.

Die nächst größte Ö Stadt wäre bei mir Salzburg, ich denke das ich da wohl eine Stelle in nem Altenheim finden würde....wollte mir eh meine Ausbildung dann auch in Ö anerkennen lassen.
Hätte schon eine GuK-Schule in Hallein gefunden wo anscheindend auch die berufsbegleitende Ausbildung möglich ist.

Bittte halt mich doch aufn laufenden wies dir so geht, würde mich brennendst interessieren!
Ich werde jetzt erst mal meine AP-Ausbildung so gut wie es mir nur möglich ist machen!
 
Vielleicht auch aus Deutschland wer, der mir Auskunft geben könnte??!!

Wäre mehr als super- Dankeschön im voraus!

Lg Mari
 
@01Mari:

In Deutschland wird eine Verkürzung der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt.

Auskünfte hierzu erteilen die entsprechenden Behörden (Regierungspräsidien, Gesundheitsämter, Landesschulbehörden).
 
Nicht nur von Bundesland zu Bundensland. Leider handhaben es die Schulen auch jeweils unterschiedlich!
Du wirst nicht umhin kommen, jede einzelne Schule zu fragen...
 
Grundsätzlich entscheidet in D immer die entsprechende Aufsichtsbehörde, die Schulen nicht! Die Schulen empfehlen in vielen Fällen aufgrund der unterschiedlichen Ausbildungsinhalte oft, die gesamte (also 3 Jahre) Ausbildung zu durchlaufen, denn welchen Teil willst man abschneiden? Den Anfangsteil, wo Grundlagen u.a. zur Pflegeplanung vermittelt werden? Oder vielleicht den Endabschnitt, wo es auf die Abschlussprüfungen zugeht?
Für nicht gehörte Ausbildungsinhalte (u.a. auch Prüfungsinhalte) ist dann nicht mehr die Schule zuständig, sondern der Auszubildende, der ggf. entsprechende Inhalte eigenständig nachzuholen hat.
 
Hallo, vielen Dank für Eure Antworten!
Mir ist bekannt das es von Bundesland zu Bundesland verschieden ist und auch von Schule von Schule wie lange sie verkürzen lassen.
Mich würde interessieren wie es den Schüler/innen geht, die bereits diese Verkürzung machen (s. auch meinen ersten Post in diesem Thema).
Wäre ungemein dankbar um weitere Infos und Meinungen.
 
@Flexi: Also die Grundlagen u.a. die Pflegeplanung und vieles andere ist laut meinen Infos so gut wie identisch.....bzw. es wäre ein bisschen zum umlernen....naja schaun wir mal dauert ja noch einige Monate!

Wünsche euch allen ein wunderschöne Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!!
 
Hallo,
aber wie gesagt: was wann in der Ausbildung unterrichtet wird variiert in den einzelnen Ausbildungsinstituten doch stark ....verkürzt wird dann ja auch die praktische Ausbildung, was bedeutet, dass Du bestimmte Bereiche nicht so häufig durchläufst bzw gar nicht siehst.
Nach meiner Erfahrung machen Verkürzungen weder für ausbgebildete AP noch für Absolventen von APH/KPH Kursen wirklich Sinn, da die Inhalte zu unterschiedlich sind bzw. in den Helferausbildungen doch auf einem sehr einfachen Niveau gehalten werden.
Im Zweifel leiden nachher die Noten im Examen ....
 

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