Hallo,
habe in der Ausbildung auf verschiedenen Suchtbereich gearbeitet ( sehr schöne Arbeit

)
Also zum einen war ich sehr lange unter anderem auch im Führungspraktikum auf der Station für qualifizierten Entzug von illegalen Drogen eingesetzt.
Dort waren größtenteils Heroin abhängige Menschen, fast immer gekoppelt mit Benzo abhängigkeit.
Wir hatten sowohl Patienten die das Heroin geraucht haben , als auch Patienten die spritzten.
Einige waren auch dabei , die "nur" Kokain, THC etc abhängig waren.
Der Frühdienst begann natürlich mit der Übergabe, dann wurden die Patienten geweckt und eine Pflegeperson oder Schüler oder Praktikant haben das Frühstück auf Station vorbereitet.
Eine andere Pflegeperson hat die gestellten Medis der Nachtwache kontrolliert und das BTM gestellt.
Die Patienten mussten bis spätestens 7.30 uhr alle am Tisch sitzen ( dort galt das Punktesystem um die Pat. an Pflichten und geregelte Tagesabläufe zu gewöhnen, ist sehr umstritten, aber dort war es eben so , dass wenn ein Pat. zu spät kam , sich nicht an Regeln hielt etc. gab es einen Punkt, bei 5 Punkten kam es zur disziplinarischen Entlassung).
Beim Frühstück hat eine Pflegeperson teilgenommen.
Danach gab es Med. und BTM Ausgabe.
Und dann kamen versch. Therapien, Visite, Pflegevisite, Gesprächsführung, Motivation der Patienten.
Weiterhin gehört die Begleitung der Patienten zu Therapien ausserhalb der Station dazu.
Gemeinsame Spaziergänge in der Gruppe waren Pflicht. Meist geht das komplette Personal und alle Pat. mit ( 2 mal tgl. mindestens) es sei denn es geht jemandem so schlecht ( Entzugssymp. zb) dass er laut Arzt auf Station bleiben darf.
Dann bleibt auch eine Pflegeperson natürlich dort.
Klar gehört die Dokumentation zu den Aufgaben, die Dosisfindung beim Methadon und Polamidon, Aufnahme inkl. Körperlicher Aufnahme ( Pat. geht mit dir auf sein Zimmer, entkleidet sich und du schaust dann ob er Drogen , spitze Gegenstände etc dabei hat, Drogen werden natürlich entsorgt ( je nach Menge) und spitze und gefährliche Gegenstände werden weggeschlossen.
Handy waren bei uns auch verboten, die Patienten durften eine Kontaktperson angeben , die bei Aufnahme auf die Telefonliste gesetzt wurde.
Das Stationstele ist abgeschlossen , möchte ein Pat telefonieren, kommt er zu PP und dieses geht mit zum Telefon und schaut , dass auch die angegebene Nummer gewählt wird.
Besuch dürfen die PAt. auf Station nicht empfangen, sollten Angehörige persönliche Dinge abgeben , dann kann der Pat kurz an die Tür kommen.
Auch abgebene Dinge werden durchgeschaut, bevor der Pat. sie mit aufs zimmer nehmen kann.
Zur aufgabe gehörte es auch die Warteliste zu führen, Pat. melden sich telefonisch an, werden auf die Warteliste gesetzt und müssen tgl. zwischen 8 und 20 uhr anrufen und sich melden, sonst werden sie von der Liste runter genommen.
Das "einbestellen" der Pat. gehört auch zu PP Aufgaben. Also quasi Terminvergabe zur Aufnahme.
Ich habe bestimmt noch ganz viel vergessen

Zimmer werden nachgeschaut, die Pat. müssen Ordnung halten, es wird darauf geachtet , dass Pat. ihren Aufgaben nachkommen zb Stations und Küchendienst.
Natürlich gibt man auch Bedarfmed. aus usw usw... Gibt meist viel zu tun
Dann war ich noch auf der Akutaufnahme Station für Suchtpat.
Dort wurde meist von Alkohol und seltener von Drogen entgiftet.
Die Aufgaben ähneln, einige fallen jedoch weg , vor allem weil die aufnahme dort nicht immer freiwillig ist.
Dort kommt es auch desöfteren zu Fixierungen bei fast immer intoxikierten Pat. die Erregungszustände bekommen, eine Gefahr für sich und/oder andere darstellen..........
Vitalzeichenkontrolle auf beiden Stationen natürlich, wurde dort 2 mal in der Woche gemacht.
Im akutbereich öfter, zb vor jeder Distragabe.
Manchmal hast du auch körperliche Pflege dabei, je nachdem in welcher Verfassung der Pat ist.
Delir haste ganz oft .... zb....
So ich glaube das war erstmal genug

)