Wann den Arzt bei hypertonem Blutdruck informieren?

Lyra

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08.01.2012
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Hallo ihr,

ich bin neu hier und finde die Seite hier super! Ich bin GKP-Schülerin.
Wir hatten letztens im Unterricht eine Diskussion darüber, ob man den Arzt informieren soll,
wenn ein Patient mit bekannter Hypertonie morgens beim Messen einen RR von z.B. 190/80 hat.
Gibt man ihm dann sein angeordnetes Antihypertonikum und bittet ihn liegen zu bleiben und misst nach 10 Minuten nach, oder ruft man schon den Arzt an?
Was ist sozusagen der Grenzwert? Also der Wert bei dem man dem Arzt anrufen muss. Bei einer hypertensiven Krise ist ja klar, aber bei Drücken um die 190 auch schon? Oder erst abwarten, wie das Medikament hilft?

Tut mir echt leid, dass das so eine blöde Frage ist, aber wir waren sehr unterschiedlicher Meinung.
Wäre echt nett, wenn mir wer helfen könnte.
 
Das kann man pauschal nicht beantworten. Es kommt drauf an. Vorerkrankungen, bestehende Medikation, etc.
 
Der Arzt gibt vor, in welchem Bereich sich der RR zu befinden hat und wann er informiert werden will.

Elisabeth
 
Ist bei einem Pat bis dahin keine Hypertonie bekannt und sollten solche Werte auch noch nie während des KH Aufenthaltes vorgekommen sein, würde ich den RR beim Arzt melden. Sollte eine HYpertonie bekannt sein, würde ich die angeordneten Medikamente geben und dann nach ner halben Stunde nachmessen. Sollte er nicht runter gegangen sein, Arztinfo. Bei uns läuft das so, dass unabhängig von RR Vorerkrankung bei einem Wert über 200 systolisch der Arzt grundsätzlich informiert wird.
 
Hallo Lyra,

ich bin selbst noch Schülerin und wir müssen Auffälligkeiten erstmal der zuständigen Schwester/Pfleger melden. Und vorher vllt. in der Kurve schauen, wie der RR die Messungen davor waren. Und drauf achten, welche Erkrankungen der Pat. hat, wie es hier schon erwähnt wurde... :)
 
Vielen Dank für die vielen Antworten :)
Also mir ging es um einen Patienten der an einer bekannten Hypertonie leidet.
Dass man dem Arzt bescheid gibt, wenn der Patient sonst immer normle Drücke hat,
war mir klar ;)
Mir geht es vor allem darum, was ich bei meiner Zwischenprüfung machen soll. Da muss ich ja eigentlich alles selbstständig machen. Auf der Station, auf der ich momentan bin, wird es bei Hypertonikern so geregelt, dass bei Werten um sys. 180 erstmal die Medis gegeben werden und dann abgewartet wird. Falls der RR dann trotz zusätzlicher Ruhe nicht runtergeht, wird der Arzt verständigt. Sind bei einer Messung sogar Werte wie 200/90, dann wird sofort der Arzt verständigt. Dann bekommen sie z.B. Nitro und dann wird wieder gemessen und, wenn der dann immer noch so bei 170/80 ist, wird nochmal der Arzt informiert und dann bekommen sie meistens noch Capohexal.
Muss man in der Prüfung denn auch erst wie im Stationsalltag der Schwester bescheid geben und dann Arzt oder sofort Arzt, weil man ja alles selbst regeln soll?
 
Vielen Dank für die vielen Antworten :)
Also mir ging es um einen Patienten der an einer bekannten Hypertonie leidet.
Dass man dem Arzt bescheid gibt, wenn der Patient sonst immer normle Drücke hat,
war mir klar ;)
Mir geht es vor allem darum, was ich bei meiner Zwischenprüfung machen soll. Da muss ich ja eigentlich alles selbstständig machen. Auf der Station, auf der ich momentan bin, wird es bei Hypertonikern so geregelt, dass bei Werten um sys. 180 erstmal die Medis gegeben werden und dann abgewartet wird. Falls der RR dann trotz zusätzlicher Ruhe nicht runtergeht, wird der Arzt verständigt. Sind bei einer Messung sogar Werte wie 200/90, dann wird sofort der Arzt verständigt. Dann bekommen sie z.B. Nitro und dann wird wieder gemessen und, wenn der dann immer noch so bei 170/80 ist, wird nochmal der Arzt informiert und dann bekommen sie meistens noch Capohexal.
Muss man in der Prüfung denn auch erst wie im Stationsalltag der Schwester bescheid geben und dann Arzt oder sofort Arzt, weil man ja alles selbst regeln soll?

Nur zur Sicherheit, auch Patienten mit bekannter Hypertonie können so eingestellt sein, dass sie regelmäßig einen normalen Blutdruck haben.

Zu deiner letzten Frage, stell diese doch mal deiner Praxisanleiterin / deinem Praxisanleiter. Ich denke die wissen am besten was man in der Prüfung von dir sehen will.
 
Im Zweifelsfall gilt doch: Melden macht frei!
Was gibt es für einen Grund, den Arzt nicht zu informieren? Es sei denn, er hat konkrete Werte angegeben, bei denen er informiert werden möchte (z.B. ab 200 mmHg: AvD info).
 
Also im Falle der Prüfung würde ich grundsätzlich auf Nummer sicher gehen und ab einem Wert von über 160 systolisch den Arzt informieren und die zuständige Schwester. Lieber einmal zuviel melden als einmal zu wenig. Denn dann obliegt die Entscheidung beim Arzt, ob Medis gegeben werden oder nicht.
 
gibt der Arzt an: bei RR > 200/100 -> Med. xy s.c.,
was bei UNS (sprech damit ausschließlich für die Neuro) regelmäßig so verordnet wird,
würd ich bei 190 keinen Arzt anrufen.

Grenzwert für mögliche zusätzliche Medikation ist unterschritten
Grenzwert hat Gründe, triftige Gründe

Pat. hat noch keine Frühmedikation, dann bekommt er sie jetzt vorgezogen.
Nach 10 Min. werde ich definitiv nicht messen, da nach 10 Min. Tbl. noch nicht wirkt.
Arztinfo, sobald Stationsarzt da, früh um 7 ist unserer nicht da.


Mit wem habt ihr denn eigentlich diskutiert?
Was ist bei euch rausgekommen, viele in den verschiedenen Fachrichtungen, viele Meinungen?
Was sagt Eure Kursleitung, Dein Praxisanleiter?

Seit wann bist Du in der Ausbildung?
Kannst ja in Deinem Profil noch Angaben machen.
Den wievielten Stationseinsatz hast Du bereits?
 
Bei uns wird das genauso gehandhabt erstma morgenmedikation(RR Medikation) geben dann später nochma messen.allerdings kommt bei uns das frühstück erst gegen viertel vor 8 sodass die pat. die medis teilweise auf nüchternen magen nehmen was natürlich nich gut is aber geht leider manchmal nich anders.manchmal will ma den dienstarzt nich laufend nerven aber im endeffekt is man auf der sicheren seite und schließlich wird der genauso bezahlt wie wir(nur deutlich besser) also soll er auch was schaffen:mrgreen:
 

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