
Virtuelles Denkmal Gerechte der Pflege
Immer wieder fragten mich PflegeschülerINNEN nach Pflegekräften im Nationalsozialismus. Es konnten doch nicht Alle mitgemacht oder geschwiegen haben? Also richtete ich eine Seite auf der Pflegegeschichtshomepage ein, die durch das Naziregime verfolgt wurden oder eindeutig Position gegen das Hitlerregime bezogen. Mit sechs Pflegekräften fing es an, aber nun war auch mein Interesse geweckt und so begann ich Recherchen. Irgendwann verselbständigte sich das Virtuelle Denkmal und wurde so umfangreich, dass ich eine zweite homepage einrichtete und Pflegegeschichte und Virtuelles Denkmal trennte: http://pflege.beep.de
Für das Virtuelle Denkmal bekomme ich sehr viel Unterstützung von Historikern und Archiven. Andererseits wäre es wünschenswert, noch breiter zu forschen. Bestens dazu geeignet wären Projekte zur Geschichte der Pflege innerhalb der Ausbildung (die Vorgaben sehen auch eindeutig als Aufgabe einen Bezug zur regionalen Geschichte der Pflege vor). Mögliche Themen wären:
- Gab es vor der Machtergreifung jüdische Kollegen vor Ort? Wo sind sie geblieben? Was wurde aus ihnen?
- Nachforschungen zu Personen des Virtuellen Denkmals, deren Lebensdaten unvollständig sind.
- Gab es evtl. Pflegende, die im Virtuellen Denkmal aufgenommen werden müssten in unserem Umfeld?
Gerade was Arbeiten direkt zum Virtuellen Denkmal betreffen, sind nach meiner Erfahrung Archive sehr offen und bereitwillig in der Unterstützung. Auch die Archive im Ausland (vielleicht interessant für Schüler anderer Herkunft). Natürlich würde ich als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Vielleicht könnte es so gelingen, mehr KollegINNen dem Vergessen zu entreißen. Wer also Interesse zur Mitarbeit hat oder Informationen zu Pflegekräften unterm Hakenkreuz besitzt, die in das Virtuelle Denkmal gehören, möge sich doch mit mir in Verbindung treten.
Mit freundlichen Grüßen
Heidrun Dreyling-Riesop