Türschilder mit Patienten-Namen vs. Datenschutz?

Wo ist da der Unterschied?
Patient steht im vor dem Röntgen da kann auch jeder den Namen lesen.

@all:
Was ist so schlimm daran wenn der Name an der Tür steht? Ich finde es auch orientiernd für den Patienten, der nimmer weiss welche Zimmernummer er hat und nicht verwirrt ist.
Wenn der Patient bei Aufnahme eine Einwilligung unterschreibt ist das doch kein Problem, die VIP's werden dann schon sagen ob oder ob nicht...

Müssen die Patienten etwa Angst haben, dass sie gestalkt werden?
Ich verstehe gerade das Problem nicht, abgesehen davon haben wir keine Namen an der Tür in der Klinik, leider...

Nicht alle fahren im Bett zum Röntgen. :wink: Und ich finde schon, dass es ein Unterschied ist, ob ich ein kleines Bettenschild habe oder ein großes Türschild. Das Türschild kann von jedem zu jeder Zeit gesehen werden, dass Bettenschild nur, wenn dass Bett das Zimmer verlässt. Bei einigen Pat ist das Bett immer im Zimmer, weil sie entweder mobil sind oder im Rollstuhl gefahren werden.
 
Ich verstehe das Problem noch immer nicht, aber egal, ich bin blond.
 
Ich verstehe das Problem noch immer nicht, aber egal, ich bin blond.
Warum sagst du das nicht gleich, dann hätte man sich die Diskussion sparen können ;)

Ich denke eher, dass die P-Kennzeichnung, sowie die Fachrichtung problematisch sein könnten.
 
Hm, also an den Türschildern, die ich kenne, steht Herr oder Frau Müller, Maier, Schmid, Icevic oder was auch immer.
Es stehen nicht die kompletten Patientendaten mit Anschrift und was auch immer drauf.

Wenn mich jemand in der Klinik laufen sieht, ist das dann besser?

Maniac, erklär es mir mal "Blondinengeeignet" - Welche Fachrichtung muss zusammen mit meinem Namen verheimlicht werden?
 
Wenn ich jemandem in der Klinik begegne, dakann ich mit ihm reden. Selbst wenn ich dies nicht tue, ist mir bekannt, dass er über meinen Aufenthalt Kenntnis hat. Ich mag ungeren hinterher überrascht werden von: ich habe gelesen, dass sie auf der und der Station waren- was hatten sie denn?

Wenn das alles so egal ist, warum gibt es die Datenschutzverordnung. Warum muss ich unterschreiben, ob ich damit einverstanden bin, dass ein Anrufender in der Zentrale eine Auskunft erhält, wo ich liege? Warum wird von taktvollen Ärztend arauf geachtet, dass Anamnese, Diagnose und Therapie nicht Zimmergespräch sind, sondern mit dem Pat. seperat besprochen werden?

Wie würdest du es finden, wenn jemand deine Angehörigen anspricht: ach ich war kürzlich meine Mutter besuchen, da habe ich gelesen ihre Mutter liegt auch da. Was hat sie denn? Ich hörte, gar nicht so gut.

Ich jedenfalls möchte nicht das Thema des Nachbarschaftstratsches werden inkusive aller Gerüchte und Mutmaßungen zu meinem Gesundheitszustand.

Wo fängt eigentlich die Schweigepflicht an? Erst hinter der Zimmertür? Vor der Zimmertür ist alles öffentlich?

Elisabeth





Elisabeth
 
Maniac, erklär es mir mal "Blondinengeeignet" - Welche Fachrichtung muss zusammen mit meinem Namen verheimlicht werden?

Wie gesagt, mir wärs egal.

ZB Wöchnerinnen, Intensiv, urologischer OP, neuro-Psychiatrie.

Alles mögliche kann für irgendjemanden unangenehm sein.
 
@Narde:
Es liegt sicher nicht an der Haarfarbe. Ich bin dunkelhaarig und versteh es auch nicht :emba:.

@Elisabeth:
Wenn ich im KH umhergehe, kann mich genauso wer sehen, ohne dass ich ihn sehe. Ich weiß nicht wie groß das Haus ist, in dem du arbeitest, aber bei uns laufen speziell im Ambulanz-, Eingangs-, Cafebereich, etc. soviele Patienten und Mitarbeiter rum, dass man sicher nicht auf jeden einzelnen achtet.

Spricht mich jemand an, dass er meine Mutter getroffen habe und nach ihrer Erkrankung fragt, kann ich immer sagen: "Darüber möchte ich nicht sprechen" oder einfach gesagt "Das geht sie nichts an"

Auf den Türschildern steht auch keine Erkrankung. Außerdem, wenn jemand an der Tür liest, dass hier der Huber Franz liegt, weiß er noch lange nicht, dass es der Huber Franz aus seinem Ort ist. Es steht weder Geburtsdatum, noch Adresse oder sonstige Daten auf dem Schild (auf unseren Bettenschilder übrigens auch nicht), lediglich Frau/Herr Vorname Familienname.

Dein Vergleich mit einem Arztgespräch hinkt für mich. Warum du unterschreiben musst? Ganz einfach, dass ich sagen darf, dass du dich auf meiner Station befindest (und ganz alleine das, da geht es nicht um Krankheit, Befunde, usw.) und ich keine Klage deswegen erwarten muss. Wie regelt ihr das? Dürft ihr dann auch jemanden der fragt, ob Frau Müller hier liegt, nicht ja oder nein sagen? Wie finden dann bei euch Besucher den Patienten? Ihr kennt ja auch deren Absichten nicht, wenn jemand fragt.

@Maniac:
Wo ist das Problem mit der Fachrichtung? Ein Pat. kann wegen einem Priapismus auf der Uro liegen, aber auch wegen eines Nierensteines. Das erfährt auch niemand, wenn der Pat. es selbst nicht sagt.

Gruß,
Lin
 
@Narde:
Ambulanz-, Eingangs-, Cafebereich, etc. soviele Patienten und Mitarbeiter rum, dass man sicher nicht auf jeden einzelnen achtet.

Ich weiß nicht wo du arbeitest, aber bei uns sind die genannten Bereiche nicht den Stationen angeschlossen.

Warum du unterschreiben musst? Ganz einfach, dass ich sagen darf, dass du dich auf meiner Station befindest (und ganz alleine das, da geht es nicht um Krankheit, Befunde, usw.) und ich keine Klage deswegen erwarten muss.
Verstehe ich nicht. Du kannst doch dem Mneschen empfehlen slebst im haus zu suchen- die namen stehen an der Tür.

Wie regelt ihr das? Dürft ihr dann auch jemanden der fragt, ob Frau Müller hier liegt, nicht ja oder nein sagen? Wie finden dann bei euch Besucher den Patienten? Ihr kennt ja auch deren Absichten nicht, wenn jemand fragt.
Da ungebetene Gäste an der Rezeption scheitern, kommen eher wenige dieser Menschen bis auf dei Stationen. Und selbst dann sind wir angehalten, vorher nachzufragen, ob dieser Besuch genehm ist.

Wo ist das Problem mit der Fachrichtung? Ein Pat. kann wegen einem Priapismus auf der Uro liegen, aber auch wegen eines Nierensteines. Das erfährt auch niemand, wenn der Pat. es selbst nicht sagt.
Weißt du, wie gerüchte entstehen? Du erlebst es hier oft genug im Forum. Eine unscharfe Anfrage eines Laien... und wir fangen an, anhand unseres Fachwissens zu mutmaßen, was es sein könnte.
Wenn wir bei maniacs Beispiel bleiben: der Nachbar hatte einen Priapismus und lag deshalb auf der Station. Der Pat. bietet postOp eine optisch ähnliche Situation und hat aber tewas ganz anderes. Und nun brauchen wir nur noch einen Deppen, der zuviel horizontale Aktivität als Ursache für den Priapismus ansieht und das Gerücht ist perfekt.

Irgendwie kann ich die ganze Diskussion nicht verstehen. Es gibt Vorgaben vom Datenschutz. Dieser beinhaltet eine weitest gehenden Schutz der Privatsphäre (nicht nur die von Prominenten). Dazu gehört auch, dass an den Zimmertüren keine Namen stehen. Ein Krankenhaus ist kein Wohnhaus- Punkt.

Elisabeth (die sich dagegen verwahrt, dass von ihr verlangt wird an der Pforte ihre Persönlichkeitsrechte abzugeben)
 
Oh man die Sache hier ist genauso prickelnd wie die Diskussion über die Namensschilder einer GuK:zunge:

Wie dem auch sei wir haben auch Türschilder aber da bei uns kein Besuch auf dem Gang wandert ist es eh egal.

Ich hab das mal in der Somatik gesehen, fand das nun nicht schlimm da Herr XY und Frau ÜK zu lesen. Man liest ja daran nicht welche Diagnose der Patient hat.
Es gab auch die Option das Namensschild an der Tür zu verweigern. Man musste halt nur einen Zettel unterschreiben.

Das Problem hab ich als brünette mit roten Strähnen auch nicht verstanden:zunge:
 
ist eine schöne Parallele: Pflegekräfte selbst wollen sich nicht outen mit dem Nachnamen, vom Patienten wirds verlangt. Hat der Patient weniger Rechte?

Wozu braucht es diese Türschilder eigentlich? Bei uns findet der Doc die Patienten auch ohne Wegweiser. Sind unsere Docs intelligenter?

Elisabeth
 
Ok, allmählich verstehe ich, ihr wollt die Patienten vor Stalking und dergleichen schützen.
Kommt vermutlich genauso häufig vor, wie das Pflegepersonal gestalkt wird.

Dass sich jemand wilde Phantasien ausmalt, wenn ich im KH liege, von meinen Nachbarn ist auch klar.

Ich hoffe es beschwert sich von euch keiner, wenn ständig Angehörige fragen, wo in welchem Zimmer liegt bitte Frau Dinse oder Herr Müller oder wer auch immer.

Vermutlich gebt ihr aber den Angehörigen auch darüber keine Auskunft, weil woher wollt ihr wissen, dass es nicht irgendwelche Stalker oder ähnliches sind.
 
narde ich glaube, du willst das Problem nicht verstehen...*fg* so wie ich die Impf"pflicht".

Nochmal die Frage: wer braucht Wegweiser um seine Pat. zu finden? Wir könnens ohne Türschilder. Sind wir intelligenter?

Elisabeth
 
ist eine schöne Parallele: Pflegekräfte selbst wollen sich nicht outen mit dem Nachnamen, vom Patienten wirds verlangt. Hat der Patient weniger Rechte?

Wieso der Aufschrei bezüglich der Namensschilder bei GuKs kam von Eurere Ecke. Wir haben den Nachnamen drauf sowie die Berufsbezeichnung. Ich brech mir da keinen zacken aus der Krone...

Man kann das so herrlich weiter spinnen...im Wartezimmer beim Arzt wird man auch mit den Namen angeredet oftmal vor zig anderen am Empfang gefragt was das Problem ist und obs Probleme beim Wasser lassen gibt:verwirrt: Ist das vielleicht korrekt? Stört sich doch mittlerweile auch keiner mehr dran.

Ich wäre dafür sich um das wesentliche zu kümmern statt um solch einen Pipifax wie Namensschilder und Zimmerschilder:zunge:
 
Ich weiß gar nicht, was die Diskussion soll. Datenschutz bedeutet, dass keinerlei Daten ungefragt das Haus verlassen. Wieso soll man jetzt noch auseinanderklamüsern, welche persönlichen Daten dem Datenschutz unterliegen und welche nicht?

Meinen Arbeitgeber muss ich z.B. darüber informieren, dass ich krank bin. Ob ich aber mit ner Appendizitis auf der Chirurgie oder mit einer Schizophrenie in der Psychiatrie liege, geht ihn einen feuchten Schmutz an. Und meine Nachbarn genauso.

Bei uns müssen die Patienten uns sogar per Unterschrift die Erlaubnis geben, die Daten im Arztbrief an den weiterbehandelnden Arzt übermitteln zu dürfen.
 
Man kann das so herrlich weiter spinnen...im Wartezimmer beim Arzt wird man auch mit den Namen angeredet oftmal vor zig anderen am Empfang gefragt was das Problem ist und obs Probleme beim Wasser lassen gibt:verwirrt: Ist das vielleicht korrekt? Stört sich doch mittlerweile auch keiner mehr dran.

Wenn du meinst, so freizügig sein zu müssen, dann musst du es tun. Ich gebe generell keine Auskünfte auf diese Fragen. Ich will zum Doc und gut ist.
Bei einer Frauenärztin hier am Ort gabs damit Probs- habe ich halt gewechselt.
Mein Urologe legt sehr viel Wert auf Datenschutz. Da wird von vornherein gar nicht gefragt am Tresen. Ähnlich verhält sich mein Neurologe. Was ich habe und will steht auf dem Überweisungsschein. Und wen ich den nicht habe, dann berede ich mein Problem nicht vor den Ohren fremder Leute.

Wir sidn wieder da angekommen, wo wir fast immer selbst mit pflegerischen Maßnahmen hin kommen: meine Wahrnehmung, meine Sichtweise ist die für den Pat. optimalste und gut ist.

Vielleicht regt mich das Thema auch deswegen so auf, weil ich seit geraumer Zeit mehrere Krankenhäuser kennen lernen durfte... bei denen auch keine Schilder an den Türen waren. Ich und meine Mitpatienten fanden das auch nicht verwerflich. Zimmernummern kann man sich nämlich merken.

Elisabeth
 
ist eine schöne Parallele: Pflegekräfte selbst wollen sich nicht outen mit dem Nachnamen, vom Patienten wirds verlangt. Hat der Patient weniger Rechte?

Ich hab nichts aber auch gar nichts dagegen, meinen Nachnamen in der Arbeit preiszugeben. Steht auch auf meinem Namensschild. Warum sollte ich etwas dagegen haben?

Wozu braucht es diese Türschilder eigentlich? Bei uns findet der Doc die Patienten auch ohne Wegweiser. Sind unsere Docs intelligenter?

Es geht ja nicht nur um die Docs, es orientieren sich auch Seelsorge, Therapeuten, was weiß ich (Mitarbeiter, die eben nicht tagtäglich mit dem Pat. zu tun haben), an den Namensschildern, wenn sie jemanden suchen. Da brauchen sie nicht vorher jemanden vom Pflegepersonal zu suchen, um danach wieder das Zimmer zu suchen. Ehrlich gesagt, ich orientiere mich auch beim Essen austeilen nach den Namen. Auswendig weiß ich meistens nicht, wer wo liegt.

Gruß,
Lin
 
Da ungebetene Gäste an der Rezeption scheitern, kommen eher wenige dieser Menschen bis auf dei Stationen. Und selbst dann sind wir angehalten, vorher nachzufragen, ob dieser Besuch genehm ist.

Spätestens wenn du fragen gehst, weiß ich auch, dass gesuchte Person anwesend ist.

Gruß,
Lin
 
Datenschutz im Krankenhaus: §*36 Landeskrankenhausgesetz (LKG)

Wer hinter der Tür liegt geht niemanden etwas an- schon gar nicht, ob derjenige Privatpatient ist.

hat euer Haus eine Rechtsabteilung. Die dürfte sich freuen ob solcher Verstöße gegen geltendes Gesetz. Schweigepflicht scheint in eurem Haus ein Fremdwort zu sein.

Elisabeth

Danke erstmal für Deine Antwort.
Endlich mal etwas mit Hand und Fuss,nur so richtig klar wird das Thema hier ja auch nicht wirklich definiert...

Ja klar hat unsere Klinik eine Rechtsabteilung.Die hab ich auch angeschrieben....Antwort war: "Interessante Frage.Werden mal recherchieren"....
Na,denne,bin mal gespannt aufs Ergebnis..*grins*
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Nochmal die Frage: wer braucht Wegweiser um seine Pat. zu finden? Wir könnens ohne Türschilder. Sind wir intelligenter?
:up:
Ich bin definitiv auch der Meinung,daß man eigentlcih wissen sollte,wer wo und warum auf Station liegt.
Klar,wenn man mal aus nem langen Frei wiederkommt isses manchmal etwas schwierig,aber man is da schnell wieder drin.
Abgesehen davon,was macht denn jemand der sich hauptsächlich über die Schilder orientiert? Läuft er/sie erstmal die ganzen Zimmer ab und guckt wo wer liegen könnte??? Sorry,aber....:gruebel:

Weiter finde ich es völlig richtig,wenn die Besucher fragen wo wer liegt.
Somit hat man wenigstens etwas Überblick wer sich auf Station aufhält.
Wenn ich an die vielen Diebstähle denke,die hier tagtäglich passieren und nicht selten habe die Diebe frech nach Herrn/Frau Soundso gefragt,waren angeblich Angehörige und als sie erfahren haben,daß der Pat gerade nicht im Zimmer ist,wurde die Situation ausgenutzt.
Das kann sicher minimiert werden,wenn jemand nicht vorher gucken kann,wer denn so rumliegt.

Aber das ist eins von vielen Beispielen.

Was andere Therapeuten angeht...die fragen einmal und am nächsten Tag wissen sie es.

Also,auch kein Gegenargument...
 

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