Suche Fallbeispiel in Ethik

-Claudia-

Board-Moderation
Teammitglied
Registriert
04.09.2004
Beiträge
13.915
Ort
Ba-Wü
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Chirurgie
Funktion
Pflegeexpertin ANP
Hallo,

für eine geplante Unterrichtseinheit in der Fachweiterbildung OP-Pflege suche zum Thema "Menschenbild und Pflegeverständnis" ein Fallbeispiel. Ich erinnere mich an eines bezogen auf unterschiedliche Menschenbilder bezüglich eines Hirntoten mit einem Lazarusphänomen, das ich für passend halte.

Leider stand die Geschichte wohl in einem Buch, das ich aus einer Bibliothek ausgeliehen hatte, und ich weiß nicht mehr, in welchem. Erinnert sich zufällig jemand an das Fallbeispiel und kann mir die Quelle nennen?

Danke im Voraus,

-Claudia-
 
fallbeispiele können ja auch ein gedankenkonstrukt sein... also ran an die feder und lass dir was einfallen.
 
Muss es denn so eine riesige, dramatische Geschichte sein?

OP Pflege würde sich doch das ethische Problem von Augenoperationen für Pflegebedürftige sein, bei denen manche Menschen meinen, diese würden unnötig die Krankenkassen belasten, andere Stimmen sagen, die Menschen könnten ja nur noch Fernsehen und wenn selbst das nicht mehr wäre, wäre das Leben noch ärmer.
Oder Stimmen, die immer mal wieder laut werden, warum jemand über einem gewissen Alter noch eine Hüftprothese brauchen würde.
Transplantationschirurgie - auch oft hitzige Diskussionen. Lebendspenden, Explantationen bei Hirntoten, getürkte Wartelisten…
Zunehmende Kaiserschnittraten, auch immer wieder nett zu diskutieren.

1000 Beispiele fallen einem doch aus dem Alltag ein.
 
  • Like
Reaktionen: Elisabeth Dinse
Danke für Eure Ideen; es sind interessante Themen darunter, aber das Unterrichtsthema lautet ja "Menschenbilder & Pflegeverständnis" und nicht Ethik allgemein (hätte ich die Überschrift besser entsprechend gestaltet :-()

Das Fallbeispiel fiel mir bei der Unterrichtsbesprechung spontan ein. Es ging um zwei Personen, die Zeugen des Lazarus-Phänomens werden; einer davon vertrat das mechanische, der zweite das christliche oder das ganzheitliche Menschenbild. Ich dachte: "Gute Idee", und dann suchte ich zu Hause in meinem Buch mit ethischen Fallgeschichten und diese Geschichte war nicht darin.

Von daher würde ich mich immer noch freuen, wenn sich jemand an die Fallgeschichte erinnert und mir die Quelle mitteilen kann.
 
Warum gehst net vom Menschenbild aus und lässt die Leute selber erzählen, wann sie in welche Richtung schauen? Der Alltag besteht ja nicht nur aus Extremen sondern fängt schon mit den eigenen Vorlieben und Abneigungen an. Die Kollegen im OP wissen doch am besten, wann es knirscht. Wann sie mit einem Pat. Probleme haben.

Elisabeth
 
Auch wenn es vielleicht verdroschen ist:

Ärztin lästert über Patienten in Narkose - und der "hört" mit - Weltgeschehen | STERN.de

Es ist aber passiert und es ist kein strukturelles sondern rein ethisches Problem. Allerdings eben ein Problem und nicht das Dilemma wo mehrere Lösungen ebenbürtig existieren.

Das liebe ich dazu:

https://www.luks.ch/fileadmin/_migrated/content_uploads/03_Albisser_-_Metap_01.pdf

Wie soll Fallbeispiel aussehen. Wie viele Worte, worauf hinaus?

Du bist Spezialistin für Palliative Care, Pardon für meinen letzten Link...
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheint ein interessantes Thema zu werden. Menschenbild und Pflegeverständnis- das hat was... nicht nur im Rahmen von Claudias Einsatz.

Elisabeth
 
Hallo Claudia,

Sorry, dass ich erst ein paar Wochen später meine Frage stelle:

Was hat das Lazarusphänomen mit der Fachweiterbildung OP-Pflege zu tun ?

Gerade im OP hat man mit Hirntoten Patienten nur im Explantationsfall zu tun. Sonst NIE.
Und dies ist ein recht seltener Fall. Es gibt im OP-Bereich bestimmt viele bessere Situationen, wo man mit "Menschenbild und Pflegeverständnis" und den damit verbundenen möglichen Konflikten konfrontiert wird.

Vielleicht könntest du mal schreiben, was deine Beispiel-Idee bewirken soll ?

Ein grübelnder
Einer :gruebel:
 
Was hat das Lazarusphänomen mit der Fachweiterbildung OP-Pflege zu tun ?

Gerade im OP hat man mit Hirntoten Patienten nur im Explantationsfall zu tun. Sonst NIE.
Und dies ist ein recht seltener Fall. Es gibt im OP-Bereich bestimmt viele bessere Situationen, wo man mit "Menschenbild und Pflegeverständnis" und den damit verbundenen möglichen Konflikten konfrontiert wird.
Ich habe das Fallbeispiel als eines von mehreren zu den Themen Menschenbild und Ethik gelesen und es ist - unter den Fallgeschichten, die mir spontan wieder einfielen - das einzige, das im OP spielte. Von daher hätte ich es mir einfach gern nochmal angesehen. Ich brauche es nicht unbedingt, hoffte aber, dass sich hier jemand an die Quelle erinnert.

Wenn Du bessere Beispiele für die Themen "Menschenbild" und "Pflegeverständnis", bezogen auf den OP, hast: Immer her damit!
 
Hallo Claudia,

Eines der häufigsten ethischen Probleme im OP ist das Verhalten gegenüber Zeugen Jehovas bei Operationen, bei denen es zu Bluttransfusionen kommen könnte. Wer sich wie verhalten soll und darf ist eine regelmäßige Diskussion. Einige Häuser haben dazu sogar dazu Leitlinien erstellt, um ihren Mitarbeitern Hilfestellung zu geben. Vielleicht findest du Ideen hier:Leitlinien

Auch geeignet: PEG-Anlage bei nicht zustimmungsfähigen Patienten.

Immer wieder aktuell :daumen:

LG Einer
 

Ähnliche Themen