- Registriert
- 13.07.2006
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Hallo Mitlesende,
ich habe mal interessehalber hier auf dem Board die Stellenangebote durchgeklickt.
Nun frage ich mich, wann die Arbeitgeber dem allgemeinen Fachkräftemangel entgegentreten, indem sie übertarifliche/außertarifliche Angebote über dem allgemeinen Niveau ausschreiben?
Wenn ich die Angebote lese, versuche ich als allererstes die inhaltsleeren Floskeln wie "Pflege ist eine Berufung" oder "Herzensangelegenheit" uä. herauszufiltern. Wer so auf Personalsuche geht sucht offensichtlich die naive, gewerkschaftlich/berufspolitisch unorganisierte, ausbeutbare Pflegekraft: ---> durchgefallen!
Dann suche ich nach der Entlohnung: "übertariflich" ist nicht das Schlagwort, das einem entgegenspringt. Man muss schon froh sein, wenn "Betriebliche Altersvorsorge" ein Stichwort ist. Für jede Pflegekraft, die sich aus dem öffentlichen Dienst auf eine andere Stelle bewirbt, wäre aber die Weiterführung der Altersvorsorge (VBL) wohl Grundvoraussetzung für eine Beschäftigung.
Den TVÖD als Grundlage zur Entlohnung heranzuziehen ist erst mal OK. Man muss aber genau schauen, ob dabei auch tatsächlich alle Aspekte des TVÖD berücksichtigt werden, oder ob neben den Tariftabellen andere Vorteile herausfallen. Und sich lediglich auf den allgemeinen Standard zu berufen genügt meiner Meinung nach längst nicht mehr bei der Mitarbeiterakquise. Da muss schon mehr angeboten werden: manches Stellenangebot macht auf außertarifliche Zahlungen aufmerksam (Prämien uä), um sich von anderen Arbeitgebern abzuheben, meiner Meinung nach heutzutage Pflicht.
Manches Stellenangebot punktet mit Mitarbeiterparkplätzen (für mich kein Kriterium, für andere wohl schon)
Selten kommt das Angebot für Jobtickets. Hier sehe ich die Arbeitgeber gerade in den städtischen Bereichen in der Pflicht. Für mich heutzutage ein absolutes Pflichtkriterium.
Hilfe zur Wohnungssuche wird immer wieder mal angeboten. Bei der "Hilfe" kann es aber nicht bleiben. Für die Zukunft werden sich Arbeitgeber wieder vermehrt dem Bereitstellen von Wohnraum gerade für Azubis, aber auch für Neuangestellte widmen müssen. Wer sich an einen anderen Wohnort bewirbt, dort aber keinen Wohnraum findet, kann die Stelle schlicht nicht antreten. Da müssen die Anstrengungen der Arbeitgeber deutlich weiter gehen. Zb durch Übernahme der Wohnraumvermittlungskosten (Makler ua) und Umzugskostenübernahme...
Fort-und Weiterbildung: ist machmal Thema, sehe ich aber als absolutes MUSS. Wer das im Stellenangebot nicht anbietet, hat auch schon verloren. Und auch wenn es noch gar keine flächendeckenden Pflegekammern gibt: die Kostenübernahme für Fortbildungen sollte Thema sein.
Karrieremöglichkeiten/Aufstiegsmöglichkeiten werden eigentlich gar nicht thematisiert, das ist ein großes Manko in der Pflege.
Manches Angebot hat auch noch diverse andere Zuckerl zu bieten wie zB Rabattangebote bei örtlichen Händlern/Dienstleistern, das ist sicher nett, aber eher von untergeordneter Bedeutung, solange die Bezahlung stimmt...
Was selten bis gar nicht thematisiert wird, sind die Arbeitsbedingungen. Da wird zwar oft auf tolle Teams, tolle Atmosphäre uä hingewiesen. aber mir fehlen konkrete Hinweise wie zB "garantierte Mindestbesetzung", "Ausfallmanagement", "Betreuungsschlüssel" oä...
Es liesse sich sicherlich noch einiges finden was man als Arbeitssuchende hier gerne lesen würde,
vielleicht ergänzt ihr hier einfach mal, was für euch von besonderer Bedeutung wäre für einen hypothetischen Arbeitgeberwechsel?
Oder was für euch ausschlaggebende Argumente für einen konkreten Arbeitgeberwechsel waren?
Gruß spflegerle
ich habe mal interessehalber hier auf dem Board die Stellenangebote durchgeklickt.
Nun frage ich mich, wann die Arbeitgeber dem allgemeinen Fachkräftemangel entgegentreten, indem sie übertarifliche/außertarifliche Angebote über dem allgemeinen Niveau ausschreiben?
Wenn ich die Angebote lese, versuche ich als allererstes die inhaltsleeren Floskeln wie "Pflege ist eine Berufung" oder "Herzensangelegenheit" uä. herauszufiltern. Wer so auf Personalsuche geht sucht offensichtlich die naive, gewerkschaftlich/berufspolitisch unorganisierte, ausbeutbare Pflegekraft: ---> durchgefallen!
Dann suche ich nach der Entlohnung: "übertariflich" ist nicht das Schlagwort, das einem entgegenspringt. Man muss schon froh sein, wenn "Betriebliche Altersvorsorge" ein Stichwort ist. Für jede Pflegekraft, die sich aus dem öffentlichen Dienst auf eine andere Stelle bewirbt, wäre aber die Weiterführung der Altersvorsorge (VBL) wohl Grundvoraussetzung für eine Beschäftigung.
Den TVÖD als Grundlage zur Entlohnung heranzuziehen ist erst mal OK. Man muss aber genau schauen, ob dabei auch tatsächlich alle Aspekte des TVÖD berücksichtigt werden, oder ob neben den Tariftabellen andere Vorteile herausfallen. Und sich lediglich auf den allgemeinen Standard zu berufen genügt meiner Meinung nach längst nicht mehr bei der Mitarbeiterakquise. Da muss schon mehr angeboten werden: manches Stellenangebot macht auf außertarifliche Zahlungen aufmerksam (Prämien uä), um sich von anderen Arbeitgebern abzuheben, meiner Meinung nach heutzutage Pflicht.
Manches Stellenangebot punktet mit Mitarbeiterparkplätzen (für mich kein Kriterium, für andere wohl schon)
Selten kommt das Angebot für Jobtickets. Hier sehe ich die Arbeitgeber gerade in den städtischen Bereichen in der Pflicht. Für mich heutzutage ein absolutes Pflichtkriterium.
Hilfe zur Wohnungssuche wird immer wieder mal angeboten. Bei der "Hilfe" kann es aber nicht bleiben. Für die Zukunft werden sich Arbeitgeber wieder vermehrt dem Bereitstellen von Wohnraum gerade für Azubis, aber auch für Neuangestellte widmen müssen. Wer sich an einen anderen Wohnort bewirbt, dort aber keinen Wohnraum findet, kann die Stelle schlicht nicht antreten. Da müssen die Anstrengungen der Arbeitgeber deutlich weiter gehen. Zb durch Übernahme der Wohnraumvermittlungskosten (Makler ua) und Umzugskostenübernahme...
Fort-und Weiterbildung: ist machmal Thema, sehe ich aber als absolutes MUSS. Wer das im Stellenangebot nicht anbietet, hat auch schon verloren. Und auch wenn es noch gar keine flächendeckenden Pflegekammern gibt: die Kostenübernahme für Fortbildungen sollte Thema sein.
Karrieremöglichkeiten/Aufstiegsmöglichkeiten werden eigentlich gar nicht thematisiert, das ist ein großes Manko in der Pflege.
Manches Angebot hat auch noch diverse andere Zuckerl zu bieten wie zB Rabattangebote bei örtlichen Händlern/Dienstleistern, das ist sicher nett, aber eher von untergeordneter Bedeutung, solange die Bezahlung stimmt...
Was selten bis gar nicht thematisiert wird, sind die Arbeitsbedingungen. Da wird zwar oft auf tolle Teams, tolle Atmosphäre uä hingewiesen. aber mir fehlen konkrete Hinweise wie zB "garantierte Mindestbesetzung", "Ausfallmanagement", "Betreuungsschlüssel" oä...
Es liesse sich sicherlich noch einiges finden was man als Arbeitssuchende hier gerne lesen würde,
vielleicht ergänzt ihr hier einfach mal, was für euch von besonderer Bedeutung wäre für einen hypothetischen Arbeitgeberwechsel?
Oder was für euch ausschlaggebende Argumente für einen konkreten Arbeitgeberwechsel waren?
Gruß spflegerle
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