Sondierungsgespräche der Jamaika Koalition

Romsen2014

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Auch wenn ich die Sondierungsgespräche als solche, sowie die Verhandlungen erst einmal als nicht besonders Aussagekräftig halte, da ja entscheidend ist was am Ende im Vertrag steht, wollte ich dennoch mal das Thema hier aufgreifen.

Die Grünen haben das Papier bezüglich der Sondierungsgespräche "geleaked". Da ist schon einige Tage her, aber wurde hier ja noch nicht aufgegriffen.

Habe dies in der besseren lesbaren Fassung mal als Link angefügt:

https://www.aerztezeitung.de/pdf/gp/sondierung_1_11.pdf
 
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Danke. Naja, besonders viel ist dabei ja noch nicht rumgekommen, was aber wohl auch jedem klar war.
Was mich allerdings stutzig machte:
"Die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation insbesondere in der Krankenpflege, zur Entlastung der Pflegekräfte."
:?::gruebel: Gerade in der Krankenpflege ist die Dokumentation doch "Kindergeburtstag", verglichen mit dem, was sich die Kollegen in den Pflegeheimen geben dürfen?!
 
das war evtl. mal so. Heute bekommst du eher die Mehrarbeit wegen Doku angerechnet, als für Pat.versorgung.
 
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Sollte sich das mit der Doku in den Kliniken in den letzten 4 Jahren tatsächlich so verschlechtert haben?
 
Bei uns - definitiv ja. Da wird man inoffiziell ( also nie als solche Aussage beweisbar) dazu aufgefordert eher die Pat. zu vernachlässigen, als die Doku.
 
Mir ging´s nur um den Vergleich mit der Doku im Bereich der Altenpflege.
Da müßte halt mal ein Kollege aus dem Bereich was dazu sagen.
 
An Resigniert,

da gebe ich Dir Recht. Es ist oft so das die Doku besser gepflegt ist, als ein Patient.

"Doku" = "Geld von der Krankenkasse". Alles was dokumentiert ist, wird auch bezahlt.

Dateien (hier wird viel Speicherplatz benötig und weh der Computer stürzt ab oder der Server wird gehackt [ist schon einigen Krankenhäusern passiert]) und Papier (für mich reine Papier Verschwendung) ist geduldig.

O - Ton meiner Arbeitskollegin Bettina: "Nirgendwo wir so gelogen, wie in der Pflege. Da werden einfach pflegerischen und hygienische Durchführungen abgezeichnet, ohne das diese von der jeweiligen Pflegefachkraft durchgeführt wurden".

Es grüßt,
pepita - sheep
 
Warum soll bitte die Politik bestimmen, wie Dokumentation in der Pflege aussehen soll??? Das ist schon mal der falsche Weg. Die PPR Dokumentation hat keine nachgewiesene Wirkung, ist aber mindestens ein Leistungsnachweis. In DRG Zeiten, sollen sich die Fachpflegende selbst überlegen, wie sie es gestalten und nicht auf politische fachfremde Lösungen warten.
 
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O - Ton meiner Arbeitskollegin Bettina: "Nirgendwo wir so gelogen, wie in der Pflege. Da werden einfach pflegerischen und hygienische Durchführungen abgezeichnet, ohne das diese von der jeweiligen Pflegefachkraft durchgeführt wurden".

Sollte man nicht machen. Punkt!
 
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Warum soll bitte die Politik bestimmen, wie Dokumentation in der Pflege aussehen soll??? Das ist schon mal der falsche Weg.
Danke, das spricht mir aus der Seele! :up: Die sollen gefälligst Pflegewissenschaftler bzw. -institute damit beauftragen, und nicht völlig Berufsfremde hier nach Gutdünken reinpfuschen lassen!! :angryfire:
Bin grade wo drüber gestolpert, was mich doch sehr überrascht hat:
"P.s. Frau Prof. Krohwinkel steht der aktuellen Entwicklung zur "Entbürokratisierung" aus dem aktuellen Bundesprojekt des BMG (Stichwort "SIS") sehr positiv gegenüber." Quelle:
GODO Systems GmbH, Prof., Professor, Monika Krohwinkel, Krohwinkel, Pflegeplanung, AEDL, ABEDL, Pflegemodell, Pflegedokumentation, Fördernde Pozesspflege, Formulare, Software, Formulierungshilfe
Das hat mich jetzt sehr gewundert, denn ich meine mich erinnern zu können, in einer Ausgabe von "Die Schwester/der Pfleger" sehr kritische Töne ihrerseits bezüglich der Entbürokratisierung gelesen zu haben... :gruebel:
Die PPR Dokumentation hat keine nachgewiesene Wirkung
Naja. Hätte sie aber gehabt; nur hat man damals "aus guten Gründen" die PPR kurz nach Einführung flugs wieder außer Kraft gesetzt:
"Die Pflege-Personalregelung wurde 1993 eingeführt, um die Leistungen der Pflege transparenter zu machen und eine Berechnungsgrundlage für den Personalbedarf zu haben. Experten gingen damals davon aus, daß sich durch konsequente Anwendung der PPR bundesweit ein Personalmehrbedarf im fünfstelligen Bereich ergeben würde. Als sich abzeichnete, daß die daraus resultierenden Mehrkosten nicht zu tragen sind, wurde die Pflege-Personalregelung flugs ausgesetzt." Quelle:
Pflegepersonalregelung – PflegeWiki
 
Hallo Romsen2014,

genau das sage ich ja auch:"Das sollte man nicht machen". Dieses habe ich im damaligen Team so erlebt.

Sehr zu meinen entsetzen. Das Kollegen so handeln.

Bei mir ist es leider so gewesen, dass weder die PDL mit mir Tour gefahren ist, noch die PDL oder der MDK mich in der 1:1 Betreuung von Beatmungspatienten besucht hat.
O - Ton der PDL: "Frau ..., bei ihnen brauchen wir nicht kontrollieren, weil wir wissen, das sie sehr gewissenhaft die pflegerischen und hygienischen Maßnahmen durchführen".

Es grüßt Dich,
pepita - sheep
 
genau das sage ich ja auch:"Das sollte man nicht machen". Dieses habe ich im damaligen Team so erlebt.

Sehr zu meinen entsetzen. Das Kollegen so handeln.
Ja, das habe ich in der Klinik auch so erlebt; um nur mal ein Beispiel zu geben, bei den Medikamenten mußte zweimal abgezeichnet werden: Einmal der, der sie gestellt hat, und einmal der, der sie kontrolliert hat.
Bei uns war die Lage zeitweise so prekär, daß eine Kontrolle schlicht nicht möglich war. Ich habe mich dann schlicht geweigert, das abzuzeichnen, denn das wäre Betrug gewesen. Ich hatte aber auch so einen "tollen Kollegen", der das natürlich trotzdem abgezeichnet hat... :roll:
 
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