Schriftliche Mehrarbeit für die Freizeit?

BFM

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02.06.2011
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München
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Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo zusammen,

ich bin jetzt Ende 2. Ausbildungsjahr an einer Krankenpflegeschule und so langsam brennt mir der Hut.
Das der Unterricht im Schulblock nicht ausreicht, um sich den Examensstoff umfassend anzueignen und das man Privatzeit investieren muss, sehe ich ein und kann ich auch gut akzeptieren (ist ja auch nicht meine 1. Ausbildung).
Das aber nun während der Praxiseinsätze noch zusätzliche Schreibarbeiten (Pflegeplanungen, Krankheitsbilder zusammentragen, etc.) angeordnet werden, für dessen Ausarbeitung man auf Station selten ohne Stress Zeit zur Verfügung bekommt, sehe ich echt nicht mehr ein.
Während der Praxiszeiten lernen und arbeiten wir eh schon Prüfungen für den nächsten Block vor, schreiben Facharbeiten und vertiefen den Stoff.

Wie wird das bei Euch gehandhabt? Verfügt die Krankenpflegeschule auch mit einer Selbstverständlichkeit über Eure Private Freizeit? Und ist das gesetzlich überhaupt erlaubt?

Ich würde mich über Meinungen und Erfahrungsaustausch freuen.

gruß/BFM
 
Naja, also Pflegeplanungen sollten wir schon einmal machen, ganz einfach, weil es in der praktischen Zwischenprüfung drankommt. Die Facharbeit (soweit ich weiß, ist es bei uns nur eine - bei euch mehrere?) kommt auch bald, aber erst nach den Prüfungen.
Was meinst du mit Krankheitsbilder zusammentragen? Wir mussten teilweise in einer Woche drei Klausuren schreiben und drei Referate fertig abgeben, das war schon ziemlich hart, aber wir haben für die Referate manchmal z.B. ab mittags frei bekommen, daher fand das keiner schlimm, es nervte nur, dass es immer mehr wurde und man aus den Gruppenarbeiten nicht mehr herauskam.
Die Pflegeplanung war während des Praxisblocks, da hatte keiner viel Zeit, eben wegem dem Stress auf Station, aber die meisten haben sich da wohl bemüht, uns dafür Zeit freizuräumen. Für eine andere Aufgabe, das komplette Erstellen einer Anamnese, hatten wir einen ganzen Tag Zeit, der eigentlich Schulzeit war, den wir dann aber zum Informationssammeln auf den Stationen verbracht haben.
Ob das so wie bei dir erlaubt ist, kann ich dir nicht sagen. Einerseits sind es Dinge, die ich für mich tun will und muss und andererseits sehe ich es genau wie du nicht ein, bei einem Vollzeit-Job mit Schichtwechseln und Vorbereitung und Lernen für Prüfungen noch nebenbei Aufgaben für die Schule zu machen. Dass diese Sachen mir ja auch gute Noten bringen können, ist logisch, aber ich sehe mich nicht in der Lage, in dem Stress dann noch eine vernünftige Leistung zu bringen. Das führt bei mir eher dazu, dass ich dann sage "Gut, dann mach ich das jetzt eben nicht und nehm die Note, die es dann dementsprechend gibt, in Kauf."
So, das war's von mir. Bin auch wie du Oktober 2011 angefangen.
Liebe Grüße
Delilah
 
Ihr macht eine Ausbildung. Dazu gehört Lernen. Und das findet nun mal auch außerhalb des Unterrichts statt.

Schüler, Studenten, Teilnehmer von Weiterbildungen müssen auch außerhalb der Zeit in der Schule, der Uni oder der Weiterbildungsstätte sich mit dem Stoff beschäftigen, Hausaufgaben machen, lernen, Stoff wiederholen, Leistungsnachweise vorbereiten. That's the way it ist - und der Gesetzgeber hat mit Sicherheit nichts dagegen. :roll:
 
Mir wurde in der Ausbildung auch einiges an zusätzlichen Aufgaben gegeben und anfänglich habe ich mich auch geärgert... aber man muss es absolut positiv sehen! Nachdem ich kurz drüber nachgedacht hatte, wurde mir klar das es mit reichlich Arbeit verbunden ist, aber der Lerneffekt ist echt gut und es hilft einem später wirklich richtig gut weiter!
Vor allem sind so Übungen wie Täglich eine Pflegeplanung schreiben und 1 Krankheitsbild ausarbeiten nicht zu unterschätzen... so bleibt man drin und ist fürs Examen super vorbereitet! Seh es als Chance und nicht als Strafe...!
 
Vor allem sind so Übungen wie Täglich eine Pflegeplanung schreiben und 1 Krankheitsbild ausarbeiten nicht zu unterschätzen... so bleibt man drin und ist fürs Examen super vorbereitet! Seh es als Chance und nicht als Strafe...!

Zustimmung!

Wir haben die Pflegeplanung in der Ausbildung noch und noch üben müssen. Hat uns alle wahnsinnig genervt - im Examen waren wir dankbar dafür. Zwei Planungen in zwei Stunden ging dann wie's Brezelbacken.
 
Wir haben die Pflegeplanung in der Ausbildung noch und noch üben müssen. Hat uns alle wahnsinnig genervt - im Examen waren wir dankbar dafür. Zwei Planungen in zwei Stunden ging dann wie's Brezelbacken.

Da kann ich dir wiederum voll und ganz recht geben... viele meiner ehem. Mitschüler hatten nicht so tolle Mentoren die hinter einem standen und damit angefangen haben, das man täglich Pflegeplanungen schreiben muss. Die hatten echte Zeitprobleme und waren im Examen teilweise überfordert. Mein Mentor hat meine Pflegeplanungen auch immer noch kurz durchgelesen... am Anfang wurde noch korrigiert... nach kurzem wurde es weniger und weniger. Es wurde leicht Planungen zu schreiben und irgendwann denkt man über Formulierungen nicht mehr nach, sondern nutzt eine art Textbaustein.

Ein ernst gemeinter Tipp: Zieh das letzte Jahr noch durch! Gute Freunde und Familie werden es verstehen, wenn man nicht immer zeit hat.
Kleine Auszeiten sollte man sich einfach bewusst nehmen... :-)
 
Danke für Eure Antworten, ich empfinde nur, das es immer mehr wird und ich kaum noch Zeit für mich habe.

Ich komm jetzt ins Dritte, und möchte so langsam anfangen mein Examen vorzubereiten, da ich mit Mitte 40 ja nu durchaus die Erfahrung habe, nicht erst 2 Wochen vorher anzufangen *gg*.
Während der Praxiseinsätze, die bei uns immer ca 4-5 Wochen dauern, die schulischen Prüfungen vorzubereiten und die Zusatzaufgaben abzuwickeln, lässt mein Privatleben praktisch auf 0 zusammenschrumpfen, das ist meiner Selbstpflege auch nicht sonderlich förderlich.
Ich habe mit den Pflegeplanungen keine Probleme, nur Fristsetzungen und Abgabetermine nerven halt, da ich die nicht machen kann, wenn mal bissi Luft ist.
Und ich bin es echt müde, auf Station für 1-2h Freiarbeit (in 4 Wochen) rumzudiskutieren, da wir als Schüler mit Vollkraft in den Personalschlüssel eingebunden werden. Von den PA investiert übrigens keiner mal 30 min daheim, um den Bewertungsbogen auszufüllen, wenn die auf Station keine Zeit dafür haben, läuft man dem echt hinterher. Und das ist nicht sehr fair.
 
Diese ganzen Aufgaben dienen doch zur Examensvorbereitung. Sei froh, dass die Schule sich offensichtlich so viel Mühe gibt.
 
Wir haben für solche Arebiten NIE frei von den Stationen bekommen, nichtmal 5 Minuten zum Infos sammeln.

Wir haben im übrigen auch im Schulblock vor den Prüfungen noch 4 Klausuren / Woche geschrieben, also - > schlimmer gehts immer. Ich find jetz nicht dass es sich sonderlich "schlimm" anhört.
Auch wenn ich jetzt in Kauf nehm gleich wieder von allen Ecken angegiftet zu werden- ihr seid gerade mal in der Mitte des 2. LJ. Warum jetzt schon Stress fürs Examen machen? Wer kontinuierlich in der Schule mitlernt und auch versteht, der Muss nicht 1,25 Jahre vorher anfangen für die Tage der Tage zu lernen. (Vorsicht !!! MEINE Meinung)
 
OK,

demzufolge bedeutet Krankenpflegeausbildung auch, jeglicher Verzicht auf Freizeit??
Nein sry seh ich nicht so, um das Optimum in Job bringen zu können brauche ich (und ich glaube jeder andere auch) einen Ausgleich im Privatleben.

Ich will nicht alles innerhalb der Berufszeiten erledigen, da viele Dinge allein und in Ruhe besser zu händeln sind. Aber für viele Berichte, Referate und auch Facharbeiten ist man Vor Ort einfach besser dran, da man wen hat wo man Nachfragen könnte (Arzt/Schwester) da ich es auch nicht immer für richtig halte Kurven komplett kopiert mit nach Hause zu nehmen (Datenschutz).

Und das viele Stationen einem Schüler keine Zeit für Vorbereitungen geben, bedeutet nicht zwangsläufig, das dies auch richtig so ist.
Und wenn ich alles in meiner Freizeit erledigen soll, geh ich auch nicht her und sage: Jammer nicht rum, sollst es auch nicht anders haben. OK, das klingt jetzt heftig für alle, die meinen, das dies normal ist. Aber ich krieg langsam `nen Fön, wenn ich examinierte Fachkräfte sagen höre, die Schüler haben alle keine Ahnung, kennen sich nicht aus, tragen aber selbst nichts dazu bei, Ihnen das Wissen auch zu vermitteln.
Und dazu gehört für mich auch, Schüler Teile der Schriftlichne Arbeiten auf Station machen zu lassen, um diese ggfls. gegen zu Lesen und konstruktiv zu bewerten oder Anregungen zu geben.

@Lillii Die 1,25 Jahre sind Makulatur, Standortbestimmungen fangen im Dezember an, Probeexamen im März und Finale geht Juni los. Wenn ich nur das was wir in der Schule lernen vertiefe und verstehe,wird das nicht reichen (Rücksprache mit ehem. Schülern der Schule). Ich mach mir im übrigen auch keinen Stress, sondern möchte mich nur optimal vorbereiten und nicht erst kurz vorher anfangen, evtl vorhandene Lücken zu füllen. :-)

Ich liebe diese Arbeit, aber ich verspüre zunehmend eine Abwehr gegen die Fremdverfügung über meine Freizeit.
Und da ich mich selbst auch liebe, nehme ich diese Gefühle durchaus ernst und deshalb habe ich hier nachgefragt :-) wie es bei Euch ist.

@Schwester Rabiata2 Das etwas nach Aussen so aussieht, muss auch nicht zwangsläufig so sein. Ich würde nach heutigem Wissenstand, die selbe Schule nicht mehr wählen.

jm2c

BFM
 
Ist ja schön und gut, dass diese ganzen Aufgaben als Examensvorbereitung gesehen werden können. Aber ich sehe nicht, dass es mir nützt, wenn ich völlig abgekämpft morgens um 6 zur Arbeit komme, weil ich am Vortag noch lernen und diverse Aufgaben erledigen musste, die dann auch eine entsprechende Deadline haben. Ausbildung und Lernen hin oder her, aber wenn ich bis nachts am Schreibtisch sitzen muss, weil es einfach zu viel wird und das auch nicht nur einmal, das wäre ja nicht schlimm, aber wirklich häufig, dann geht das einfach nicht. Und diese Sprüche von wegen "Ihr seid in der Ausbildung, ihr wollt etwas lernen!"... Ja, natürlich will ich das. Aber wenn ich einfach "feddich" bin, bringt das keinem etwas. Dann lieber etwas runter vom Gas und den Schülern Unterstützung anbieten, wenn sie sie brauchen. Wir können z.B. eine Pflegeplanung machen, sie in der Schule einreichen und bekommen sie korrigiert zurück. Und auf die Mentoren kann ich mich auch nicht verlassen. Die wollen ihre Beurteilungen oft nicht zu Hause schreiben (was ich verstehen kann, PA werden bei uns genauso bezahlt wie andere Examinierte, trotz der Mehrarbeit) und das Resultat ist, dass ich Zeit aufwenden muss, um meinen Beurteilungen hinterherzurennen. Genauso sieht es dann mit Aufgaben aus, die ich auf der Arbeit erledigen soll. Wer hat denn noch die Zeit, sich wirklich um die Schüler zu kümmern? Natürlich muss ich als Schüler Anleitung einfordern und fragen. Aber ich sehe ja, wie es läuft. Und wenn ich 5 Mal frage und jedes Mal die Antwort bekomme "Nein, du siehst doch, was hier los ist, jetzt nicht, frag wen anders, usw", dann habe ich auch keine Lust mehr und sehe nicht, wo da für mich der Lerneffekt herkommen soll.
 
Schriftliche Praxisaufträge sind nicht unüblich und gehören an vielen Schulen in jeder Praxisphase verpflichtend dazu. Es geht vor allem um die Verknüpfung theoretischen Wissens mit der beruflichen Praxis. Bei uns ist es z.B. so, dass Schüler in der zweiten Praxisphase erstmalig einen Patienten hinsichtlich des Pflegebedarfs und Krankheitsbild beschreiben sollen....das Lernziel ist eine bewusste und reflektierte Auseinandersetzung mit einem Patienten, das selbständige erarbeiten dieses Krankheitsbildes (ganz grob ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen) sowie das selbständige sammeln von Informationen. Im darauf folgenden Theorieblock wird hierauf aufgebaut: der Pflegeprozess wird vorgestellt, man beginnt mit Pflegeplanung und Pflegediagnostik. Der nachfolgende Praxisauftrag vertieft dieses wieder und fordert nun die Erhebung von Pflegediagnosen am Patienten etc. ... Ich mache diese Schritte sowie die pädagogische Zielsetzung transparent und erlebe bei unseren Schülern eine allgemeine Akzeptanz der schriftlichen Praxisaufgaben. Der zeitliche Aufwand beläuft sich auf ca. 15 Stunden in einem Zeitraum von 4-5 Wochen.
 
Ist ja schön und gut, dass diese ganzen Aufgaben als Examensvorbereitung gesehen werden können. Aber ich sehe nicht, dass es mir nützt, wenn ich völlig abgekämpft morgens um 6 zur Arbeit komme, weil ich am Vortag noch lernen und diverse Aufgaben erledigen musste, die dann auch eine entsprechende Deadline haben. Ausbildung und Lernen hin oder her, aber wenn ich bis nachts am Schreibtisch sitzen muss, weil es einfach zu viel wird und das auch nicht nur einmal, das wäre ja nicht schlimm, aber wirklich häufig, dann geht das einfach nicht.
Was habt ihr denn für Aufgaben und in welchem Rahmen befinden sie sich? dann leg doch mal dar wie schlimm es um euch steht.

Ich glaube das kennt jeder Schüler, dass man mal bis Nachts am Schreibtisch setzt. Zeitmanagement kann man aber (dadurch) auch lernen :D
 
ich wundere mich grade sehr das hier zu lesen. ich weiß, ich bin erst im ersten lehrjahr, aber ich habe nicht das gefühl dass wir viele hausarbeiten bekommen.
ab und zu kriegen wir mal ne arbeit für zu hause, haben dann aber oft auch früher frei. halt die zeit die dafür eingeplant ist.
während dem praxiseinsatz (ich hatte an dieser schule erst einen, bald den 2.) hatten wir auch praxisaufträge, so wie lillebrit sie beschreibt.

ich habe diese soweit ich mich erinnern kann, während 2-3 diensten geschrieben, als es mal was ruhiger war, feinschliff zu hause. hätte es aber auch nicht schlimm gefunden das ganz zu hause zu machen.
klausuren haben wir mMn auch nicht viele. im ersten 3-monatigen theorieblock gerade mal 3.
ich mache in der regel an normalen schultagen gar nichts zu hause, 2-3 tage vor der klausur kucke ich meine unterlagen durch und schreib mir wichtige sachen raus. das wars. ich habe zwar keine meeegaa guten noten, aber mir reicht ne 2 in der regel. plus: die sachen die ich einmal richtig gelernt hab (also nicht stur auswendig), weiß ich in der regel.
und darum gehts doch.
ich könnte sicherlich mehr lernen und nur 1er schreiben. aber was bringts mir wenn ich das alles wieder vergesse?
es gibt wohl leute in meinem kurs die mehr lernen, aber die meisten überanstrengen sich nicht.

ich weiß nicht obs dran liegt dass ich erst im unterkurs bin..
ich hoffe das ganze kommt jetzt nicht irgendwie falsch arrogant rüber. das soll es nicht, es ist einfach nur meine wahrnehmung, und die sagt mir dass ich mit wenig bis gar nichts für die schule machen trotzdem im unterricht sehr gut mitkomme und bei klausuren im oberen drittel liege.

lg
 
Wir bekommen für zeitaufwändige Ausarbeitungen meistens einen Ausgleich. Die Praxisaufgaben sollen wir auch in der Arbeitszeit machen. Ich persönlich mache Schreibarbeit lieber zuhause als auf Station oder in der Schule- v.a., was das Üben von Pflegeplanungen betrifft. Denn ich sehe das eher als Arbeit für mich selbst an, nicht für meinen Arbeitgeber.
 
Also ich befinde mich jetzt noch knapp 2 Monate von meinem prakt. Examen und 2 1/2 Monate vom schriftl. Examen entfernt.
Ich selber kann mit dem Schulunterricht wenig anfangen. Die Dozenten sind mir zu lasch und nicht genug auf Fachliches fixiert, daher lerne ich sozusagen im "Eigenstudium" um einiges mehr als den Schmarn den sie uns in der Schule beibringen. Ansonsten bin ich auch eher der "Praktiker" - auf Station verinnerliche und lerne ich schneller und effektiver - da der Unterrichtsinhalt eh nicht parallel zur Praxis läuft und aktuelle Praxisaufträge nie wirklich ausgegeben werden wenn man auch auf der passenden Station arbeitet, habe ich den ganzen Kram aufgegeben und lerne für mich selbst.
Sorgen mache ich mir übers Examen nicht. Das praktische ist nicht so problematisch und das schriftliche - nun, da wirst du niemals das Gefühl verlieren nicht alles dafür zu wissen. Die Inhalte der Examanesklausur sind meist um einiges kniffliger als die Kindergarten-Klausuren der Pflegeschule. Zumindest ist das bei meiner der Fall - wenns nach der Schule geht würden wir Klausuren rein psychosozialer Natur schreiben.

Ich kann nur empfehlen stets alles aufzunehmen was eine Station bietet. Ich habe auch immer gerne auf anderen Stationen ausgeholfen wenns an einem Wochenende möglich war.
Pflegeplanungen schreibe ich immer - ich suche mir meist, je nach Station, pro Woche einen Patienten raus und schreibe die Planung. Auch auf Station und nicht nur zu Hause. Immerhin bin ich Azubi. Aber man braucht ab und an ein dickes Fell wenn man Schwester Rabiata das wieder vor Augen führt, dass man das Examen noch nicht hat und auch das recht auf Lernzeit in der Praxis hat.
Generell sollte man jedes Fitzelchen aufnehmen, sich immer und überall Infos holen und lernen mit dem Gefühl "das kann doch nicht alles gewesen sein" zu leben - kurz vorm Examen schlägt es eh um in "Gott sei Dank isses bald vorbei" :D

Und Klausuren schreiben wir pro Theorieblock eine einzige - und die fließt eh nicht ins Examen mit ein. Wenn man aber mit einem Ohr im Unterricht aufpasst und auf Station alles mitnimmt was ihm/ihr über den Weg läuft, dann ist das auch alles locker machbar. Man muss für sich selber eine Motivation finden - das zweite Jahr war aber auch sehr demotivierend und bei uns haben viele über das aufhören nachgedacht. Aber das haben mir frisch Examinierte auch so geschildert.
 
Und Klausuren schreiben wir pro Theorieblock eine einzige - und die fließt eh nicht ins Examen mit ein. Wenn man aber mit einem Ohr im Unterricht aufpasst und auf Station alles mitnimmt was ihm/ihr über den Weg läuft, dann ist das auch alles locker machbar. Man muss für sich selber eine Motivation finden - das zweite Jahr war aber auch sehr demotivierend und bei uns haben viele über das aufhören nachgedacht. Aber das haben mir frisch Examinierte auch so geschildert.

Ich habe seit 8 Monaten meine Berufsbezeichnung und ich kann dagegen sagen, das echte Lernen fängt erst jetzt an. Nicht desto Trotz, empfehle ich herzlichst mit mehr als einem Ohr dabei zu sein. Und jetzt meine ich überhaupt nicht sich bist zur völligen Erschöpfung verauszugaben.

Selbst wenn die Klausuren nicht formell zählen, die Prüfungsaufgaben werden von den gleichen Lehrern korrigiert. Der Eindruck fließt doch mit.

Und so abgedroschen sich das anhört: "Man lernt für das Leben, nicht für die Schule."
 
Nicht desto Trotz, empfehle ich herzlichst mit mehr als einem Ohr dabei zu sein. Und jetzt meine ich überhaupt nicht sich bist zur völligen Erschöpfung verauszugaben.

Ich meinte damit nicht, man müsse nicht aufpassen. Ich meinte damit, zugegeben in überspitzter Form, das, zumindest ich, auf Station um längen mehr und produktiveren Input erhalten habe und der Stoff in der Schule halt anteilig um einiges weniger ist als der, der einem auf Station begegnet.
Ich für mich zumindest habe auf Station das meiste gelernt, sowohl anatomisch, physiologisch wie auch über Medis & Co - ich bin von den Unterrichtsinhalten halt sehr enttäuscht.

Daher der Tipp, diesmal ohne zynische Note: In der Schule aufpassen und auf Station alles mitnehmen was geht. Immer Fragen, Medizinlexikon dabei haben, QM-Handbuch wälzen und alles anschauen und überall zugucken wo es sich einem anbietet.
 
@ arian R.
so wie du es beschreibst, scheint euer unterricht nicht sehr informativ zu sein.. wir haben natürlich auch wechselnde lehrer und der eine machts besser als der andere, klar. im großen und ganzen sind unsere lehrer aber recht cool drauf und machen den unterricht sehr anschaulich. wobei man an gewissen themen halt nicht vorbei kommt (anatomie lässt grüßen..).

trotzdem muss ich dir recht geben. sehr anspruchsvoll finde ich den unterricht selten. oft ist es mir einfach zu langsam, so dass ich schon so manches buch in der schule gelesen habe (immerhin besser als am handy klimpern). trotzdem hab ich selten den eindruck irgendwas zu verpassen. aber vllt bin ich auch einfach super multitasking-fähig^^

auf station versuche ich auch immer viel zu fragen und bei allem dabei zu sein, sei es um zuzusehen oder angeleitet zu werden. aber auch dieses verhalten kommt nicht bei jedem examinierten gut an... hab da schon einige schlechte erfahrungen gemacht, von wegen ich wär unhöflich und so :/
 
> Wie wird das bei Euch gehandhabt? Verfügt die Krankenpflegeschule auch mit einer Selbstverständlichkeit über Eure Private Freizeit? Und ist das gesetzlich überhaupt erlaubt?

Was sagen die anderen in deinem Kurs dazu? Nehmen sie alles stillschweigend hin oder beschweren sie sich auch über zu hohem Arbeitsaufwand? Eine komplexe Aufgabe als Begleitung zur Praxis finde ich vollkommen legitim und kann die Möglichkeit bieten, das Theoretische noch mal zu festigen und in Hinsicht auf Praxis zu reflektieren.
Wenn sich's aber eben häuft, ist es schnell das Gegenteil: Man klatscht es hin, gibt sich keine Mühe und will einfach nur fertig werden. Oder wird trotzdem nicht fertig. ):

Ich bin jetzt seit kurzem im zweiten Ausbildungsjahr und die Sache mit den schriftlichen "Praxisaufträgen", wie es bei uns so schön heißt, ist stark themenblockabhängig. Es gibt Zeiten, da kriegen wir gleich 2-3 Aufträge auf einmal, was ich dann wiederum auch etwas viel finde - denn wir du schon meintest: Während der Arbeit, wo wir die Aufgaben sogar bearbeiten wollen, bleibt oft keine Zeit. Nach der Arbeit noch Hausarbeit schreiben? Ja okay, aber eine Arbeit ist ein Unterschied zu drei Arbeiten.
Jetzt zum Beispiel haben wir zwei Einsätze hintereinander, sprich 8 Wochen Praxis. Hausarbeit? Nada.

Was ich jedoch für mich gelernt habe... nur so viel Stress machen für solche Dinge, wie man es auch nötig hat.
Manchmal ist "Schummeln" auch erlaubt. (Wenn ich nun mal keinen Patienten habe, mit welchem ich Biographiearbeit betreiben kann oder das zeitlich nicht geht, schreib ich eben die Biographie von meiner Großmutter auf, wenn das die Forderung war. Musste ja keiner wissen, Aufgabenstellung war erfüllt, was will man mehr? Kreativität ist was schönes! ;D
Ein bisschen einfacher machen, darf man es sich also schon, wie ich finde.

Eben weil ich's auch nicht einsehe, mir STÄNDIG den Kopf darüber zu zerbrechen, wie ich ne 7-10 Tage-Dienstwoche noch mit den Hausarbeiten und meinem Leben vereinbaren soll, um auch noch genug Schlaf zu bekommen. Immerhin arbeiten wir in einem Beruf, wo wir Verantwortung für Menschen tragen - und das steht für mich weit oben; keine Hausarbeiten.
In dem Sinne wirklich: Prioritäten schaffen. Sich versuchen damit zu arrangieren.

Und wenn's gar nicht geht:
Wir hatten es bei uns im Kurs schon zwei-, dreimal, dass es einfach NIEMAND zeitlich geschafft hat - eben weil wir für Prüfungen zu lernen hatten, arbeiten mussten, ein Leben haben und dann auch noch mehrere Hausarbeiten schreiben sollten.
Fand keiner der Lehrkräfte/Dozenten nachvollziehbar - aber was sollten sie machen? Nichts.
Wenn man ihnen sachliche Begründungen gegeben hat, dass es halt wirklich nicht ging und ihnen somit das "Aber Sie machen hier die
Ausbildung!" ausredete, hielten sie auf gut Deutsch auch ganz schnell den Mund.
Es gibt auch Grenzen.
 

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