Psychologische Behandlung

Zementa

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04.02.2017
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Grüß euch,

in meiner Berufsschulklasse befindet sich eine Mitschülerin, der es nicht gut geht und gerne zu einem Psychologen möchte. Sie hat allerdings Angst, dass dadurch die Ausbildung oder ihre weitere berufliche Zukunft gefährdet sein könnte. Die Lehrer und den Arbeitgeber traut sie sich nicht zu fragen. Welchen Rat kann ich ihr geben?

Beste Grüße,

Zementa :)
 
Sie soll zu ihrem Hausarzt gehen. Dort dann alles weitere besprechen. Dieser hat wie auch der Psychiater Schweigepflicht. Aber sich nicht über Wartezeiten wundern. Die können teilweise ganz schön lang sein.
 
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Sie kann auch im Internet nach dem psychologischen Notdienst bzw. Krisendienst googeln. Dort findet sie Ansprechpartner in ihrer Nähe.
Ich denke nicht, daß sie deshalb Angst haben muß, ihre Ausbildung zu gefährden. Hinz und Kunz würde ich es zwar auch nicht grad erzählen, aber es ist auch keine Schande, sondern eine Krankheit, genauso wie körperliche Erkrankungen auch.
 
Aus dem Nähkästchen: In meiner Ausbildungszeit, zu Beginn des 3. Lehrjahres, erlebte ich eine traumatische Situation im häuslichen Pflegebereich. Als direkte Folge musste ich mich (genau wie meine Kollegin) wegen Angst- und Panikattacken mehrere Tage krankschreiben lassen, habe unsere Psychiatrische Institutsambulanz in Anspruch genommen, und mich weiterhin ambulant weiterbehandeln lassen.
Interessiert hat das niemanden. Einzig die Fehlzeiten dürfen nicht überschritten werden. Und sollte die Erkrankung die Arbeitsfähigkeit infrage stellen, sollte sich deine Klassenkameradin Gedanken über eine Alternative machen. Aber das ist jetzt wirklich weit hergeholt - um deine Eingangsfrage zu beantworten: Psychologische Behandlungen sind ausbildungsbegleitend überhaupt kein Thema. Das interessiert echt keinen (und geht auch niemanden etwas an).
 
- Sie soll das bloß nicht rum erzählen.
Hab ich leider schlechte Erfahrungen gemacht und ich habe es keinem erzählt.

- Nein wenn sie grundsätzlich für den Job geeignet ist, wird ihr das Grundsätzlich nicht die Ausbildung oder Karriere ruinieren. Was natürlich passieren könnte, das sie sich vorerst entscheiden müsste ob sie die Ausbildung zu ende machen will oder ihre Gesundheit pflegen und gestärkt und gesund die Ausbildung nochmal macht. Oder Unterbricht und später weiter führt. Ich weiß ja nicht wie schlimm es ist.

- Es geht absolut keinen etwas an. Sie muß es NIEMANDEN sagen. Einzig und allein müßte ggf. eine Prognose über die Dauer der Krankschreibung abgegeben werden. Aber auch dazu muß man keinen Grund nennen nur: Bin morgen wieder da oder nein dauert länger.

- Man kann während der Ausbildung eine Therapie schaffen... Kommt aber auf die Person selber an. Ich hab es geschafft mit bis zu 3 harten Sitzungen die Woche und das über 2 Jahre. Zur not kann man die Ausbildung auch auf 4 Jahre verlängern.

- Wie Sosloy schreibt kann es dauern bis man einen Termin bekommt. Der Hausarzt ist der erste Ansprechpartner. Vor allem sollte es so schlimm sein das man aus dem Geschehen genommen werden muß. Sprich Krankmeldung.

- Wem, wie, wo man was sagt oder macht... besser mit dem Therapeuten besprechen und erst dann in Aktion treten.

- Es gibt evtl. Hilfe im Unternehmen. Ich würde mich hier am ehesten an die Schwerbehinderten Vertretung wenden. Auch wenn man nicht schwerbehindert ist. In der Schule erstmal ausschließlich nur an den Vertrauenslehrer und ihn unbedingt nochmal an die Vertraulichkeit erinnern. Meiner hatte da leider auch Probleme und macht mal eben Alleingänge. Evtl. kann bei Krisen auch die Hauseigene Seelsorge helfen. Bei uns ist die für alle da.

- Ich würde jeden der erwägt eine Therapie zu machen, ermutigen sich und seine Gesundheit an erster Stelle zu stellen. Ausbildungen kann man später auch noch machen. Ich hab mit 33 Jahren angefangen. Davor hab ich erstmal mein verhunztes Leben aufgeräumt. Ohne hätte ich die Ausbildung ohnehin nicht geschafft.
 
Grüß euch,

in meiner Berufsschulklasse befindet sich eine Mitschülerin, der es nicht gut geht und gerne zu einem Psychologen möchte. Sie hat allerdings Angst, dass dadurch die Ausbildung oder ihre weitere berufliche Zukunft gefährdet sein könnte. Die Lehrer und den Arbeitgeber traut sie sich nicht zu fragen. Welchen Rat kann ich ihr geben?
:-)

Sie soll sich an den Hausarzt wenden ...dieser wird ggf. auch an einen Facharzt überweisen. Seit 2017 geht es wohl mit dem Zugang zu Therapien etwas schneller, da Psychotherapeuten Probestunden anbieten müssen und auch eine telefonische Beratung für den Erstkontakt vorhalten müssen.
Darüber sprechen muss man zunächst mit niemandem, also weder mit dem AG noch mit der Schule. Ob es dennoch sinnvoll sein könnte hängt vom konkreten Einzelfall ab und auch vom Vertrauensverhältnis zu den Lehrern.
Sollte sich die Erkrankung aber deutlich auf die Leistungsfähigkeit oder den Beruf auswirken, dann muss man mit offenen Karten spielen ...bei Bedenken schickt der AG die Person zum Betriebsarzt. Manchmal kann eine Therapie auch die Auflage sein, um den Beruf wieder ausüben zu können...

Wie gesagt, wir kennen die genauen Umstände des Einzelfalls nicht so dass wir auch nru sehr vage "Tipps" geben können.
 

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