News Pflegeberuf: Kein Grund zu bleiben: Treibt die Pandemie weltweit Pflegefachpersonen aus dem Beruf?

In letzter Zeit erlebe ich wegen der Pandemie ( ich hoffe, es ist kein Dauerzustand), dass der Sprachkurs der in Deutschland stattfinden soll, nicht als Unterricht statt findet, sondern dass die ausländischen Kollegen, auf die Stationen zum Arbeiten geschickt werden um dort Deutsch zu lernen.....

Das schaut in der Praxis etwas seltsam aus, denn ich bin als einzige Schwester meiner Abteilung "übrig" geblieben: ( ich hoffe, auch das ändert sich irgendwann wieder )....

Statt mit 2 vollexaminierten 8 Stunden Kräften, bin ich als schwerbehinderte 6 Stundenkraft mit 25 Patienten auf diesem Bereich alleine eingesetzt. Halt! Das ist unwahr: Dafür erhalte ich eine examinierte Aushilfe ( 4 Stunden), der ich nebenher noch Deutschunterricht erteilen soll.

Nun bin ich ja nicht mehr die jüngste und schon etwas schwerhörig....( was leider auch durch ein Hörgerät nicht ausreichend ausgeglichen werden kann)..

Mittlerweile höre ich gar nichts mehr, weil ich bei den Arbeiten ständig unterbrochen werde um mitten im Satz mit Patienten oder am Telefon Grammatik zu unterrichten.....

Seltsam ....

Ich hab die üble Situation immer noch halbwegs gemeistert bekommen, aber nun geht das fast gar nicht mehr, weil mich das ständige
vom helfenden Kollegen unterbrochen werden... ( sorry) rappelig und aggressiv macht.

Ich überlege ernsthaft, wie ob es nicht einen Weg gibt, alles so schnell wir möglich hinzuwerfen.


Ergebnis: ... ich gebe überhaupt keinen deutschen Grammatikunterricht, es sei denn ich werde dafür eingeteilt, und führe diesen ausschließlich aus, sonst gibt mir diese Situation den Rest.

Ich frage mich: Wo ist denn der freigewordene Mitarbeiter, der den Sprachkurs unterrichten sollte? Der müsste nun ja eigentlich Zeit übrig haben.....
Ich bin mir nach 3 Wochen immer noch im unklaren: Spricht meine Kollegin, die ich nebenher unterrichten soll, nun portogisisch oder ist es griechisch ?

Ich glaube: ich bin zu dämlich für den Beruf.

Liebe Grüße Christina
 
Ich habs jetzt dreimal gelesen.... und glaub es immer noch nicht....:mad:
 
Statt mit 2 vollexaminierten 8 Stunden Kräften, bin ich als schwerbehinderte 6 Stundenkraft mit 25 Patienten auf diesem Bereich alleine eingesetzt. Halt! Das ist unwahr: Dafür erhalte ich eine examinierte Aushilfe ( 4 Stunden), der ich nebenher noch Deutschunterricht erteilen soll.

Nun bin ich ja nicht mehr die jüngste und schon etwas schwerhörig....( was leider auch durch ein Hörgerät nicht ausreichend ausgeglichen werden kann)..

Mittlerweile höre ich gar nichts mehr, weil ich bei den Arbeiten ständig unterbrochen werde um mitten im Satz mit Patienten oder am Telefon Grammatik zu unterrichten.....
Das ist echt unglaublich und stellt m. M. n. gefährliche Pflege dar. :angryfire:
Im Prinzip sind schwere bzw. lebensgefährliche Komplikationen hier schon vorgezeichnet! :schraube: Absolut unverantwortlich von denjenigen, die das so eingeteilt haben.
Hast Du denen schon eine Gefährdungsanzeige um die Ohren gehauen? :arrow:
(unten ist der Link zur Musteranzeige).

Und NEIN - es gibt KEINERLEI Entschuldigung für diejenigen, die das zu verantworten haben.
 
Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich meinen Ausstieg aus der Pflege vorbereite, denn ich habe keine Lust mehr mir mit irgendetwas von diesem System die Gesundheit und die Nerven ruinieren zu lassen, und ich möchte möglichst auch nichts von diesem " Mist", in mein Privatleben hineintragen, dass mir noch mehr Energie raubt, statt Entlastung zu bringen.

Ich habe einige Termine gemacht, die es mir ermöglichen könnten aus diesem System ganz heraus zu kommen.

Wenn ich damit fertig bin, möchte ich mit diesem System nichts mehr zu tun haben.

Es ist zwecklos sich damit überhaupt zu belasten. Wer glaubt, er würde irgendetwas verändert bekommen, der begeht einen
großen Fehler. Im Gegenteil: alles was angeblich unternommen wird, um die Personalsituation zu verbessern, endet letztendlich in einem viel größerem Sumpf, weil spitzfindig nach Möglichkeiten gesucht wird, wie man die "Worte " von Verordnungen und Gesetze auslegen könnte, statt reale Abhilfe zu schaffen.

Mit dieser" Maßnahme" wird man der Mindestpersonalbesetzung gerecht. Der aus dem eigenen Land gelockte Mitarbeiter erhält auf dem Papier einen seinen Sprachkurs... Muss man keinen Online Unterricht in dieser Zeit vorbereiten und ausführen. Man ist ja bestens digitalisiert.. und

man spart in diesem Fall sogar dreifach, weil man die Ausgleichszahlung für schwerbehinderte Mitarbeiter, ebenfalls nicht erstatten muss, wenn man schwerbehinderte Mitarbeiter so einsetzt, als gäbe es gar keine Behinderungen.

Mit dieser "genialen" Planung, arbeitet man als Führungskraft so wirtschaftlich, dass am Ende Sonderprämien ausbezahlt werden können, als Anreiz für die nächste Genialität.

Am Besten ist man schmeißt mich raus, dann bin ich nämlich fertig, und kann auch noch versuchen eine Abfindung für 42 Arbeitsjahre einzuklagen...


Allerliebste Grüße C.
 
Das Beste wäre: Die schmeißen mich raus... Liebe Grüße C.
 
Rausschmiss ohne Selbstverschulden bei bestehender Behinderung ist nicht. Da würdest du bei eigener Kündigung bessere chancen haben. Zwar keine Abfindung, aber gesunde Restnerven.
 
Wenig überraschend:

 
So ein Mist, vorhin war er noch kostenfrei zugänglich, jetzt haben sie ihn in der vergangenen Stunde unter FAZ+ gesetzt.
 
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Aber ich kann mir denken, worum es geht.
Das Problem ist nicht nur die viele Arbeit, sondern auch die mangelnde Wertschätzung und die fehlende Perspektive auf Besserung der Berufspolitik.
Ich seh es grad selbst, wie unsere PDL auf unseren akuten Krankenstand reagiert hat und meinte, das zu lösen, sei nicht ihre Aufgabe, sondern unsere Pflicht, diese Ausfälle (krank von inzwischen 2 Monaten) aus den eigenen Reihen stemmen zu müssen, hat mir so die Motivation genommen und war ein echter Tritt in die Magengrube.
Ich frag mich echt, wofür das Ganze....
 
Ich seh es grad selbst, wie unsere PDL auf unseren akuten Krankenstand reagiert hat und meinte, das zu lösen, sei nicht ihre Aufgabe

Vor längerer Zeit hatten wir auch eine PDL , die sich nicht für Aufälle verantwortlich fühlte. Die Stationsleitungen der 3 chir. Stationen haben sich zusammengestzt und beschlossen, dass sie sich bei Ausfällen gegenseitig helfen. Da darf dann eine Kollegin von Station A, wo es grad nicht brennt, auf Station B, wo es brennt.
Da alle 3 Stationen gleich aufgebaut und eingerichtet waren,keine große Umstellung. Meist wurde auf Freiwiligkeit gesetzt, hat aber gut funktioniert.
So viel Eingenitiative war aber nicht gewünscht, PDL schickte den Betriebsrat los, der war der Meinung, Tageweise Vertretungen seien eine Versetzung,die wären Mitbestimmungspflichtig.
Also Antrag geschrieben, der BR musste sich sehr oft zusammensetzen, was wiederum von deren Arbeitszeit abging,was dann wieder deren Kollegen auf die Palme brachte,weil die die Arbeit miterledigen mussten.
Ende vom Lied, 2 Stationsleitungen haben gekündigt, dazu noch ein paar Mitarbeiter. Eine chir. Station musste geschlossen werden,wegen Personalmangel.
PDL wurde oder hat gekündigt. Der neue Besen der dann kam, hat aber auch nicht besonders gut gekehrt.
Auf meiner jetzigen Station wurden ,wenn notwendig,Gefärdungsanzeigen geschrieben,ärztliche Tätigkeiten wurden wieder zurückgegeben,pflegefremde Tätigkeiten ,liegengelassen.
Nach viel gezeter ,Drohungen,rumschleimen,seitens der PDL ,von wegen der Gefährdungsanzeigen, haben wir inzwischen genügend Personal, dass auch mal jemand krank werden kann,ohne dass die Hütte brennt. Bin gespannt wie lange das vorhält, da den neuen Mitarbeitern Versprechungen gemacht wurden, die so in der Masse, nicht eingehalten werden können.
 
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Diese Diskussion ist Jahrzehnte dieselbe.

Die Maßnahmen verschlimmbessern die Situation, weil die Lösung nicht heißt: Löcher zu stopfen in dem man ein Loch gräbt um den überbleibenden Sand in das neue Loch zu kippen.

Er heißt ganz einfach, dass mehr Personal her muss. Und wenn man nun behauptet: Es gibt überhaupt nicht ausreichend Personal, dann ist meine Ansicht: Was hat man denn Jahrzehnte lang dagegen unternommen? Man muss doch langsam mitbekommen, dass dieses System SO nicht funktioniert.

Es geht selbstverständlich auch um Wertschätzung...

a. In keinem anderen Beruf, schickt man seine Sachbearbeiter wie Hilfskräfte von Hüh nach Hott...
Wenn man das tut, wie ist dann die Praxis mit der diese Verschiebereien passieren ? Geht nicht immer derjenige, der am wenigsten zu sagen hat ?

b. es gibt etliche Leiharbeitsfirmen, die Pflegepersonal Lücken stopfen könnten. Von den nicht besetzten Stellen, müsste ja auch Geld für die nicht besetzten Stellen übrig bleiben, sodass dies im gewissen Ausmaß sogar finanziert sein müsste. Geht dieses Geld in ein Sparschwein, oder was passiert damit. Zahlt man dem Pflegepersonal davon etwa eine Prämie oder setzt einen Anreiz für die Personalverschiebungen ?

c. Die Anzahl der einbestellten Patienten, wächst indess unproportional ... wird auf die Einbestellung der elektiven Eingriffe reduziert, selbst wenn das bedeutet, dass bei einer Unterbesetzung von 30 %, nahezu 1/3 der Patienten praktisch ohne Pflege sind ?

d. und "Nein" man kann nicht jemanden der 20 Jahre keine Gynäkologie gemacht hat, plötzlich auf die Gynäkologie setzen, es sei denn es hat in den letzten 20 Jahren keinen Fortschritt gegeben.

e. Wenn die Einrichtung der Abteilungen auch dieselbe ist, es gibt fachspezifische Eigenheiten, die anders sind und die große Probleme bedeuten können, die nicht einmal Beachtung finden.

Ein praktisches Beispiel: Ich erhielt vor einigen Jahren eine Operation am Ulnarisnerven. Zunächst sollte eine Neurolyse stattfinden, am Op Tag entschied der Chefarzt: Neu einbestellen, keine Neurolyse, der Nerv muss verlegt werden. Alles auf Null, Vollnarkose vorbereiten, 2 Tage später neu einbestellen. Freitags erfolgte die Op, ich werde wach, abgesprochen war Entlassung am OP Tag.. Das Pflegepersonal: Der Doc kommt gleich zur Entlassung. Ich warte brav, will ja nicht nerven. Um 17 Uhr frage ich nach. Antwort: der Doktor ist schon nachhause gegangen. Sie können so gehen. Ich frage: Muss ich noch einmal wieder kommen. AW: " Nein, das ist nicht nötig. Ich frage: " Bekomme ich denn keinen Entlassungsbrief mit ?" AW: " Die gibt es bei uns schon lange nicht mehr....

Ergebnis: " Alle diese Auskünfte waren falsch... " Der Entlassbrief wurde zum falschen Arzt geschickt, der ausschließlich das NLG gemacht hat. Dieser archivierte den Brief... Der weiterbhandelnde Arzt, behandelt die Nervenverlegung, für den auch die Schnittführung war, wobei diese Behandlung etwas anders aussah, als sie hätte aussehen sollen. Ich gebe jedesmal an: Seltsam, wenn es schmerzt, dann an einer Stelle, an der der Nerv gar nicht mehr sitzen sollte. Dr. " Das kann gar nicht.. Da sitzt der Nerv nicht mehr. Der Patient spinnt." --- Die Beschwerden, dieselben wie vor der OP....

Beim Kontroll NLG nach Monaten: Sie müssen nochmals operiert werden, Der Nerv ist zurück gerutscht...

Fazit: Es ist kein Nerv zurückgerutscht. Der Nerv ist niemals verlegt worden...

Ein Wunderwerk der Kommunikation.... Keiner kennt die abteilungsspezfiischen Abläufe.
Die Abteilungen gleich einrichten ist nicht das A und O um das Personal kreiseln zu lassen.

Dazu gehört ein bißchen mehr Organisation.
Und ALLE haben alles richtig gemacht..... Der Patient hat schuld.

Allerliebste Grüße Fearn
 
@Fearn
Zu Deinem Fall:
Hier sehe ich die Schuld einzig und allein beim Operateur, der irgendwas gemacht hat, aber offenbar niemanden informiert hat.

Was die anderen Dinge (Pflegenotstand) betrifft:
Ja, die Probleme gibt es schon seit Jahrzehnten, das blöde Geschwätz der Politiker auch. Wobei man sagen muß, daß es damals (80er) noch nicht so einen wahnsinnigen Pat.-Durchlauf gab.
Was mich persönlich sehr frustriert, ist, daß sich die Hoffnungen zerschlagen haben, und das liegt (neben einer Bevölkerung bzw. Politikern die‘s nicht interessiert und die auch keine Ahnung haben) am Berufsstand selbst. Das kann man doch sehr schön beobachten: Wer es irgendwie innerhalb der Pflege „nach oben“ schafft, sprich Leitungsfunktion erreicht, der dreht plötzlich seine Meinung um 180 Grad und singt das Hohelied seines Arbeitgebers. Auch bei manchen Lehrkräften kann man das (in geringerem Maße) beobachten. Komisch, ein paar Monate vorher waren das selber noch Pflegekräfte, die auf die Zustände (zu recht) geschimpft haben, plötzlich ist alles supi, was der AG verkündet... wohlgemerkt, das sind die Eliten der Pflege.

Und der Gipfel der Blödigkeit ist, die einzige Chance auf Einflußnahme in der Politik SELBER abzuwählen: Schön blöd... :x
 
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ja scheint so, sonst würden sich DIE PFLEGE organisieren und für ihre Belange kämpfen.
Machen einige, sei es, dass sie im Betriebsrat sind, oder Parteien und Gewerkschaften Mitglied sind. Ist ja nicht so, dass wir alle wie die braven Diakonissen jeden Tag zur Arbeit marschieren. Aber trotzdem geht alles nur suuuperlangsam und für einige zu langsam.
 
Ja einige und das sind zu WENIGE, daraus ergibt sich nicht die nötige Schlagkraft. Das sehen und erleben wir ja jeden Tag.

Sonst wäre die Situation nicht so wie sie jetzt ist.

Wo ist denn irgendeine Lobbyvertreter/in in der aktuellen Pandemiediskussion. Wo ist denn derjenige der die DIE PFLEGE in der öffentlichen, politischen Diskussion vertritt?

Ich nehme nur wahr, dass DIE PFLEGE in politischen Diskussionen in der Öffentlichkeit, hier vor allem in den verschieden Polittalkformaten im TV in denen viele Menschen erreicht werden, wenn überhaupt durch Funktionäre aus der Ärtzeschaft stattfindet.

Ich Frage mich schon länger - wo ist denn eine Frau Bienstein in der Öffentlichkeit, wo ist deren Lobbyarbeit für DBFK und PFLEGE?

Ich meine hier die öffentliche, politische Diskussion für das "gemeine Volk" um die Belange DER PFLEGE und deren Probleme in die Gesellschaft zu bringen und um deren Untestützung zu werben?
 
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Ich nehme nur wahr, dass DIE PFLEGE in politischen Diskussionen in der Öffentlichkeit, hier vor allem in den verschieden Polittalkformaten im TV in denen viele Menschen erreicht werden, wenn überhaupt durch Funktionäre aus der Ärtzeschaft stattfindet.

Ich Frage mich schon länger - wo ist denn eine Frau Bienstein in der Öffentlichkeit, wo ist deren Lobbyarbeit für DBFK und PFLEGE?
Das ist aber alles nicht Schuld des DBfK oder von Professor Bienstein, wenn diese gezielt von den Medien ignoriert und sogar aus Sendungen ausgeladen werden.
Im Gegenteil - der DBfK macht und tut, und es interessiert kaum jemanden. Hier sehe ich auch einen Großteil Verantwortung bei den Programmverantwortlichen der Fernsehsender, die es sich halt schön einfach machen und lieber wieder irgendeinen Mediziner einladen, der sich berufen fühlt, für die Profession Pflege zu sprechen, anstatt einen Vertreter der Pflege selber. Ausgewogenheit in der Berichterstattung sieht anders aus.
 
Ich kanns nicht mehr hören:
Beliebteste Jagdveranstalung in Betrieben?
Jagd nach dem Schuldigen!

1. Nein es geht nicht um die suche nach dem Schuldigen, sondern um die Suche nach den Ursachen.
2. genausowenig, dass wir uns immer wieder als Opfer darstellen - die bösen Anderen wollen uns nicht mitspielen lassen.

Ich habe Frau Bienstein in den letzten Jahren noch nie in einer politischen Talkrunde gesehen.
Selbst zu der Zeit in der es in diesen Formaten um fast nichts anderes ging als Pflege. Jorde, Jorde, Jorde allerorten warum nicht auch mal Bienstein.
Das kann doch nicht NUR an den bösen Fersehmachern liegen?

Ich denke da sollte auch ein DBFK mal gründlich über seine Öffentichkeitsarbeit nachdenken. Ich sehe da noch viel Luft nach oben.
Man muss sich auch mal durchdrängeln und dabei bei Gelegenheit auch mal die Ellenbogen einsetzen und nicht im Hintergrund im Dunkeln warten bis jemand kommt und sagt DU DARFST AUCH MAL.
Da sind die Stühle schon lange von Anderen besetzt!
 
„Ich kanns nicht mehr hören:
Beliebteste Jagdveranstalung in Betrieben?
Jagd nach dem Schuldigen!“

Nix anderes machst Du aber:
Du stellst Prof. Bienstein und den DBfK als Schuldige hin.
 
So eine Diskussion bringt uns keinen Schritt weiter.

Nochmals:
Was ist die Ursache, dass Frau Bienstein als DBFKvertreterin nirgends öffentlich, politisch in den einschlägigen TVformaten vertreten ist und gehört wird.
Ich bin der Meinung, das liegt sicher nicht NUR an den Fernsehmachern und Journalisten.
Ich denke da sollte sich der DBFK insgesamt mal über seine politische Öffentlichkeitsarbeit Gedanken machen ob da nicht doch noch Luft nach oben ist.
Ein weiterer, nicht ganz unwesentlicher Punkt ist auch die mangelnde Organisation, aber sicher nicht der einzige.

Auch andere Funktionäre vertreten nicht mehr Mitglieder und werden eingeladen.
Was machen diese, damit sie diese Öffentlichwirksamkeit und Aufmerksamkeit erhalten?
Könnte man von diesen Lernen, wenn ja was? Das ist für mich die wichtige Frage.

Was kann, muss Frau Bienstein in ihrer Funktion als Präsidentin des größten Berufsverbandes tun um ihren Verband mehr in die politische Diskussion zu bringen?
 
So eine Diskussion bringt uns keinen Schritt weiter.
Mit Verlaub hast doch Du diese Diskussion gestartet, indem Du gegenüber DBfK und Prof. Bienstein völlig unhaltbare Vorwürfe gemacht hast?
Und ob man das Ganze jetzt als Suche nach den Ursachen oder nach einem Schuldigen betitelt: Das ist nur Wortklauberei und meint das Gleiche.
Nochmals:
Was ist die Ursache, dass Frau Bienstein als DBFKvertreterin nirgends öffentlich, politisch in den einschlägigen TVformaten vertreten ist und gehört wird.
Ich bin der Meinung, das liegt sicher nicht NUR an den Fernsehmachern und Journalisten.
Glaube, was Du willst.
Was glaubst Du denn, wer bestimmt, wer in Diskussionsrunden etc. eingeladen wird?
Auch ein Alexander Jorde hat sich übrigens nicht selbst eingeladen. Soweit ich weiß, war es absoluter Zufall, daß er ausgewählt wurde. Zum Glück (für die Pflege) stellte sich heraus, daß sie da mal zufällig einen Vertreter des Berufsstandes ausgewählt hatten, der nicht nur peinlich vor sich hin stammeln kann, sondern der intelligent und eloquent den Finger in die Wunde legt. Vermutlich ein reiner Glücksfall; denn hätten sie das vorher gewusst, hätten sie wohl lieber wieder ein kleines dummes Mäuschen eingeladen, das mehr den Klischeevorstellungen des Publikums entspricht.
Ein weiterer, nicht ganz unwesentlicher Punkt ist auch die mangelnde Organisation, aber sicher nicht der einzige.
Was soll das denn jetzt bitte wieder heißen?
Auch andere Funktionäre vertreten nicht mehr Mitglieder und werden eingeladen.
Was machen diese, damit sie diese Öffentlichwirksamkeit und Aufmerksamkeit erhalten?
Wen konkret meinst Du denn jetzt damit?

Die Ärztevertreter? Ja sicher vertreten die viel weniger Leute, sie haben aber einerseits auch eine Kammer mit Macht und Einfluß; und zum anderen steckt in den Leuten ja immer noch diese quasi "Schockstarre", wenn einer der "Halbgötter in weiß" seine Weisheiten verkündet. Davon lassen sich sicherlich nicht nur die breiten Massen blenden, sondern auch die Programmverantwortlichen bei den Sendern (sind ja schließlich auch nur Menschen). Da kann eine Prof. Bienstein und auch jeder andere Vertreter der Pflege noch so klug und eloquent argumentieren, interessiert halt keinen, weil in den Köpfen meist immer noch das Bild von "der kleinen Arzthelferin" drinsteckt, die demütig, gehorsam und für Gotteslohn ihren Dienst versieht und ansonsten das Maul zu halten hat - fürs Reden und fürs Denken bei Pflegebelangen sind nach Ansicht dieser Leute nach wie vor die Mediziner zuständig.
Oder meinst Du die AG-Vertreter? Nun, da steckt halt ein Haufen Kohle dahinter; da kann sich z. B. ein bpa halt locker einen Rainer "Dirndlgate" Brüderle leisten, was glaubst Du denn, warum die Interessensverbände mit der meisten Kohle im Hintergrund (Autoindustrie, Chemie, Pharma) hierzulande über ihre Lobbyisten die Politik bestimmen? Irgendwelche Pflegeberufsverbände können da schon rein monetär nicht mithalten.
Was kann, muss Frau Bienstein in ihrer Funktion als Präsidentin des größten Berufsverbandes tun um ihren Verband mehr in die politische Diskussion zu bringen?
Was sollte sie denn Deiner Meinung nach tun? Mit dem Fuß aufstampfen, bis man sie ins Fernsehen einlädt?


Um es noch mal ganz klar zu sagen:

Man kann sicherlich der Pflege als Ganzes, also den Berufsangehörigen, aufgrund ihres Desinteresses und ihrer beharrlichen Weigerung, sich zu organisieren, einen Teil der Schuld geben - da bin ich ganz bei Dir.

Aber hier einem DBfK oder einer Prof. Bienstein, die seit Jahren deutlich auf die Mißstände hinweisen und die Leute beknieen, sich endlich zu organisieren, aufzustehen und für die eigenen Rechte einzustehen, als Schuldige hinzustellen, ist nicht nur schäbig und unterste Schublade - sondern schlicht und ergreifend eine glatte Themaverfehlung.