News Petition im Bundestag: Zugangsvoraussetzung für Gesundheits- und Krankenpflege: Hauptschule?

Ihr Lieben all,

es geht hier auch keineswegs um Diskriminierung von Hauptschülern. Es geht einzig darum zu verhindern, dass die Pflege - mal wieder - zur Kompensation politischer Versäumnisse missbraucht und die Entwicklung unserer Professionalität nicht untergraben wird.

Wir können auch eine Grundsatzdiskussion darüber vom Zaune brechen, ob die Unterteilung in ein- und dreijährige Ausbildung sinnvoll und erstrebenswert ist, oder nicht. Aber das steht hier gar nicht zur Debatte. Die Tatsache, dass es Pflegehelfer gibt und dass sie bereits heute größtenteils die Grundpflege übernehmen und uns Dreijährigen damit ein Teil unseres hierzulande üblichen Arbeitsfeldes so langsam aber sicher verloren geht, ist nicht zu bestreiten. Doch in der Petition geht es einzig um die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung zur GUK, nicht zum Pflegehelfer. Deren Ausbildung ist vom neuen Gesetz ausgenommen und in die Hände der Länder übertragen worden.

Hier nochmal der Link:

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;petition=6476;sa=sign

Gruß
Berthild
 
Ich stell mir gerade die Frage, da ich gerade die "zwischen Bilanz" lese, wir haben Verbände und Gewerkschaften, die wieviel Mitgleider zählt?

Mich würde interessieren was diese Stellen getan haben um die Petiton puplik zu machen?
Ich will nicht behaupten das sie nichts unternommen haben aber mich würde es beschämen, wenn durch desinteresse von Mitgleidern Stimmen verloren gehen. Denn es kann man doch mit Sicherheit sagen das über 70% unseres Berufstandes gegen diese Zugangsvoraussetztung sind, mich ein geschlossen.
Bevor die Hunde sich gleich auf mich störzen, ich habe nur andere Auffassung als die hier zum teil angegeben wurden.
Ich gehe sogar noch weiter ich würde es begrüßen wenn es dem internationalen Ausbildungsstandard angeglichen wird. Soll heißen das es keine Ausbildung sein sollte, sondern ein Studim.
 
Hallo amy,

Berufsverbände gibt es reichlich:

Berufsverbände ? PflegeWiki

Oder hier:

PflebIT - PflebIT links

Zählen musst Du selber.
Ich stimme Dir zu, das ist unübersichtlich und ineffektiv, aber trotzdem wage ich eine Gegenfrage: bist Du Mitglied ?

Der DBfK ist seinerseits Mitglied im ICN International Council of Nurses ? PflegeWiki
und wenn Du meinst, Gewerkschaft sei besser, wende Dich an ver.di: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Meines Erachtens ist es unerlässlich, dass wir uns unsere Lobby in Form einer zentralen Kammer selber schaffen, denn niemand anderes hat ein Interesse daran. Die Berufsgruppe ist derart groß, dass wir - hätten wir eine wirklich gemeinsame Stimme - nicht mehr so eklatant überhört werden können. Was uns leider größtenteils immer noch fehlt, ist das kollektive Selbstbewusstsein und das Bewusstsein der Notwendigkeit, für sich selber zu sprechen. Die bisherigen Berufsverbände sind genauso schlagkräftig, wie sie mitgliederstark sind.

:boxen:

Zur Ausbildung:
Die Pflege ist ein Beruf mit unglaublich vielseitigen und anspruchsvollen Aufgabengebieten. Hand und Kopf und Herz, der ganze Mensch ist gefragt. Die praktische Ausbildung halte ich für unersetzlich. Dass sie theoretisch und pflegewissenschaftlich noch mehr Untermauerung brauchen kann, ist keine Frage. Meine Idee wäre, die Ausbildung auf 4 Jahre zu verlängern ;-) Im Ernst - aber es stürzt sich niemand auf Dich oder auf mich, und Hunde sind abwesend,

denkt
Berthild
 
sorry, vergessen:

Der Text, den matras mit der Petition eingestellt hat, stammt vom DBfK. Dieselbe Mail bekam ich auch, aber matras war schneller damit, sie hier einzustellen ;-)

Liebe Grüße
von
Berthild
 
ein halber Monat rum und nur etwas mehr als 2100 Stimmen...

LG
 
Hallo Nina,

stimmt - aber die Uhr läuft.
Bis 29.8. müssen die 50.000 Stimmen zusammen kommen, sonst wird es kein Thema werden mangels Masse. Also: mitzeichnen und weitersagen!

Gruß
Berthild
 
man muss sich nur regestrieren???
ich seh da nicht durch ,bekomm ich da was zugeschickt ,muss ich da was ankreuzen???

ich hoffe die frage ist nicht ganz so idiotisch...
 
Du bekommst nach dem Registrieren einen Benutzernamen gemailt. Mit dem kannst Du Dich einloggen, danach kannst Du die Petition mitzeichnen.

Sozusagen eine Online-Unterschriftenliste.
 
Hallo kattinkala,

ja auf der Petitionsseite des Bundestages musst Du Dich einmal registrieren lassen und schon kannst Du zustimmen - klick Dich einfach durch, Du schaffst das ;-) :idea:

Liebe Grüße
Berthild
 
Hallo Berthild

ich bin in keinem der Verbände Mitglied, bin der Zeit registriet beim NMC in England. Mir wurde bei einer sehr informativen Unterhaltung ans Herz gelegt das ich wenn dann erst einschreiben sollte wenn ich wieder nach Deutschland zurückkehre.
Ich weiß wieviel Verbände es gibt, mir ist nur nicht klar wie die darin eingeschrieben Mitgleider, wo ich annehme das sie für besser Bedingungen sind eine solche Petition ignorieren :gruebel: oder sind alle im Urlaub!!!

bitte bevor ich mich in Verdi einschreiben, würde ich mir mit 100% Sicherheit die Hände ab****en

Gebe dir recht das die Praxis nicht fehlen darf aber die Theorie ist definitiv zu wenig.
 
Ich weiß wieviel Verbände es gibt, mir ist nur nicht klar wie die darin eingeschrieben Mitgleider, wo ich annehme das sie für besser Bedingungen sind eine solche Petition ignorieren :gruebel: oder sind alle im Urlaub!!!

Antwort: http://www.krankenschwester.de/foru...uer-gesundheits-krankenpflege.html#post223868 und http://www.krankenschwester.de/foru...r-gesundheits-krankenpflege-2.html#post224216 sowie http://www.krankenschwester.de/foru...r-gesundheits-krankenpflege-2.html#post224356 (hier der erste Satz).

Elisabeth
 
Hallo Amy,

dann habe ich Dich unterschätzt ;-)
Tja, die seltsame Scheu, sich zu beteiligen verstehe ich auch nicht - es tut nicht weh, es kostet nichts, nur die Überwindung, sich zu bekennen und zwar öffentlich. Und ich kann Dir sagen: im Urlaub sind die nicht alle -

Nein, ich will nicht, dass Du Dir die Hände abhackst ;-) - wäre schade drum! Die Vielzahl der hiesigen Berufsverbände ist mit Sicherheit ein Manko, aber ein historisch gewachsenes. Das wird noch einige Zeit dauern, bis die Pflege sich aus dieser Verzettelung befreien kann. Was mich nur regelmäßig traurig bis wütend macht ist die Tatsache, dass (zu) viele meiner Kollegen jegliche Organisation ablehnen, weil sie eine diffuse Angst vor Vereinnahmung und neuerlicher Fremdbestimmung haben. So muss ich das leider interpretieren. Da kannste mal sehen, was noch für Basisarbeit zu leisten ist. Fangen wir schon mal an und sehen wir, wie weit wir kommen ;-)

Diese Mail schreibe ich mit Restadrenalin nach dem ersten Nachtdienst, das geht jetzt zur Neige, weswegen ich mich mal ganz leise verabschiede -

Gruß
Berthild
 
Der Vollständigkeit halber sollte nicht vergessen werden, dass die Verbände alle Mitglied des DPR sind... auch wenn man es selten merkt.

Elisabeth
 
mich lässt das echt verzweifeln ich glaube nicht das wir das schaffen ich habe heute 200 kopien gemacht und in krankenhäusern verteilt und bestimmt 60 emails verschickt,ich hab n riesen text bei studivz geschrieben und hoffe das bringt irgentetwas ...
verdammt das kann doch nicht so schwer sein
 
Moin, Moin !

@amy:

Auch wenn ich ganz und gar nicht Deiner Meinung bin, finde ich es toll, daß Du den Mund aufmachst, sagt was Du denkst und hier vieleicht eine schöne kontroverse Disskusion auslöst.

Ich gehöre mit meinen 52 Jahren zu den "Alten", die für die Ausbildung noch Abitur brauchten (darunter nahm unsere Schule niemanden an) und die auch noch tatsächlich selbständig Blutentnahmen, i.v.-Injektionen und Verbandswechsel gemacht haben.

Natürlich sind wir nicht ganz schuldfrei daran, daß in Deutschland die Krankenpflege am Boden liegt, aber zumindest in meinem Umfeld sind wir die Altersgruppe, die für die Stärkung unseres Befrufsstandes einsteht und aktiv wird.

Eine Herabsetzung der Eingangsqualifikation für die Ausbildung zur Krankenschwester ist ein Desaster für unseren Beruf. Wir haben schon zugelassen, daß die Pflegehilfe unsere Stellung verschlechterte, indem wir ihnen einen Großteil unserer Arbeit machen ließen, auch den qualitativ höherwertigen.

Ich denke wir müssen uns jetzt stark machen für eine qualifizierte Ausbildung, damit die Krankenpflege wieder die Anerkennung findet, die ihr zusteht.

Und da müssen ALLE Krankempflegekräfte mit machen und auch wieder mehr Selbstbewußtsein zeigen.


Glück Aufff !!!

8)

Klaus
 
darum gehts doch nun echt nicht ,wenn nur jeder etwas initiative zeigen würde denn würde es auch funktionieren..
 
ich hab mich mal gewagt und in einem Blog darüber zuschreiben und das bekam ich zur Antwort

"das man für Krankenpflege doch nur Soft-Skills benötigt, ein mittlere Reife somit überflüssig sei und das ein Realschulschüler für diesen Lohn nie eine solch Ausbildung beginnt"
ich gebe den Text nur inhaltlich wieder, da ich nicht urheberrechtlicht verklagt werden möchte :mrgreen:

@Klaus ... ich habe nichts gegen jemanden der für besser Bedingungen ist, diese Vertritt und auch dafür kämft. Ich habe nur was gegen einige junge und alte Kollegen die es nicht interssiert das unser Beruf besser an Ansehen gewinnt und lieber in ihren Stationzimmer sitzen und über die schlechten Bedingungen jammern (und das können sie echt GUT).
 
Liebe Gemeinde,

über was regen wir uns denn eigentlich soooooo auf?

Keiner senkt das Eingangsniveau auf Hauptschule ab, sondern auf eine abgeschlossene 10jährige Schulbildung. Da es in Deutschland nur wenige Bundesländer mit einer 10jährigen Grundschulausbildung gibt und in Bayern diese mit einem mittleren Schulabschluss endet (Voraussetzung sowieso erfüllt) betrifft es doch nur eine "handvoll" potentieller GuK´s oder sehe ich das falsch?

Soll hier nur den Weg für die kommenden Gesamtschulen der Zukunft geebnet werden?

Ich bin mir derzeit unsicher was nun eigentlich die Auswirkungen sind. Denn wie gesagt 10jährige Hauptschule haben nur wenige Bundesländer. Soll Abgängern mit dem bestandenen erweiterten Hauptschulabschluss einfach eine Bildungschance eingeräumt werden?

Die Anerkennung wird nicht höher oder niedriger wenn Hauptschüler einen einjährigen Umweg machen, da sind andere Dinge notwendig. Genauso wenig hat die Petition mit der Forderung nach einer qualifizierten Ausbildung zu tun.

Hat es einem Studiengang abbruch getan, dass besonders geeignete Realschüler über Los-, Zulassungs- und/oder Prüfungsverfahren ohne Abitur, ja sogar Medizin studieren können?

Genauso unsinnig halte ich die Diskussion darüber ob Hauptschüler per se ungeeignet seien und ab Realschüler per se geeignet. Ein Hauptschüler mit Quali 1,0, ein Realschüler mit 4,4 wer ist geeigneter?

Ich plädiere dafür neue Wege zu überlegen:
Eingangsprüfung für alle?
ein halbes Jahr Probezeit, mit einem Notendurchschnitt von mindestens 2,5 oder 3,0 sonst Ende der Ausbildung?

Für Hauptschüler extra Kurs mit insgesamt 3,5 oder 4 Jahren?

Wenn ich richtig lese, senkt das beschlossene Gesetz das Eingangsniveau nicht auf Hauptschulabschluss oder Quali - oder?

U.a. auch PISA und andere stellen fest, das Deutsche Bildungssystem muss durchlässiger werden.

Denken vielleicht mehr so wie ich, oder worauf ist das geringe Interesse am Unterzeichnen der Petition zurückzuführen?

Gruß renje
 
Hallo renje

ich stimme dir zu Teilen zu aber überlege mal was das für uns wirklich heißt und für den jungen Menschen der diesen Beruf antritt.

Denn was er untersteht dem Jugendschutzgesetzt bis zu seinem 18. Lebensjahr, somit kann er aus rechtlichen Gründen immer nur bedingt an seine Einsätze ran gehen. Sie/Er wird nach 6-8 wochen Schule auf eine Station geschickt und soll da seine Wissen erweitern. Es kommen Situationen wie sich mit Patienten angemessen und sachlich Unterhalten, mit Antworten/Fragen bombadiert wird ("womit hab ich das verdient" oder "ich will sterben") Ausscheidung (jeglicher Art) von fremden wegräumen oder auch manch Berufscharakter gewachsen zu sein usw.
Das sind meine Bewehgründe warum ein so junger Mensch nicht diese Ausbildung antretten sollte, sondern erst mit einem etwas reiferm Alter diese Anspruchsvolle Ausbildung beginnen sollte.

Was aber KEINER von der Handweißen kann ist das durch die herrunter Stufung auch die Qualität sinkt. Ich meine die des Gehalts denn daran wird bei den Verhandlung geachtet und bewertet und wenn eine geringe Vorbildung vorliegt so wird es dem Gehalt angepasst.
Wo ich nun auch den non sense nicht Verstehen was ist mit denen die ihren Bachelor oder ähnliche Studium machen um BESSER Pflege zu gewehrleisten. Denn hier stehen doch noch viele Fragen offen!