Personalschlüssel auf einer Unfallchirurgischen Station

arniepeter

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14.08.2014
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Hallo an alle,

ich arbeite auf einer unfallchirurgischen/orthopädischen Station (30 Betten) in einem Krankenhaus.
zum Teil sind wir 2 examinierte Krankenschwestern und 1-2 Pflegehilfskräfte pro Schicht.
Hinzu kommt, dass bei uns zusätzlich ambulante OP durchgeführt (ca. 8 pro Schicht) werden.
Die PDL erklärt uns ständig, dass dies Luxus sei.
Wo finde ich etwas über Personalschlüssel in diesem Fachgebiet?
Wer kann mir helfen?
 
Vorgaben wirst du nicht finden.

Was heißt zum Teil, von wann sprichst du??

ZB 2+1 im FD fände ich zu wenig für geplante Besetzung
2+2 im SD zu viel, im ND sowieso ;)
 
Dann wäre auch noch interessant, welche Nebentätigkeiten müssen gemacht werden, welche Entlastungen gibt es?
Transporte, Rohrpost usw.
 
Wenn meine Frau mir was von schlechten Besetzungen erzählt, lässt sie auch immer die Stationsleitung vor Ort, die Casemanagerin vor Ort (komplett auf der Station, übernimmt Verlegungen, Telefonate usw) und die Servicekräfte weg (die Essen verteilen, Transporte erledigen usw) ...

Die zählen alle nicht
;-D
 
2+1 im FD. Dabei läuft normales unfallchirurgisches und orthopädisches OP-Programm. Darüber hinaus laufen noch 8-10 Ambulante OP, die 1 Exam. Schwester voll binden. Für die eigentliche Pflege bleibt dann noch ca. 0.5+1 übrig.
Im SD ist die Personalbesetzung ähnlich, wobei hier die Nachbereitung der OP, sowie die Vorbereitung der OP für den nächsten Tag erfolgt. ND ist i.O. mit 1 besetzt. Die Patienten müssen kurz nach den OP mobilisiert werden. Bei adipösen Patienten ist das bei dieser Besetzung nicht möglich.
Ich übe meinen Beruf gerne aus (seit fast 30 Jahren) wie ich körperlich die verbleibende Zeit bis zur Rente schaffen soll, weiß ich noch nicht.
Danke für die Antwort
 
Hm, joa, wie gesagt, ich finde da 2+1 zu wenig im FD. Bezogen auf die Stationen und die Abläufe die ich kenne.

Aber das bringt dir jetzt auch nichts. Denn a) ist es nicht umzulegen und b) interessiert es keinen Menschen was ICH denke ;-D (Außer bei mir auf der Arbeit und zu Hause versteht sich ;)


Edit um was sinnvolles beizutragen:

Ihr müsst euch die Mühe machen exakt zu erfassen was ihr tut, was nicht, was auf der Strecke bleibt - und wer es nachholt... wenn!
Ihr braucht Argumente für das "Wir haben zu wenig Personal"
Außerdem müsst ihr euch der Frage stellen: Was hat sich verändert? Warum jetzt??
 
Telefonate, Transporte zum/vom OP, Stationsleitung sind "Inclusivleistungen" der dargestellten Besetzung. Essen verteilen macht die +1. Ich bin übrigens stv. Ltg. und bin voll im Stationsbetrieb integriert. Solche Kinkerlitzchen wie Stationsleitung mach ich doch "nebenbei"
 
Hatte noch editiert, hast du vermutlich nicht gesehen, daher noch mal:

Edit um was sinnvolles beizutragen:

Ihr müsst euch die Mühe machen exakt zu erfassen was ihr tut, was nicht, was auf der Strecke bleibt - und wer es nachholt... wenn!
Ihr braucht Argumente für das "Wir haben zu wenig Personal"
Außerdem müsst ihr euch der Frage stellen: Was hat sich verändert? Warum jetzt??

Das trifft umso mehr, dass du stvtr STL bist :)
 
Welche Entlastung. Wir werden um Personal entlastet, wenn es (wie so oft) auf anderen Stationen brennt. Nebetätigkeiten: siehe unten.
 
Wir sind es hier übringens nicht, die dir das Personal wegnehmen.
Du hast uns gefragt -wir antworten dir.
Ich kann deine Emotionen schon nachvollziehen, aber mit Bedauern wird dir auch nicht weitergeholfen.

Ich finde Maniac's Vorschläge gut.

Bei uns wäre es eine normale Besetzung, aber wir müssen auch keine OP-Fahrten machen, dafür gibt es Rettungsassistenten, wir haben eine Rohrpost, einen Fahrdienst. Die Stationsassistentin, jemanden für die Blutentnahmen und das Anhängen von Antibiosen.

Bei den Patienten bleibt auch die Frage - was für Patienten sind es. Bist du einer Klinik, die sehr viele Gerontounfälle hat oder ist es mehr die "schicke Sportklinik" die sich ihre Patienten aussuchen kann.

lg
Narde
 
Pflegeaufwand lässt sich per PPR abbilden. Optimal wären Pflegepfade die die PDL als gültige Qualitätsanforderung abgezeichnet hat, dann kannst aufzeigen, was nicht zu schaffen ist. Und die PDL ist wieder gefragt.

Die PPR enthält ev. zu geringe Transportzeiten- ergo: dokumentieren.

Ärztl Tätigkeiten, die nicht in der PPR abgebildet werden, gehören extra dokumentiert.

Und was nicht zu schaffen ist, ist nicht zu schaffen. Wenn täglich nachgewiesen wird, dass auch diese "Notbesetzung" ausreicht um die Station ausreichend am laufen zu halten, muss man sich nicht wundern, dass man abschlägig beschieden wird.


Alles in allem bringt diffuses Jammern gar nix. Man muss sich schon die Mühe machen und den Bedarf nachweisen. Die PDL braucht ja auch Argumente, wenn sie mehr Personal will.

Btw.- Dokumentation muss immer so gestaltet sein, dass sie mit wenig Papier auskommt. Und man muss lernen, gleich zu "kürzeln" und nicht erst am Dienstende. Viele Tätigkeiten gehen sonst unter. Wer dokumentiert schon, dass er einen "Rundumcheck" macht, wenn er ein Zimmer betritt? Krankenbeobachtung erfolgt aber nicht nur quantitativ per Messungen sondern ganz viel qualitativ per Beurteilen im Kontakt. Alles Zeit, die sonst unter den Tisch fällt.

Elisabeth
 

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