Passt die Ausbildung zur Altenpflegerin zu mir?

Valisia

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Hallo erstmal !
Ich wollte mich mal erkundigen, ob ihr vllt beurteilen könnt, in wie weit die Ausbildung zur Altenpflegerin zu mir passen würde.
2009 hab ich mein Abitur bestanden, danach ein freiwilliges soziales Jahr in einer Kindertagesstätte gemacht . Momentan mache ich eine Ausbildung zur Automobilkauffrau (noch in der Probezeit).
Allerdings merke ich mehr und mehr dass diese Ausbildungsrichtung absolut nicht mein Ding ist. Ich verkümmere sozial, es kümmert sich niemand um mich und ich hasse es nach mittlerweile 3 Monaten, allein an meinem Computer zu sitzen. Ich möchte wieder mit Menschen arbeiten.
Deswegen wäre mein Plan die Ausbildung abzubrechen und ein Praktikum in einem Pflegeheim zu absolvieren.

Nun meine Frage: ich hab gehört dass Abiturienten in diesem Beruf bereits abgelehnt wurden, aufgrund von "Überqualifizierung"! Stimmt das ? :thinker:
Wenn ich mich für das Praktikum bewerbe, macht es einen schlechten Eindruck dass man die vorangegangene Ausbildung abgebrochen hat ?

Danke im Voraus ! :weiberheld:
 
Inwieweit wir aus den spärlichen Informationen über Dich beurteilen sollen, ob die Altenpflegeausbildung zu Dir passen würde, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Hat Abi, war in Kindertagesstätte, will nicht Automobilkauffrau werden - alles keine Ausschlusskriterien, aber auch keine Begründungen für eine Ausbildung in der Pflege.

Fakt ist: Eine abgebrochene Ausbildung sieht im Lebenslauf grundsätzlich nicht gut aus. Aber du wärst nicht die erste, der das passiert und dennoch eine Chance erhält.
 
Würde dir raten eher eine Krankenpflegeausbildung zu machen, aber vorher Praktikum, um reinzuschnuppern. Mit dieser Ausbildung hast du dann mehr Möglichkeiten und kannst aber auch im Altenpflegeheim arbeiten. Mit einer Altenpflegeausbildung kannst du aber nicht in der Klinik in den einzelnen Fachgebieten (Innere, Chirurgie, Neurologie, etc.) arbeiten. Da bist du dann nur auf Altenpflege und Gerontopsychiatrie beschränkt. Liebe Grüße
 
Hi.

Da Du Ausbildung nicht aus formalen Gründen (Noten, Fehlzeiten, Arbeitsverhalten, etc.) beendest, sondern aus persönlichen (nämlich der Einsicht, dass es nichts für Dich ist), dürfte das nicht so schwer wiegen. Eher schon, dass der Ausbildungswunsch "Altenpflege" nicht näher begründbar ist. Könnte ja gut sein, dass Du in drei Monaten dann das Sitzen beim Patienten "hasst".
In jedem Fall solltest Du ein (längeres) Praktikum in der Altenpflege (besser auch zusätzlich noch in der normalen Pflege) absolvieren. Zum Einen für Dich (denn "Arbeit mit Menschen" ist nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal von Pflege) um herauszufinden, ob es das tatsächlich für Dich ist, zum Anderen als Signal an die Ausbildungsstelle: "Ich habe mich bemüht mir einen Einblick zu verschaffen und mir Gedanken gemacht."

Wenn es um die Arbeit mit Menschen geht: WArum nicht Hauptschullehramt - Kontakt zu Menschen und richtig Gutes kannst dort auch bewirken...

Gruß,

DS
 
Ich würde dir wirklich empfehlen ein Praktikum zu machen. Dann bist du um einiges schlauer:)
Mache dir aber schon im Vorfeld bewusst, dass die Menschen im Altenheim nicht immer die gesündesten sind, und dass es manchmal anstregend ist, wenn du der alten Dame zum 5. Mal an diesem Tage erklärst, wie man am Radio die Sender verstellt, oder den Fernseher an und aus stellt....

Es ist jedoch gar kein Problem als Abiturient im Altenheim eine Ausbildung zu machen. Ganz im Gegenteil! Dein Abi ermöglicht es dir u.a. später Pflegemanagement zu studieren und dann z.B. die Wohnbereichsleitung zu übernehmen:)

Gerade ein längeres Praktikum ist hier zu empfehlen, denn meist verschwindet nach anfänglicher Euphorie schnell das Interesse....

Trotzdem alles Gute für dich!!
 
Würde dir auch empfehlen, schaus dir alles erstmal an, hab damals ein Praktikum im Krankenhaus und im Pflegeheim gemacht, den Unterschied zu sehen, klärt vielleicht einige Unklarheiten und hilft dir sicherlich bei deiner Entscheidung. Du siehst wirklich viele Seiten dieser "Branche". Warum auch nicht mit Abitur Altenpflegerin werden, kann man sich auch sehr gut weiterbilden z.B. zur PDL und dann nicht zu knapp Geld verdienen. Viel Glück!
 
hallo, ich habe letztes jahr ein praktikum im pflegeheim gemacht..bin selbst auch schon reiferes semester (30 jahre alt) und bewerbe mich gerade für die krankenpflege.
zum thema "überqualifizierung": die meisten ausbildenden altenheime freuen sich heute über jeden schüler, der motiviert, fleißig ist und was im kopf hat. viele leute in der altenpflege sind quereinsteiger. ich habe in meinem heim insgesamt 5 leute persönlich kennengelernt, die nach abi und abgeschlossenem (die mehrheit) oder abgebrochenem studium dort eine ausbildung in der altenpflege gemacht haben.

abi ist also wirklich absolut kein hindernis, eher im gegenteil (realschulabschluss ist ja ohnehin minimum). ich könnte mir jedoch vorstellen, dass sich manche praxisanleiter, die selbst eine niedrigere schulbildung haben, sich verunsichert fühlen, wenn zb ein schüler eins A mit allen anatomischen bezeichnungen umgehen kann, aber sie selbst total hinterherhinken. ich hatte auf meiner station eine praxisanleiterin in spe, die in der hinsicht wirklich komplexe hatte eine pfiffige schülerin im dritten lehrjahr anzuleiten, "weil die ja nur latein spricht".

mach dir echt keine sorgen. aber altenpflege sollte dir auf jeden fall liegen. du hast sehr viel grundpflege, sprich die ganze "schmutzige" arbeit zu erledigen, erfährst auf der anderen seite aber auch ganz viel dankbarkeit und zuneigung durch die dir anvertrauten alten menschen. ich würde mich an deiner stelle mit einem praktikum absichern.
 
ICh selbst habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und befinde mich nun in einer Ausbildung zur Altenpflegerin!In meinem Heim wurde ich mit offenen Armen empfangen, muss dazu aber auch sagen dass ich bereits seit 3 jahren als Wochenendaushilfe und in den letzten Monaten vor der Ausbildung als Teilzeitkraft in der Pflege gearbeitet habe! Dadurch kannte ich schon sehr sehr viele Kollegen und hatte einen sehr guten Einstieg! Im Allgemeinen muss ich auch sagen das Pflegepersonal mit Abitur durchaus willkommen im Altenheim ist! MEhr zu kämpfen hatte ich mit der Ablehnung von Außerhalb! Viele Freunde, Verwandte und Aussenstehende konnten nicht nachvollziehen wieso ich mein Abitur gemacht habe um dann "in der Altenpflege zu landen"! Einige haben sich regelrecht über mich lustig gemacht da ich ja nun "****e weg wische" während sie in der Uni sitzen! Ich konnte mir für mich jedoch nichts anderes vorstellen! Der Beruf ist so facettenreich und vielseitig, man kommt ans eine persönlichen Grenzen bekommt jedoch aufd er anderen Seite so viel von den Bewohnern zurück! Diese sind oftmals einfach so dankbar, und froh das es Menschen gibt die für sie da sind! Ich bin sehr glücklich mit meiner Berufswahl!
Ein anderer nicht unbeachtlicher Aspekt sind die zahlreichen Möglichkeiten die man ind er Altenpflege hat! Sei es in Weiterbildungen zur z.B. WBL oder PDL oder im Pflegemanagement oder Pflegewissenschaft Studium! Es wird imemr mehr alte Menschen geben wie uns der Demografische Wandel zeigt, wodurch man jetzt schon sieht das der Bereich Altenpflege noch so viel Potenzial mit sich bringt.
Ich würd dir auch ein Praktikum empfehlen und wenn dir das Soziale sehr am Herzen liegt würde ich dir von der Krankenpflegerausbildung eher abraten, da die Komponente dort leider auf der Strecke bleibt...
 

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