Neugeborenenzimmer?

carmen

Poweruser
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22.07.2002
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Hallo @all :flowerpower:
hab da mal ne Frage, speziell an Kolleginnen/Kollegen, die auf einer Neugeborenenstation arbeiten.
Habe heute erfahren, dass ich drüber nachdenken sollte, ob ich nicht den körperlich manchmal recht schweren Dienst auf der Onkologie verlassen möchte und auf eine körperlich leichtere Stat., z.B. einer Neugeborenenstation, wechseln möchte :roll: :?:
Der Gedanke allein, dass ich mich entscheiden sollte, von meiner geliebten Onko-Stat. zu verabschieden, läßt mich :cry1:
Kann mir bitte jemand von Euch einen ungefähren Abriß der täglichen Tätigkeiten auf einer Neugebornenstat. geben :?:
Vor Jahren, als ich noch Schülerin war, hatte ich mal einen Einsatz auf der Neugeborenenstat. einer Klinik, doch leider war dieser Einsatz viel zu kurz und als Schülerin durfte man dort sowieso nur ganz wenig tun :cry:

Danke für Antworten

Carmen
 
Hallo Carmen,

mein Einsatz im Neugeborenenzimmer ist auch schon eine Weile her!

Zu deinen Aufgaben im Neugeborenenzimmer gehört die Babys zu waschen, zu wickeln, die Babys an/umzuziehen soweit die Mütter das nicht übernehmen können.

Falls die Babys in der Nacht im Neugeborenezimmer bleiben (kein 24-Stunden- Rooming in oder nach einer Sectio, auf Wunsch der Mutter ...) übernimmst du die Betreuung. Bringst die Babys in der Nacht den Müttern zum Stillen oder fütterst mit der Flasche.

Du unterstützt die Mütter und hilfst ihnen in der ersten Zeit. Alle die selber Kinder haben, wissen wo die Probleme liegen. Gerade, da du selber Mutter bist, denke ich kannst du jungen, unerfahrenen Müttern sicher eine gute Hilfe sein.

Viele Mütter benötigen Unterstützung beim Stillen - hier kann man wertvolle Arbeit leisten. Die Entscheidung zu Stillen, auch wenn es Probleme gibt und wie diese bewältigt werden können - wird oft im Krankenhaus getroffen.

Oft kommt es im Wochenbett zu einem kleinen seelischen Tief - schaffe ich das auch wirklich alles. Hier kann man gerade als Pflegeperson wertvolle Arbeit leisten!

Tja Carmen, das ist so ein kleiner Überblick - von dem, was mir im Augenblick so eingefallen ist. Die Arbeit ist sicher vielfältiger, mein Praktikum schon lange her. Wenn dich die Arbeit interessiert, und du dir unsicher bist - warum machst du dir nicht einen oder mehrere "Schnuppertage" an dieser Station aus? So kannst du viel besser einen Eindruck gewinnen. Du lernst das Team ein wenig kennen und kannst so sicher leichter entscheiden.

Unter einen "Schnuppertag" verstehen wir - sich einen Tag eine fremde Station ansehen zu können. Meist erfolgt dies bei uns in der Freizeit. Sehr selten auch mal als Dienstzeit. Stundenweise kann man eher etwas machen, tageweise läuft in der Regel in der Freizeit. Du mußt keine Verantwortung tragen, läufst zusätzlich mit und kannst allen Löcher in den Bauch fragen! Dich in Ruhe umsehen und überlegen ob du, dir dies vorstellen kannst!

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, solche Tage bringen sehr viel. Nach meiner Babypause habe ich mir, die Station wo ich jetzt arbeite einen Tag angesehen. Ich hatte auch das Angebot für weitere Schnuppertage. Ich konnte mir nie vorstellen wo anders als auf einer Kinderintensivstation zu arbeiten, habe meinen Abstecher in die Kinderdialyse immer berreut. Daher wollte ich wissen worauf ich mich einlasse. Ein Tag ist sicher nicht sehr viel. Doch er hat mir zu der Erkenntnis verholfen - trotz eigener Kinder - möchte ich wieder auf einer Kinderintensivstation arbeiten. Der "Schnuppertag" war ein wunderschönes Erlebnis und für mich der Weg zurück in die Berufswelt!

Alles Gute für deine Überlegungen und wie immer ganz liebe Grüße aus Wien!

Machs gut Carmen!

Gaby
 
Hallo Gaby und viele liebe Grüße nach Wien :P
danke für Deine Ausführungen :lol:
Da hat sich ja seit meiner Ausbildung nicht viel verändert, wenn ich das so lese, oder vielleicht nur geringfügig :wink:
Ohne Schnuppertage fange ich eh nirgendwo an, muß da aber noch ein bischen warten, wegen gesund werden und so.
Ich geb nicht auf und wenn es wirklich sein muß oder soll, dass ich in die Neugeborenenabteilung gehe, so ist diese Stat. die einzigste Alernative für mich.
Ich sage Bescheid, was wird :rocken:

Einen ruhigen Dienst heute Abend bzw. Nacht

Carmen
 
Hallo *ganztraurig* :cry1:

seit heute, um 12.30 Uhr ist es amtlich, dass ich nicht wieder auf der Onko arbeiten darf :cry:
Die Gefahr eines Narbenbruchs sei zu hoch, sagen die Ärzte :cry:
Übermorgen hab ich ein Gepräch mit der PDL betreff Neugeborenenzimmer aber trösten tut mich das nicht, jedenfalls im Moment nicht :cry:

*träenenrunterschluck*

Carmen
 
Oh Carmen,

es ist bestimmt schrecklich für Dich aber sieh doch, es geht Dir bestimmt besser dort ! Und wenn ein bißchen Zeit vergeht, vielleicht kannst Du ja doch nochmal zurück ??!!

Ich wünsche Dir, egal wo Dein nächster Wirkungskreis ist, viel Spaß und ich hoffe Du bringst Dich genauso ein wie in Deiner Onko-Abteilung !

Halt die Ohren steif :P

Liebe Grüße aus Hannover

ute
 
Hi Ute,
Danke für seelischen Beistand.
Nein, ich lasse mich nicht unterkriegen und versuche auch immer das Positive aus einer Sache herauszuholen, nur war das Entgültige heute etwas hart für mich.
Und vielleicht darf ich ja doch nach einer gewissen Zeit wieder auf die Onko zurück.

Carmen
 
HUHU

heute war nun das Gespräch mit der PDL.
Also z.Zt. und auf weitere Sicht ist eine Umsetzung auf die Neugeborenenstat. nicht möglich, da dort nichts mehr frei sei.
Die PDL gab mir aber den Rat, dass ich mit meiner Öse rede, ob es nicht möglich sei, dass ich für eine Zeit lang sowas wie Stationssekretärin auf der Onko mache, incl. Infusionen stellen, Spritzen aufziehen und sowas.
Eben Alles, was nicht über 3 kg Belastung hinausgeht.
Von diesem Vorschlag war ich sehr angetan und ging auch gleich auf Stat. zu meiner Öse.
Sie hielt die Lösung persönlich als sehr gelungen, nur muß sie heute Mittag bei der Stationsbesprechung meinen Kolleginnen erstmal die Situation erläutern und fragen, ob das für alle okay sei, dass ich dann nur Zwischendienste mache und die Pat.Pflege nicht anfasse, bzw. insofern nicht, was 3 kg überschreiten würde.
Nun sitze ich auf heißen Kohlen und warte, bis sie mir das Ergebnis per Telefon durch gibt.

Warten, warten, warten; das ist nicht gerade eine Stärke von mir :knabber:


Ich sag Bescheid, wie es ausging.

Carmen
 
Hallo Carmen,

der Vorschlag klingt sehr gut, schliesslich kannst Du in Deiner Onko bleiben und Deine Kollegen werden auch davon profitieren.
Auf unserer Station hat einige Jahre eine Kollegen ähnliche Tätigkeiten ausgeführt und uns sehr entlastet. Wir weinen ihr immer noch hinterher und vermissen sie.

Drücke Dir also ganz fest die Daumen. :rocken:
 
Hallo Dorothee,
gestern abend bekam ich einen Dämpfer. Habe mit einer Kollegin von mir telefoniert, die bei der Stat.-Besprechung dabei war. Sie sagte, dass ich wegen der 3 kg Belastung so gut, wie gar nichts machen könnte, ein Essentablett schon 5 kg? wiegen täte, ich keinen WOE-Dienst machen könne, weil wir da in den einzelnen Schichten nur zu zweit sind und wegen mir die gesamten Arbeitsabläufe der Schichten umgestellt werden müßten.
Da haben sich wohl die meisten Kolleginnen dagegen ausgesprochen.
Meine Öse hat noch gar nicht angerufen und ich sitze wie auf Kohlen.
Und wieder ist ein Problem da.

Mal sehen, was nun wird.

Carmen
 
*Freu*

War heute zur Abschlußuntersuchung nach OP. Und was sagt mir der liebe Doc?
Ich darf 5-10 kg in den nächsten 3 Monaten heben und tragen.
Das bedeutet, dass ich mit Hilfe Lagern- und Mobilisieren darf und ansonsten die gewohnten Arbeiten auf Stat. ausführen. Irgendwie ist es nicht so toll, wenn 3 Ärzte 1 Pat. behandeln, weil Jeder was anderes sagt und der Pat. weiß dann nicht mehr, was Hinten und Vorn ist.
Ab Montag darf ich los legen und das freut mich sehr.

Danke, dass Ihr mir zugehört und unterstützt habt, als es mir nicht gut ging.

Carmen