Geburtskliniken mit separatem Neugeborenenzimmer

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Auf die Reibereien unter den Berufsgruppen will ich jetzt garnicht eingehen und das es anfangs für jede Berufsgruppe schwer ist sich umzustellen und das für einige Mitarbeiter sich auch ungern umstellen wollen.

Da ich bisher was das Arbeitsaufkommen für die Mitarbeiter angeht bisher nur negatives (Stellenabbau durch Einführung der integrativen Wochenbettpflege) sehe bin ich daher auch sehr skeptisch gegenüber eingestellt. Vor meiner Ausbildung und die ist 15 Jahre her habe ich auf einer Gynäkologie mit Entbindung ein FSJ gemacht. Station mit 30 Betten wovon ich glaube ca 8-10 die Entbindung war. Das Neugeborenenzimmer war klar abgetrennt. Soweit ich mich erinnern kann haben dort tagsüber pro Schicht zwei Kinderkrankenschwestern gearbeitet - in der Nacht alleine. Die Kinderkrankenschwestern haben den kompletten Neugeborenenbereich übernommen. Die Schwestern von der Station und das waren soweit ich mich erinnern kann damals im Frühdienst 3-4, im Spätdienst 2-3 und in der Nacht alleine. Und wenn die Kinderkrankenschwestern gesehen haben es wird Hilfe auf Station gebraucht haben sie auch Teile der Wochenbettpflege übernommen. 24 h Rooming Inn war für jede Frau damals möglich.

Die Wöchnerinnen damals haben aber auch sehr viel weniger Hilfe und Anleitung benötigt. Dieser Personalschlüssel wäre heute undenkbar- das Arbeitsaufkommen ist aber dennoch das selbe geblieben bzw. hat sich eigentlich erhöht. Wo liegt daher der Sinn der integrativen Pflege - doch nur um Stellen abzubauen?

Ich wollte mich vor kurzem in einem Haus bewerben wo laut Homepage beides noch getrennt war (allerdings der Neugeborenenbereich noch eine Überwachung mit sogar der Möglichkeit der Beatmung hatte) bewerben. Im Neugeborenenbereich 2 Schwestern pro Schicht auf Station ebenfalls zwei Schwestern pro Schicht. Insgesamt 30 Betten. Dieses sollte dann als integrative Einheit zusammen gelegt werden, gleiche Bettenanzahl allerdings nur noch drei Schwestern im Früh, drei im Spät und zwei in der Nacht... Ich habe meine Bewerbung wieder zurück gezogen.
 
Ich komme aus dem Bereich und kenne noch Kinderzimmer mit über 30 Betten. Das, was wir damals gemacht haben, ist nicht mit heute vergleichbar. Wir haben die Versorgung durch die Mütter weitestgehend ersetzt. Alles war auf Kontrolle und Entmündigung der Mütter ausgerichtet. Das ist glücklicherweise vorbei.

In dir muss sich wahrscheinlich alles sträuben, wenn du erfährst, dass Mütter unmittelbar nach der Entbindung nach Hause gehen. Das es Frauen gibt, die es wagen, sogar zuhause zu entbinden. Da ist dann nicht eine Fachkraft rund um die Uhr Standby. Was da alles passieren kann.

Du wirst dich damit abfinden müssen, dass ein Paradigmenwechsel in der Wochenbettpflege erfolgt ist. Es geht nicht mehr um die Schonung der Mutter um jeden Preis. Es geht darum, die Mütter in ihrer Selbständigkeit zu bestärken. Und dazu gehört auch, dass man seinen Kontrollzwang ablegt.

Elisabeth
 
Also ich weiß nach wie vor nicht, willst du mich nicht verstehen? JAAAAA, natürlich ist die Hauptaufgabe heute eine ganze andere und es geht mir als Kinderkrankenschwester absolut nicht darum die Mütter zu entmündigen oder sogar die Pflege ihrer Kinder komplett zu übernehmen, sorry die Zeit und diese Aufgabe sehe ich absolut nicht in der heutigen Zeit. Ich bin ganz darauf angewiesen, DASS die Mütter ihre Kinder selbst versorgen sollen und auch müssen. Nichts anderes machen ALLE Stationen egal ob sie nun ein separates Kinderzimmer haben oder nicht. Und darum geht es auch gar nicht.

Vor 30 Jahren gab es auch noch nicht so viel Administration so wie heute da lag der Schwerpunkt ganz woanders. Da waren zum Beispiel auch die Liegezeiten sehr viel anders. Heute gibts tagtäglich Entlassung, ein rein und raus. Natürlich bedarf das nicht unbedingt Arbeiten die eine Pflegekraft machen muss, aber wenn sonst keine andere Kraft da ist muss es unter anderem auch die Pflegekraft machen und da geht sehr viel mehr Zeit ab als das man für die eigentliche Pflege oder Anleitung geben kann.
 
Was suchst du eigentlich wirklich? Die gute alte Zeit?

Deine Argumente erinnern mich an die, die die Kollegen brachten, wenn es um Kinästhetik ging. Da lagen auf den Stationen nur Patienten die mindestens 150 kg gewogen haben und alle dement waren. Damit war das Konzept nicht anwendbar. Was wollte man eigentlich ausdrücken: Keine Veränderung erwünscht.

Es wird dir- wie ich schon schrieb- nichts weiter übrig bleiben, als dich mit der neuen Situation zu arrangieren. Das Ideal, das in deinem Kopf ist, wirst du nirgends mehr finden. Von daher wäre die Überlegung wohl gut: wie sieht Plan B aus?

Elisabeth
 
Von welcher guten alten Zeit sprichst du? Von deiner wo die Kinderkrankenschwester keine Mütter an die Kinder gelassen hat oder von meiner wo die Kinderkrankenschwester zwar nicht direkt mit in den Verantwortungsbereich der Wochenpflege gefallen ist aber sie sehr wohl Teile davon übernommen hat und die Mütter eigenverantwortlich ihre Kinder versorgt haben und es "scheinbar" auch noch genügend Personal gab bzw die Arbeitsaufteilung anders und auch sinnvoll war?

Nein die Zeit kann man nicht zurückdrehen, aber wieso sollte man sich am Negativen ein Beispiel nehmen und sich mit der Situation abfinden? Du schreibst einerseits man muss sich der Situation anpassen, andererseits wirfst du mir indirekt vor keine Neuerung oder Veränderung zuzulassen. Gewisse Veränderungen oder Neuerungen bedürfen aber auch bestimmte Umstände und wenn die nicht vorhanden sind ist es schwierig oder auch unmöglich diese umzusetzen. Sprich wenn ich nicht genügend Personal (und in dem Fall muss das Personal noch nicht mal unbedingt ausschließlich von der Pflege kommen) habe kann ich auch ein bestimmtes Konzept nicht oder nur teilweise anwenden.

Um nochmal speziell auf die integrative Wochenbettpflege zu kommen - möchte ich mich nochmal wiederholen - kann ich mir sehr gut vorstellen wenn die Aufgabenverteilung klar geregelt ist kann dieses Konzept auch gut funktionieren- aber es bedarf trotzdem genügend Personal (und das muss noch nicht mal unbedingt ausschließlich aus der Pflege kommen).

So und mal ganz davon ab, was ist so schlecht daran wenn man sich auch an Dingen von "der guten alten Zeit" orientiert die damals scheinbar gut funktionierten (NEIN, ich meine nicht das Baby durch die Glasscheibe zeigen! Daran sollte man sich natürlich nicht orientieren)!
 
Sachertorte, wäre dann vielleicht eine Entbindungsstation mit IMC etwas? Leider Baden-Württemberg?
 
Du wolltest ein Kinderzimmer- nur zur Erinnerung. Alternativ könntest du dir noch vorstellen, nur für die Neugeborenen zuständig zu sein. Das wird es so nicht geben. Und du kannst noch zig Argumente suchen- es wird immer wieder auf dasselbe hinauslaufen. Eine Wochenstation ist in allererster Linie ein Serviceangebot für die Mütter, die nicht sofort nach der Geburt nach Hause gehen oder gleich zuhause entbinden. Anleitung und Beratung kannst du einmal geltend machen in der Abrechnung.

All deine Argumente zeigen mir, dass du keine Ahnung hast, wie die Pflege auf einer Wochenstation funzt sondern einer romantischen Erinnerung aus deiner FSJ-Zeit nachhängst.

Elisabeth
 
Wenn sie ausschließlich für Neugeborene zuständig sein möchte, dann kann sie schon IMC machen. Viele Entbindungsstationen haben es. Für mein Verständnis ist aber das Kinderzimmer absolut kontraproduktiv. Nicht nur bezüglich des Stillens.
 
Hallo zusammen,

die Antworten in diesem Thread zeigen, dass in den meisten Häusern die integrative Wochenbettpflege praktiziert wird.

Die TE respektiert dies und findet die Grundidee dahinter gut... das kam mehrfach zum Ausdruck. Nur traut sie sich (aus ihrer Sicht) auch die Schwächen dieses Systems anzusprechen, gemäß dem Motto, nicht alles, was am runden Tisch entwickelt wird, ist per se fehlerfrei.

Die TE ist durchaus für interdisziplinäre Zusammenarbeit; sie ist überzeugt davon, dass Eltern von Anfang an die Versorgung ihrer Kinder übernehmen sollten, sieht aber auch mögliche (kurzfristige) Einschränkungen dieser Fähigkeit; und sie spricht anderen Fachrichtungen nicht die Fähigkeit ab, Säuglinge zu betreuen, oder Komplikationen zu erkennen.

Mir erschließt sich nicht, weshalb die TE sich hier für Aussagen, die sie nie gemacht hat, rechtfertigen muss.

Es wird ihr hartnäckig unterstellt, dass sie den (ich übernehme mal das Wort) Paradigmenwechsel ablehnt, dabei zieht sie nur ihre persönlichen Konsequenzen aus der unabänderlichen Ist-Situation

Sachertorte weiß was sie sich wünscht und und wie weit sie Kompromisse einzugehen bereit ist... ich finde das gut.

VG

lusche
 
Es soll in jeder Schicht mindestens eine Kinderkrankenschwester und eine Krankenschwester da sein. Es wird unterstellt, dass Mütter nicht in der Lage sind, eine Zyanose zu erkennen. Man vermittelt den Eindruck, dass ein Ikterus in wenigen Minuten entstehen kann bzw. eine Farbveränderung von den Krankenschwestern nicht beobachtet wird, wenn sie vorbei schauen. Es werden 26-Betten-Stationen angegeben, auf denen nur Mütter zu finden sind, die eine Rundum-Betreuung brauchen. Täglich wird laut Aussage der TE ein immenser Schreibaufwand nötig, bedingt durch zahlreiche Entlassungen und Aufnahmen.

Mag sein, dass ich das falsch verstehe- aber anders lassen sich die Argumente in meinen Augen nicht beurteilen. Und es tut mir unendlich leid- aber die Beschreibungen decken sich nicht mit dem, was ich gesehen habe.

Es ist das typische Gejammere der Branche ob der schlechten Bedingungen. Und man stellt immer wieder fest- es ist nicht überall so. Wenn man sucht, dann findet man auch bessere Bedingungen. Allerdings wird man scheitern, wenn man die Zeit von 2000 wieder haben will. Das dürfte der Zeitpunkt gewesen sein, wo die TE ihr FSJ gemacht hat. Diese Zeiten werden nie wieder kommen.


Elisabeth
 
Es soll in jeder Schicht mindestens eine Kinderkrankenschwester und eine Krankenschwester da sein. Es wird unterstellt, dass Mütter nicht in der Lage sind, eine Zyanose zu erkennen. Man vermittelt den Eindruck, dass ein Ikterus in wenigen Minuten entstehen kann bzw. eine Farbveränderung von den Krankenschwestern nicht beobachtet wird, wenn sie vorbei schauen. Es werden 26-Betten-Stationen angegeben, auf denen nur Mütter zu finden sind, die eine Rundum-Betreuung brauchen. Täglich wird laut Aussage der TE ein immenser Schreibaufwand nötig, bedingt durch zahlreiche Entlassungen und Aufnahmen.

Mag sein, dass ich das falsch verstehe- aber anders lassen sich die Argumente in meinen Augen nicht beurteilen. Und es tut mir unendlich leid- aber die Beschreibungen decken sich nicht mit dem, was ich gesehen habe.

Es ist das typische Gejammere der Branche ob der schlechten Bedingungen. Und man stellt immer wieder fest- es ist nicht überall so. Wenn man sucht, dann findet man auch bessere Bedingungen. Allerdings wird man scheitern, wenn man die Zeit von 2000 wieder haben will. Das dürfte der Zeitpunkt gewesen sein, wo die TE ihr FSJ gemacht hat. Diese Zeiten werden nie wieder kommen.


Elisabeth

Hallo, wer lesen kann (und ich meine lesen und nicht reintinterpretieren ist klar im Vorteil). Aber bei dir sehe ich du willst und du kannst mich nicht verstehen. Gerne gebe ich dir das Haus wo ich sechs Monate lang gearbeitet habe, die suchen händeringend Leute die genau auf solcher Station arbeiten, gehe dort ein Praktikum machen - und zwar bitte alle Schichten durch und vielleicht verstehst du dann was ich meine und siehst, dass es sehr wohl solche Stationen gibt.

Ich habe nirgendwo behauptet das dies überall so ist, ich habe lediglich geschrieben das ich glaube, dass es in vielen Häusern ähnlich zugehen wird in der heutigen Situation der Personalknappheit. Und ich wiederhole mich nochmals: ich spreche den Müttern/Eltern nicht ab, dass sie sich und ihr Kind nicht selbst versorgen können. Ein zyanotisches Kind kann beispielsweise nicht auffallen, wenn die Mutter nach Narkose (und das muss noch nicht mal Kaiserschnitt sein) selbst noch im Narkoserausch ist, die meiste Zeit schläft (kein Angehöriger ist da und auch dies gibt es und das gar nicht mal so selten!) und ihr Kind neben ihr im Bettchen ist und die Schwester weil sie eben nicht die Zeit hat ständig ins Zimmer zu laufen (oder nach Schichtwechsel beispielsweise sich erst den Weg zum Zimmer bahnen muss, da der Flur voll steht durch Entlassungsbetten - nur mal ein Grund als Beispiel). Und erst nach längerer Zeit die Möglichkeit hat nach Mutter und Kind zu gucken. Eine Kinderkrankenschwester ist darauf angewiesen DAS die Eltern die komplette Versorgung ihres Kindes übernehmen. Doch ich kann schlecht solchen Mütter die selbst noch so im Taumel sind ihr Kind ins Bett setzen und sagen so jetzt sehen sie mal zu wie sie ihr Kind wickeln und füttern.

Ganz ehrlich, das was du hier so alles reininterpretierst und mir unterstellst geht auf keine Kuhhaut und zeigt mir wer keine Ahnung von uns beiden hast - nämlich du!

Lusche hat es sehr gut zusammengefasst!
 
Ich habe 12 Jahre auf einer integrativen Wochenstation gearbeitet. Zuerst noch getrennt, dann um 2001 herum wurden wir "zusammengelegt". Zu Beginn war es auch so, dass meistens eine Kinder- und eine Krankenschwester zusammen im Dienst waren. Im Laufe der Zeit und mit wachsender Routine und Sicherheit auf beiden Seiten kam es dann zu einer "zufälligen" Durchmengung. Insgesamt hat das ganz gut geklappt und wir haben voneinander viel gelernt. Festgestellt habe ich aber doch, dass eben Mütter wirklich nicht in der Lage waren, einen Ikterus oder auch eine Zyanose zuverlässig zu erkennen. Manche könnten dies, andere eben auch nicht. Hier mit Personal zu geizen ist schon grob fahrlässig. Und das hat nichts mit Entmündigung der Mütter zu tun. Aber Mütter sind halt im Oxytocinrausch und sehen sich ihr Kind stundenlang an... Dann kommt es tatsächlich vor, dass "Verfärbungen" nicht mehr wahrgenommen werden.

Im Zweifel lieber mal zuviel geguckt als einmal zuwenig. Und man sollte sich immer noch bewusst machen, dass die Schwester, die aus Personalmangel und Streß einmal zuwenig gucken konnte, den Rest ihres Lebens mit der Konsequenz fertig werden muss.

Ich denke auch, dass die Arbeit auf einer Wochenstation immer noch sehr unterschätzt wird... Eben weil es immer heißt, ach ja, die Babys sind so süß und die Mütter sind so glücklich und auch nicht krank... Dass der Beratungsaufwand immens hoch ist, die Mutter von heute meist extrem unsicher wird nicht beachtet. Noch dazu die Massen an Besuch, die über die Wöchnerin hereinbrechen und auch nicht mit Tipps geizen, lassen abends dann die ganze Harmonie schnell in eine Heulorgie ausarten, die nur mit viel Zeit und Geduld zu handeln ist. Denn das man als Schwester im Streß ist, soll der Patient im Allgemeinen und die Wöchnerin im Besonderen ja nicht mitkriegen...

Als die Stationen noch getrennt waren, ging es schon deutlich ruhiger zu, obwohl wir damals noch mehr Geburten hatten. Ich denke, es liegt auch daran, dass man integrativ die Mutter in allen Bereichen betreut und somit schnell vereinnahmt wird. Früher waren die Bereiche noch in sich aufgeteilt und man konnte der Kollegin auch mal etwas delegieren, wenn sie Luft hatte. Heute ist das ohne Übergabe schon fast nicht mehr möglich, da ja Wert darauf gelegt wird, dass nur noch eine Schwester pro Schicht Mutter und Kind betreut und die Kollegin somit nicht involviert ist. Daher sind auch Pausenablösungen schwierig und Überstunden auch an der Tagesordnung.

Wenn ich heute nochmal müsste, würde ich auch lieber wieder getrennt arbeiten wollen. Die Mütter empfinden das integrative System als sehr gut aber für uns als Schwester ist jeder Dienst eine Herausforderung und leider auch oft ein Spießrutenlauf (gewesen).

Lg
Malu68
 
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Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Genau so isses. Besonders deinen letzten Abschnitt möchte ich nochmal kommentieren. Es ist vollkommen logisch, nachvollziehbar, wichtig dass das integrative System sowohl für Mutter als auch für Kind sehr viel angenehmer und gut ist. Aber um dies auch so gut wie möglich und annähernd optimal (ich weiß ein Optimum ist ein Wunschdenken in der Pflege aber als Fernziel sehr viel positiver angedacht und auch ausgedrückt als sich darauf auszuruhen so ist die Situation jetzt und es gibt keine Veränderung- an der Veränderung und somit auch Verbesserung ist stets zu arbeiten! Und das hat nichts mit meckern oder jammern zu tun) durchführen zu können bedarf es genügend Personal mit einer guten Arbeitsverteilung. Und in dem Fall möchte ich nochmal betonen hier geht es nicht um eine räumliche Trennung von Mutter und Kind wenn ich von einem separatem Kinderzimmer spreche! Und dies muss ja auch nicht zwingend heißen, dass jede Berufsgruppe ausschließlich nur in ihrem Aufgabenfeld arbeitet! Eben ein gesundes Mittelmaß nicht nur für Mutter und Kind sondern auch für die Pflegekräfte!
 
Es ist vollkommen logisch, nachvollziehbar, wichtig das das integrative System sowohl für Mutter als auch für Kind sehr viel angenehmer und gut ist. Aber um dies auch so gut wie möglich und annähernd optimal (ich weiß ein Optimum ist ein Wunschdenken in der Pflege aber als Fernziel sehr viel positiver angedacht und auch ausgedrückt als sich darauf auszuruhen so ist die Situation jetzt und es gibt keine Veränderung- an der Veränderung und somit auch Verbesserung ist stets zu arbeiten! und das hat nichts mit meckern oder jammern zu tun) durchführen zu können bedarf es genügend Personal mit einer guten Arbeitsverteilung.

Und Du arbeitest an der Verbesserung der Personalsituation, in dem Du Dir wünscht, zum Kinderzimmer zurückzukehren?

Ich dachte eigentlich, unsere Arbeit solle in erster Linie den Bedürfnissen der Klienten gerecht werden. Im Rahmen dessen natürlich, was unter den vorhandenen Bedingungen machbar ist.
 
Und Du arbeitest an der Verbesserung der Personalsituation, in dem Du Dir wünscht, zum Kinderzimmer zurückzukehren?

Ich dachte eigentlich, unsere Arbeit solle in erster Linie den Bedürfnissen der Klienten gerecht werden. Im Rahmen dessen natürlich, was unter den vorhandenen Bedingungen machbar ist.

Bitte mal genau lesen! Ich bin nicht diejenige die krampfhaft an dem alten festhält. Ich habe nur geschrieben was fürs Personal damals als angenehm war wieso sollte man da nicht wieder zurück kehren, aber wenns andere Möglichkeiten gibt, bitte Vorschläge sind gerne gesehen! Warum darfs eigentlich fürs Personal nicht auch angenehm sein? Wenn du eine Pflegeperson hast die sich Zeit nehmen kann ist das doch auch positiv für den Klienten?

ICH kann nichts an der Personalsituation ändern. Ich kann nur zeigen welche Misstände es gibt mit dem Wunsch nach mehr Personal und das muss aber doch nicht folglich heißen, dass man zu dem Kinderzimmer zurückkehrt. Wenn es wie es ja scheinbar auch ohne "Das Kinderzimmer" geht warum nicht, ich gehe dann aber davon aus, dass die Häuser auch mehr Personal (nicht nur Pflegekräfte sondern auch Servicekräfte haben und die Arbeitsverteilung dann scheinbar auch gut läuft) haben! Bitte, wer solche Häuser kennt kann sie mir gerne nennen!
 
Hallo zusammen,

also ehrlich... wo ist das Problem... warum werden der TE die Worte im Mund herumgedreht?

Aussagen Sachertorte:
….hauptsächlich für die Neugeborenen zuständig ist
...die Grundidee ist super...
...habe ich kein Problem als Kinderkrankenschwester auch die Wochenbettpflege durchzuführen...
...Im Besten Fall ... man zwar integrativ arbeitet.... jeder in seiner Berufsgruppe sein Hauptanliegen sieht..... gesundes Mittelmaß hat oder findet
...für mich würde mir persönlich tatsächlich ein reines Kinderzimmer wünschen...
...kein Problem...Wochenbettpflege mitzuübernehmen
Unter Kinderzimmer verstehe ich in diesem Zusammenhang jetzt bildlich gesehen nicht die räumliche Trennung sondern tatsächlich die Arbeitsverteilung untereinander.
Bin.. dafür, dass..Eltern ihre Kinder selbst versorgen... ohne dies geht das...nicht
Ich traue sehr wohl Kollegen... zu, dass sie ein zyanotisches oder ikterisches Kind erkennen
Hauptaufgabe... absolut nicht... die Mütter zu entmündigen oder..die Pflege ihrer Kinder komplett zu übernehmen
….darauf angewiesen, DASS die Mütter ihre Kinder selbst versorgen...
...integrative Wochenbettpflege...kann....mir.. gut vorstellen wenn die Aufgabenverteilung klar geregelt ist....
...muss... nicht zwingend heißen, dass jede Berufsgruppe ausschließlich nur in ihrem Aufgabenfeld arbeitet..
„Antworten“:
Ich hatte ... den Eindruck...
...kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du krampfhaft versuchst, Argumente.....
….schloss es aus diesem Satz
Du wolltest ein Kinderzimmer- nur zur Erinnerung.
Na und? Jeder von uns hat Wünsche...
...Argumente zeigen mir, dass du keine Ahnung hast... sondern einer romantischen Erinnerung aus deiner FSJ-Zeit nachhängst.
...wo die TE ihr FSJ gemacht hat...
Sie hat 15 Jahre Berufserfahrung als (Kinder)-Krankenschwester?
Es wird unterstellt, dass Mütter nicht in der Lage sind, eine Zyanose zu erkennen..
Man vermittelt den Eindruck, dass ein Ikterus in wenigen Minuten entstehen kann bzw. eine Farbveränderung von den Krankenschwestern nicht beobachtet wird...
Wo steht das doch gleich?
Es geht nicht darum, die Mütter von sich abhängig zu machen. Wir haben die Versorgung durch die Mütter weitestgehend ersetzt. Alles war auf Kontrolle und Entmündigung der Mütter ausgerichtet.
...Beschreibungen decken sich nicht mit dem, was ich gesehen habe...
Sorry... und wie lange ist das her?

VG
lusche
 
Ich finde es ehrlich gesagt sehr erschreckend, schade und auch sehr traurig, dass einem selbst unter Pflegekollegen so viele Unterstellungen, Absprechung von Kompetenzen, Träumereien gar "Lügen" vorgeworfen werden und genau DAS wirft ein falsches Licht nach außen und zeugt nicht von Anerkennung und Wertschätzung im Pflegebereich. Warum auch, wenn es die Pflege innerhalb schon nicht tut wieso sollte die Gesellschaft die Pflege dann höher wertschätzen und anerkennen? Wieso darf man kein Wünsche äußern, Missstände offen kund tun und sich immer mit der Situation abfinden?
 
Hallo zusammen,

falls es noch von Interesse ist, liebe Sachertorte, bei uns gibt es noch ein seperates Kinderzimmer und immer mindestens eine Kika pro Schicht!

Liebe Grüße
 
Ich möchte mich nochmal melden und sagen ich habe nun für mich die "optimale" Stelle gefunden wo man tatsächlich noch einigermaßen arbeiten und pflegen/anleiten kann. Ein seperates Neugeborenenzimmer mit Möglichkeit der kurzen intensiven Überwachung durch Intensiveineheit. Wir sind tagsüber zu dritt und nachts zu zweit in der Schicht. Maximaler Bettenstand 33, Durchschnittliche Belegung 20-25. Wir übernehmen nur den Kinderpflegebereich und den Bereich der Brustpflege bei der Frau, restliche Wochenbettpflege übernehmen die Stationsschwestern. Die Eltern haben volle Rooming Inn Möglichkeit, schätzen es aber auch ihr Kind nach Sectio oder in der Nacht bzw einfach bei Unpässlichkeit (aus welchem Grund auch immer!) einmal abgeben zu können. Die Eltern sind begeistert und haben keinerlei Problem damit unterschiedliche Ansprechpartner zu haben, im Gegenteil sie schätzen es unterschiedliche Ansprechpartner zu haben wo jeder in seinem Fachgebiet ihre Fragen kompetent beantworten kann und vor allem auch "ausreichend" (auch hier mangelt es doch häufig) Zeit dafür hat. Schade das es solche Sationen heutzutage so gut wie garnicht mehr gibt.