Die Forderung nach einer generalistischen Ausbildung besteht schon mindestens seit den 1990er Jahren und in "Pflege neu denken" (Robert Koch) aus den Anfang 2000er wird dies auch näher erläutert. Selbst gibt es das Hamburger Modell, als generalistische dreijährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege (ein Modellprojekt). Darüber hinaus ist der Begriff Pflegefachfrau/ Pflegefachmann professioneller, als z.B. Pflegefachkraft oder Gesundheits- und KrankenpflegerIn, Krankenschwester/ Krankenpfleger.
Durch drei Ausbildungsberufe mit unterschiedlichem gesetzlichen Rahmen und um der geringen Wertschätzung betreffend der Altenpflege, ist es nicht nur notwendig ein Pflegeberufegesetz für alle, sondern eben auch eine neue Berufsbezeichnung für alle zu konzipieren. Die Generalistik gibt es in den Pflegestudiengängen (Hessen-Modell: primärqualifizierend, Berliner-Modell: dual) schon längere Zeit. Die Akademisierung ist nur leider nicht im vollen Gange, sondern entwickelt sich gerade erst innerhalb unseres Berufsstandes.
Die Pflegeforschung steckt nach wie vor in den Kinderschuhen, bedingt u.a. auch durch fehlende Förderer etc. Betreffend des verkürzten Weges betreffend der Pflegestudiengänge, ist dies nur deswegen der Fall, weil keine dreijährige Ausbildung im Vorfeld absolviert werden muss bzw. gefordert ist. Daher ist dies aus Sicht von uns alten Hasen ein verkürzter Weg.
Der Arbeitsentwurf des neuen Pflegeberufegesetzes kursiert schon seit Längerem im Netz und wurde schon im Januar und auch im März auf Kongressen in Berlin vorgestellt.
Ich sage nur " Alles neu macht der Mai". Historisch betrachtet ein großer Meilenstein.