Nahrungsaufbau nach PEG-Anlage

Stupsi

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02.10.2007
Beiträge
235
Ort
Bayern
Beruf
Kinderkrankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Intensiv
Hallo, ich hätt da mal wieder ein Problem::gruebel:

Nach einer PEG-Neuanlage scheiden sich bei uns und unseren Ärzten leider immer wieder die Meinungen bezüglich des Nahrungsaufbaus:knockin:. Wir haben im Haus zwar einen Plan, der vermutlich aber nicht mehr zeitgemäß ist. Laut diesem Plan würde sich der Nahrungsaufbau auf eine ganze Woche erstrecken.
Im Krankenhaus, in der eine neue Kollegin zuvor beschäfigt war, wurde nach 6 Stunden Nahrungskarenz postOP, Tee gegeben und dann anschließend sofort die komplette Menge an Sondenkost verabreicht.
Bei unserer letzten PEG-Neuanlage, haben wir den Kostaufbau über 3 Tage erledigt.

Mich würde also interessieren, wie ihr es handhabt, speziell bei Kindern, Kleinkindern und Säuglingen.
Danke schon mal für eure Antworten sagt Stupsi:nurse:


 
Wurde bereits vorher voll enteral ernährt? Was spricht dann dagegen, nach einer Nahrungskarenz von 6 Stunden weiter voll zu ernähren?

Elisabeth
 
Hallo,
tja mit Kindern kenne ich mich reichlich wenig aus...arbeite auf der Geriatrie-aber meine Pat. verhalten sich auch manchmal wie Kinder ;-)...
wir geben nach 6h 500ml Tee-bei ca. 50ml/h...am nächsten Tag beginnt der Kostaufbau-hat der Pat. den Tee gut vertragen, steigen wir mit mehr als
50ml/h ein und steigern das dann, so innerhalb von 2 Tagen, auf die angestrebte Dosierung von i.d R 1500-2000ml Tee+Nahrung tgl.-liegen dann meist zwischen 80-120ml/h...allerdings,wie erwähnt, bei erwachsenen Menschen...:daumen:

mit netten Grüssen euer Dr. House
 
Tee wird wegen der sich entwickelnden Keimzahlen nicht mehr empfohlen. Als Ersatz soll Leitungswassser bzw. stilles Mineralwasser verabreicht werden.
(Haben wir meiner meinung auch schon mal hier im Forum diskutiert)
 
hallo Nutella women,
ja hast vollkommen Recht, nehmen wir auch...aber da unsere dämlichen Ärzte jedesmal wieder Tee anordnen und wir dann Leitungswasser nehmen...war das ein Schreibfehler meinerseits....:knockin:

nette Grüsse euer Dr. House
 
Tee wird wegen der sich entwickelnden Keimzahlen nicht mehr empfohlen. Als Ersatz soll Leitungswassser bzw. stilles Mineralwasser verabreicht werden.
(Haben wir meiner meinung auch schon mal hier im Forum diskutiert)

Hi,

warum soll Tee mehr Keime enthalten als Mineralwasser oder Leitungswasser, immerhin wird zur Teezubereitung das Wasser auch noch abgekocht. Natürlich darf man den Tee nicht ewig lang stehen lassen!

Stilles Mineralwasser ist mikrobiologisch weniger stark überprüft als Leitungswasser und wie lange hier angebrochene Flaschen im Zimmer stehen, sollte dann auch erst einmal standardisiert werden.

Bei der Verwendung von Leitungswasser muss man wiederum darauf achten die erste Portion, die noch im Sieb des Wasserhahnes verkeimt gewesen sein könnte zu verwerfen.

- nur mal so eine Randbemerkung zur Keimdiskussion in Flüssigkeiten -

LG,
Meggy
 
Werden Sporen durch überbrühen abgetötet?

Elisabeth
 
Guten Morgen!

Danke, Dr. House, für deine Hilfe! Ich denke es werden nicht allzugroße Unterschiede bestehen zwischen dem Nahrungsaufbau beim Erwachsenen und dem Nahrungsaufbau beim Kind. Ausser halt die Menge der Nahrung.

Das Thema Tee oder nicht Tee, wurde an anderen Stellen schon ausreichend diskutiert:streit:, deshalb würde es mich freuen wenn wir wieder zum eigentlichen Problem zurückkommen könnten.

Danke, schönen Tag noch, Stupsi
 
Hi!
Bei Kindern und Säuglingen kenn ich mich nicht aus! Aber bei Erwachsenen würde ich am Anlage Tage über 24 Stunden Tee gegeben, am 1 postOp Tag 500 Tee 500 Nahrung, 2 postOP Tag 500 Tee 500 Nahrung 500 Tee geben, 3 Tag 500 Tee 500 Nahrung 500 Tee 500 Nahrung und so weiter...
Ich würde auch alles über Pumpe laufen lassen! Guck doch mal im Pflege Heute Buch nach!
 
Wurde bereits vorher voll enteral ernährt? Was spricht dann dagegen, nach einer Nahrungskarenz von 6 Stunden weiter voll zu ernähren?

Elisabeth

Hallo,

dagegen sprechen könnte eine Komplikation, die meist erst zuhause dann auftritt. Wir haben es nun vor kurzem selbst gehabt (meine Tochter hat nun auch eine PEG) und in diversen Foren etc. las ich, das es wohl gar nichtmal selten ist.. das Problem ist, das bei großen Nahrungsmengen in den ersten Tagen Magensaft/Nahrung etc. aus dem Stoma rauslaufen kann, am Schlauch vorbei, was die Wundheilung extrem erschwert. In einem Fall musste sogar zuletzt die PEG an einer anderen Stelle komplett neu gelegt werden.

Wir sind dazu übergegagen, die Nahrung auf 24 Std. verteilt in Minimengen über die Pumpe laufen zu lassen, erst das hat dann geholfen. Durch andere Eltern waren wir drauf vorbereitet und haben uns bereits vor PEG-Anlage eine Ernährungspumpe verordnen lassen.
 

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