@summergirl: Keine Ahnung, ob du das noch lesen wirst, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Betriebsärztin deinen Ärzten zu stimmen wird bzw. zugestimmt hat und du sicherlich erfolgreich in die Ausbildung gestartet bist. Immerhin ist das, was du hattest (und worunter du nun zum Glück nicht mehr leidest!
) intensiv behandelt worden und wie du schon geschrieben hast bist du nicht chronisch krank. Das spielt sicherlich auch nochmal eine größere Rolle. Ich wünsch dir alles Gute!
Ich selber habe seit meinem 13. Lebensjahr Depressionen, wurde jahrelang psychologisch betreut, war letztes Jahr in statinonärer Behandlung, was mir auch sehr geholfen hat.
Die Tochter einer Bekannten von mir hat das Borderline Syndrom und hatte immer schwer zu kämpfen, aber ihr Traumberuf war immer Krankenschwester und das hat sie auch durchgezogen! Ich bin der Meinung, dass, wenn man den Willen hat und man wirklich sagt "das ist es, mein Traumberuf!", dann kann man das auch mit Depressionen schaffen bzw. wenn man grad aus der Behandlung kommt.
Ich habe allerdings noch Angst, denn ich habe letztes Jahr einen Bildungsgang abbrechen müssen, weil meine Depressionen wieder heftiger wurden (was allerdings ganz stark damit zusammen hing, dass ich meine Großmutter, die wichtigste Person in meinem Leben, zu dieser Zeit verloren habe. Zudem war mir mein Fachabi sowieso nicht besonders wichtig, da ich es eigentlich nur angefangen hatte, weil ich noch keine Ahnung hatte, was ich beruflich machen wollte). Jetzt weiß ich nicht, wie, wenn ich dann eines Tages ein Vorstellungsgespräch habe, dies erklären soll. Ich meine, wenn ich so offen bin und sage "Musste abbrechen, da es mir zu dieser Zeit extrem schlecht ging", dann könnte es sein, dass ich deswegen nicht genommen werde, weil sie denken, dass ich nicht psychisch belastbar bin, oder? Ich habe da sehr große Angst vor, denn mittlerweile bin ich durchaus belastbar, stehe wieder mit beiden Beinen im Leben, habe wieder Träume und Wünsche, die ich um jeden Preis verfolgen will und vor allem habe ich wieder Willen (aktiv) zu leben. Wenn das nicht so sein würde, dann würde ich nicht einmal davon träumen, eine Ausbildung zu beginnen, sondern mir mein Grab schaufeln (verzeihung^^).
Das einzige, was ich noch als Unterstützung brauche und wovon ich eventuell auch niemals weg kommen werde: Tabletten. Ich nehme eine bestimmte Art von Antidepressiva, die mir das Leben (zusätzlich) erleichtern.
Ich hoffe, mir kann jemand in meiner Ratlosigkeit helfen. Ich werd' mich auf jeden Fall für nächstes Jahr bewerben und alles dran setzen, dass ich diese Ausbildung anfangen darf und kann.
Liebe Grüße,
Yumi