Möchte nach der Erzieherausbildung KKS werden...

Senorita

Junior-Mitglied
Registriert
05.01.2005
Beiträge
36
Beruf
Sozialassistentin, Erzieherin
Hallo Ihr Lieben!!!

Ich bin ganz neu hier im Forum und möchte erstmal "Hallo" sagen und Euch allen ein frohes neues Jahr wünschen!!:wavey:

Mir geht es so ähnlich wie einigen anderen Leuten hier im Forum, denn ich lerne z. Zt. gerade noch Erzieherin (bis Juni 2005) und möchte danach unbedingt noch etwas anderes machen was mit Kindern zu tun hat, nämlich Kinderkrankenschwester werden.
Ich arbeite z. Zt. in einer Kinderkrippe und die Arbeit macht mir da eigentlich großen Spaß, bis auf das ich kein Geld verdiene.:cry: Ich habe gerade mit den Kleinsten zu tun und mir macht es wirklich viel Spaß sie zu Pflegen, zu füttern und einfach für sie da zu sein. Ich habe mir schon eine ganze Weile überlegt, dass ich das weiterhin machen möchte bis ich zu dem Entschluss kam, dass ich KKS werden könnte!:idea: Dann kann ich das nämlich alles beruflich machen und vielleicht sogar etwas mehr verdienen.
Wie denkt Ihr denn darüber? Gibt es noch mehrere unter Euch die vorher schon eine andere Ausbildung gemacht haben?
Würde mich freuen mal von Euch zu hören...

Bis dann, Seniorita
 
Grüße Dich!

Hallo und herzlich willkommen:wavey:

Ich habe mich auch als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin beworben. Warte allerdings noch auf Bescheid. Hoffentlich fängt dieses Auswahlverfahren bald an! :roll:

Komme eigentlich aus dem Büro und möchte mit 33 noch eine zweite Ausbildung machen.

Na, das ist doch eine gute Wahl, nach Deiner Ausbildung zur Erzieherin noch die Kinderkrankenpflege dranzuhängen.

Du mußt Dir natürlich im Klaren sein, dass Du es hier nicht mit süssen kleinen Kindern zu tun hast, die Du fütterst, sauber machst und zum schlafen legst, sondern
mit schwerstkranken, teilweise behinderten oder totkranken Kindern!

Wenn Du damit zurecht kommst, ist das doch eine super Vorraussetzung.
Ich wünsche Dir viel Glück!!

Kiki
 
Beruf der KKS

Erst einmal Hallo Seniorita!

Ich bin auch erst seit kurzer Zeit registriert und du bist mein erster Forumeintrag :D . Ich befinde mich zur Zeit in der Ausbildung zur KKS und mache dieses Jahr mein Examen. Ich finde es toll, dass du so motiviert bist, noch eine 2. Ausbildung anzustreben. Trotzdem muss ich dir sagen, dass KKS kein leichter und auch nicht immer so schöner Beruf ist, denn nicht alles ist so wie man es sich wünscht.

Auf deine Aussagen "Ich habe gerade mit den Kleinsten zu tun und mir macht es wirklich viel Spaß sie zu Pflegen, zu füttern und einfach für sie da zu sein. ... Dann kann ich das nämlich alles beruflich machen und vielleicht sogar etwas mehr verdienen." muss ich dir sagen, dass das nicht den Beruf allein ausmacht. Natürlich steht die Pflege von Kindern im Vordergrund, jedoch gibt es viele Arbeiten drumherrum, die die Zeit für die kleinen Patienten rar macht (z.B. Dokumentation, Stationsnebenarbeiten, auch Personalmangel und der daraus folgenden Patientzahl, die du zubetreuen hast ...). Doch das ist eigentlich nicht so schlimm, denn mit einer guten Organisation und Strukturierung deiner Arbeit kannst du es schaffen den Bedürfnissen deiner Patienten nachzukommen. Jedoch geht der Trend in der Kinderkrankenpflege in die Richtung, dass es immer mehr Eltern ermöglicht wird mit ihren Kinder zusammen aufgenommen zu werden. Und viele Eltern nehmen dies auch wahr. Dadurch verändert sich natürlich auch die Pflege am Kind: Eltern übernehmen das Waschen, füttern,... oder sie werden angeleitet dies an den Krankheitszustand ihres Kindes angepasst zu tun, z.B. Umgang mit Infusionen (eher mit den "Leitungen"). Dadurch hast du deine Kinder nicht mehr so oft "in der Hand", sondern musst dich häufig auf die Aussagen der Eltern verlassen. Und leider muss ich dazu sagen, dass es nicht immer leicht ist mit manchen Eltern zusammen zu arbeiten. (Da wär es manchmal echt leichter wenn die Eltern nur zu Besuch kommen würden.)
Naja, zu diesem Thema gibt es noch so viel zu erzählen, doch ich mach mal hier einen Punkt und hoffe das ich dir ein wenig helfen konnte. Bei fragen kannst du ja noch mal schreiben.

MFG Eva

P.S.: Und auch als KKS verdient man nicht die Welt und du hast Schichtdienst, d.h. Früh-, Spät- und Nachtdienst (letzters in der Ausbildung zwar nur 13 mal,max. 16x) und Wochenenddienst!
 
Danke Für Deine ehrliche Antwort!!!

Hallo Eva!

Ich möchte mich erstmal ganz herzlich für Deine offene Antwort bedanken!
Du hast mir nochmal klargemacht, dass nicht alles so rosig aussieht in der Welt einer KKS, dennoch bin ich mir gerade ziemlich sicher, dass ich diesen Beruf gerne ausüben will.
Mir ist schon klar, dass ich bei der Arbeit nicht nur mit kleinen Kindern zu tun habe. Auch dass die Krankheit der Kinder im Vordergrund steht und ich mit den Schlimmsten konfrontiert werde.
Ich denke, dass ich mit solchen Dingen recht gut klar komme und ich weiss, dass ich z.B. nichts anderes machen möchte als weiterhin mit Kindern zu arbeiten und dabei möchte ich ihnen helfen. Über den Schichtdienst habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Denke es ist nicht immer einfach, aber man bekommt doch sicher seinen Rhythmus, oder? Wie ist denn das, kann es für die Partnerschaft auch schlecht sein wenn der eine Schichtdienst hat?
Natürlich wäre mein liebster Arbeitsplatz bei den Säuglingen auf der Entbindungsstation, aber hier denke ich auch, dass das nicht immer möglich ist sich das auszusuchen, oder?
Da ich in meiner Ausbildung das Thema Elternarbeit vertieft behandelt habe, theoretisch und praktisch, denke ich auch, dass ich da ein Stück weit Erfahrungen gesammelt habe. Klar gibt es auch bei uns des Öfteren Probleme mit Eltern. Oh ja, da kann ich Dir eine Menge erzählen. Sie verbieten z.B. den Erziehern dem Kind Dieses oder Jenes heute mal sein zu lassen, das zu essen oder im Sand zu spielen. Aber na ja, das sind halt die Bedürfnisse der Eltern und man muss da versuchen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Ich hoffe dass ich im Herbst einen Ausbildungsplatz bekomme. Meinst Du ich hätte gute Chancen einen Platz zu bekommen da ich schon Erzieherin gelernt habe? Oder ist das egal?

LG, Seniorita
 
Hallo Seniorita,

dachte schon du antwortest gar nicht mehr :gruebel: . Aber schön, dass du dich doch zurück meldest.
Also zum Schichtdienst kann ich dir nur sagen, dass du zwar offiziell deinen Spätdienst-Wochenenddienst-Frühdienst-Rhythmus hast, doch in der Praxis sieht das meist anders aus. Du mußt arbeiten, wenn du gebraucht wirst (und gerade als Schüler muss man oft springen). Meiner Meinung nach ist der Schichtdienst auch nicht leicht für eine Partnerschaft (doch in welchen Berufen hat man keinen Schichtdienst mehr). Man sieht sich seltener und auch die freien gemeinsamen Tage sind rar. Aber da ich mit meinem Freund schon seit 3Jahren und 8Mon. zusammen sind, also auch schon von Beginn der Ausbildung an, scheint es doch auch zu funktionieren :P . Trotzdem würde ich alles für geregelte Arbeitszeiten tun, denn ich finde, dass es nichts über 5Tage Arbeit und dann ein geregeltes Wo.-ende gibt. Zusätzlich ist es auch eine körperliche Belastung, von einem physiologischen Schlafrhythmus kann man da nicht sprechen. Aber naja, ich leb ja noch :) .

Zu deinem Wunsch auf einer Entbindungsstation zu arbeiten kann ich dir nur sagen, dass du in der Ausbildung alle Bereiche einmal durchläufst. Bei mir war es so, dass ich 4 Wochen auf der Wöchnerinstation eingesetzt war. Aber Achtung: "Es gelten seit Jan`04 neue Ausbildungsgesetze". Auf der Wöchnerinstation hast du aber primär mit der Pflege der werdenden Müttern und den frischen Müttern zu tun. Die Neugeborenen befinden sich entweder im Neugeborenenzimmer (das getrennt von der Wöchnerinstation ist, dies aber nicht immer) oder aber sind bei den Eltern.

Ob du später auf einer Wöchnerstation oder im NG-Zimmer arbeitest ist, denk ich, viel mit Glück verbunden. Natürlich kann man sich speziell für diesen Einsatzbereich bewerben, aber ob das dann so klappt??? Ausserdem gehen die Geburtenzahlen zurück, d.h. weniger Entbindungsstationen = weniger Arbeitsplätze.

Damit möchte ich dir auch schon deine letzte Frage beantworten: Ich weiß nicht, ob es ein Vorteil für die Bewerbung ist, dass du bereits Erzieherin gelernt hast. Versuch es einfach.
Jedoch bedenke, dass es auch immer weniger Kinder gibt und auch viele Eltern wegen manchen Krankheiten auch gar nicht mehr stationär aufgenommen werden wollen. Also auch wenig Zukunftchancen und mit den neuen Ausbildungsgesetzen ist es auch möglich das du als Examinierte im Erwachsenenbereich eingesetzt wirst, das kann das Krankenhaus entscheiden

Ich würde dir raten dich vielleicht in deinem Berufsfeld weiter zu bilden. Doch natürlich liegt die Entscheidung bei dir.

MFG Eva

Freue mich über eine Antwort.
 
Weisst Du, ich bin jetzt schon seit vier Jahren in dieser Ausbildung, ich verdiene kein bisschen Geld und ich habe kaum mehr so richtig Lust für den Rest meines Lebens Erzieherin zu sein. Das klingt jetzt etwas hart, aber ich kann nicht mehr und bin froh, dass ich endlich das Licht am Ende eines langen Tunnels sehe >> nur noch 5 Monate Ausbildung.
Hmm, wie soll ich das beschreiben? Also ich sag mal so, als Erzieherin bist Du z.B. nicht so angesehen wie eine Krankenschwester. Ok, ich pflege die Kinder usw. füttere sie, wie schon erwähnt das macht mir alles auch viel Spass. Das Problem ist nur, es werden so viele Erwartunen an die Erzieherinnen gestellt, vor allem im Kindergarten und in der Jugendarbeit. Ich muss immer annimierend sein, mir Angebote ausdenken, begründen, ziele setzten, reflektieren usw. Das macht eine gute Erzieherin vor jeden Angebot.
Weisst, Du ich glaube ich kann mich nicht so richtig ausdrücken was ich meine. Ich möchte weiterhin mit Kindern arbeiten aber ich brache feste Strukturen, Pläne an denen ich mich orientieren kann. Als Erzieherin ist es so, dass jeder Tag anders verläuft. Wenn man etwas plant, kann es am Ende ganz anders kommen und man muss die ganze Planung wieder umschmeissen. Verstehst Du ungefähr wasich meine? Ich möchte jeden Tag eine feste Struktur haben die mich erwartet.
Klar denkst Du jetzt wahrscheinlich als KKS, ist kann es auch passieren, dass mal was "umgeschmissen" werden muss, aber ich denke es ist doch was anderes als bei einer Erzieherin.
Ich möchte eine Tätigkeit ausüben wo ich mir nicht vorkomme wie ein -sorry- kleines Dumchen sondern die aktiv an festen Strukturen und Arbeitsabläufe arbeiten kann.
Ich denke ich habe auch ein Problem damit, dass ich diese Orientierung im Beruf brauche. Aber eben in einem anderen...:nurse:
Ich habe früher mir auch überlegt, den Bachelor of Education zu studieren, aber da würde ich ca. um die 250€ Bafög bekommen. Damit komme ich nicht mehr über die Runden. Dann kann ich mit 26/27, momentan bin ich 22, wieder zu meinen Eltern ins Haus ziehen, nein danke das mach ich nicht. Ich möchte auch irgendwann man eine schönere und größere Wohnung haben und später auch mal Kinder. Das kann ich alles an den Nagel hängen wenn ich studiere. Ausserdem möchte ich mich ja umorientieren.
Ach es ist alles nicht so einfach...

LG,
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, Seniorita

Schön, dass du so schnell geantwortet hast :wavey: .Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich wollte dir den Beruf der KKS auch nicht ausreden. Aber das, was du oben beschreibst, wird dich auch in der Kinderkrankenpflege erwarten. Jeden Tag neue (natürlich auch bekannte) Patienten und verschiedenste Krankheitsbilder und immer neue Entscheidungen die du zu treffen hast. Natürlich ist ein Arbeitstag auf einer Station vom "Stationsalltag" geprägt = Strukturiert.

Z.B. einen Frühdienst (grobe Strukturierung):
6.15h: Übergabe
ca. zw. 6.30-7.00h: Beginn mit der Grundpflege von Kindern ohne Eltern und Eltern wecken, die ihre Kinder selbständig versorgen.
ca. 8.00h: Frühstück für Pat.
dann 30 min. Personalpause
9.00-10.00h Visite mit anschliessender Kurvenausarbeitung
11.30h: Mittagessen für Pat.
12.45h: Spätdienst kommt und dann erfolgt Übergabe
13.45h: Dienstschluss

Zwischendurch hast du natürlich noch viel Pat.-Kontakt und einige Stationsarbeiten zu erledigen.

Aber was ich wichtig finde, was du wissen solltest: in der Pflege deiner Kinder bist du auf dich allein gestellt (in der Ausbildung natürlich nicht). Du musst dir bei jedem Pat.-Kontakt neu überlegen, was braucht der Patient in genau der Situation? Also Probleme erkennen, Ziele setzen und dann Pflegemaßnahmen für die Probleme aufstellen um das Pflegeziel zu erreichen. Und darin liegt die Professionalität einer KKS. Gesundheitszustände können sich schnell ändern. Auch wenn ich dieses Jahr mein Examen mache, bin ich noch lange nicht eine "richtige", gute KKS. Dafür benötigt man Berufserfahrung. Als Examinierte kann man nicht mehr jede Pflegemaßnahme mit einer Schwester absprechen und sich über die Richtigkeit zurückversichern. Da heisst es selbst Entscheidungen zu treffen. Als KKS zu arbeiten heisst sehr viel Verantwortung zu übernehmen. Der Pat. ist dir ja regelrecht ausgeliefert.

Naja. Ich hoffe du findest deinen richtigen Weg. Vielleicht meldest du dich auch mal, wenn du weisst, wie es bei dir weiter geht. Würd mich freuen.

MFG Eva
 
Hi Eva!!!

Ich freue mich immer sehr wenn Du mir schreibst, Du kannst mir immer so gute Tips und Beispiele geben mit denen ich gut etwas anfangen kann. Danke! :bussis:
Mein Berufswunsch wird immer stärker. Das finde ich gut. Z.Zt. gehts mir gerade nicht so gut, habe ne miese Erkältung, Halsscherzen und fühle mich einfach nur ko...:verwirrt:
Der Gedanke, dass ich bald meine Bewerbungen abschicken und auf eine Stelle hoffen werde muntert mich auf. Wenn ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden sollte lasse ich es Dich auf jeden Fall wissen. Drück mir schon mal die Daumen, ja?!!

Weisst Du, ich habe da ein kleines Problem, es belastet mich sehr, aber ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll. Für mich habe ich schon längst entschieden, dass ich KKS werden möchte, weil es einfach zu mir passt. Auch mein Freund findet es ok. Leider gibt es da aber ein paar andere Personen die denken, jeder tolle Mensch der was draufhat und eine sichere Zukunft haben wird soll studieren. Ich rede jetzt nicht von meinen Eltern. Ich weiß schon jetzt, wenn ich irgendwann mit der Sprache rausrücke dass ich mich anstatt zu einem Studium sondern an der Krankenpflegeschule beworben habe, werden diese Personen es nicht oder schwer tolerieren. Sie sagen, als Krankenschwester hast Du ja gar keine Aufstiegschancen und Du verdienst wenig Geld. Ich weiss ja dass das nicht ganz stimmt.
Das belastet mich gerade sehr.
Ok, ich habe mit den Gedanken gespielt zu studieren, aber ich möchte es jetzt nicht mehr. Ich würde es dann nur tun um diesen Personen einen gefallen zu tun. Ich möchte KKS werden und nichts anderes mehr! Es ist so schwer für mich.
Leider möchte ich jetzt hier nicht so öffentlich sagen um welche Personen es sich handelt, vielleicht kannst Du mir ja mal einen Tip geben wie ich mich verhalten soll...:cry1: Das macht mich gerade alles ziemlich fertig.

LG, Senioita
 
Schön, ein Lebenszeichen von dir zu hören.

Hi Seniorita.

Hab deine Mail gelesen, hab heute keine Zeit mehr (ausführlich) zu antworten, melde mich morgen oder die Tage.

Bis dann Eva. :wavey:
 
Hallo Seniorita,

bei mir ist es ähnlich, was die "Annerkennung" einer Ausbildung im Vergleich zum Studium angeht. Wenn ich mich mit meinen Freunen treffe sitzten da meist so 10 Personen, von denen 10 Studieren.. Toll, ich studiere zwar im Moment noch, aber das ist nicht mein Fall, ich bin mir sicher, dass ich von dem einen oder anderen erst mal komisch angeschaut werde, wenn ich die Ausbildung anfange. Aber das ist mir egal. Ich weiß was ich machen will, und wo mein Herz dran hängt, und wenn das eine Ausbildung ist - gut. Da müssen sich "die anderen" dran gewöhnen und wer es nicht kann, der tut mir leid dann muss er/sie sich halt andere Gesprächspartner suchen.
Mein Freund ist auch so ein Fall für sich. Er unterstützt mich zwar sehr in meinem Wunsch die Ausbildung zu machen und ich denke, dass er auch denkt, das es das richtige ist für mich. Aber z.B. in seiner Familie ist es halt "normal" das man studiert und sein Komentar ist hin und wieder: "Die Ausbildung besonders die Theorie schaffst du doch mit links, das ist doch NUR eine Ausbildung - das ist ja kein so hohes Niveau". Ich finde das ein bisschen voreingenommen. Ich bin mir sicher, dass mir das nicht alles so "zufliegen" wird. Aber ich denke spätestens wenn ich angefangen habe wird er auch bemerken, dass es nicht so ein "geringes Niveau" ist!

Was ich noch sagen wollte, tu es dir nicht an "für andere einen Gefallen zu tun" und deshalb zu studieren. Es ist dein Leben, du musst oder solltest damit dein Lebenlang zufrieden sein (gut wechseln kann man immer aber nicht deshalb).

Ich habe den Fehler gemacht und angefangen etwas zu studieren, was mir nur am Rande gefällt (wie ich jetzt weiß) und nun noch das machen zu können, was mir wirklich gefällt ist echt schwer.... Kann die Frage "Warum wollen sie denn JETZT Kikra werden" nicht mehr hören. Wollte ja (fast) nie was anderes - mir war es nur nicht bewusst.

Bitte, überleg dir deine Entscheidung gut.

LG Viki

PS: Sorry wollte euch nicht so zutexten, aber viel mir gerade so ein.
 
Hi Viki!!! :wavey:

Als ich Deine Antwort gelesen habe, habe ich gemerkt, dass wir eigentlich beide fast dasselbe Problem haben, nur das ich noch alle Karten in der Hand habe.
Eigentlich wollte ich die Personen hier nicht nennen, aber ich denke da ich ja sowieso Seniorita heiße, wird schon keiner dahinter kommen wer ich bin.
Meinem Freund ist es eigentlich egal was ich werde, hauptsache ich bin in dem Beruf glücklich und die Arbeit macht mir Spaß sagt er. Anfangs war er schon etwas skeptisch, naja wegen Schichtdienst, arbeiten an Feiertagen zu geringer Verdienst etc. Aber er kennt mich schon seit ca. 5 1/2 Jahren und weiss dass ich nur in einem Beruf aufgehe in dem ich glücklich bin. Mit einem Bürojob könnte ich gar nichts anfangen.
Es sind seine Eltern denen es überhaupt nicht passt wie ich mich beruflich orientiere. Zur Zeit bin ich ja noch in der Erzieherausbildung. Schon als ich damals nach der 10 Klasse diese Ausbildung angefangen habe waren sie unzufrieden. In der Familie meines Freundes haben eigentlich alle Abitur und studiert. Wer das nicht macht ist ein Weichei und kann nichts. Das ist echt schlimm. Durch meine Ausbildung zur Erzieherin bekomme ich mein Fachabitur. Demnach könnte ich dann in der Fachrichtung etwas studieren. Das wollen sie auch mit ach und krach.
Andauernd muß ich mir z.B. beim Essen Bemerkungen und Sticheleien seines Vaters anhören wie: "Ohne richtiges Abitur und einem guten Studienabschluss hast Du heute keine Chance mehr!" Oder neulich sagte er: "Abitur ist ja das wenigste was man verlangen kann, das ist nun mal das Wichtigste!" Dann guckt er mich immer von der Seite an und genießt es wenn ich mich schäme.
Ich leide sehr darunter. Mein Freund studiert selber noch. auch er muß sich ständig solche bemerkungen anhören wie: "So faul war ich in Deinem Alter nie, ich habe immer nur gelernt!" Manchmal wenn wir zusammen an einem Tisch sitzen und essen würde ich am liebsten ihnen mal richtig meine Meinung sagen!!! Das kannst Du mir echt glauben.
Seit kurzem hat der Bruder meines Freundes eine Freundin die genau den Vorstellungen seiner Eltern entsricht. Abitur, studiert was ordentliches und so weiter. Sie wird wie die Queen behandelt obwol sie sie erst ein paar Monate kennen. Mich hingegen schon 5 1/2 Jahre!!!

Nun ja, es ist so schwierig mit Menschn auskommen zu müssen die immer nur den Erfolg an einem sehen wollen, wo innere Werte und Nettigkeit nichts zählen.

Aber wie soll ich mich da verhalten? Soll ich ihnen wirklich mal meine Meinung geigen? Nach dem Motto: "Wenn Euch das nicht passt was ich mache dann müßt ihr Euch in Zukunft eben von mir fernhalten!"??? Aber so etwas kann ich wieder nicht meinem Freund zuliebe sagen. :weissnix:

Es ist nicht leicht.
LG, Seniorita :cry:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube den Satz in meiner Signatur sollte ich mir mal übers Bett hängen!!!:boxen::rofl:
(Ist jetzt nicht mehr da!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Seniorita,

das hört sich wirklich sehr ähnlich an, aber ich glaube du hast es noch ein wenig schlimmer erwischt. Ich bin mir zwar sicher, das es in der Familie meines Freundes nicht das "non plus ultra" ist, wenn man nicht studiert, aber sie akzeptieren es. Im Moment studiere ich Geographie, selbst dabei merkt man noch, das es nicht "ausreicht" müsste wohl noch was besseres sein, wie Medizin, Jura, oder (wie die halbe Familie meines Freundes) ein Ingenieurstudium... Aber damit kann ich dann erst recht nicht dienen.

Ich kann dir aber leider nicht sagen, ob es gut ist ihnen die Meinung zu geigen. Das kann ich schlecht abschätzten. Aber ich für mich mache mir viele Gedanken auch selber, so dass ich auch erst nichts gesagt habe, was ich machen will. Jetzt ist es so, dass alle interessiert fragen, wenn ich beim VSG war, aber wenn es dann wieder nur ne Absage ist, ärgere ich mich ihnen überhaupt davon erzählt zu haben, da es einem so vor kommt, als war es (für sie) schon vorher klar, dass es nichts wird. Ich habe für mich entschieden, das ich dazu stehe was ich machen will, das es genau das ist, was ich will und wenn es soweit ist (das ich das machen kann) dann zeige ich allen, das es für mich nichts besseres gibt. Das müssen sie einfach so hinnehmen. - Wie gesagt was die "Meinung geigen" angeht, kann ichs nicht einschätzen, wenn ich so drüber nachdenke, habe ich sie vor (fast) vollendete Tatsachen gestellt, und in Ruhe erklärt, warum und wieso ich das machen möchte. War glaube ich ok. Aber wenn ich es noch ändern könnte hätte ich gewartet bis ich einen Vertrag in der Tasche habe... So wird man halt ständig gefragt warum und wiso noch nicht. Als ob ich das wüsste... Bei meinen Großeltern ist es übrigens ähnlich. Für sie gibt es kein nicht wollen und nicht können. Wenn man etwas nicht schafft, dann liegt das einfach daran, dass man nicht genug ehrgeiz hat.... Auch nett... Das wird auch noch lustig in Zukunft. Haben selber nicht studiert, aber deshalb sollen ihre Enkel es ersrecht....

Nun ja, ich hoffe wir überstehen das beide ohne dass sich der Haussegen auf den Kopf stellt...
LG Viki
 
Hallo Seniorita.

Erstmal wünsche ich dir gute Besserung. Eigentlich weiß ich gar nicht so richtig was ich dir raten soll. :weissnix: Das ist gar nicht so einfach darauf eine richtige Antwort zu finden. Das Argument mit der fehlenden Aufstiegschance stimmt nicht ganz so, natürlich kann man sich später noch weiterbilden zur Fach-KKS (z.B. Intensiv-Anästhesie oder für die pädiatrische Psychatrie,...). Das große Geld verdient man da trotzdem nicht.
Das Gehalt einer KKS steigert sich auch nach Alterstufen (minimal).
Ob ein Studium die "Garantie" für viel verdientes Geld ist weiß ich nicht. Natürlich sagt man das so. Ich glaub es nicht. Schau doch mal z.B. die Diplom-Sozialpädagogen, die studieren, finden aber nicht immer einen Job und verdienen (glaub ich ) auch nicht die Welt.

Ausserdem muß jeder selber wissen, welchen Beruf er sein "Leben lang" nach gehen möchte. Da ist es doch total irrelevant, ob man nun ein Studium oder eine Ausblidung absolviert hat. Finde ich zu mindestens. Zu dem sind die Studierten auch nicht immer die Geeignetesten für einen Job. Ein Studium ist kein Ausgleich für richtige praktische Berufserfahrung. Ist vielleicht ein Vorurteil, aber es gibt nun mal nicht nur ein "Fachidioten" auf der Welt. Die kann man gerade in Berufen finden, die nichts mit einer praktischen Ausbildung zu tun haben und da mein ich nicht die Praktikas, die während eines Studiums gemacht werden müssen.

Naja, und zu dem Ausbildungsniveau kann ich dir nur sagen, dass wir bei uns ein sehr hohes haben. 95% der Azubis haben Abitiur (die anderen 1-Jahrespraktikum in der Klinik, oder schon eine Ausbildung im med. Bereich), dass war bei uns schon fast Vorraussetzung für die Einstellung. Die Unterrichtsinhalte sind sehr umfassend und ich sag dir es ist ne Menge. Ich bereite mich gerade auf mein Examen vor und kann die Aktenordner schon gar nicht mehr zählen. :zunge: Nein Scherz, aber ich hab fast 10 Ordner! Und etliche Bücher.

So jetzt will ich aber mal langsam schliessen.

An deiner Stelle würde ich gar nicht so eine große Sache aus der Ausbildung vor deinen Freunden machen. Lass es irgentwann so nebenbei einfliessen, eben als Information am Rande. Du bist diejenige, die KKS werden möchte und nicht deine Freunde! Wenn es für dich klar ist, musst du auch alle Konsequenzen tragen bzw. deine Freunde. Wer es nicht akzeptiert: Pech. Das wäre doch noch schöner, wenn man wegen eines Berufes weniger wert ist. "Vorher warst du es doch auch wert". Ausserdem es gibt Berufe die muss halt einer machen (hört sich irgentwie doof an). Z.B. den Beruf des Müllmanns: früher wollte keiner diesen Beruf ausüben und jetzt, das ist gar kein so schlecht bezahlter Job und leicht kommt man auch nicht mehr ran. Ausserdem lernst du in der Ausbildung sehr viel für später: für die eigene Familie (Kinder, in Krankenhäusern verstehst du alles und weißt was wichtig ist und was auch fasch gemacht wird).

So jetzt muss ich aber schliessen.

MFG Eva
 

Ähnliche Themen