Mitgehangen mitgefangen?!

Bezüglich Quernheim und Co. ... Stellt sich mal wieder wissenschaftlich belegt heraus, dass es der Pflege an professionelle Empathie fehlt inklusive der Unfähigkeit auf diese adäquat einzugehen. Entweder man negiert Emotionen wie Angst oder man verlangt vom Pat., dass er diese unterdrückt.

Elisabeth
 
Bezüglich Quernheim und Co. ... Stellt sich mal wieder wissenschaftlich belegt heraus, dass es der Pflege an professionelle Empathie fehlt inklusive der Unfähigkeit auf diese adäquat einzugehen. Entweder man negiert Emotionen wie Angst oder man verlangt vom Pat., dass er diese unterdrückt.

Elisabeth

Das konnte ich so nicht aus der Studie herauslesen, aber ich habe auch nicht die vollständige Dissertation vorliegen, sondern nur die Veröffentlichung der Ergebnisse in einer Pflegezeitschrift.* Darin steht unter anderem, dass eine aus Patientensicht "zuverlässig, rechtzeitig und nachvollziehbar" Informationsweitergabe durch als freundlich erlebte Mitarbeiter OP-Wartezeiten von bis zu 72 Stunden tolerabel macht.

OP-Wartezeiten können durch organisatorische Maßnahmen möglicherweise reduziert, aber kaum komplett vermieden werden. Für Nosokomialinfektionen gilt dies ebenso. Ich kann wie Barotrauma die These aufstellen, dass man Angehörigen die Situation nicht begreiflich machen kann. Oder ich kann von Quernheims Ergebnissen ausgehen und wissenschaftlich überprüfen, ob sich das Phänomen auch auf andere Bereiche übertragen lässt.

*Quernheim, G (2014): Wann geht's denn los? Das Erleben der OP-Verschiebung. Die Schwester Der Pfleger 63, S. 166-121.
 
Jeder Mensch reagiert anders auf Nachrichten. Pflegekräfte müssen in meinen Augen viel mehr wissen über Copingstrategie. Professionelle Empathie geht viel weiter als das, was der Laie üblicherweise unter Empathie versteht. Dieser Thread zeigt sehr schön auf, wo es hakt. Auch Ablehnung bzw. Negierung einer Erklärung ist ein ganz normaler Vorgang.

Btw.- 72 Stunden wären für mich nicht akzeptabel. Selbst dann nicht, wenn die freundliche Schwester noch freundlicher daher käme. 72 Stunden sind 3 Tage und da würde ich überlegen, ob ich in dem Haus wirklich gut aufgehoben bin. Das Management wäre mehr als wenig vertrauenerweckend.

Elisabeth
 
Das geht aber jetzt weit am Thema vorbei!