Lokalanästhesie bei Braunüle oder nicht?

Propofol brennt eigentlich fast immer, deshalb gibt man aber als erstes immer ein wenig vom Analgetikum (z.B. Fentanyl). Dann sind die Schmerzrezeptoren in den Gefäßen auch erst mal ko ;-)

MfG Lutz


Das dürfte den Schreiber vor Dir nach 4 Jahren nicht mehr interesieren!!!

Matras
 
hallo
schaffe in der notaufnahme chirurgie, und ich habe noch nie etwas davon gehört dass man lokalanäshesie vor einer braunüle gibt. finde ich persönlich auch schwachsinnig, da die lokale ja ebenfals ein stich ist, warum also nicht gleich den "richtigen" stich ? bei kindern würde ich es verstehen, da der subcutane stich lange nicht so schmerzhaft ist wie die PVK. aber im prinzip halte ich eine lokale hier für unangebracht
 
Auch bei uns bekommen nur die Kinder eine lokale Betäubung (Emla-Pflaster).
 
ich habe noch nie etwas davon gehört dass man lokalanäshesie vor einer braunüle gibt. finde ich persönlich auch schwachsinnig, da die lokale ja ebenfals ein stich ist, warum also nicht gleich den "richtigen" stich ?
Na ja, ... weil der "richtige" Stich deutlich mehr weh tut als das Setzen des Lokalanästhesie (LA).
Entgegen meines Posts vor 6 Jahren muss ich sagen, dass ich heute häufig auch schon bei 17GA eine lokale mache. Warum? Weil je großlumiger, desto fieser der Stich. Und die "lokale" setze ich ja nur mit einer sehr dünnen Kanüle. Hab von Patienten schon häuftig das postive Feedback bekommen, das mich dazu veranlasst hat dazu überzugehen. Wobei man es halt immer von der Person abhängig machen sollte. Hat jemand eh schon viel Angst, warum soll ich ihn mit zusätzlich unnötigen Schmerzen belasten? Kinder mal ausgenommen, ... da bei ihnen eh wert gelegt wird auf transdermale LA, .. bei Erwachsenen muss man (wie so oft im Arbeitsleben) halt die individuelle Situation berücksichtigen.
Einfach nur zu sagen: Mach ich nie, Schwachsinn, ... oder mach ich IMMER, egal bei wem ist mir zu kurz gedacht

Kollegiale Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
weil der "richtige" Stich deutlich mehr weh tut als das Braunülen legen.
Ist das Braunüle legen nicht der richtige Stich?
 
Habs korrigiert, ... hatte nen Dreher drin, danke
 
Wasd michs tört ist folgende Aussage aus dem älteren Bereich des Threads.
Und das mit dem 'Schmerzen vergessen' - wenn sie sich vermeiden lassen...
Wenn der Schmerz vergessen würde, gäbs nicht so viele Angsthasen unter unseren Patienten die schon genug negative Erfahrung gemacht haben.
 
Für mich bitte keine LA, ich mag keine Nadeln, möchte nur 1x gestochen werden. Und ja, ich hatte schon großlumige Braunülen in der Vene...
 
Ich find ne lokal anästhesie beim legen einer braunüle käse... viel wichtiger würd ichs finden wenn unsre ärzte vor dem legen das areal rasieren würden um nicht beim **** dem patienten unnötigerweise schmerzen zuzufügen...
 
Selbst bei großen Braunülen, wie weiß, grau und orange sehe ich keinerlei Sinn darin noch einen zusätzlichen Stich zu veranlassen. Zudem man sowieso dann eher am Unterarm frühestens punktiert und nicht gerade am Handrücken, wo es besonders schmerzhaft ist. Wenn natürlich die Venenverhältnisse schon ungestaut fantastisch sind, dann lege ich auch mal große Braunülen am Handrücken. In der Anästhesie werden grundsätzlich eigendlich mind. grüne Braunülen gelegt. Allerdings hierbei geht es ersteinmal darum überhaupt die Narkose i.v. einleiten zu können. Später wenn der Patient dann im OP ist und schläft, dann werden meist die großen Braunülen gelegt. Ebenso gilt dies bei Kindern. Dort gibt es die Variante ein bisserl Gas und dann legen. Die Pflaster für Kinder bringen so gut wie garnichts. Klebt man diese zu früh, dann lässt die Wirkung irgendwann nach oder sie fallen schon vorher halb ab und klebt man sie zu spät, dann tritt die Wirkung zu spät oder garnicht ein.

Lokalanästhetika bei Braunülen macht vorher und auch vor dem Propofol recht wenig Sinn.
Die Erfahrung mit Xylocain und Co sind nicht gerade berauschend. Bedeutet so viel wie, dass ein "brennen" sich eben einfach nicht ernsthaft vermeiden lässt.

Ich persönlich erlebte das Propofol als sehr angenehm und nicht brennend in der Vene. Der Druck war eher das Schlimme.
 
Also ich habe selbst den Stich einer sehr großlumigen Kanüle wie zB beim Blutspenden nie als so unangenehm empfunden, dass ich vorher von einer Lokalen profitiert hätte.
Im Gegenteil, eine LA tut auch weh! Nicht nur der Stich, sondern ebenso das Kribbeln und Brennen, das verursacht werden kann. Gerade in der Hand würde ich da das schnelle Anlegen der Braunüle persönlich bevorzugen.
 
Da ich ja nun jeden Tag den Pat. diese Dinger selbst angedeihen lasse,schliesse ich mich der "Contrafraktion" an.
Ne Flexüle legen dauert,auch bei schlechteren Venen,inclusive Desinfektion und Fixierung,vielleicht 2 Minuten,wohingegen sich dies bei ner vorherigen Lokalen in die Länge ziehen würde. Da hat keiner was von,am wenigsten der Patient,denn ne Flexüle legt man ja nich aus Spaß an der Freude des Pieksens und ich denke,der Pat. erträgt den kurzen Piekser sowie das anschließende Brennen oder Drücken des jeweiligen Medikaments oder der Infusion.
Ne Lokale macht also keinen Sinn und gefährdet überdies vielleicht sogar den Patienten aufgrund der Zeitverzögerung bis zur Gabe des angedachten Mittels.
 
Also LA für Braunüle, finde machen wir kaum. Bei Kindern Emla-Pflaster kenne ich auch. Großlumige Zugänge werden nach der Narkoseeinleitung gelegt und zur Einleitung reicht ja auch 20G/18G. Für viele kleinere Eingriffe ohne zu erwartenden größeren Blutverlust reicht ja meist auch ein "kleiner" Zugang.

So habe ich es kennengelernt und kann es auch nachvollziehen.
 

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