UBei uns werden die Leiharbeiter nicht wegen plötzlicher Krankheiten eingesetzt. Von 12,5 Planstellen werden 10,5 oder 11 besetzt. Im Ansatz fehlen dann schon regulär Planstellen und zwar so, daß der Dienstplan von vorn herein nicht mehr abgedeckt ist . Dh. in der Praxis, wenn Du zb. 20 % der Planstellen nicht besetzt, sind 20% der Patienten praktisch ohne Pflege. Krankheitsfälle des Personals wurden früher aus dem normalen Stationskontingent abgedeckt. - Die Ursache sind also keinesfalls wie Du vermutest: die vielen banal erkrankten Festangestellten. Das ist ein Irrglaube! Es gibt nicht mehr erkrankte Mitarbeiter als früher. Das soll dem Personal weisgemacht werden und führt zu solchen Aussagen, wie die die Du hier kundtust. Man arbeitet also ständig unterbesetzt und versucht das Manko des nicht geplanten Personals auszugleichen. In dieser Situation in der man gegen das Chaos anarbeitet, dann mußt Du noch jemanden neuen einarbeiten, der vielleicht nie wieder auf der Abteilung auftaucht. Ich rede hier nicht von einem kleinen 400 Betten Krankenhaus, sondern von einer großen Klinik 1200 Betten-Klinik, in der jede Menge Aushilfen eingesetzt werden, dh. jedes mal ein Neuer!- Das Schlimme ist, der Mitarbeiter der nur mal eben eingesetzt wird hat darin überhaupt keinen Einblick,- und bekommt überhaupt solche Dinge nicht mit, und dann kommt es zu solchen " Aussagen und Ansichten," die sehr realitätsfern sind. Würden über Jahre hinweg immer wieder dieselben " Poolschwestern" eingesetzt so würde sich die Situation sicherlich entzerren. Solange aber Leiharbeiter nur 3 Monate an einer Klinik bleiben, sehe ich keine Besserung der Situation in Aussicht. Der Leiharbeiter ist billiger für den Arbeitgeber, weil er weder Krankheit noch Urlaub finanzieren muß. Was machst Du denn, wenn Du aus irgendeinem Grund mal eine Schwerbeschädigung davon trägst oder durch eine schwere Erkankung wirklich einmal monatelang ausfällst als Leiharbeiter ? Passiert Dir nicht? Du brauchst wie meine Kollegin nur mal ungünstig eine Stufe nehmen und Dir einen komplizierten Bruch zuziehen, der 3 mal operiert werden muß und danach nicht mehr normal laufen können. Dann sehen wir was die Institution Leiharbeit wert ist. - Ich hoffe, daß Du einen angenehmen Dienstherren hast, der sich das leisten kann und möchte. Unsere letzte Leiharbeiterin sollte für 3 Monate bleiben, wurde eingearbeitet und nach 2 Wochen auf die nächste Abteilung gesetzt. Dann kam der nächste für 1 Woche und dann war: "Loch!" ))Lg Fearn