Hallo Marie,
ich bin 25 und fange nun auch im April nach meinem im Februar beendeten Germanistik- und Geschichte- Studium (zuerst sogar auch Lehramt) eine Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin an.
Ich habe außer 10 Wochen Praktikum und ehrenamtlicher Tätigkeit im Krankenhaus noch keine Berufserfahrung, aus der heraus ich dir Bericht erstatten könnte, aber ich kann nur sagen, dass es mir so gut wie noch nie seit meinem Abi geht, seitdem ich mich vor einem Jahr dafür entschieden habe, nach dem Studium doch noch diese Ausbildung zu beginnen, die ich eigentlich schon vor dem Studium machen wollte.
Auch in der Pflegeschule, wo ich letztlich nun anfange, habe ich nur positive Resonanz bekommen, ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man Schulabgänger bevorzugen würde vor jemandem, der schon älter ist.
Ich hatte durch die vielen Referate- und Seminarsitzungsleitungserfahrnungen viel mehr Selbstsicherheit im Vorstellungsgespräch als manche 17 jährigen, die in der Schule soetwas einfach noch nicht ausreichend trainieren konnten.
Der Großteil meines sozialen Umfelds hat übrigens auf meine Entscheidung mit ziemlichem Gegenwind reagiert, aber da meine Entscheidung stand, konnte mich das auch nicht mehr beirren.
Ich kann nur von mir sprechen, aber wenn man sich nach so einer Laufbahn noch mal umentscheidet, dann macht man das wahrscheinlich aus mehr Überzeugung als vielleicht so mancher Schulabgänger, der kopflos zu einem Vorstellungsgespräch gekommen ist. Aber wie Lillebrit schon sagte, ist dafür natürlich auch notwendig, dass man seine guten Gründe darlegt. Also mit Spontan- Entscheidung oder Probeversuch ist natürlich absolut nichts zu erreichen.
Aber sollte man wirklich davon überzeugt sein, bekommt man auch seine Chance!
Herzliche Grüße