Konditionen für Privathaushalt

Und wie wäre es mit einer organisierten Nachbarschaftshilfe?
Wir hatten mal eine Patientin die von 2 Nachbarschaftshilfen an 6 Tagen pro Woche jeweils 2 Stunden versorgt wurde. Das hat prima geklappt, auch in Urlaubs oder Krankheitszeiten.
Das war für die Dame überschaubar, sie wusste auch an welchem Tag wer Dienst hat.
Damit wäre die Versicherungsfrage erledigt, und wenn ich richtig liege waren die Kosten so bei 13,-€ pro Stunde.
Evtl. gibt es ja auch einen Pflegedienst der etwas in dieser Richtung über die Hauswirtschaft abdeckt, dann kann über die PK abgerechnet werden.
 
Meine Mutter kann vieles noch selbst, braucht aber wegen fortschreitender Demenz und Gangunsicherheit Unterstützung und Zeit.
Denkt Ihr, es gäbe Interessenten für eine solche Stelle und was wäre ein realistischer Stundenlohn, den wir anbieten müssten?
Ich würde eine Anzeige schalten mit Beschreibung der Tätigkeit und dem Umfang und mit 9€/Std. VB anfangen. Höher kann man immer noch gehen im persönlichen Gespräch.
Es gibt jede Menge, vor allen Dingen Frauen, die diese Arbeistzeit und auch den Arbeitsumfang gut gebrauchen können und wenn ich das richtig verstehe braucht es keine Pflegefachkraft zu sein.
Selbst mit 10€/Std. kommt man immer noch mit der Anstellung als Minijobber aus, was ein gewaltiger Unterschied zu einer richtigen Festanstellung ist. Die Sozialabgaben für einen Minijob betragen z.Z. 14,2 Prozent glaube ich, alles nachzulesen im Internet.
Kurz und Gut kann ich mir gut vorstellen, dass auch im Saarland bei NAchfrage ein solches Angebot besteht.
Speziell im Saarland hilft es allerdings auch oft mal Nachbarn, Bekannte oder so ähnlich zu fragen, oder zu erzählen, dass man jemand sucht.
Meist kennt im Saarland irgendjemand jemand, der jemand kennt...:-)
 
Hallo an Alle,
also zunächst mal vielen vielen Dank für Eure Antworten.
Meine Mutter ist überraschend ins Krankenhaus gekommen und da hatte ich ein paar Tage keine Zeit mehr, mich hier anzumelden. Ich dachte, bei jeder Antwort kommt eine Nachrricht an die normale email Adresse, das ist aber anscheinend nicht so.Ich bin jetzt ganz überrascht, dass sich so viele von Euch gemeldet haben. Ich werde am Wochenende alles in Ruhe lesen und dann die Fragen beantworten.
viele Grüße
Jassamin
 
@all: Ob eine ungelernte Kraft die Arbeit auch machen kann,
ist davon abhängig wie weit die Demenz der Mutter der
Threaderstellerin fortgeschritten ist. Ist die Mutte eher
agressiv oder gut zu händeln?!
@jassamin:Und auch beim Pflegedienst arbeiten Betreuerinnen, die können
sich auch um deine Mutter kümmern und die werden nicht oft gewechselt.
Dann hätte deine Mutter max. 2 betreuuende Kräfte und nicht
ständigen Wechsel.
 
Hallo an Alle,
Die Idee mit den Pflegestützpunkten ist prima, das mache ich auf jeden Fall. Ich hatte zwar schon davon gelesen, aber wieder völlig vergessen, dass es die gibt.
also, wir wollen ja niemenden ausbeuten, aber die Sache muss für uns ja auch bezahlbar sein.
warum wir einen Pflegedienst nicht wollen, habe ich ja schon geschrieben. Eine osteuropäische Helferin für 24 h am Tag kommt auch nicht in Betracht. Wir haben keine Wohnung, die wir ihr zur Verfügung stellen könnten, dh es bliebe nur das Gästezimmer und ein bißchen Privatsphäre möchte ich dann doch behalten. hinzu kommt, dass die Frauen, die ich diesbzgl. kenne alle ziemlich schlecht deutsch sprechen und es geht uns ja gerade auch um die Ansprache für unsere Mutter.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube, eine Beschäftigung als Pflergerin fällt nicht unter "haushaltsnahe Dienstleistung", dh die pauschalen Arbeitgeberabgaben betragen statt rund 15 % knapp über 30 %. Wogeghen die Arbeitgeberabgaben bei einer sozialversicherungspflichtigen Anstellung ja nur rund 22 % betragen.
Jemand von Euch hat geschrieben, 400 EUR für eine 25% Stelle wäre zu wenig. Das wären 1600 EUR netto bei einer Vollzeitstelle. Ehrlich gesagt, dachte ich schon, dass das gar nicht sooo schlecht ist.
wir haben jetzt einen Antrag bei der Pflegekasse gestellt, aber mehr als Stufe 1 wird sie keinesfalls kriegen.
So wie die Situation jetzt ist, wäre eine qualifizierte Helferin sicher ausreichend.
Ich beschreibe mal den Ablauf einer Schicht, wie ich ihn mir im groben vorstelle:
Beginn ca 10 Uhr, wecken, bißchen dösen lassen, aus dem Bett und ins Bad helfen. Falls es ein Malheur gab, Bett machen während Mama auf der Toilette ist. Anschließend beim Waschen, Kämmen, Zähneputzen helfen, zweimal pro Woche stattdessen beim Duschen helfen. Sie anschließend zurück in Bett begleiten, paar Minuten ruhen lassen. Dann Anziehen helfen, frühstücken, bißchen ruhen. Dann mal mit ihr über den Friedhof spazieren oder nur ein paar Runden über die Terrasse, Zeitung lesen oder ganz sanft mit ihr "turnen" (alles Mini Mini Mini!!).
So, ich hoffe, ich habe keine von Euren Rückfragen vergessen.
viele Grüße
Jassamin
 
Du musst bedenken, daß deine Pflegekraft auch mal Urlaub hat, zum Arzt muss oder sonstige Termine hat. Jeden Vormittag für 2 bis 3 St zur Mittagszeit macht keine Familie auf Dauer mit. Bedenke, daß die Schulkinder gegen 12 oder 13 Uhr nach Hause kommen, und dann Essen wollen. Deswegen die Überlegung 2 Personen einzustellen, die sich abwechseln. Somit wäre auch für die Urlaubszeit abgedeckt, und ihr müsstet dann nicht extra frei nehmen.
Zwischen 8 und 11 Uhr bekommt man eher jemand für so eine Stelle, wie zwischen 10 und 12 Uhr. Die Zeit ist einfach für eine Privatperson ungünstig.
 
Jemand von Euch hat geschrieben, 400 EUR für eine 25% Stelle wäre zu wenig. Das wären 1600 EUR netto bei einer Vollzeitstelle. Ehrlich gesagt, dachte ich schon, dass das gar nicht sooo schlecht ist.

Nee, das wären bei einer Vollzeitstelle 1600,- brutto. Für eine Examinierte wäre das ein vergleichsweise schlechtes Gehalt. Aber ich denke auch, dass für die von Dir genannten Tätigkeiten eine Helferin ausreicht. Dennoch bietest Du einen Bruttostundenlohn von ca. 10 Euro - da kriegen heutzutage die meisten Putzfrauen mehr... Weiter oben war schon die Nachbarschaftshilfe mit 13,-Euro die Stunde beziffert.

Wenn Deine Pflegekraft bei Euch angestellt ist, muss sie sich ihre Termine um die Arbeitszeit herum legen, aber ihr braucht dennoch einen Plan B. Sie hat Anspruch auf Urlaub, und krank werden könnte sie auch mal.
 

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