Körperwelten - Ausstellung

Hallo,

ich war mit meiner Klasse im 5. Semester bei der Austellung in Berlin! War schon interessant zu sehen was man alles so darstellen kann. Hingehen würde ich aber auch nicht mehr!

Fand es schon verwunderlich das bei der Ausstellung Embryone von erster Woche bis 9. Monat zu sehen waren. Wie kommt man an solche "Objekte" so werden sie ja dargestellt ran. Also wenn ich werdende Mutter wär und eine Fehlgenurt im sagen wir mal 5. Monat hätte und mich würde jemand fragen ob er es als Ausstellungsstück bekommen könnte würde ich dem jenigen vor die Füße ko******!

Auch die Menschen die dort mit den ganzen Tätowierungen zu sehen waren empfand ich als sehr unangenehm:

Fazit: Interessant aber etisch für mich nicht O.K.

Gruß TinaG.
 
Hallo!

Vor ein paar Jahren war ich auch mal in Berlin in der Ausstellung mit meiner Tante. Ich wusste damals schon, dass ich mal in einem medizinischen Bereich landen werde und fand es einfach interessant, einen Körper so in allein Einzelteilen sehen zu können.
Die ethische Diskussion war zu dem Zeitpunkt, als die Ausstellung bei uns war noch nicht entflammt. Aber ich glaub ich würde auch heute wieder hingehen weil die Ausstellung sehr lehrreich und beeindruckend war. Allerdings gibt es auch Leute, die dort wirklich nur zum "gaffen" waren, was mich auch wütend gemacht hat.

Liebe Grüße Julia
 
Die Frage ist doch, warum finden wir es ethisch nicht vertretbar?

Auf der einen Seite sehen wir keine Probleme bei einer Organspende und betrachten den Körper als seelenlose Hülle. Die Reste werden beerdigt. Es passiert weitestgehend anonym.

Auf der nächsten Seite finden wir nichts dabei, wenn Mitmenschen sich bereit erklären ihren Körper der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. Oder wo meint ihr kommen die Präparate für die Medizinstudenten her? Auch dies geschieht anonym.

Der Nachbar verstirbt und liegt wochenlang in seiner Wohnung. Wir wohnen sozusagen Tür an Tür mit dem Toten. Aber wir sehen ihn nicht. Er ist anonym.

Wenn der geliebte Mensch verstirbt, verweigern viele Mitmenschen den letzen Abschied. Sie wollen ihn so in Erinnerung behalten wie sie ihn kannten. Wie oft hört man, dass die Angehörigen glauben in schmerzverzehrte Gesichter schauen zu müssen. Die Medien habens so suggeriert. Aber auch hier... der Tod ist weit weg und nicht sichtbar. Er ist wohl verpackt in eine Kiste, genannt Sarg. Wird es dadurch ethisch vertretbarer?

Gunther von Hagens zieht den Tod ins Blickfeld. Er bedient sich der derzeit üblichen medienwirksamen Art und Weise: es wird nur etwas wahr genommen, was "abartig" erscheint. Das mag man ihm ankreiden. Aber wer kennt ihn wirklich? Auch hier gilt: es gibt keine objektive Berichtserstattung. Wahrnehmung ist immer subjektiv.

Übrigens findet in der aktuellen Medizin niemand etwas dabei, dass Körper und Seele getrennt behandelt werden. Oder wie läßt sich manche Situation in unseren KKH anders erklären?Aber das ist wieder anonym und ficht die Bevölkerung nebst Kirche nicht an.

Elisabeth
 
Hallo,

ich fand die Ausstellung sehr faszinierend, allerdings hätte ich mir bei manchen Plastinaten gewünscht, es wäre eine Herkunftsbezeichnung, wenn man es so sagen kann, bei dem Plastinat gewesen. Mir ist vor allem eines in Erinnerung geblieben, das war eine Schwangere im 7. oder 8. Monat.

Mittleweile, denke ich hat Prof. Hagens, mehr als genug Angebote, ich erinnere mich, dass du dort, deinen Körper nach dem Ableben spenden konntest/kannst, dafür hast du Lebenslang freien Eintritt bei den Ausstellungen. Es sind nun schon 3 Ausstellungen.

Sonnige Grüsse
Narde
 
... allerdings hätte ich mir bei manchen Plastinaten gewünscht, es wäre eine Herkunftsbezeichnung, wenn man es so sagen kann, bei dem Plastinat gewesen. Mir ist vor allem eines in Erinnerung geblieben, das war eine Schwangere im 7. oder 8. Monat.

Warum?

Elisabeth
 
Hallo,

i Mittleweile, denke ich hat Prof. Hagens, mehr als genug Angebote, ich erinnere mich, dass du dort, deinen Körper nach dem Ableben spenden konntest/kannst, dafür hast du Lebenslang freien Eintritt bei den Ausstellungen. Es sind nun schon 3 Ausstellungen.

Sonnige Grüsse
Narde

Wen mann nach dem Artikel geht den ich grade gefunden habe, braucht er noch Nachschub an Rohmaterial.
So kurzlebig sind die "ewig haltbaren" Plastinate
 
Hallo Elisabeth,

in Bezug auf die Schwangere, fragte ich mich damals sehr, warum in der heutigen Zeit sowohl Mutter als auch Kind dort zu sehen sind.
Klar, HELLP-Syndrom oder ein Autounfall können natürlich die Ursache sein.
Gleichzeitig waren in meinem Hinterkopf Gerüchte, wie dass manche Plastinate aus Gefängnissen Russlands stammen sollten und entsprechend nach Wunsch besorgt wurden, wie gesagt das sind GERÜCHTE.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Die Anonymität wird jedem Toten zugebilligt. Warum nicht auch den Körpern aus Gunter v. Hagens Ausstellung?

Wenn an den Vorwürfen der Medien etwas dran wäre, würde er dann in Deutschland nich frei herumlaufen? Würden seine Ausstellungen noch gezeigt werden im In- und Ausland?

Wem nützt dieser Rummel? Man mag zuerst auf Hagen selbst schauen. Wieviel Werbung braucht er für seine Ausstellungen?
Aber es wäre schon interessant zu wissen, welchen Einfluss die z.T. sehr reißerischen Berichte für die Medien hatten? Wieviel Zeitungen mögen mehr verkauft worden sein, wie hoch mag die Einschaltquote sein? Verdienen tun alle an dem Phänomen. Und um die Bibel zu zitieren: es werfe der den ersten Stein der ohne Sünde ist. Ob die Kirche dieses Wort kennt?

Elisabeth
 
"Körperwelten"

Hallo an alle.Nur zur Info,derzeit ist in Heidelberg die Ausstellung Gunter von Hagen's "Körperwelten"zu sehen.Sie kann bis Monat März besucht werden.Ist bestimmt sehr empfehlenswert.Unter Ticket online können Karten reserviert werden.Kostenpunkt ca. 16 €.LG kiki:nurse:
 
ist zwar nicht das Thema, aber ich halte Von Hagen für einen sensationsgeilen Clown und die Ausstellung für ethisch/moralisch verwerflich
 
wir fahren nächste woche nach Heidelberg udn werden uns die ausstellung angucken freu mich schon drauf