Kaffeekasse

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Tobias schrieb:
Hi Axel,


das ist ja ganz schön, nur nicht durchführbar!

bitte bedenke, daß Frauen nicht wie wir Männer rational, sondern eher emotional denken!!!!!!
D.h. da kommen dann Fragen wie:
- Steuerbetrug - ich hab da Angst, neee lieber nich
- Och ich weiß nicht!
- was ist denn wenn...
- wie soll ich das meinem Mann/Steuerberater erklären (da möchte ich Mäuschen sein:D :D :D )
.
.

Schlage Plan A vor: Lassen wie es ist!!

Grüße Tobias

Hallo Tobias,
geht's noch? Zahl mal ganz schnell 10 Euro in die Machokasse!

Wir zahlen selbst in unsere Kasse ein, damit wir Frühstück kaufen können, das ist auch erlaubt.

Schönen Tag
Narde
 
Brady schrieb:
Also wie fange ich an, wir haben einen Patienten entlassen. Dieser wollte 20 Euro für die Kaffekasse geben. Meine Kollegin hat dies auch angenommen. Sie ist sehr kurz ín meiner Abteilung und sie dachte dies wäre ok. Nur bei uns nehmen wir grundsätzlich keine Geschenke an.
Hallo Brady,
ich möchte noch mal auf deinen Beitrag eingehen.
Ich denke, ihr habt eine gute Grundsatzentscheidung getroffen, keinerlei Geschenke anzunehmen. Hierbei sind sicher besonders euere Patienten zu würdigen, die sicher auch Probleme beim Umgang mit dem (evtl. nicht oder wenig vorhandenem) Geld haben. Ggf. muss man dann auch Geldgeschenke konsequent ablehnen und zurückweisen.
Etwas anders und auch individuell muss man betrachten, wenn jemand etwas in einen Topf tut, aus dem im Falle deiner psychiatrischen Station gemeinsame Aktivitäten mit den Patienten unterstützt und durchgeführt werden, z.B Grillen, Kaffetrinken, Ausflug etc. Zumindest ist es dann keine "Annahme von Belohnungen ud Geschenken" im Sinne von Übervorteilungsversuchen.
 
Hallo narde2003,
jetzt bleib doch mal ganz ruhig!!!
:troesten:
1. schau mal von wann der Beitrag ist! Und lese die Zusammenhänge!

Es geht hier nicht um die Kasse, womit man später den Kaffee bezahlt, sondern diverse Partys abdeckt!!
Außerdem war das doch nur dahergesponnen!
Ich würde die Kaffekasse nicht abschaffen, auch wenn es nicht ganz legal ist! Man muß es nur sinnvoll verwenden z.B. für eine Weiterbildung oder was nettes für die Patienten und wenn es ein Radio ist oder so!!

LG Tobias :bussis:
 
Das Verbot der Kaffeekassen ist darin begründet, das kein Patient wegen einer Geldspende besser oder schlechter behandelt werden darf. Kann jemand hohe Beträge spenden erwartet er vielleicht eine bessere Behandlung wie einer der nicht viel hat. Um dieses zu vermeiden wurde das Gesetz erlassen und gilt für Krankenhäuser, Altenheime, Kinderheime und ähnlichen Institutionen die zum Wohl einer Gesellschaft dienen.
Manchmal finde ich es zwar auch nervig aber ich denke schon das es Sinn macht.
 
silverlady schrieb:
das Verbot der Kaffeekassen ist darin begründet, das kein Patient wegen einer Geldspende besser oder schlechter behandelt werden darf. Kann jemand hohe Beträge spenden erwartet er vielleicht eine bessere Behandlung wie einer der nicht viel hat.

Und was macht man, wenn die Patienten ihre Spende geben, wenn sie entlassen/ verlegt werden? Dann kann von einer Bevorteilung nicht mehr die Rede sein!

LG Tobias
 
Dann spricht sich sowas rum, dass wir Geld nehmen. Zudem könnte dieser Patient doch nochmal die Klinik aufsuchen. Ausserdem bekommen wir ein Gehalt, wo führt sowas hin? Diese Mentalität immer noch extra bezahlt zu werden?
Liebe Grüße Brady
 
Hallo Tobias,
Tobias schrieb:
Und was macht man, wenn die Pat. ihre Spende geben, wenn sie entlassen/ verlegt werden? Dann kann von einer Bevorteilung nicht mehr die Rede sein!
Doch, Tobias, auch noch dann, wie Brady es auch schon schreibt.
Sowie ein geringfügiger Wert überschritten wird, bist du verpflichtet, es deinem AG unverzüglich mitzuteilen und das Geschenk/die Belohnung natürlich zurückzuweisen.
Der Spielraum für den "geringfügigen Wert" liegt dabei unterhalb von 5 bis 10 Euro , nachlesbar in diversen Texten. Details für deinen Arbeitgeber musst du mal dort nachfragen.
Nachlesbare Regeln dazu: §§ 300-306 StGB, diverse Ministerialerlässe (haben verbindlichen Charakter), Verpflichtungsgesetz, Tarifverträge.
 
Das ist schon eine Thematik für sich. Wir dürfen auch nichts annehmen.
Mir selber wäre es auch zu heiss und vor allem wäre es Schade wenn ich wegen sowas Ärger auf der Arbeit kriegen würd.
Was dann wahrscheinlich weitreichende Konsequenzen hätte.Will ja noch viele Jahre im Dienste der Patienten tätig sein :-)!

mfg Stefan
 
Moin zusammen,

für mich stellt sich bei diesem Thema die Frage, WARUM die "Kaffekasse" überhaupt so wichtig ist, dass praktisch jede Station/Abteilung eine hat, bzw. hatte.

Zum einen natürlich, weil es "schon immer so war". Dass dieses Argument nicht wirklich schlagkräftig ist, wissen wir zur Genüge ;-)

Zum anderen gibt es sie aber auch, weil es in unserem Beruf an Anerkennung mangelt. Die Erwartungen an uns werden immer höher, die Arbeit immer anspruchsvoller und anstrengender, die Zeit immer knapper. Das wirkt sich nicht nur auf uns und unsere Arbeit, sondern auch auf die Patienten aus, deren Erwartungen an uns sich oft nicht mit der Realität in der Pflege decken. Da wir die direktesten Ansprechpartner der Patienten sind, kriegen wir den dadurch bei ihnen verursachten Frust am ehesten ab.
In unserer Kultur ist es zudem üblich eher das Negative zu sehen und zu beklagen; das Positive bleibt dabei auf der Strecke. Dann gibt es ja auch noch die Patienten, die sich aufgrund ihres Zustandes gar nicht äußern können. Und unsere ärztlichen KollegInnen überschlagen sich darin ja auch nicht gerade...
Also gar nicht so einfach, ein wenig Lob zu ergattern.

Mir persönlich sind ein paar anerkennende Worte und Gesten von Patienten, Angehörigen, Vorgesetzten, KollegInnen wichtiger, als jede Menge Scheinchen. Einer, der sich wochenlang mir Gegenüber wie die Axt im Walde aufführt, kann sich meinethalben sein Geld sonstwohin stecken.
Das sehen natürlich nicht alle so. Manche KollegInnen finden, dass sie gerade von denen am liebsten was annehmen. Weil ja sonst nix rüberkam.

Ich finde, ich bin keine Kellnerin deren Gehalt so niedrig angesetzt ist, dass das Trinkgeld praktisch zwingend notwendig ist. Und ich habe mich immer sehr unwohl dabei gefühlt, von Patienten etwas für die Kaffeekasse anzunehmen. Wann immer es möglich war habe ich versucht, dies zu vermeiden. Meinetwegen müsste es keine Kaffeekassen oder -konten geben, egal, ob offiziell oder heimlich.

Vielleicht sollten wir uns weniger Gedanken darüber machen, ob die Existenz einer Kaffekasse strafbar ist, sondern stattdessen hinterfragen, ob wir sie wirklich für notwendig halten; und warum.
Was nicht bedeutet, dass ich meine Einstellung für die einzig akzeptable halte, jede/r muss das für sich entscheiden. Ich fände es nur schön, wenn dieser Entscheidung ein konstruktiv-kritisches Hinterfragen voraus ginge.

Groetjes
deichschwester
 
Danke Deichschwester für diesen tollen Denkanstoss.

Man sollte sich wirklich fragen, aus welcher Zeit dieser Almosenabgabe eigentlich kommt?
Ist es nicht vielleicht so, dass man der im Krankenhaus zwischen den Patienten wohnenden Schwester nicht auch mal ein paar Groschen zu steckte, damit sie sich an ihrem freien Tag im Monat ein Stück Torte kaufen kann?

Wie schauen denn die Patienten, denen man sagt: Nein Danke, sie müssen mich nicht dafür bezahlen, es ist mein Beruf und keine Gefälligkeit!?

Davon mal abgesehen: Ich finde es ja auch toll, wenn man einmal im Jahr ne tolle Party für alle hinkriegt, bei dem Essen und Trinken "frei" ist, weil übers Jahr die 500 behandelten Patienten jeder natürlich höchsten 5 Euro gegeben hat.

Aber wenn jeder von uns 10-15 Euro für Kaffee und Party selber zahlen sollte (monatlich) dann findet das erstmal keine große Begeisterung, aber die tolle Party hätte man trotzdem! Und dafür lohnt es sich doch.

Wie gesagt: Meine Theorie: Durch die Annahme von den üblichen "5 Euro" bringen wir uns um unsere Anerkennung als professionell Pflegende, weil wir damit bekunden, dass wir auf Almosen angewiesen und es allenfalls ein Gefallen war, den man da tat und keine professionelle Haltung!

Gruß
Klaus
 
Hi Leute,
ich will mich ja nicht auf die Kasse versteifen, da sie ja auch deutlich weniger geworden ist und wir auch allen sagen, daß wir die Spende nicht anehmen dürfen!
Ich finde diese Kasse nicht für notwendig!

Aber was wenn sie nach der Ablehnung beleidigt sind? Solche gibt es ja auch! Wie geht Ihr damit um??

Was macht Ihr mit Geschenken wie Kaffee, Kuchen, Schokolade? Das zählt für mich dann auch als "Kaffeekassse"! Lehnt Ihr das auch ab???

In den 80´igern und 90´igern haben die Bauern Wurst usw. mitgebracht, als Danke. Das gibt es nun zum Glück nicht mehr!
Wir auf ITS bekommen sowieso nie etwas, ich kann mich nur noch an meine Normalstationszeiten erinnern.

LG Tobias
 
Moin Moin,

in meinem Arbeitsbereich (Funktionsbereich Kardiologie) gibt es nur die Kaffeekasse in die wir selber einzahlen. Daraus zahlen wir den Kaffee. Bei Geburtstagen wird für den jenigen gesammelt. Zur Weihnachtsfeier zahlt jeder seine Rechnung selbst (auch weil unser Chef ein Geizhals ist :angryfire: ).
Wir treffen uns auch im Sommer mal zum Grillen, dann stellt einer den Platz zur Verfügung und der Rest bringt Essen und Trinken mit.
Unsere Patienten sind zwar immer sehr dankbar für die erfolgreich Behandlung, geben aber kein Geld, weil sie 1. nichts dabei haben und 2. noch im Dormicum Rausch wieder auf ihre Station gebracht werden.
Keinem von uns fehlt das kleine Spartöpfchen.
Wir feiern unsere Party's von unserem eigenen Geld und haben dabei jede Menge Spaß:boozed:

Lg Misse
 
.....

Ich finde es auch eine wichtige Frage, was macht man wenn die Patienten beleidigt sind? Wenn man die menschlich-freundliche Geste Ablehnt.

Das ist nicht gerade förderlich für einen positiven Personal-Patient/Besucherkontakt.

mfg Stefan
 
Ich gebe auch mal zu bedenken, dass es ja in vielen Dienstleistungsberufen üblich ist ein sog. "Trinkgeld" anzunehmen. Damit drückt der Kunde die außerordentliche Zufriedenheit nochmal aus. Es versucht ja auch kein Angehöriger das Gehalt einer Pflegekraft allein zu bezahlen.
Und ich erwarte mir ja auch keine bessere Bedienung, wenn ich am Ende meines Restaurantbesuchs der für mich zuständigen Fachperson (in diesem Fall der "Kellner") eine Kleinigkeit zukommen lasse.
Damit denke ich ja auch nicht, dass er kein Gehalt erhält.
Sicher ist es nicht sinnvoll Geld anzunehmen während der "Kunde Patient" noch betreut wird. Aber was spricht gegen eine Kleinigkeit am Ende des Aufenthalts. Viele Angehörigen möchten einfach nochmal ihre Dankbarkeit für die gute Betreuung ausdrücken und sind teilweise peinlich betroffen, wenn es nicht angenommen wird.
Und ich denke auch nicht, dass ich deswegen eine bessere oder schlechtere Pflege praktiziere.
Es tut manchmal einfach den Angehörigen gut.
Während des Aufenthalts sage ich auch immer, dass ich es nicht annehmen möchte, solange ihr Angehörige (oder der Patient selbst) noch auf Station liegt. Und ich sage auch immer, dass sie es nicht machen müssen, weil ich ja für die Arbeit, die ich leiste auch einen Lohn bekomme.
Wenn sie es aber trotzdem gerne machen???
Ich will ja kein Geld von ihnen und meine Pflege zielt auch nicht darauf hinaus.
Ich könnte auch gut ohne dieses Geld leben und wir auf Station schafft auch ohne das Geld der Angehörigen unsere Kaffeekasse zu füllen (monatlicher Beitrag für alle Kaffeetrinker).
 
Wir haben in dem Altenheim in dem ich arbeite uns etwas einfallen lassen. Wir nehmen keine Geldgeschenke mehr an. Bringen die Leute Kaffee, Kekse o.Ä. mit nehmen wir die an und verteilen die wieder unter den Bewohnern.
Für unsere Kaffeekasse haben wir uns ausgedacht das bei kleinen "Sünden" eingezahlt wird, z.B wenn einer sagt wir gehen jetzt zur Toilette oder ich füttere dich jetzt zahlt er eine Euro, wenn Kollegen hinter einem herräumen müssen zahlt man wieder einen Euro oder wenn einer unsauber arbeitet kostet es zwei Euro. Das läppert sich zusammen und von dem Geld gehen wir dann einen trinken oder wir gehen essen
 
Danke Mobitz!
Genauso denke ich auch!

Endlich einer der mich versteht!:boozed:

LG Tobias
 
So wie Mobitz das erklärt und sieht fänd ich es auch O.K.

Der AG, in vielen Fällen also immer noch der Landreis oder Stadt und somit ist man dann Angestellter des öffentlichen Dienstes, sieht in den "Geschenken" immer noch den Bestechungsversuch. Dieser Paragraph wurde sich für die Schreibtischtäter im Bauamt erlassen (wo er auch nur schlecht greift:lol1:)
und nicht wirklich für Pflegepersonal.

Ich sehe auch in der "Gabe" der Patienten am ENDE einer Behandlung eher einen Trinkgeldcharakter.

WÄHREND des Aufenthaltes scheint es aber wirklich so zu sein, wie ich schon beschrieben habe. Patient meint, sich entweder gut stellen zu müssen, oder aber denkt "ach die Armen..." und an der Stelle verbietet es sich von selbst deutlich NEIN zu sagen!
 
Ich möchte mich auch Mobitz anschließen. Auf den meisten Stationen kehrt auch langsam die Regel ein, Trinkgelder nur zur Entlassung zu nehmen. Eine vernünftige Regelung wie ich finde da man dazu keine scheinbare Verpflichtung eingeht und das schlichte "Dankeschön" getrost annehmen kann.

Im Restaurant gibt man für insgesamt 5-6 Minuten Arbeit einen Euro Trinkgeld. Warum sollte nicht die Pflegekraft, die sicher im 2wöchigen Aufenthalt länger an dem Patienten verbracht hat nicht auch dementsprechend etwas bekommen --> Bzw. dann natürlich das ganze Team!

In diesem Zusammenhang finde ich es übrigens auch Ok, wenn Schwester X noch 5 Euro seperat von einem Patienten bekommt. Klar, das ganze Team hat den Patienten gepflegt und versorgt, auch wenn er dies nicht sieht. Aber warum soll sich der Patient nich nochmals ausdrücklich für die äusserst zufriedenstellende Grundpflege bedanken, die diese Schwester zu 90% durchgeführt hat?!
 
Ich finde es nicht ok, daß Schwester X noch 5 Euro annimmt. Es sollte selbstverständlich sein, dies abzulehnen. Dann käme es auch erst garnicht zu solchen Mißverständnissen. Wieso nimmt die eine Pflegekraft was an und die andere nicht? So ist man einfach raus aus der Spaltung. Wäre doch viel einfacher....mit den Worten.....Wir nehmen grundsätzlich nichts an, dann kann sich kein Mensch beschweren.
Liebe Grüße Brady
 
Nein, natürlich muss das im Team geklärt sein, dass es so oder so gehandhabt wird!

Zum Beispiel alles was kommt, kommt in eine Kasse, oder was auch immer. Nur finde ich eben auch das andere System OK, z.B. derjenige der separat etwas bekommt kanns behalten. Muss dann aber im ganzen Team so gemacht werden.
 
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