Hypoglykämie nachts

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

himmlische schwester

Junior-Mitglied
Registriert
26.08.2005
Beiträge
54
Beruf
krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
anästhesie
hallo,

wir haben zur zeit eine sehr junge patientin mit diab. mell. typ 1. sie war eigentlich sehr gut eingestellt.erst bei uns fing sie an jede nacht abzurutschen.
bei uns war sie wegen einem ulcus.sie spritze exakt das selbe wie immer und das sie sich bei uns anders ernährt,konnte auch ausgeschlossen werden.also wurde das basalinsulin stark reduziert.
sobald sie wieder zu hause war, war alles wieder in ordnung,sie spritzt wieder recht viel und kam sehr gut zurecht.
jetzt ist sie wieder bei uns und rutsch wieder jede nacht mit dem bz ab.um 2.oo uhr liegt sie bei ca 70,spätestens um 4.00 uhr bei 20. sie geht immer mit ausgangswerten von ca 120 - 140 ins bett.selbst als sie einmal nichts gespritzt hat und mit einem wert von 230 ins bett ging, war es das selbe in grün.

vermutungen waren wie gesagt die umgestellte ernährung oder eine art depotwirkung durch das ständige spritzen in den selben bereich.wäre dies so,würden aber doch auch zu hause probleme auftreten.
die ärzte (auch ihr diabetologe) wissen keinen rat mehr. wir messen das arme mädel als alle 1 - 2 stunden in der nacht,was damit endet das sie irgendwann einen haufen zeug essen und trinken muss um der glukoseinfusion zu entgehen.sie war bei der ersten hypoglykämie (25) nicht ansprechbar.mittlerweile bei werten um die 19 immer topfit,nur etwas müde und eben wenig appetit.

hattet ihr schon ähnliche probleme?
ich frage mich warum sie nur bei uns so abrutscht.
sie bekommt zwar bei uns venimun i.v., aber das nächtliche abrutschen ist schon vor der ersten gabe aufgetreten.
 
:nurse: Hallöchen!
Leider kann ich dir darauf auch keine vernünftige Erklärung geben.
Allerdings hatten wir auch so etwas ähnliches bei uns in der ambulanten Pflege Erwachsener. Die Dame hat mit Werten zwischen 40mg/dl und 540mg/dl so ziemlich alles dabei gehabt. OHNE irgentwelche äusserlichen Veränderungen oder Einschränkungen. Die war fit wie ein Turnschuh!

Ein Rätsel!!!!

Grüsse!!
 
bist du sicher dass die zu hause nicht abrutscht? ich meine, vielleicht merkt sies nur nicht, denn normalerweise wird deine patientin um 2 oder 4 uhr früh ja schlafen und nicht messen. oder hat sie den bz zuhause auch mal in der nacht überprüft?
 
Nein keine weiteren Kotrollen. Nur zwei mal am Tag von uns!! Ich weiss auch, dass das zu wenig ist, sogar gefährlich, aber leider ist ambulante Pflege manchmal alles andere als optimal!!!
:angryfire: jenni
 
sie hat die letzten 4 wochen zu hause immer um 2 uhr und um 4 uhr gemessen. nie was auffälliges.und seit 2 tagen bei uns...wieder das selbe in grün...

sie hatte sowas schonmal vor ca 8 jahren.wurde dann aber durch neueinstellung behoben.seit dem hat sie ruhe.

ich weiss wirklich nicht mehr was wir machen sollen. egal wie der wert am abend ist.der 2 uhr wert muss auch noch nicht auffällig sein,aber um 4 uhr müssen ma rennen. daraufhin schiesst der bz oft wirkluch hoch.obwohl nur mit brot und gezuckertem tee behoben.also wirklich ein rätsel...:angry:

omajenni: warum ist die dame denn nicht zur einstellung ins kh gegangen? wollte sie nicht?? komisch komisch....8O
 
Also das ist jetzt so 2 jahre her- ich muss überlegen! Aber ich glaube, sie war so 75 Jahre alt, dement und alleinstahend. die Tochter hat mehr Interesse an ihrem eigenem Leben als am Leben der Mutter. Die Frau war auch etliche male im KKH ---> ohne Erfolg!!

Ist das eigene und krankenhauseigene Insulin vom selben Hersteller?
 
Woher ist bekannt, dass es zu Hause ganz anders ist? Mißt sie zu Hause auch im 2 Stunden Takt?
Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass es im KKH 1:1 im Vergleich zu zu Hause zugeht: gleiches Essen?, gleiche Essenszeiten? (wer ist zu Hause schon um 17Uhr zu abend), gleiche Bewegung, gleiche Medikation usw., usw., usw..

Elisabeth
 
weil sie die wochen zwischen den beiden aufenthalten zu hause nachts engmaschig kontrolliert hat - zu den selben zeiten wie im kh - eben wegen den vorfälle im kh und sie daher sehr ängstlich war. sie hat ihr eigenes insulin.laut eigenen angaben ißt sie zu hause eher unregelmäßig und weniger.hier vorm schlafen noch ne zwischenmahlzeit.also ißt sie bei uns eher mehr.
sie hat viel bewegung.oft beurlaubt.gleiche medikation wie zu hause.mit dem untercshied das sie bei uns venimun erhält...allerdings fing das schon vor der ersten gabe an.
 
würde sie dann nicht auch nachts zu hause entgleisen,statt nur bei uns?
 
schlagt mich:sbaseballs: , aber ist es denkbar das sie sich nochmal Insulin gibt???

Es ist mir ein rätsel warum das zu hause nicht so ist sondern nur im Krankenhaus!
Ist sie eventuell psychisch auffällig? Nur so eine Idee!
 
Danke Zara, ich hab mich net getraut zu fragen.

Elisabeth
 
zara,

darüber hab ich auch schon nachgedacht.haben sie extra mit damen zusammen gelegt,die auf alles achten.keinem ist was derartiges aufgefallen.
auszuschliessen ist es allerdings auch nicht...
 
Ich glaube es gibt 1001 Möglichkeit für jemanden sich heimlich zu spritzen wenn man das will, denn aufs Klo geht sie ja immernoch alleine oder??
Man sollte denke ich auch in diese Richtung denken, denn sie erntet mit der allnächtlichen Hypoglycämie ja wahre Stürme an Aufmerksamkeit, alles rennt zu ihr und kümmert sich und das jede Nacht.

Eventuell denke ich da falsch, aber ich würde da echt mal drauf achten
 
Meine Idee wäre auch ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.

Allerdings darf man auch die Verhältnisse im Krankenhaus nicht mit den Verhältnissen zuhause 1:1 setzen. Ich arbeite in der ambulanten Pflege und erlebe immer wieder, das das Ergebnis des Einstellens im Krankenhaus in der häuslichen Umgebung so nicht umzusetzen ist. Es gibt viele Gründe dafür.

Bei einigen Patienten habe ich auch beobachtet, dass eine späte Zwischenmahlzeit auch eher für einen niedrigeren BZ-Wert sorgt als für einen höheren.
 
@zara,

klar denk ich auch in diese richtung, aber kann ihr schlecht den vorwurf an den latz knallen.
daher versuche ich erstmal andere möglichkeiten in betracht zu ziehen.
 
Hallo,
wenn die Patientin ihr Insulin am Bett hat, dann liegt die Vermutung, wie oben schon erwähnt wurde, wirklich nah, dass sie sich nochmal Insulin appliziert, um Aufmerksamkeit zu bekommem. Ich möchte hier nicht vorurteilen, wenn jedoch organisch nichts feststellbar ist, wäre dies eine Möglichkeit Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen. Wie ist das soziale Umfeld Eurer Patientin?
Ich selbst hatte schon ein solchen Fall. Mit Hilfe des Stationsarztes und unseres Sozialdienstes konnten wir die Patientin dazu bewegen, mit uns zu reden.
Alles kam zu einem guten Ende, denn sie hat sich zusätzlich Insulin gegeben.

Viele Grüße
archermh999
 
hm...also sie ist ja jetzt wieder zu hause,wird aber wohl bald wieder mal kommen.
sie ist neu in der stadt,recht jung,eltern weiter weg, kommen sie aber regelmäßig besuchen.verhältnis scheint okay zu sein.
sie wirkt schon etwas auffällig...hm...

wenn sie das nächste mal da ist, werden wir einfach das insulin mal einziehen.
 
Ja,
das würde ich auch machen, schließlich brauch sie es ja zur nacht nicht, also sollte sie keinen Grund haben es unbedingt bei sich behalten zu wollen.
 
Hallo,

das ist echt äußerst merkwürdig! Aber auch wir haben solche Fälle auf Station (arbeite in geteileten Fachbereichen unter anderen auch in der Endokrinologie)Also, kriegt sie irgendwelche Medikamente??
Also in solchen Fällen, hängen wir immer ne G20% über Infusiomat an, damit kommen wir eigendlch ganz gut zurecht. Ist natürlich nicht die optimale Lösung, aber so kriegen wir die Leute wenigstens gut über die Nacht.

liebe Grüsse

SunnySunshine
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.