Gewalt in der Pflege

hajahe123

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09.08.2017
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Akt. Einsatzbereich
Demenzstation
Funktion
examinierte Altenpflegerin
Hallo, ich schreibe hier zum ersten Mal. Aber ich brauche jetzt Mal einen Rat von Euch! Ich arbeite auf einer Demenz Station. Unsere Wbl führt diese Position erst seit kurzem aus, ist mit Ende 20 noch relativ jung. Die Wbl ist mir schon von Beginn an durch " asoziales Benehmen" aufgefallen. Bei der Übergabe fallen Sprüche gegenüber Kollegen wie": ich reiße dir die Eier raus wenn du xy nochmal vergisst" usw. Und sexuelle Anspielungen sind normal bei ihr. Das Niveau ist extrem niedrig anzusiedeln. Die Wbl ist aber fachlich sehr gut, und hat zwei Gesichter. Kommt die pdl auf die Station, setzt sie ihr zweites Gesicht auf. Dann kann sie sich sehr gewählt ausdrücken, und kann dann auch sehr charmant sein. Es gibt aber immer wieder Konflikte mit Angehörigen weil sie frech wird. Bisher konnte sie sich bei der pdl/Heimleitung dann immer wieder herausreden. Heute hat sie sich aber wisst etwas geleistet, was ich nicht akzeptieren kann. Sie sitzt Dementer Patientin gegenüber. Patientin ( Alzheimer Demenz mit Aphasie) spricht unverständliche Sätze. Wbl antwortet darauf mehrfach mit zynischen Unterton und lächeln: ja ja, du hast einen Dachschaden. Weißt du eigentlich dass du verrückt bist? Du bist VERRÜCKT! Du bist Bekloppt! Total bekloppt!!
Ich war schockiert, hab darauf nur gesagt dass Sie bekoppt ist. Ich habe eine riesen wut im Bauch. Am liebsten würde ich morgen ein Gespräch mit der pdl suchen. Ich kann das alles nicht ertragen. Wie gehe ich am besten vor??
 
Dieses Verhalten ist zweifellos inakzeptabel. Die Benennung mit dem Wort "Gewalt" erscheint mir voll gerechtfertigt.

Wie geht es deinen Kollegen damit? Haben die denn nicht auch das Bedürfnis einer Änderung um Punkto Wbl, wenn solche verbalen Ausfälle, Gewalt zur Tagesordnung gehören?

Damit du Sicherheit bzw. halbwegs faktischen Rückhalt im Gespräch mit der PDL hast würde ich an deiner Stelle ein Diensttagebuch bzw. ein tägliches Gedächtnisprotokoll (quasi ein Protokoll über jeden Dienst mit der Wbl zusammen) über einen bestimmten Zeit (2 Wochen) führen. Umso stärker tritt man zusammen auf - wenn mehrere Kollegen diese Beobachtungen teilen, vielleicht auch das Protokoll, wird es auch um so schwerer widerlegbar für die Wbl.

Wie reagieren den die Bewohner auf die Äußerungen?

Dass die Wbl fachlich sehr gut sein soll wage ich zu bezweifeln. Kommunikation, egal ob gegenüber Bewohnern oder Kollegen ist sicher nicht nur in meinen Augen von herausragender Wichtigkeit für die zuzusprechende Kompetenz jeder Pflegekraft überhaupt. Vielleicht hat sie einen hochklingenden Abschluss... mehr aber offensichtlich nicht.
 

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