Gesundheits- und Krankenpfleger - die richtige Wahl?

Peacemaker

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Exam. Gesundheits- und Krankenpfleger
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Neurologie
Hallo liebe Community,

als stiller Mitleser habe ich mich nun auch einmal angemeldet und möchte ein paar Meinungen hören, da meine bisherige berufliche Laufbahn ziemlich mies gelaufen ist.

Ich bin jetzt 23, männlich und habe nach meinem Abitur eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich begonnen, diese allerdings nach gerade einmal drei Monaten wieder abgebrochen, weil mir das tägliche Sitzen am Schreibtisch überhaupt nicht gefallen hat.

Habe dann neun Monate nichts gemacht, außer neue Bewerbungen für andere Ausbildungsplätze zu schreiben aber leider bekam ich nicht einmal eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Im Nachinein wäre diese Zeit perfekt gewesen um Praktika zu machen, aber ich war so deprimiert, dass ich daran garnicht gedacht habe.

Mittlerweile studiere ich ein Fach, ebenfalls im kaufmännischen Bereich, im 1. Semester und merke, dass mich der wirtschaftliche Sektor überhaupt nicht interessiert. Wahrscheinlich habe ich mir eingebildet, dadurch dass ich mein Abitur auf einem Gymnasium mit wirtschaftlichem Schwerpunkt erworben habe, dass ich nur dazu befähigt bin etwas im wirtschaftlichen Bereich zu machen. Deshalb werde ich auch das Studium abbrechen.

Seit einiger Zeit überlege ich nun immer häufiger, ob eine Ausbildung im Gesundheitswesen mich nicht eher ausfüllen würde. Ich besitze ein starkes Interesse für medizinische und biologische Themengebiete ( Biologie Leistungskurs bestes Fach im Abitur) und während meines neunmonatigen Zivildienstes in einer Einrichtung für körperlich und geistig behinderte Menschen merkte ich, dass mir die Arbeit mit Menschen viel mehr Spaß macht, als nur im Büro zu sitzen. Ich war sehr traurig als ich diese Menschen nach den neun Monaten, welche viel zu schnell vorbeigingen, verlassen musste und habe diese auch nach dem Zivildienst mehrmals besucht. Leider ist dies zeitlich nicht mehr möglich. Ich weiß, dass zwischen dieser Arbeit und der Arbeit im Krankenhaus gewisse Unterschiede vorhanden sind, allerdings steht für mich die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeiten im Vordergrund.

Außerdem plane ich, bei Nichtübernahme nach der Ausbildung bzw nach der Ausbildung, ein Studium der Psychologie oder Biomedzin anzufangen, daher wäre diese Ausbildung ein solider Grundbaustein um darauf, eventuell auch berufsbegleitend, aufzubauen weil mich das Gesundheitswesen stark interessiert und ich auch jeden Fall noch ein Studium beginnen möchte.

Was meint ihr? Reicht dieses Interesse aus um diese Ausbildung anzufangen, beziehungsweise kann man sich überhaupt noch bewerben für dieses Jahr? Auf der Homepage des Krankenhauses steht nur, dass die Ausbildung am 01.10.2012 beginnt. Würde vorher gerne noch ein Praktikum dort machen um dieses Mal wirklich mal das Richtige zu erwischen.

Wie sollte ich das Anschreiben am Besten verfassen? Habe leider keine richtige Ahnung mehr ob und wie ich die zwei Abbrüche am Besten erklären kann. Wollte in der Bewerbung dann direkt um ein vorheriges Praktikum bitten. Ist das noch zeitgemäß?

Reichen die Aspekte, welche ich oben genannt habe (Arbeit mit Menschen, starkes Interesse an biologischen/medizinischen Vorgängen, Erfahrungen im Zivildienst) um eine solide Grundlage im Anschreiben zu schaffen? Natürlich werde ich noch schreiben warum gerade dieses Krankenhaus und warum gerade ich, aber habe etwas Angst, dass ich nicht genug schreiben kann.

Vielen Dank für das Durchlesen und für eventuelle Meinungen/Anregungen.

MfG
 
Ich halte Deine Chancen für nicht schlecht. Allerdings würde ich mich nicht nur auf ein Krankenhaus beschränken, sondern meine Bewerbung weitläufig streuen. Ein Praktikum im Krankenhaus würde Deine Chancen nochmal verbessern und die Stolpersteine in Deinem Lebenslauf etwas mildern.

Wenn Dir die Arbeit mit Behinderten so gefallen hat, solltest Du vielleicht alternativ die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger in Erwägung ziehen.
 
Ja an eine Aubildung zum Heilerziehungspfleger habe ich auch schon gedacht, allerdings wäre das eine schulische Ausbildung und ich würde schon gerne mal Geld verdienen, damit ich auch endlich mal ausziehen kann. Außerdem möchte ich meine Arbeit nicht nur auf Menschen mit Behinderung beschränken.

Aber danke für deine Gedanken :)

Ich werde Montag gleich mal anrufen und fragen, ob eine Bewerbung in verbindung mit einem vorherigen Praktikum noch möglich ist.
 
Solltest du keinen Ausbildungsplatz bekommen könntest du zur Überbrückung anstelle eines Praktikums auch Bundesfreiwilligendienst im KH machen.
 
Die "Ausbildung" ist immer der falsche Weg. Das hat berufspolitische Gründe und geht hier zu weit. Kurz: Deutsche Pflege ist im internationalen Vergleich, weit hinten dran.
Pflege ist akademisch und bedarf daher auch schon in der Grundausbildung einer Ausbildung an einer Hochschule.
Was du suchst, ist "Bachelor of Nursing".
Falls du lieber aus dem Krankenhaus raus möchtest, aber an der Arbeit mit behinderten Menschen interessiert bist, wäre vielleicht auch der sog. "Heilerziehungspfleger" eine Möglichkeit. Ob es hierzu auch ein akademisches Gegenstück gibt, weiß ich allerdings nicht.

In anderen Ländern ist es seit Jahrzehnten normal das Pflege studiert wird. Dort dürfen die Kollegen auch mehr und sie trauen sich auch (berufspolitisch) mehr, als hier. Dort bedeutet auch Pflege nicht, arbeiten bis zum (psychischen) Umfallen!
Du wirst 100 Leute treffen, die dir sagen, dass du die Ausbildung machen sollst und das Studium sinnlos oder der falsche Weg ist. Informier dich selbst! Verschwende nicht drei Jahre deines Lebens an einer Krankenpflegeschule und lass dich nach dem Mutterhausprinzip indoktrinieren, sondern geh gleich an ne Uni!
 
Du lehnst dich sehr weit aus dem Fenster und stellst hier Behauptungen auf, die du sicher belegen kannst?

Deutsche Pflege ist im internationalen Vergleich, weit hinten dran.
Das interessiert mich schon sehr Lange.
Könntest du bitte den "Vergleich" hier einstellen, oder entspringt das deiner eigenen Interpretation (Phantasie)?

Bitte einen Vergleich, der die unterschiedlichen Bildungssysteme berücksichtigt.

In nur ganz wenigen Ländern gibt sowas wie ne Duale Ausbildung oder Fachhochschulen.

Das stereotype Wiederholen solcher Behauptungen bringt niemand was.

Frage mich dann immer wieder:
Wenn in Deutschland die Ausbildung so schlecht ist, warum Werben dann so viele Länder um deutsche GuK?
Die haben wahrscheinlich alle keine Ahnung?

Dass die Ausbildung refomiert werden muss ist klar, aber ich widerspreche, dass deutsche GuK so viel schlechter, wenn überhaupt, Ausgeb. sind wie andere.

Es sei denn du kannst mir eine Studie benennen die das belegt und auch deine Thesen, dann lasse ich mich gern Überzeugen.

Ist das wieder ne Deutsche Eigenheit alles schlecht zu Reden was wir haben und nicht darauf stolz zu sein und die Energie darauf zu verwenden wie man es noch besser machen könnte?

Und was du unter dem Mutterhausprinzip verstehst ist mir auch nicht klar, denn das ist ein Begriff aus dem kirchlichen und/oder Ordensbereich.
Was Städtische-, Bezirks-, Landes- oder Unikliniken etc. damit zu tun haben erschließt sich mir nicht.
 
Könntest du bitte den "Vergleich" hier einstellen, oder entspringt das deiner eigenen Interpretation (Phantasie)?

Dies hat mal ausnahmsweise nix mit Studien zu tun. Die Ausbildungssysteme unterscheiden sich so erheblich, dass ein Vergleich kaum möglich ist. Wenn du dich detaliert mit anderen Ausbildungssystemen und den Kompetenzen Kollegen anderer Länder beschäftigst, ist die Sache eigentlich klar.

Klassiker: "Warum tun sie das was sie tun?", "Machen wir schon immer so.", Ein Schüler in unserem System kommt mitlerweile wenigstens auf die Idee, dass man die Frage so nicht beantworten darf und dass er die Antwort eigentlich kennen müsste. Leider wird eben diese bzw. die Kompetenz zum eigenen Wissenserwerb (ich finde die Antwort selbst) nicht vermittelt.
In einer akademischen Ausbildung wäre dies der Fall, den hier geht es nicht um Wissensvermittlung, sondern darum, die Fähigkeit zu erwerben, sich das Wissen selbst zu holen und zu bewerten.

Ja unsere Ausbildung war auch schon mal schlechter als heute. Aber bloß weil wir heute auch einiges verbesert haben, heißt das noch lange nicht, dass es insgesamt gut ist.

Frage mich dann immer wieder:
Wenn in Deutschland die Ausbildung so schlecht ist, warum Werben dann so viele Länder um deutsche GuK?
Die haben wahrscheinlich alle keine Ahnung?

Interessante Frage. Warum?
Kann ich nur spekulieren. Denke jetzt mal an die skandinavischen Länder. Die haben einfach nicht genug Personal. Dort landest du aber oft erstmal als assistent nurse im System und muß dich durch ne Menge Weiterbildungsangebote durchhauen, eh du auf dem Niveau einer "normalen" nurse bist.
 
@moonkid:

Die Ausbildungssysteme unterscheiden sich so erheblich, dass ein Vergleich kaum möglich ist. Wenn du dich detaliert mit anderen Ausbildungssystemen und den Kompetenzen Kollegen anderer Länder beschäftigst, ist die Sache eigentlich klar.
Klassische Antwort, wenn mir die Argumente ausgehen?
Was ist dann klar?
Dass es nicht vergleichbar ist?

Sagst du einem Schüler auch, wenn der dich was frägt:
Wenn du dich damit beschäftigst, ist die Sache eigentlich klar?

Zuerst vergleichst du die Ausbildungen und dann schreibst du, dass ein Vergleich kaum möglich ist?
Und behauptest, obwohl sie nicht vergleichbar sind, dass unsere viel schlechter ist.

Du solltest dich schon mal Entscheiden.

Die haben einfach nicht genug Personal.
Dann scheint die Akademisierung die Attraktivität auch nicht zu steigern?

Merkst du eigentlich, dass du mit der Argumentation deine eigene Argumente selbst wiederlegst?

Da Frage ich mich doch dann, was eine akademische Grundausbildung bringen soll?
 
@peacemaker:

Mir scheint dein Wunsch doch etwas unausgegoren zu sein.

Wenn du schreibst:

Außerdem plane ich, bei Nichtübernahme nach der Ausbildung bzw nach der Ausbildung, ein Studium der Psychologie oder Biomedzin
dazu ist keine GuKausbildung notwendig. Dann Studiere doch gleich?
Zu was dann GuKausbildung oder Heilerz.pfleger?
Kann deinem Gedankengang nicht folgen.
Das ist ja ne ganz andere Richtung.

starkes Interesse an biologischen/medizinischen Vorgängen,
Da fällt ja dann Heilerzpfleger aus?
Da läge GuK näher.

Wenn du mir das bei einer Bewerbung präsentieren würdest, würde ich dich Fragen warum studieren sie dann nicht Medizin?

Natürlich kannst du dich noch Bewerben, es geht ja jetzt erst los für Herbst.

Und warum willst du die Bewerbung mit einem Praktikum verknüpfen?

Mach irgendwo ein Praktikum und Bewerbe dich.
Sollte das zufällig das gleiche Haus sein - o.k. wenn nicht auch gut.
 
Hallo renje,

vielen Dank erst einmal, dass du dir die Zeit genommen hast, auf meine Frage einzugehen. Ich werde mal versuchen dir Antworten auf die entstandenen Fragen zu geben.

Zu deiner Frage, warum ich nicht gleich studiere gibt es mehrere Gründe. Zum einen möchte ich jetzt erst einmal eine solide Basis haben damit ich, falls es mit dem Studium wieder nicht klappt, wenigstens einen Beruf erlernt habe. Ich werde ja nicht jünger und so langsam wird es mal Zeit etwas zu erreichen. Wirtschaft interessiert mich nicht, ebenso wenig wie Medien oder sonstige Richtung. Gesundheitswesen steht schon an erster Stelle.

Zum Anderen kann eine Ausbildung in dem Bereich, welchen man später einmal studieren möchte ja nur vorteilhaft sein.

Ich würde auch gerne Medizin studieren wollen, nur bin ich nach Abschluss der Ausbildung 27 und ob man dann noch mit einem Medizinstudium beginnen sollte halte ich für fragwürdig. Außerdem würde mein Abiturschnitt bei weitem nicht reichen um sofort Medizin studieren zu können.

Daher wäre ein Studium in einem "benachbartem" Feld denke ich eher sinnvoll, auch wenn ich auch gerade merke, dass Psychologie wirklich nicht gerade viel mit GuK zu tun hat. Aber nenne mir eine Ausbildung die eher an diesen Bereich herankommt.

Und ich wüsste nach der Ausbildung im Ansatz, ob diese Art von Studium (Biomedizin/Psychologie/Medizin) für mich immernoch relevant ist, oder ob ich nicht doch im Pflegebereich besser aufgehoben bin. Habe nämlich keine Lust wieder ein Studium abzubrechen. So habe ich wenigstens noch ein paar Jahre Zeit um gründlich darüber nachzudenken.

Außerdem kann ich mit dieser Ausbildung zusätzlich noch Wartesemester sammeln. (Nein, ich möchte diese Ausbildung nicht machen um NUR an die Wartesemester zu kommen, mich interessiert diese Ausbildung wirklich - sonst würde ich die 3 Jahre sicher nicht lange aushalten.) So könnte ich eine Ausbildung machen, die mich thematisch anspricht und gleichzeitig ein paar Vorteile für ein späteres Studium erlangen.

Wegen des Praktikums. Ich habe gehört dass es besser aussieht, wenn man vor der Ausbildung ein Praktikum vorweisen kann. Warum also nicht gleich in dem Krankenhaus, in dem man die Ausbildung machen möchte, nach einem Platz fragen. So kann man gleich Kontakte knüpfen und der Arbeitgeber kann sich ein besseres Bild über den Bewerber machen, wenn er schon ein Praktikum in der Einrichtung absolviert hat.

Ich habe mir für diesen Monat erst einmal einen Beratungstermin bei der Arbeitsagentur geholt. Vielleicht kann die ja etwas Licht ins Dunkel bringen.

Liebe Grüße
 
Psychologie - würde ich eher ne therapeutische Richtung nehmen
Biomedizin - eher MTA, PTA lies dir mal die Ausb.inhalte durch

Ich habe gehört dass es besser aussieht, wenn man vor der Ausbildung ein Praktikum vorweisen kann.
Das ist Richtig.

Warum also nicht gleich in dem Krankenhaus, in dem man die Ausbildung machen möchte, nach einem Platz fragen.
Ja schon, weil du Zeit verlierst, bis du dich endlich beworben hast und evtl. eine Zusage bekommst.
Ausserdem kommts besser, wenn in der Bewerbung schon ein Praktikum drin steht.

Ich habe mir für diesen Monat erst einmal einen Beratungstermin bei der Arbeitsagentur geholt. Vielleicht kann die ja etwas Licht ins Dunkel bringen.
Versprich dir nicht zu viel, die sind oft nur sehr oberflächlich Informiert bei den vielen Berufen.
Wenn du selbst nicht weißt was du eigentlich willst, können die dir schlecht weiter helfen.

Denk dran, du kannst auch in der Pflege studieren, oder die duale Ausb. machen mit BA.

Mach das Praktikum, bewirb dich und Trödel nicht zu lang rum, sonst ist das Jahr 2012 für dich gelaufen.
 
Hallo,

warum die deutsche Pflegeausbildung schlecht ist.
Du hast keine ausreichende Sozialwissenschaftliche Grundausbildung z.B. um die Zusammenhänge im Gesundheitswesen zu durchschauen z.B, Systemtheorie , du lernst nicht wissenschaftlich zu arbeiten, du lernst nicht kritisch zu denken. Von den anderen Grundlagen ganz zu schweigen, es ist jedoch auch so, das es oft persönlich an den Pflegepädagogen und dir selbst liegt, was du aus deiner Ausbildung machst.
Haben wir nicht alle viel "Halbwissen"??
 
:rocken: :rocken: :rocken: :rocken: :rocken:

Aber du kannst hinterher hochspezialisiert waschen, füttern, trocken legen. Und du verfügst z.B. über die Fertigkeit Pflegerisiken per Checkliste und Sakla zu diagnostizieren. Deine Tätigkeiten werden bis ins kleinste standardisiert um dir das fachliche Denken abzunehmen.

Es können einem eigentlcih beide leid tun- die Ausbilder, die einen Stoff vermitteln sollen der für die doppelte Ausbildungszeit reichen würde und die Azubis, die versuchen müssen, sich in dem Wust von Informationen zurecht zu finden.

Elisabeth
 
Full Acknowledge!
 
Lieber Peacemaker,
ich fange auch im Oktober an, in Worms an der Krankenpflegeschule des Hochstifts. Gleichzeitig mache ich dann das duale Studium in Ludwigshafen am Rhein und kann nach dem Bachelor einen verkürzten Master anhängen oder zumindest theoretisch direkt eine Stationsleitung u.ä. übernehmen (praktisch fehlt mir natürlich noch die Erfahrung, aber ich spare mir die Fortbildungen zu einem späteren Zeitpunkt). Es gibt inzwischen doch einige Schulen, die mit FHs kooperieren, häufig musst du allerdings gezielt nachfragen, da sich das ganze noch im Aufbau befindet.

Natürlich ist ein Praktikum von Vorteil, aber nicht immer zwingend notwendig. Ich halte es allerdings für eine gute Idee, in deiner Bewerbung oder auch im Vorfeld(z.B. Telefonat) danach zu fragen, denn dann weiß der potenzielle Ausbildungsbetrieb, dass du das wirklich machen willst und auch bereit bist, dich weiter zu informieren, zu testen, deinen Horizont zu erweitern. Mein eigenes Praktikum war auch nur 2 Wochen lang und auf der Neugeborenenstation, aber wenn du begründen kannst, warum du dich trotzdem als Kranken(!) und nicht als Kinderkrankenpfleger siehst, ist das kein Problem.

Hilfreich finde ich die Beratunstermine der Arbeitsagentur dann, wenn du schon recht genau weißt was du machen willst. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein Berater dich im ersten Moment unbedingt nach Holland schicken will, egal wo deine Interessen liegen. Sobald du aber sagen kannst "Ich habe mich über den Beruf XY informiert, wie stehen da meine Chancen und gibt es Alternativen" können die dir doch recht gut weiterhelfen. Auch was finanzielle Unterstützung angeht. Die Krankenpflege-Ausbildung ist da eine große Ausnahme bei schulischen Ausbildungen.

Zu deiner Bewerbung an sich:
Man merkt, dass du dir durchaus Gedanken gemacht hast zu dem Thema! Und die Gründe für die Studienabbrüche würde ich genau so formulieren wie du das getan hast. Überleg dir mal: die Menschen arbeiten im sozialen Bereich, die merken wahrscheinlich, wenn man ihnen größere Sachen verschweigt ;) Außerdem sind sie doch sehr offen, habe ich festgestellt.
Bei einem Vorstellungsgespräch habe ich einen BWL-Studenten kennen gelernt, der auch sein Studium abbrechen wollte. Der hat sich auch solche Sorgen gemacht wie "Was sag ich, wenn die nachfragen?". Es muss nicht alles perfekt sein. Aber der Wille zum Lernen und Sich-reinhängen müssen gegeben sein, denn es kommt sehr viel Arbeit auf uns Schüler zu ;)
Du wirst dich allerdings wirklich ranhalten müssen! Die Zeit drängt, bei vielen Schulen war bereits am 31.12 Bewerbungsschluss für Sommer/Herbst 2012!

Gruß
 
Hallo Sonea,

danke für deine ( und die der anderen) Tipps. Habe mich die letzten Tage mit dem Anschreiben beschäftigt und in denm dazugehörigen Sammelthread gepostet. Wäre nett, wenn sich jemand mal die Mühe machen würde und sich das Schreiben anschaut.

LG und Danke :)
 

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