Geschockt nach 1. Tag ITS

Dörner ist ein anerkannter Psychiater in Deutschland. Demzufolge sollte man davon ausgehen können, dass er weiß wovon er spricht.
Wettbewerb ist mit Gesundheit unvereinbar - Der Arzt und Psychiater Klaus Dörner: Systemfehler korrigieren
http://www.tacheles.net/archiv.php?id=38

Der Vortrag: „Wenn Pflegekräfte Patienten töten...“ http://www.supervision-hamburg-gesundheitswesen.de/rotondo/download/patiententoetung_vortrag_2005.pdf enthält genug Beispiele einer eigenartigen Kommunikation. Hättest du übrigens hinter jedem der "flapsigen" Bemerkungen eine solche Tat vermutet. Ich nicht. Das macht mich besonders betroffen.

Lt. dem bin ich ja quasi mit ( seltenen ! ) verbalen Entgleisungen ein Kandidat für nen 'Todesengel-Anwärter', oder?
Ob du ein Anwärter bist, kann ich dir nicht sagen. Schon irritierend, wenn man bedenkt, was diese Kollegen eventuell zu dem Sprachgebrauch bewegt hat.

Umso bewundernswerter finde ich Kollegen wie Lindarina, die in der Lage sind zu reflektieren und nicht einfach nachzuahmen.

Elisabeth
 
Wo die verbale Gewalt, Aggression anfängt ist es klar, dass dort die Einstellung und Haltung zum Menschen nicht stimmt. Es wird unreflektiert damit umgegangen, natürlich haben auch wir in der Pflege Aggressionen, sollten jedoch wie Elisabeth beschreibt darüber sprechen, damit sowas nicht vorkommt. Wachsam damit umgehen und damit Ignoranz und Abwertung in jeder Weise ansprechen. Was ist das? Wo kommt sie her? Welche Überforderung oder Ängste haben wir?

Von der verbalen Entgleisung bis hin zu körperlichen Übergriffen ist es nicht weit. Dann wasche ich den Patienten der mal wieder eingesch......hat ein bisschen härter. Dann übersehe ich den Patienten, der ständig kritisiert, dann gebe ich dem ständig schreienden Patienten ein wenig mehr Tropfen als sonst....weil ja Kollegen über diesen Patienten sagen, dass ist ein Schreihals.... müsste mal mehr bekommen....usw......Es gibt tausende Beispiele von Gewalt. Wir sind in der Machtposition und spielen sie aus.

Der Schritt von verbaler Gewalt bis hin zur Tötung ist dann nicht so weit. Zum Beispiel ein Kollege bekommt es mit, dass ich mich abwertend verhalte.....dieser Kollege geht einen Schritt weiter....Vorsicht ist angesagt....es muss nicht derjenige sein der verbal entgleist, es kann ein Kollege sein, der weniger Abgrenzung zu seinem inneren Erleben hat und Hand anlegt.


Schaue auch mal hier....http://www.klinikumsolingen.de/pflegedienst/weiterbildung/pdf/angst_und_agression_in_der_pflege.pdf

Gruss Brady
 
Brady schrieb:
...
Von der verbalen Entgleisung bis hin zu körperlichen Übergriffen ist es nicht weit. Dann wasche ich den Patienten der mal wieder eingesch......hat ein bisschen härter. Dann übersehe ich den Patienten, der ständig kritisiert, dann gebe ich dem ständig schreienden Patienten ein wenig mehr Tropfen als sonst....weil ja Kollegen über diesen Patienten sagen, dass ist ein Schreihals.... müsste mal mehr bekommen....usw......Es gibt tausende Beispiele von Gewalt. Wir sind in der Machtposition und spielen sie aus.

Der Schritt von verbaler Gewalt bis hin zur Tötung ist dann nicht so weit. Zum Beispiel ein Kollege bekommt es mit, dass ich mich abwertend verhalte.....

...
Gruss Brady

Imho Schwachsinn...

Das ist ein völlig undifferenzierter Text - ich bin noch nie auf die idee gekommen, jemanden bspw. härter zu waschen, weil dieser wieder mal eingesch**** hat oder habe einen Pat. 'übersehen', weil er mich nervt ( ja, so was gibt es - erschreckend, nicht wahr ).

Meiner Meinung nach macht eine Aussage wie 'Spielzimmer/Todeszimmer' noch keinen unmenschlichen, menschenverachtenden Krankenpfleger aus einem.

@Elisabeth

Interessant, woher Du Deine psychologischen Fähigkeiten wohl besitzt? Mir eine Fehlprägung zu unterstellen ( ich habe den ganzen Post als email )... und ich wüsste nicht, wo ich kritiklos etwas nachahme - auf meinen Sprachgebrauch bin ich ganz alleine gekommen... - im Prinzip nur ein Wort dafür 'frech'... und auch nur in den Weiten des www machbar...

Cys
 
Wenn ich mich beim "waschen" eines Patienten mit einem Kollegen über private Dinge unterhalte ist es Ignoranz und psychische Gewalt dem Patienten gegenüber. Er wird zur Nebensache, das Gefühl von Ohmacht und Angst entsteht. Natürlich höre ich mir seine privaten Dinge an, es ist wohl wichtig eine Beziehung aufzubauen auch in der somatischen Pflege. Vertrauensarbeit leisten, Compliance ermöglichen, eine Atmosphäre/Milieu schaffen wo der Patient sich sicher und wohl fühlt, soweit es in einem Krankenhaus möglich ist. Bestimmt nicht, wenn ich mit einem Kollegen darüber z. B. spreche wie toll der Discobesuch am Wochenende war.

Es ist schon ärgerlich wenn ich zur Bank gehe und dort unterhalten sich Bankangestellte während ich bedient werde. Aber in der Pflege wo ich so einen engen körperlichen Kontakt habe, ist es einfach nur grausam in meinen Augen.

Totenzimmer/Spielzimmer ist ein Ausdruck, wo es mir zeigt welche Haltung man zu der Arbeit hat, einfach nur ..... abwertend. Und jemand der diese Haltung hat, wird er auch dementsprechend seine Werte dabei festlegen. Diskriminierung, Abneigung, Vorurteile, Ausgrenzung, usw.....fängt immer so an.

Reflektion über seinen Sprachgebrauch sollte immer Thema sein. Wie schnell hat man was gesagt, was Krisen auslösen kann.

Zudem habe ich nie behauptet, daß Du Cystfix Patienten so behandelst. Habe nur Beispiele genannt. Genau wie jetzt auch. Da Du es ja gerne differenziert hast.

Gruß Brady
 
Brady,

das Wort Beziehung hat bei mir mit 2 Seiten zu tun - wenn der Pat. halt mitbekommt, dass bei meinem Marathonlauf schönes Wetter war, oder ich im Kino nen guten Film gesehen habe, dann erfährt er eben etwas über mich -> wo ist das Problem?
Und sowas als 'Ignoranz' und 'psychische Gewalt' zu bezeichnen, halte ich für masslos überzogen.

Dass die Reflektion des eigenen Sprachgebrauchs gelegentlich wichtig sein kann, dass will ich gar nicht bestreiten.Sehe aber im Hinblick auf diese 2 Wörter ( in den seltenen, damit zusammenhängenden Momenten -> zumindest bei mir ) keinen Bedarf.

Cys
 
Ja, klar wenn Du mit dem Patienten dich über Marathon austauscht ist es eine gegenseitige Beziehungsaufnahme. Aber nicht, wenn du mit einem Kollegen dich in seinem Beisein darüber hinweg unterhälst.

Gruß Brady
 
Interessant, woher Du Deine psychologischen Fähigkeiten wohl besitzt? Mir eine Fehlprägung zu unterstellen ( ich habe den ganzen Post als email )... und ich wüsste nicht, wo ich kritiklos etwas nachahme - auf meinen Sprachgebrauch bin ich ganz alleine gekommen... - im Prinzip nur ein Wort dafür 'frech'... und auch nur in den Weiten des www machbar...


Zum Thema Eigenwahrnehmung gibt es einen interesanten Artikel in "Psychologie Heute": Selbsterkenntnis: Wissen Sie wirklich, wer sie sind?

Das dürfte alle weiteren Diskussionen erübrigen. Womit auch geklärt wäre, woher ich mein Wissen beziehe: mich interessiert nun mal mehr als nur die Funktion der Organe- mich interssiert auch die Seele des Menschen.

Ansonsten:
Enkulturation (Begriff stammt aus der Soziologie)
Prozeß, durch den der Mensch, vorwiegend das Kind, in eine Kultur hineinerzogen wird, indem Sprache und Verhaltensweisen dieser Kultur erlernt und übernommen werden.

Es gibt also eine wissenschaftliche Begründung für meine Annahme bezüglich der Entstehung bestimmter Verhaltensmuster im Umgang mit Streßsituationen.

Elisabeth
 
@ Cystofix: Höfliches Verhalten gegenüber hat nichts mit "Political Correctness" zu tun, es sagt viel mehr etwas über jeden einzelnen Menschen aus und ist außerdem professionell. Und ein derartiges Verhalten, das Lindarana geschildert hat, ist absolut menschenverachtend. Gut, dass sie den Mund aufgemacht hat. Hoffentlich hat das auch wirklich Konsequenzen und verläuft nicht im Sande. Meine Güte, Dir möchte ich wirklich nicht als Patient in die Finger fallen.

Ach, und noch was: Auch eine Krankenschwester/-pfleger kann schnell zum Patienten werden....
 
Brady schrieb:
Wenn ich mich beim "waschen" eines Patienten mit einem Kollegen über private Dinge unterhalte ist es Ignoranz und psychische Gewalt dem Patienten gegenüber.

Aber in der Pflege wo ich so einen engen körperlichen Kontakt habe, ist es einfach nur grausam in meinen Augen.

Reflektion über seinen Sprachgebrauch sollte immer Thema sein. Wie schnell hat man was gesagt, was Krisen auslösen kann.

Warum ist es Ignoranz und psychische Gewalt dem Patienten gegenüber? Kannst Du das genauer erläutern, mir leuchtet das so gar nicht ein.

Grausam dem Patienten gegenüber, wenn ich mich über alltägliche Dinge des Lebens unterhalte? Genau dies mache ich auch, wenn ich mich mit dem Patienten unterhalte.
Muss ich eine "Totenstille" im Patientenzimmer einkehren lassen und dem Patienten nur die Dinge erläutern, die ich "an ihm vornehme"?
Wenn ich Patient wäre, was ja wie schon gesagt wurde, so schnell passieren kann, würde ich eben dies nicht wollen!

Reflektion über seinen Sprachgebrauch....ist natürlich wichtig und sollte nicht nur von Pflegenden durchgeführt werden, aber es sollte hier nicht das Beispiel, das Lindarina angeführt hat mit der harmlosigkeit einer Unterhaltung zweier Kollegen über das Alltagsgeschehen verwechselt werden.


Und den Satz "Der Schritt von verbaler Gewalt bis hin zur Tötung ist dann nicht so weit." halte ich für maßlos übertrieben und sehr unreflektiert. Hast Du Dir schon einmal Gedanken über diesen Satz gemacht?
Reflektion über seinen Sprachgebrauch....


Und ein weiterer Satz zum Nachdenken und vielleicht auch zum Diskutieren: Bin ich "nur" Pfleger/Schwester, oder bin ich auch Mensch mit allem was dazugehört?
 
Coco206 schrieb:
Warum ist es Ignoranz und psychische Gewalt dem Patienten gegenüber? Kannst Du das genauer erläutern, mir leuchtet das so gar nicht ein.
Grausam dem Patienten gegenüber, wenn ich mich über alltägliche Dinge des Lebens unterhalte? Genau dies mache ich auch, wenn ich mich mit dem Patienten unterhalte.

Hallo Coco206,

wenn ich den Patienten in meine Gespräche miteinbeziehe ist es keine Ignoranz.
Ich persönlich finde es nur schlimm, wenn ich mich über den Patienten hinweg unterhalte.

Wie würdest du dich dabei fühlen wenn du wach und klar wärst, aber dich leider nicht selbst waschen kannst und die Pflegekräfte sich über deinen Kopf hinweg über das was sie am Wochenende erlebt haben unterhalten?
Ich möchte mich wenn ich schon versorgt werde, im Mittelpunkt des Handelns der Pflegekraft sehen und nicht als ein notwendiges Übel.

Schönen Tag
Narde
 
Der erste Tag auf der ITS

Tja Lindarina, das ist natürlich ganz schön traurig. Von sozialer Kompetenz kann auf dieser Station nicht gesprochen werden. Wie so viele andere bin auch ich zutiefst empört über das Verhalten Deiner Kolleginnen. Zu entschuldigen ist ein solches Verhalten nicht, vielleicht aber zu erklären. Eine Erklärung wäre evtl. die Abgestumpftheit der Kolleginnen. Der tägliche Umgang mit schwerstkranken Menschen und dem Tod scheint diese Damen wohl ein wenig verändert zu haben. Trotzdem schlimm. Während meiner Ausbildung zum Krankenpfleger musste ich sechs Wochen auf einer ITS arbeiten. Ich kann nicht behaupten, daß mir die Arbeit dort Freude gemacht hat, was u. a. auch an den Kolleginnen/Kollegen dort gelegen hat (trotzdem war es sehr interessant). Auch dort habe ich ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht. Eigentlich sehr schade, daß fachlich an sich sehr kompetentes Personal in solcher Hinsicht absolut inkompetent ist. Aber solche schwarzen Schafe wird es wohl immer wieder geben. Viel Glücke für Deine weitere Ausbildung. LG Bruce
 
Hallo

ich bin auch momentan auf Intensiv eingesetzt und ich kann das genaue gegenteil berichten.
ich habe in meinen fast 3 jahren ausbildung noch nie so tolle Pflege gesehen.
auf der station wird sehr viel mit basaler stimulation gearbeitet.
was die patienten für fortschritte machen ist enorm.
der umgang mit den patienten und deren angehörigen ist sehr liebevoll.
bin total begeistert.

ich kann dir nur als tip geben, schreib dir solche sachen auf, gehe damit zur schule oder/und zur AZUBI-Vertretung, weil da muss sich was ändern nich nur für den patienten, sondern auch für die AZUBIs wenn du da keine richtige Betreuung hast, gerade auf ITS ist das doch wichtig, man kann auf ITS so viel lernen nicht nur pflegerisch das ist echt schade wenn das so verloren geht.

ich hoffe du konntest trotzdem was aus diesem Einsatz mit nehmen.

LG kathie:daumen:
 
narde2003 schrieb:
Ich persönlich finde es nur schlimm, wenn ich mich über den Patienten hinweg unterhalte.

Wie würdest du dich dabei fühlen wenn du wach und klar wärst, aber dich leider nicht selbst waschen kannst und die Pflegekräfte sich über deinen Kopf hinweg über das was sie am Wochenende erlebt haben unterhalten?
Ich möchte mich wenn ich schon versorgt werde, im Mittelpunkt des Handelns der Pflegekraft sehen und nicht als ein notwendiges Übel.
Hallo Narde.

ich denke schon, dass man da differenzieren muss.
Wenn ich in so einer Situation wäre, würde ich auch gerne das Gefühl haben, dass es auch um mich geht und nicht nur um die persönlichen Belange der Pflegenden. Das ist selbstverständlich.
Aber wenn sich auch mal ein privater Wortwechsel zwischen den Pflegenden ergibt würde ich dann nicht die Pflege an mir als "notwendiges Übel" sehen.
Verstehst Du, worauf ich hinauswill?

Mir ging es auch um die teilweise sehr - aus meiner Sicht - übertriebenen Aussagen von Brady, wie z.B. den Satz: "Der Schritt von verbaler Gewalt bis hin zur Tötung ist dann nicht so weit". Das ist in meinen Augen nicht zu vergleichen mit "mal" einem privaten Gespräch unter Kollegen, sofern es sich in Grenzen hält.
 
Coco206 schrieb:
Mir ging es auch um die teilweise sehr - aus meiner Sicht - übertriebenen Aussagen von Brady, wie z.B. den Satz: "Der Schritt von verbaler Gewalt bis hin zur Tötung bis hin zur Tötung ist dann nicht so weit". Das ist in meinen Augen nicht zu vergleichen mit "mal" einem privaten Gespräch unter Kollegen, sofern es sich in Grenzen hält.
Brady hat sich wahrscheinlich genauso wie ich auf die beiden Wörter im Vorfeld bezogen. Das dann nachfolgende Gespräch über persönliche Sachen erscheint dann unter einem anderen Licht.

Sich bei "bewusstlosen" Patienten über private Sachen zu unterhalten wird sich wahrscheinlich nicht verhindern lassen. Wir sind eine kommunikative Spezies. Aber ich bitte zu bedenken: wenn ich meine Wahrnehmung durch ein Gespräch ablenken lasse, könnte ich eventuell nonverbale Angebote des Patienten übersehen. Und das wäre schade, denn der Patient könnte...
Wie würdest du dich dabei fühlen wenn du wach und klar wärst, aber dich leider nicht selbst waschen kannst und die Pflegekräfte sich über deinen Kopf hinweg über das was sie am Wochenende erlebt haben unterhalten?
Elisabeth
 
Moin,
jetzt will ich doch mal was dazu schreiben.

Alle hacken nur auf diesen Pflegepersonalern rum "... Kompetenzen ... Ignoranz ... Dummheit ... Paradebeispiel an Inkompetenz ..... " usw.

Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht wie es dazu gekommen ist?? Haben die ITS-Personaler in irgend einer Weise psychische Unterstützung? Gibt man ihnen die Möglichkeit ihre Probleme und Ängste zu verarbeiten und nicht in Ironie und Sarkarsmus zu verfallen.
In irgend einer Form schützt sich jeder, leider scheint das auf dieser ITS etwas schief gelaufen zu sein.
Jetzt bekommen sie Ärger, Ihnen werden die Schüler wegegnommen, sie bekommen Ermahnungen usw. aber wirklich helfen tut keiner!
Ich denke man sollte vielleicht mal solche Ansatzpunkte diskutieren und nicht gleich abstempeln!!!

Ich kenne Nichtpflegepersonaler die ein bestimmtes Transportgerät "Silberfeil" nennen! Auch die verdrängen damit vielleicht Ängste!

In diesem Sinn LG Tobias
 
Hallo Tobias,

damit es nicht so abläuft, gibt es bei uns regelmässige Supervisionen.
Ausserdem werden bestimmte Fälle in der Ethikbesprechung oder in einem Ethikkonsil vorgestellt.

An einer Ethikbesprechung nehmen alle beteiligten Berufsgruppen teil.

Das führt zu weniger Konfliktpotential.

Schönen Abend
Narde
 
An alle Intensivler!!!

Wird Euch eine Supervision angeboten?? Ist das Standard auf Intensiv?

Back to topic: Wurde diesem Team eine angeboten?

LG Tobias
 
Supervision ???

@ tobias
Auf unserer Station (Med-Intensiv) gibt es leider keine Supervision, die findet in einer sage ich mal primitiveren Form entweder in der Übergabe, bei der morgendlichen Kaffee-Aufwachphase im FD bevor es losgeht oder beim Rauchen unter Kollegen statt und ja auch teilweise in Pat.zimmern mit Beatmeten!
Bei uns wurde es auch schon mal im Haus probiert, nur waren fast alle irgendwie damit heillos überfordert auf Teufel komm raus in einer festgelegten Sitzung sich irgendwie die pflegerischen und auch sonstigen Probleme von der Seele zu reden.
Ich bin ja sehr froh dass es in einigen Häusern so gut um die Mitarbeiter und um ihren Arbeitsplatz steht, so dass sie auch vorbildlich und professionell arbeiten können...aber ich stelle hier mal die Behauptung auf dass es nicht überall so ist (siehe mein Haus)-na ja gehört wohl nicht hierher.
 
Hallo,

leider, leider gibt es manchmal solche Schwestern, die so mit Patienten umgehen und mit ihnen so reden! Ich habe schon ganz andere Sachen erlebt... Im Großen und Ganzen kann man sagen, daß sich das nach einem Kompensationsmechanismus oder nach Frustration der betroffenen Schwestern anhört! Die Arbeit auf der Intensiv ist nicht einfach, aber das ist der falsche Weg!

Geh immer davon aus, daß beatmete Patienten alles mitbekommen und hören und behandel sie auch so. Sei Du zu den Patienten, wie Du und akzeptier, daß es solche respektlosen Schwestern nun mal gibt...
Intensivpflege ist ein schönes Gebiet und ich hoffe (vielleicht arbeitest Du in einer größeren Klinik mit mehreren ITS und kannst mal wechseln) Du findest trotzdem noch etwas Freude dort,
Gruß
 

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