Falsche Angabe im Lebenslauf - Praktikum statt Ausbildung

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tinborrow

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Guten Morgen liebe Leute :)

Ich habe ein Problem, undzwar habe ich August letzten Jahres direkt nach der Schule eine Ausbildung angefangen und nach wenigen Wochen aufgrund der Umstände abgebrochen. Mein Ausbildungsleiter sagte, ich könnte die Zeit als Praktikum im Lebenslauf festhalten, um die abgebrochene Ausbildung nicht zu erwähnen.
In meinen neuen Bewerbungen habe ich es dann auch so getan. Ich habe die Ausbildung als Praktikum angebeben, obwohl ich bis dato immer noch keine Praktikumsbestätigung habe. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass eine abgebrochene Ausbildung erst nach einer Dauer von 12 Monaten als Praktikum umgeschrieben werden kann.

Toller Salat :(

Ich habe nächsten Monat drei Vorstellungsgespräche zum GuK und in allen Bewerbungen steht dieses "Praktikum" im Lebenslauf :( :(

Nun habe ich mir selbst ins Bein geschoßen. Ich würde gerne bei der Wahrheit bleiben, aber das geht ja natürlich nicht mehr. Wer nimmt schon einen potenziellen Azubi, der vorsätzlich falsche Angaben macht.
Soll ich mich nun durchlügen und hoffen, dass es keiner bemerkt?

Oder habt ihr einen besseren Vorschlag?

Ich fühl mich sooo mies :(

Wäre für einen Tip sehr dankbar!

Liebe Grüße.
 
Ich habe ein Problem, und zwar habe ich August letzten Jahres direkt nach der Schule eine Ausbildung angefangen und nach wenigen Wochen aufgrund der Umstände abgebrochen.......
Soll ich mich nun durchlügen und hoffen, dass es keiner bemerkt?

Vielleicht magst die "Umstände" mal schildern, hört sich ja recht drastisch an.
Wenn man im Vorstellungsgespräch lügen muss - fällt das doch auf - es wird nachgehakt - und Du verfranzt Dich immer weiter - wie das wohl wirkt?

Kannst Du die "Umstände" jedoch darlegen - ehrlich bleiben - haste das Problem nicht.
 
tinborrow:

Wegen ein paar Wochen verlangt sicher keiner ne Bestätigung.

Wenn du dich nicht aus versehen versprichst, solltest für dieses Mal kein allzu großes Aufhebens davon machen.

Jetzt hast du schon mal angefangen, jetzt musst du es auch zu Ende bringen.

Wenn du dabei erwischt wirst - Pech gehabt = Lehrgeld.
 
Quatsch, hoer auf zuluegen!

Erklaere es im Vorstellungsgespraech genau wie hier, das dir gesagt worden ist, das du es so angeben sollst, das du es aber erst spaeter erfahren hast, das es nicht so ist.

Viel Glueck.
 
Wenn die abgebrochene Ausbildung nicht im pflegerischen Bereich war, sag einfach, du hasts ausprobiert, und es war nix für dich. Ob das jetzt ne Ausbildung oder ein Praktikum war, interessiert dann keinen mehr. Evtl kann der Ausbildungsleiter dir ja ein entsprechendes Schreiben noch aushändigen.
Was hast du danach gemacht?
 
Es ist meistens besser, die Wahrheit zu sagen, als zu lügen. Aber der Arbeitgeber muss erst einmal beweisen, dass gelogen wurde und das der Mitarbeiter die Stelle nur aufgrund der Lüge bekommen hat. Genaueres dazu steht in diesem Artikel:

Bewerbung: Haben Lügen arbeitsrechtliche Konsequenzen? | Karriere | ZEIT ONLINE

Kann es sein, dass der Arbeitgeber die Ausbildung auf Wunsch des ehemaligen Azubi umschreiben muss, wenn die Ausbildung mindestens ein Jahr gedauert hat? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, warum bei einer geringeren Zeit das Ganze nicht als Praktikum gewertet werden kann. Manche Praktikanten machen nur eine oder zwei Wochen Praktikum in den Ferien und erhalten dafür einen Nachweis.
Ansonsten bitte Deinen ehemaligen Ausbilder, der Dir die Information gegeben hat, Dir eine Praktikumsbestätigung auszustellen. Er ist ja offensichtlich der Ansicht, dass es rechtmäßig ist, die Zeit als Praktikum auszuweisen.
 
Hallo ihr Lieben,

um meine Anonymität zu bewahren, habe ich mich mit meiner "Geschichte" eher bedeckt gehalten, weil ich ja davon ausgehen muss, dass mein potenzieller Arbeitgeber hier mitliest.

Die Ausbildung ist mir wirklich wichtig! Ich möchte einfach nicht, dass es im Nachhinein an dieser blöden "Lüge" scheiert. Ich hatte doch nur Angst, dass ich nie wieder eine Ausbildung bekomme, deshalb habe ich mich für den bequemeren Weg entschieden und auf Rat meines damaligen Ausbildungsleiters, ein Praktikum statt der angebrochenen Lehrer im Lebenslauf angegeben. Ich habe ein schlechtes Gewissen und würde es gern wieder gerade biegen. Denke aber nicht, dass ein Ausbildungsplatz dann noch wahrscheinlich ist, wenn ich die Karten auf den Tisch lege.

Es war eine Lehre im kaufmännischen Bereich, von der ich mir schon von der Bewerbung an unsicher war, ob es das Richtige für mich ist. Da eine Berufsausbildung in diesem Sektor als angesehen und "sicher" gilt, habe ich den Vertrag letztendlich unterschrieben, obwohl ich wusste, dass mein Herz für die Pflege schlägt.

Die schlechten Umstände haben sich schon am ersten Tag abgezeichnet:
Es war so, dass die Azubis und Angestellten 10 Stunden am Tag arbeiten mussten und nur 9 Stunden bezhalt bekommen haben, an einem Tag gab es 30 Minuten Pause. Das Gehalt wurde unregelmäßig gezahlt. Dann gab es eine Situation, wo die Azubis die Inventur machen sollten. Eigentlich kein Problem. Doch mein Arbeitgeber hat verlangt, dass wir die Inventur an drei Wochenenden machen, angefangen am Freitag um 17.30 nach der regulären Arbeitszeit bis Sonntag 18h.
Die Stunden wurden weder auf ein Zeitkonto geschrieben, noch ausgezahlt.

Die Firma ist so abgekartert und berechend, dass sie ihre Mitarbeiter in verschiedene "Unterfirmen" gesteckt haben, um eine Gründung eines Betriebsrates entgegenzuwirken.
Das heißt: Eine Kopffirma, 5 Unterfirmen mit à 5 bzw 6 Personen.
Denn ab 50 Mitarbeiten ist die Gründung möglich.

Meine Mitazubis und Ich mussten in einem Callcenter unserer Produkte vertreiben. Ich hatte mich dann erkundigt, wann wir die Abteilungen wechseln würden - als Antwort bekam ich ein "Nein, sowas gibts hier nicht."
Das heißt also für die Azubis:
Kein Einkauf, keine Buchhaltung, kein Marketing.

Dementsprechend hat sich dieser Betrieb nicht an die Ausbildungsvorschriften gehalten und kein Azubi wird dort jemals eine fachgerechte Lehre absolvieren, sofern er sie schafft, denn da lernt man offentlich kaum bis nichts Berufsbezogenes!

Darüber hinaus habe ich mich in meiner Person wirklich eingeschränkt gefühlt.
Ich bin ein warmherziger Mensch, der den Umgang mit Menschen schätz und liebt. Gebe gerne und freue mich über ein lächeln.

Die Arbeit ansich war nicht schwierig. Habe mich eher unterfordert gefühlt.

Mein Arbeitsverhältnis hat ganze 7 1/2 angedauert.

Ich wünschte ich hätte mich NIE dort beworben, denn ich habe mich alles verbaut und ein ganzes Jahr fast Nichts gemacht!

Bis dato arbeite ich als Kassierer und habe in meinem Urlaub ein Prakikum in der Pflege absolviert.
Im Endeffekt hätte ich mich kurzfristig gern um ein FSJ gekümmert, aber auf diese Idee bin ich nicht gekommen, ganz davon abgeshen war aber eh schon längst Bewerbungschluss zurzeit meiner Kündigung.

Uff, ich hoffe ihr konntet mir folgen ;)

Ich habe kommenden Monat nun 4 Vorstellungsgespräche. Eigentlich habe ich gar keine Lust, mich zu der Ausbildung zu äußern... :(

Liebe Grüße!
 
Also ich würde an deiner Stelle, einfach sagen das du die Ausbildung abgeborchen hast weil der kaufmännische Bereich nichts für dich ist, dir dein Ausbildungsleiter geraten hat es als Praktikum zu nennen, du nun aber erfahren hast dass das erst ab 12 Monaten geht. Red auf keinen Fall schlecht über deinen ehmaligen Arbietgeber, dass kommt nie gut.
Erzähl einfach, das dies gar nicht dein Ding war und das die Pflege genau dein Ding wäre, dass hättest du dann auch in deinem Praktikum in der Pflege noch mal bestätigt bekommen...
 
Ich hab so große Angst, dass man es mir übelnimmt
Aber es ist wahrscheinlich dich beste und sichereste Möglichkeit zu sagen, wie nun mal war. Man wird mich hoffentlich nicht gleich als schlechten Menschen sehen.
Bin nun um Einiges erleichtert, vielen Dank nochmal!
 
solltest du dich bei mir vorstellen, tu mir einfach den Gefallen:

Sag einfach die Wahrheit!

Viele Grüße
outsch
 
Wenn Du Pech hast, dann fragen die nach bei dem Betrieb und Du stehst ganz dumm da.
.
Wie wäre es, wenn Du das was Du hier geschrieben hast in eine vernünftige schriftliche Form bringst,- eben wie Du dazu gekommen bist, das als Praktikum einzutragen und VOR dem Vorstellungsgespräch klarstellst.
Entweder die sagen Dir das Gespräch dann vorher ab, oder aber die finden Deine Ehrlichkeit toll und laden Dich trotzdem zum Gespräch ein.
Auf jeden Fall ersparst Du dir mit einer Vorabinformation eine sehr peinliche Situation und kannst zum Ausdruck bringen, wieviel Dir an der Ausbildung liegt.

Die Umstände sind sicherlich auch sehr wichtig zu schildern. Ich würde darin möglichst nichts beschönigen und vor allem die Schuld dafür nicht auf den alten Arbeitgeber schieben.
Das wird nicht gerne gesehen.
Die hören lieber, daß man selbst schuld trug, weil man persönliche Probleme hatte und deshalb in der Sitution noch nicht zurecht kam, das man an dem Problem aber aktiv gearbeitet hat und daß dieses nun nicht mehr besteht.

Wenn die erste Ausbildung keine Krankenpflegeausbildung war, dann wäre das sicherlich um so besser, weil man gemerkt hat, daß die Pflege eigentlich das ist was man wollte.
Das mit der Arbeitszeit und den Pausen wirst Du in der Pflege allerdings ebenfalls erleben können. Das mit der unregelmäßigen Bezahlung kann man getrost anführen, vor allem wenn einem das in finanzielle Probleme bringen würde, weil man zb . seine Miete oder seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten kann.
Ansonsten würde ich mich mit Äußerungen über den alten Arbeitgeber wirklich sehr zurückhalten. Das ist in etwas das übelste, daß man sich in einem Bewerbungsgespräch antun kann. CLICK
Die erahnen sicherlich, daß etwas mit der Ausbildung nicht stimmte. Es kommt trotzdem sehr gut, wenn man sich darüber bedeckt hält.
Späterhin erhältst Du sicherlich die Gelegenheit einmal darüber zu reden, wenn die Dich schon näher kennen und wenn Du dich da bewiesen hast und
wohl fühlst.

Allerliebste Grüße und viel Glück Fearn
 
hallo tinborrow,
ich hätte da keinsfalls gelogen, zumal die ausbildung ja wirklich in einem komplett anderen beruf stattfand.

ich bin selbst berufsabbrecherin, zumal in einem höheren alter als du und ich kann dir versichern, dass es mir jetzt keine nachteile bei der suche nach einem ausbildungsplatz eingebracht hat. vielmehr habe ich jetzt sogar schon drei zusagen und muss weitere vorstellungsgespräche absagen.

zwar musst du in v-gesprächen mit mehr fragen zu deiner abgebrochenen ausbildung rechnen, aber so what. eine abgebrochene ausbildung, gerade in sehr jungen jahren und vor allem sehr früh abgebrochen ist kein hals-und-bein-bruch! du machst dir da zu sehr angst.

praktikumsbescheinigungen aus anderen feldern habe ich übringens mind. ein halbes dutzend, aber meine zukünftigen ausbilder wollten sie alle nicht sehen. vielleicht hast du da sogar glück und kein hahn kräht mehr nach. ansonsten würde ich zur wahrheit zurückkehren und dass dann au h ehrli h begründen, nämlich, dass du panische angst hattest, keinen ausbildungsplatz zu bekommen.
 

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