Fallbespiel / Ausarbeitung

Jolli

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13.02.2014
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Hallo
Ich bin Auszubildende im 3. Lehrjahr und sollen ein kleines Fallbespiel (Leberzirrhose) ausarbeiten.
Aufgabenstellung war Anatomie/Physiologie,Pathophysiologie,Symptome,Ursachen,Diagnostik, Pflegebedarf.
Mittlerweile qualmt mir der Kopf und es wäre echt schön ein Feedback zu haben ob ich auf dem richtigen Weg bin und ob man das stehen lassen kann - aber vorsicht mir erscheint es sehr viel :verwirrt:



Fallbeispiel
Leberzirrhose




Frau M., 60 Jahre, lebt mitihrem Ehemann zu Hause.
Die Patientin wurde vomvertretenden HA aufgrund einer dekompensierten Leberzirrhose ins KHeingewiesen.
Selbst gibt die Patientinan, zu Hause gerne Bier und Wein zu trinken.
Zuletzt erfolgte einenotfallmäßige Verlegung der Patientin auf die Intensivstation beirespiratorischer Insuffizienz aufgrund einer ausgeprägtenAszitesbildung.
Nach Punktion von 3 LiternAszitesflüssigkeit zeigte sich die Patientin nun in einem deutlichstabilisierten Zustand und wird zu Ihnen auf Normalstation verlegt.










[FONT=Times New Roman, serif]Die Leber (Hepar),ist das größte und wichtigste Stoffwechsel- und Entgiftungsorgandes menschlichen Körpers. Sie liegt intraperitoneal im rechtenOberbauch unter der Zwerchfellkuppel, wiegt beim Erwachsenen an die1,5 – 2 kg und ist von einem bindegewebigen Fasciensack umgeben.Ihre zwei Lappen sind durch einen Bindegewebsstrang (Ligamentum teres= degenerierte Nabelvene) getrennt. Auf der Unterseite, derLeberpforte, treten A. hepatica und Pfortader ein, Gallengang undLebervenen aus.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Leberarterien undPfortader verzweigen sich in Lappen- und Segmentgefäße zurVersorgung der Lebeläppchen. Um eine Zentralvene lagern sichsternförmig die Leberzellen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Diese produzierenbis zu 1 l Gallenflüssigkeit pro Tag, die über ein peripheresGallengangsystem (Ductus biliferus, Ductus hepaticus) zur Gallenblase(Vesica fellea) transportiert und dort gespeichert wird. Galle istein Emulgat aus Gallensalzen, Gallensäuren und Farbstoffen(Bilirubin aus dem Hämoglobinabbau), mit dem auch Cholesterin undMineralstoffe ausgeschieden werden[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Leber ist einzentrales Stoffwechselorgan. In ihr wird Zucker durch Insulin in Formvon Glykogen gespeichert und durch Glukagon wieder freigesetzt. AusTriglyceriden gespaltene freie Fettsäuren können in der β-Oxydationzum Energiegewinn zu Ketonkörpern verstoffwechselt werden. Nichtessentielle Aminosäuren können synthetisiert und zu körpereigenenEiweißmolekülen (Albumin, Globuline, Gerinnungsstoffe etc.)aufgebaut werden.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Stickstoffreiche(Eiweiß)Abbauprodukte werden zu Harnstoffen (Harnstoff, Harnsäure,Kreatinin) verarbeitet, über den Blutweg zur Niere abgegeben unddort mit dem Urin ausgeschieden.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Hormone undMedikamente werden in den Leberzellen durch Umbau entsorgt.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Leber speichertBlut (bis ca. 1,5 l), bildet im embryonalen Zustand weiße und roteBlutzellen und ist an der Entsorgung alter Erythrozyten (aus derMilz) beteiligt, Bilirubin, als Abbauprodukt des Hämoglobins, wirdmit der Galle ausgeschieden, jedoch z. T. resorbiert(enterohepatischer Kreislauf). Das Eisen des abgebauten Hämoglobinswird gespeichert (→ Anstieg = Hämosiderose) und wieder verwertet.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Leberzellenproduzieren meist in Vorstufen Gerinnungsstoffe - Fibrinogen undVitamin K für Prothrombin.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Blutversorgungder Leber erfolgt über die A. hepatica aus dem Truncus coeliacus.Die zu verstoffwechselnden Nährstoffe gelangen über die Pfortaderund deren Aufzweigungen in die Leberzellen. In den Lebersinusoidengesammelt, verlässt das Blut die Leber über die Lebervenen in dieuntere Körperhohlvene.[/FONT]








[FONT=Times New Roman, serif]Eine[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]Leberzirrhose[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]istein [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]krankhafterZustand der Leber,[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]der durch eine [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]zerstörteGewebe- und Gefäßstruktur [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]desOrgans gekennzeichnet ist. Die Leber [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]verhärtetsich zunehmend [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]und[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]schrumpft[/FONT][FONT=Times New Roman, serif],wobei sich ihre ursprüngliche Struktur verändert: Mit der Zeitwandelt sich die Leber immer mehr in narbiges Bindegewebe um. DiesenZustand bezeichnet man auch als [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]Schrumpfleber[/FONT][FONT=Times New Roman, serif].[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]EineLeberzirrhose kann [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]vieleUrsachen [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]haben:Die Leberzirrhose ist das [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]Endstadiumverschiedener Lebererkrankungen[/FONT][FONT=Times New Roman, serif],die aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen können.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Diehäufigste Ursache in Deutschland ist Alkohol[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]:[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]Inbis zu 60% der Fälle entsteht die Leberzirrhose infolge eineralkoholbedingten Fettlebererkrankung.
Oft führt auch einenicht-alkoholische Fettleber zur Leberzirrhose – die wichtigstenUrsachen hierfür sind
[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]starkesÜbergewicht (Adipositas) und Diabetes mellitus.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Fastjeder fünfte übergewichtige Diabetiker entwickelt eineLeberzirrhose.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Auchhat eine Leberzirrhose ihre Ursachen häufig in einer Virushepatitis(v.a. Hepatitis B und C, aber auch Hepatitis D), vereinzelt auchdurch Schäden durch Medikamente haben.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Symptomedurch die gestörte Eiweißsynthese sind Leistungsminderung,Übelkeit, Gewichtsabnahme und ein Druckgefühl im Oberbauch.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Hinzukommen sogenannte Leberhautzeichen wie Spider naevi. Hierbei handeltes sich um eine bis zu münzgroße, gutartige und häufige arterielleGefäßneubildung der Haut.spinnen- oder sternartig nach außen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Beidieser ziehen, ausgehend von einem zentralen, erhabenen und etwastecknadelkopfgroßen Gefäßknötchen, dünne Ausläufer alssogenannte Gefäßreisserchen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]WeitereZeichen sind Lackzunge, Palmarerythem, Ikterus – eine Gelbfärbungder Haut, welche darin begründet ist, dass kein Bilirubin mehrabgebaut wird, und Juckreiz.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Vombehandelnden Arzt können gallensäurebindende Arzneimittel verordnetwerden um den Juckreiz zu lindern.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Beider Leberzirrhose entsteht durch den Umbau der Leber ein Hochdruck imPfortadersystem – hierbei verengen sich die Blutgefäße.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]DasBlut staut sich vor der Leber und es bilden sich sogenannteKollaterale (Umgehungskreisläufe),wie Ösophagus- undMagenfundusvarizen, Hämorrhoiden und Caput medusae (geschlängelteVenen um den Bauchnabel) aus.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Durchden erhöhten Druck im Pfortadersystem und der gestörtenEiweißsynthese entsteht eine Aszites (Flüssigkeitsansammlung imBauchraum).[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Aufgrundmangelnder Entgiftung ZNS-toxischer Substanzen, wie z.B.Ammoniak,kann eine hepatische Enzephalopathie auftreten.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]DieseKomplikation wird in vier Stadien eingeteilt.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Imersten Stadium zeigt sich eine Konzentrationsschwäche gefolgt vonTremor und Verwirrung.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Imzweiten Stadium zeigt der Patient eine starke Müdigkeit, hingegen imdritten Stadium schläft der Patient ist aber leicht erweckbar undweist einen typischen Lebergeruch (Foetor hepaticus) auf.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Imvierten Stadium ist der Patient komatös, reagiert nicht mehr aufSchmerzreize und Reflexe sind erloschen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]EineLeberzirrhose ist durch eine Sonographie diagnostizierbar. Hierbeisind zirrhotische Veränderungen der Leber erkennbar.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Desweiterensind m Blut Bilirubin und alkalische Phosphatase erhöht, dagegenLeukozyten, Thrombozyten und Hämoglobin sind erniedrigt.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Letztlichkann man auch zur Sicherung der Diagnose eine Leberpunktiondurchführen.[/FONT]






[FONT=Times New Roman, serif]Die Pflegekraftbeobachtet die Patientin und prüft Vitalzeichen, wieBlutdruck,Herzfrequenz und Atmung.Aber auch die Temperatur und dieBewußtseislage der Patientin müssen mehrmals am Tag beobachtet,ermittelt und dokumentiert werden.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Beobachtunghinsichtlich der Bewußtseinslage der Patientin ist zur frühzeitigenErkennung einer hepatischen Enzephalopathie sehr wichtig.[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Je nach Mobilitätder Patientin findet eine teilweise oder vollständige Übernahme derKörperpflege durch die Pflegekraft statt, in welcheThrombose-,Pneumonie-,Obstipations-, Infektions- undDekubitusprophylaxen integriert werden.[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Aufgrund der Aszitesbeschränkt sich die tägliche Flüssigkeitsmenge, welche diePatientin zu sich nehmen sollte auf 1-1,5 Liter. Die Pflegekraftachtet darauf, dass diese Trinkmenge über den Tag verteilt von derPatientin getrunken werden kann und berücksichtigt dabeiindividuelle Vorlieben und Abneigungen der Patientin.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ebenso sollte dieErnährung der Patientin aufgrund der Aszites kochsalzarm sein. DiePflegefachkraft achtet auf richtige Bestellung dieser Kost,informiert und berät die Patientin und den Ehemann darüber.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ebenso besteht beieiner Aszites bettruhe der Patientin und die Pflegekraft informiertdie Patientin und ihren Ehemann darüber.[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Sollte eine weitereAszitespunktion durchgeführt werden, achtet die Pflegefachkraftdarauf, dass die Patientin vom Arzt aufgeklärt wurde, derAufklärungsbogen unterschrieben ist und aktuelle Blutwerte vonBlutbild und Gerinnung den Patientenunterlagen beiliegen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Vor der Punktionwird der Patientin die Möglichkeit gegeben ggf. die Toiletteaufsuchen zu können – sollte sie aufgrund ihrer Mobilität oderihres Zustandes dazu nicht in der Lage sein, leistet die PflegekraftUnterstützung mit Steckbecken oder Toilettenstuhl.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Eventuell wird vorder Punktion das betreffende Gebiet von der Pflegekraft rasiert unddie Patientin wird angeleitet, sich in Rückenlage oder in eineleichte Linksseitenlage zu begeben – dies erleichtert den Zugangund das Ablaufen des Punktats.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Im Falle einererneuten Punktion assistiert die Pflegefachkraft dem Arzt – diePunktion ist eine ärztliche Tätigkeit.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Vor und nach einerPunktion misst die Pflegekraft den Bauchumfang und dokumentiertdiesen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Desweiteren achtetdie Fachkraft auf evenuelle Schockzeichen der Patientin, überwachtund dokumentiert engmaschig die Vitalzeichen wie Pulz,Blutdruck,Temperatur.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Nach der Punktionlegt die Fachkraft eine bauchbinde oder einen Sandsack auf diePunktionsstelle um ein nachlaufen des Ergusses vorzubeugen.DiePflegekraft dokumentiert Aussehen, Menge und Farbe des Punktats undgibt eine Probe ins Labor.[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Wegen einesZwerchfellhochstands und Dyspnoe besteht die Gefahr einerPneumonie.Deshalb sollte der Oberkörper der Patientin hochgelagertund mehrmals täglich eine Pneumonieprophylaxe von der Pflegekraftdurchgeführt werden.[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Unabdingbar ist einestrikte Alkoholkarenz, sowie die Einnahme von LebertoxischenMedikamenten.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Pflegekraftinformiert und berät die Patientin und ihren Ehemann hierzu, achtetdarauf, vorurteilslos und wertfrei dem Problem der Patientin zubegegnen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Pflegekraftinformiert die Patientin über Alkoholentzugssymptomatik und bittetdie Patientin darum, beim Verspüren von Unruhe, Zittern, Schwindelumgehend die Rufanlage zu betätigen und dem Pflegepersonal Bescheidzu geben.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Pflegekraftachtet auf Alkoholentzugszeichen, dokumentiert diese und gibtInformationen im Falle eines Auftretens sofort an den Arzt weiter umein Alkoholdelir frühzeitig zu erkennen.[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Aufgrund derGerinnungsstörung achtet die Pflegekraft auf die Vermeidung vonVerletzungen und informiert die Patientin darüber.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Zur Mundpflege,welche die Patientin selbst ausführen kann, nutzt die Patientin eineweiche Zahnbürste um Verletzungen vorzubeugen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Um Läsionen beiatrophischer Haut vorzubeugen, informiert die Pflegefachkraft diePatientin zur Nutzung von geeigneten Hautlotionen. Diese kann diepatientin sich von ihrem Ehemann mitbringen lassen und selbstauftragen. Die Pflegekraft übernimmt das Auftragen der Lotion aufdem Rücken.[/FONT]
 
Zu Pathophysiologie darf es ruhig weniger sein.

Für Krankheitsbildbeschreibung kannst du folgendes Schema benutzen: Definition, Ursache, Diagnostik, Risiken, Spätfolgen, Therapie/Prognose.


Zum Pflegebedarf: Welche Struktur hast du da benutzt?Wo, wann und wie wird der Pflegebedarf erhoben/aktualisiert? Welche Pflegetheorie/welches Plfegemodel wird benutzt. Sollte da nicht noch eine Pflegeplanung sein?
 
Vorneweg - hab mit Fallausarbeitungen nix zu tun, somit hab ich das als Pflegekraft gelesen, die gelegentlich Patienten mit diesem Krankheitsbild betreut.
Musste für meinen Stroke-Kurs eine Facharbeit schreiben - Minuspunkt gab es für die nicht aufgeführten hausinternen Pflegestandards, mit Angabe der Quelle war gewünscht. Zur Ascitespunktion gibt es bei uns einen Standard, habt ihr einen + kannst Du auf den verweisen?
Vor der Punktion muss die Gerinnung entsprechend gut sein, gibt es dazu einen schriftlichen hausinternen ärztlichen Standard? Bzw. einen externen?
Was macht man, wenn die Gerinnung nicht ausreichend vorhanden ist? Keine Ahnung - ob DAS zu weit geht, hm.
Beobachtung - da schreibst "Bewusstseinsgrad" - der ja ALLES beinhaltet, qualitativ + quantitativ - bissl mehr hätt ich da schon gern. Orienterung? Keine Gewichtskontrollen? Blutzucker, Geruch (Mund, Körper)...
...bevor die HAUT gelb wird - was ist zuerst augenscheinlich zu beobachten?
Körperpflege UND waschen mit geeigneten Produkten..

Keine Ahnung ob Du zuviel geschrieben hast - find ich jetzt nicht. Bin da aber auch kein Experte.

Nebenbei - Text iss tw. bissl schwierig zu lesen, weildieLeerzeilenöfters f e h l e n :)
 

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