Fachtagung - Die Pflegeoase in Kassel

narde2003

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Fachtagung – Die Pflegeoase Die Pflegeoase ein Lebensraum für schwerstpfllegebedürftige demenziell erkrankte Menschen?


Die Umsetzung von Pflegekonzepten für bettlägerige und schwer demenziell erkrankte Menschen in Mehrbettzimmern (Pflegeoasen) hat in Deutschland ein zwiespältiges Echo hervorgerufen.

Während Kritiker auf der einen Seite vor der Abschaffung des individuellen Raumes als Garant für ein würdevolles selbst bestimmtes Leben warnen, gehen neuere Pflegekonzepte davon aus, erst durch Pflegeoasen eine lebenswerte Gestaltung für Schwerstpflegebedürftige zu erreichen. Die Pflegeoase soll die Fremd- und Selbstwahrnehmung auch bei Schwerstpflegebedürftigkeit fördern.
Die Befürworter von Pflegeoasen wollen in den Mehrbetträumen ein Gefühl von Gemeinsamkeit vermitteln und den Bewohnern/innen einen Raum bieten, der nicht stress- und angsterzeugend auf seine Bewohner wirkt.

Auf dieser Veranstaltung des ISGOS stellen sich drei unterschiedliche Wohnprojekte mit dem Konzept eines zentralen Raumes, der Oase, vor.

  1. Die Pflegeoase/Insel der Geborgenheit im Evangelischen Altenhilfezentrum Haus Salem, Witzenhausen (Hessen). Ein Wohnprojekt mit sechs schwerpflegebedürftigen, immobilen, demenzkranken Bewohnern in einem gemeinsamen Raum
  2. Die Pflegeoase im Simeonsstift in Vlotho (NRW), ein gemeinschaftliches Leben nach Bedarf für bis zu fünf Bewohner in einem Raum mit persönlich gewünschter zeitlicher Dauer. Das individuelle Bewohnerzimmer bleibt erhalten und kann im Bedarfsfall weiter bewohnt werden.
  3. Die Oase in der Oase in der Arche Noah im Klarastift Münster. Eine Betreuung in einer Tagesgemeinschaft mit Präsenzkraft für ca. je 4 und 5 Bewohner. Der individuelle Wohnraum mit Anschluss an die bestehende Wohngemeinschaft bleibt erhalten.
Die Projekte suchen u.a. Antworten auf folgende Fragen:
Wirkt der Aufenthalt in einer Oase einer drohenden Isolation in einem Einzelzimmer entgegen?
Wie wirkt sich die Gemeinschaft in der Oase auf das Wohlbefinden aus und welche Wohndauer
Ist zumutbar?

Die drei Betreuungskonzepte werden durch das Institut für sozialpolitische und gerontologische Studien ISGOS wissenschaftlich begleitet und unter Einbeziehung einer Kontrollgruppe auf ihre Wirksamkeit im Hinblick auf das Wohlbefinden der Bewohner/innen untersucht.

Die Veranstaltung soll über die getroffenen Maßnahmen und über die einbezogenen Pflegetherapien informieren. Damit werden Einrichtungsleiter, Pflegeleitungen, Qualitätsbeauftragte und Pflegekräfte im stationären und ambulanten Bereich angesprochen. Ebenso sind Heimaufsichten, Pflegekassen und Sozialhilfeträger Zielgruppe dieser Fachveranstaltung

zur Anmeldung: http://www.isgos.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=39&Itemid=34
 

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