Die übelsten Klauseln in Arbeitsverträgen...

Wahrscheinlich ist die Zahlungsforderung nicht rechtens, aber: Unterliegen wir nicht alle der Schweigepflicht?

Fortbildungen in der Freizeit sind auch nicht das Thema. In vielen anderen Berufen ist das gang und gäbe, auch mit Pflichtfortbildungen. In der Hinsicht sind wir wirklich ziemlich verwöhnt (und seien wir ehrlich, 10 Fortbildungsstunden pro Jahr sind ein Klacks).

Hier ging es mehr darum, z.B. keine Informationen an die Kassen über diverse Arbeitsanforderungen z. B.: wie bei Ehemann erbrachte aber über Ehefrau abgerechnete Leistung (höhere Pflegestufe) mit Handzeichen einzutragen oder z.B.: Medigabe wird 2x tgl. abgerechnet, tatsächlich aber nur 1x pro Woche im Dispensor gestellt, rest mach der Patient dann selbst.
Und wenn ein Mitarbeiter "petzt" soll er auch noch dafür bezahlen.

Und Fortbildungen zu verpflichten, aber nicht bezahlen zu wollen find ich den Knaller schlechthin

lg
 
Hier ging es mehr darum, z.B. keine Informationen an die Kassen über diverse Arbeitsanforderungen z. B.: wie bei Ehemann erbrachte aber über Ehefrau abgerechnete Leistung (höhere Pflegestufe) mit Handzeichen einzutragen oder z.B.: Medigabe wird 2x tgl. abgerechnet, tatsächlich aber nur 1x pro Woche im Dispensor gestellt, rest mach der Patient dann selbst.
Und wenn ein Mitarbeiter "petzt" soll er auch noch dafür bezahlen.
Das lese ich nicht aus der Klausel. Betriebsinterne Informationen gehören nicht nach draußen. Auch dies ist ein Verstoß gegen die Schweigepflicht, die gilt nicht nur für Patientendaten.

Der "Knaller schlechthin" ist in vielen anderen Berufsgruppen absolut üblich. Wer, glaubst Du, bezahlt einem Arzt die Fortbildungen, die er benötigt, um seine Approbation behalten zu können?
 
Das lese ich nicht aus der Klausel. Betriebsinterne Informationen gehören nicht nach draußen. Auch dies ist ein Verstoß gegen die Schweigepflicht, die gilt nicht nur für Patientendaten.

Was sind den deiner Meinung nach "betriebsbelastende Informationen"?

Und wenn ich das Gehalt eines Arztes bekommen würde oder selbstständig wäre, könnte ich verstehen, wenn ich meine Fortbildungen selber zahlen müste. Aber wir haben da etwas andere Vorraussetzungen, meinst du nicht?
 
Also, ich zahle einen grossen Teil meiner Fortbildungen selbst, sogar freiwillig. Das kommt meiner Steuererklärung zu Gute, ausserdem bekomme ich von meinem AG somit mehr Fobi's.

Derzeit bin ich auf einer 3 tägigen Fobi - mein AG sponsert es als Dienstzeit im Dezember bin eine Woche auf Fobi und das ist gesamt mein Privatvergnügen.

Ich finde auch, dass man sich schon etwas selbst engagieren kann.

Das Gehalt eines jungen Arztes/Ärztin lässt auch keine grossen Sprünge zu.
Als Rettungsassistentin muss ich 40 Stunden Fobi leisten - das zahlt mir keiner und ist auch keine Dienstzeit sondern ist gesetzlich so vorgegeben, ansonsten darf ich nicht mehr im RD tätig sein. Willst du mir nun erklären ein Rettungsassistent verdient mehr als eine Krankenschwester?

10 Stundenfobi sind wirklich ein Klacks.

Pflichtfortbildungen sind natürlich Dienstzeit und kostenlos, aber für meine Wunschfobi's bin ich gerne bereit Geld und Freizeit zu investieren.
 
Also, ich zahle einen grossen Teil meiner Fortbildungen selbst, sogar freiwillig. Das kommt meiner Steuererklärung zu Gute, ausserdem bekomme ich von meinem AG somit mehr Fobi's.

Derzeit bin ich auf einer 3 tägigen Fobi - mein AG sponsert es als Dienstzeit im Dezember bin eine Woche auf Fobi und das ist gesamt mein Privatvergnügen.

Ich finde auch, dass man sich schon etwas selbst engagieren kann.

Das Gehalt eines jungen Arztes/Ärztin lässt auch keine grossen Sprünge zu.
Als Rettungsassistentin muss ich 40 Stunden Fobi leisten - das zahlt mir keiner und ist auch keine Dienstzeit sondern ist gesetzlich so vorgegeben, ansonsten darf ich nicht mehr im RD tätig sein. Willst du mir nun erklären ein Rettungsassistent verdient mehr als eine Krankenschwester?

10 Stundenfobi sind wirklich ein Klacks.

Pflichtfortbildungen sind natürlich Dienstzeit und kostenlos, aber für meine Wunschfobi's bin ich gerne bereit Geld und Freizeit zu investieren.

Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob ich mich freiwillig für Fobis anmelde (dann ist das natürlich Freizeit und mus selbst gezahlt werden) oder ob ich dazu verpflichtet werde, wie in meinem Beispiel angegeben, oder?
 
Hallo ycassyy,

Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob ich mich freiwillig für Fobis anmelde (dann ist das natürlich Freizeit und mus selbst gezahlt werden) oder ob ich dazu verpflichtet werde, wie in meinem Beispiel angegeben, oder?
Ich finde solche Diskussionen einfach nur ermüdend. Viele, viele andere Berufsgruppen würden ob so einer Diskussion nur große Augen bekommen und erstaunt und verständnislos Reagieren.

In anderen Jobs sind 20-40Std./Jahr Pflichtfortbildung auf eigene Kosten nicht unüblich und werden gemacht ohne so ein Gedöns.

Ich habe streckenweise den Eindruck, die Diskussionen in der Pflege sind von Vorgestern und nur wenige merken es.

Gruß renje
 
Tja, wie narde Dir gerade sagte, ist der Rettungsdienst zu 40 Fortbildungsstunden jährlich gesetzlich verpflichtet. Dafür kannst Du Dich noch nicht mal über den Arbeitgeber aufregen.

Menschen in den meisten anderen Berufen müssen in ihre Fortbildung selbst investieren, oder sie gehen unter. Das Gejammer nach Bezahlung findest Du so wohl nur in der Pflege. Woanders ist es selbstverständlich, dass das größtenteils der Arbeitnehmer übernimmt.

Und dies auch in den Berufen, in denen man sich keine goldene Nase verdienen kann.
 
Hallo,

also ich denke auch, dass ein wenig Engagement seitens des AN erwartet werden kann....trarig, dass so was überhaupt in einen Arbeitsvertrag rein muss.
Wenn Du auf einen Kongress oder eine Fachtagung gehst, dann sind das doch schon mindestens 8 Stunden...bei einer 2 tägigen Veranstaltung hast Du bereits Dein Jahres - Soll erfüllt.

Die obgligatorischen und verpflichtenden Fortbildung wie Reaniamtion, Branschutz oder Arbeitssicherheit trägt natürlich der AG.

Und klar gibt es auch externe FoBis, die im reinen Intersse des AG sind; ich war z.B. auch mal einige Tage weg, um mich dem Thema EBN zu widmen.
Dieses hat der AG komplett finanziert.

Meine Kinaesthetics Aus-, Fort- und Weiterbildungen hingegen habe ich komplett selber finanziert und in der Freizeit absolviert.
 
wenn ich meine fortbildung selber bezahlen muß, will ich aber das sich das für mich in bare münze bemerkbar macht und jetzt bitte nicht so argumentieren. du behälst ja dann deinen job.
 
Wieso bare Münze? Wie wär's mit der Tatsache, daß mein Arbeitgeber von mir verlangen kann, daß ich auf dem Laufenden bin und mich nicht vierzig Jahre auf meinem Examen ausruhe? Ich glaube nicht, daß man mir mehr Geld bezahlen muß nur weil ich (mit oder ohne Hilfe meines Arbeitgebers) dafür sorgen möchte, daß ich nach möglichst neuesten Erkenntnissen pflege. Davon ab daß sich meine Position auf dem Arbeitsmarkt auch verbessert durch Fortbildungen... Weiterbildungen für bestimmte Funktionen, die der Arbeitgeber braucht um den Betrieb aufrecht erhalten zu können, sollte er selbstverständlich finanzieren und nach Abschluß auch mit höherem Gehalt honorieren. Aber das tun die meisten ja ohnehin.
 
Hallo,
ich glaube wir sollten hier nochmal grundlegnd zwischen Fort- und Weiterbildungen unterscheiden.

Fortbildung sind als Anpassungsmaßnahmen dazu gedacht, das Wissen aktuell zu halten; sie sind kurzfristig angelegt (Stunden oder Tage) und führen nicht zum erwerb eines neuen Titels etc.

Weiterbildungen sind als Aufstiegsmaßnahme dazu gedacht, für weiterfühernde oder komplexere Tätigkeiten zu quailfizieren; sie enden mit einer Abschlussprüfung, führen zum Titelerwerb und i.d.R. auch zu einer höheren Vergütung.


Warum sollte ich aber als AN nicht eigenständig dazu beitragen, dass mein Wissen aktuell ist? Ich bin es dem AG schuldig, dass ich ihm meine
Arbeitskraft mit aktuellem Wissen und Kenntnisen anbieten muss. Wenn ich mein Gehalt auf dem Stand von 2010 verdiene, dann muss ich auch eine Leistung am Stand von 2010 ausrichten....:wink:

Und warum soll ich nicht im geringen Umfang von 10 Stunden zu FoBis verpflichtet werden?
Das ist nun wirklich nicht viel....mit einem KInaesthetics Grundkurs (4 Tage) hat man quasi sein "Soll" von 3 Jahren erfüllt!
 
Es sagt ja auch keiner was dagegen, wenn man sich selber für Fort- und Weiterbildungen anmeldet, dann diese in seiner Freizeit macht und selber bezahlt.

Schlimm ist nur, wenn der AG sagt, man muss diese und jene Fortbildung machen und diese dann auch noch selber bezahlen und in seiner Freizeit machen.

Wenn ich zu Fobis gezwungen werde, sollten nicht auch noch Kosten für mich dazu entstehen.

Und Weiterbildungen sollten entweder vom AG finanziert werden (wenn der AG wünscht, das die WB besucht wird), dann braucht die aber meiner Meinung nach nicht mit einer Gehaltserhöhung bedacht zu werden, oder sich nach Abschluss mit mehr Gehalt vergüten (Wenn der AN die Kosten und den Verdienstausfall trägt).
 
Mein AG ist mit internen Fobi sehr grosszügig und selbstverständlich sind Pflichtfortbildungen auch Dienstzeit.
Was aber nicht bedeutet, dass jeder diese besuchen würde.

Ich frage mich, was passieren würde, wenn im nächsten Krankenpflegegesetz eine Fortbildungspflicht eingeführt werden würde.

Als Rettungsassistentin muss ich jedes Jahr 40 Stunden leisten, ansonsten darf ich nicht im Rettungsdienst tätig sein, das wird auch so durchgezogen.
Die AG sehen dies als gesetzlich verankert und sehen sich daher nicht in der Pflicht diese unbedingt als Dienstzeit anzurechnen.
Der Rettungsassistent verdient deutlich weniger als die Krankenschwester.

Ähm, Lillebrit, wenn du dieses Jahr 30 Stunden Fobi besuchst, dann wären demnach 20 Stunden nicht übertragbar auf die nächsten Jahre. Wenn ich meine diesjährigen Stunden zusammenrechne komme ich auf gut 150 Stunden, das würde nach deiner Rechnung bedeuten - die nächsten 15 Jahre keine Fobi mehr, ob dies der Sinn der Sache wäre?
 
Hallo narde,

naja aber eine flexibilisierung in Anlehnung an die freiwillige Registrierung könnte die Akzeptanz erhöhen, oder?
Also wenn man dei 10 Stunden als Durchschnittswert versteht und einen größeren Zeitrahem zu Grunde legt....also z.B. 2 oder 3 Jahre.

Ich zumindest hoffe auf eine solche oder ähnliche Klausel im Rahmen einer Einführung eines Berufsgesetzes für Pflegende....wer sich nicht bildet, kann halt nicht weiter arbeiten. Diese muss selbstverständlich auch für Personal an Schulen etc. gelten.
 
Mein AG ist mit internen Fobi sehr grosszügig und selbstverständlich sind Pflichtfortbildungen auch Dienstzeit.
Was aber nicht bedeutet, dass jeder diese besuchen würde.


Genauso so würde ich das auch unterstreichen. Aber sich mit Dienstanweisungen um interne Fobis drücken und die Kosten dem Personal aufdrücken?

Das kann nicht Sinn der Sache sein, oder?
 
Als Rettungsassistentin ist es mein Privatvergnügen jährlich die 40 Stunden zu leisten - was drüber ist verfällt.

Ich persönlich finde 10 Stunden keine grosse Sache, wenn ich mir das Thema aussuchen kann, warum nicht.


Cassy trotz der Regelung dass Pflichtfortbildung Dienstzeit sind, gibt es Leute die sehr verwundert sind, wenn ihre Leitung darauf besteht, dass sie dort hingehen und sagen dann, ich war jetzt schon seit 30 Jahren auf keiner Reanimationsfortbidlung und weiss auch garnicht was ich da soll.
 
Cassy trotz der Regelung dass Pflichtfortbildung Dienstzeit sind, gibt es Leute die sehr verwundert sind, wenn ihre Leitung darauf besteht, dass sie dort hingehen und sagen dann, ich war jetzt schon seit 30 Jahren auf keiner Reanimationsfortbidlung und weiss auch garnicht was ich da soll.

Was wiederum ziemlich traurig von den Mitarbeitern ist. Solche MAs sind leider keinen Handschlag besser, wie Chefs, die sich um die Kosten drücken.