Der "Quälgeist" nach Mitternacht...

@aquarius2 : Damit meinst Du nun sicherlich mich. Wenn Du den Ausgangsbeitrag aufmerksam liest und selbst schonmal ND in nem Heim gewesen bist,wirst Du feststellen,daß der TE hier den ganz normalen,alltäglichen ND-Ablauf schildert und den Eindruck erweckt,schon allein damit überfordert zu sein. Wenn ich es nicht auf die Reihe kriege,mich um einen einzigen unruhigen Bewohner während meiner 10 oder 12 stündigen Nachtwache zu kümmern,weil ich keine Prioritäten setzen kann oder will,dann wirft das ein vielsagendes Lichtlein auf meine Arbeitseinstellung !! Die Argumente des TE sind in meinen Augen reine Schutzbehauptungen,um die eigene Unfähigkeit zu deckeln,denn die beschriebenen Tätigkeiten sowie der Ablauf sind in so ziemlich jedem Heim gleich und 30 Bewohner auf einer Ebene sind im Vergleich zu anderen Einrichtungen noch harmlos. Ich war mal ne Weile ND in einer Einrichtung,wo ich als einzige Fachkraft 3 Stationen a 75 Bewohner zu versorgen hatte,also insgesamt 225 Bewohner. Nun hatte ich zwar auf jeder Ebene 1 Hilfskraft,aber schreib mal 225 Doku's,stelle 225x Medi's usw. und außerdem der ganze andere,hier schon beschriebene Kram !! Wenn da dann einer oder mehrere Bewohner nachts Dämlichkeiten machen,ist das ne ganz andere Situation und dann kann man sich überfordert fühlen !!
 
@aquarius2 : Damit meinst Du nun sicherlich mich. Wenn Du den Ausgangsbeitrag aufmerksam liest und selbst schonmal ND in nem Heim gewesen bist,wirst Du feststellen,daß der TE hier den ganz normalen,alltäglichen ND-Ablauf schildert und den Eindruck erweckt,schon allein damit überfordert zu sein. Wenn ich es nicht auf die Reihe kriege,mich um einen einzigen unruhigen Bewohner während meiner 10 oder 12 stündigen Nachtwache zu kümmern,weil ich keine Prioritäten setzen kann oder will,dann wirft das ein vielsagendes Lichtlein auf meine Arbeitseinstellung !! Die Argumente des TE sind in meinen Augen reine Schutzbehauptungen,um die eigene Unfähigkeit zu deckeln,denn die beschriebenen Tätigkeiten sowie der Ablauf sind in so ziemlich jedem Heim gleich und 30 Bewohner auf einer Ebene sind im Vergleich zu anderen Einrichtungen noch harmlos. Ich war mal ne Weile ND in einer Einrichtung,wo ich als einzige Fachkraft 3 Stationen a 75 Bewohner zu versorgen hatte,also insgesamt 225 Bewohner. Nun hatte ich zwar auf jeder Ebene 1 Hilfskraft,aber schreib mal 225 Doku's,stelle 225x Medi's usw. und außerdem der ganze andere,hier schon beschriebene Kram !! Wenn da dann einer oder mehrere Bewohner nachts Dämlichkeiten machen,ist das ne ganz andere Situation und dann kann man sich überfordert fühlen !!

Wenn dir der Schuh passt, zieh ihn an, ich meinte niemand bestimmtes:eek1:. Leider kann ich was Altenpflege betrifft nicht mitreden, denn wir arbeiten auf Intensiv/im Krankenhaus da ist rauchen nur in den Raucherräumen Raucherbalkons gestattet und das ist gut so! Habt ihr mal gesehen, wie es aussieht (und riecht) wenn der Kunstfaserschlafanzug mit der Haut des Patienten verschmilzt? Ist nicht schön, wirklich! Habt ihr mal ein Patientenzimmer gesehen, wo einer im Bett geraucht hat und eingeschlafen ist? Der hat überlebt, seine Bettnachbarn auch, weil die Nachtwache es schnell gespannt hat und andere Patienten geholfen haben, die bettlägerigen Leute aus dem Zimmer zu holen, während die Nachtwache den Raucher gelöscht hat. All das geht mir durch den Kopf und ich frage mich, gibt es Rauchmelder? Wie ist es mit den Kissen, Decken, Vorhängen, Teppich oder Fußbodenbelag? :gruebel:
Mir persönlich ist es wichtig, dass hier niemand gefährdet wird, weder der Bewohner, noch andere. Ich hätte auch Angst, wenn ich alleine mit 30 plus x Patienten wäre und da einige wären die rauchen, da bin ich ganz ehrlich und (vielleicht) auch überfordert.
 
Also, ein warmes Bad oder ne warme Dusche wirkt manchmal wunder oder warmer süßer Fencheltee.
 
..oder ein Schnaps oder ein Glals Wein/Bier oder ein Pott Kaffe....manchmal sind es die klitzekleinen Dinge,die einen Menschen zum Schlafen bewegen:eek1:
Wer kennt nicht die ältere Dame,die in ihrem Leben nie Alkohol getrunken hat,aber artig jeden Abend den Klosterfrau Melissengeist zu sich genommen hat....
 
also ich finde auch nicht, das die thread-eröffnerin unmotivation zeigt...und auch ich kann aus eigener erfahrung (im KH allerdings) sagen, ja, ein patient schafft es dir einen kompletten ND auf den Kopf zu stellen...soviel dazu:)
ansonsten empfehle ich ganz gerne ein kleines schlaföl aus der aromaöltherpaie(hab in ner psych ausbildung gemacht:))...probiers doch einfach mal...
viele ruhige nächte noch:)
lg verena
 
Hallo aquarius2 !! O.K. denn hab ich da wohl was falsch rausgelesen,kann ja mal vorkommen :(. Ich mache auch ITS,hatte aber mal,vor ein paar Jahren,den Versuch eines "ruhigen Lebens" gemacht und mich als Dauernachtdienst verdingt. Aber,nix mit "ruhiges Leben" und was Chaos in der Nacht angeht,hab ich da hautnah erlebt,weswegen ich den Job auch nicht lange gemacht hab.Ich bewundere daher die Kollegen im Heim,aber das hier eingestellte "Problem" ist eigentlich keines,sondern der Alltag eines Heimnachtdienstes und ich weiß deswegen eigentlich nicht,was es da groß zu jammern gibt. Sorry,jeder macht so seine Erfahrungen...
 
@jok5030, da bin ich eher deiner Meinung. Manche Leute sind eben Nachtmenschen oder eben in der Nacht völlig anders als am Tag und mit der Zahl der Jahre bin ich auch immer sparsamer mit Schlaftabletten geworden, schlage unseren Patienten erst einmal Ohropax und Augenklappen vor, die meisten nehmen nämlich sonst auch keine Schlafmittel. die, die das seit Jahren tun werde ich auch nicht auf dem trockenen lassen, nur leider einige Patienten sind da nicht ganz ehrlich, da rufen dann die angehörigen an und oder bringen die Schlaftabletten vorbei...
Patienten ruhig stellen, damit man selbst seine Ruhe hat ist auch nicht ok, aber wie hält man ihn davon ab, seinen Mitbewohnern den Schlaf zu rauben oder etwas in flammen zu setzen, sicher nicht mit Schlaftabletten, da ist das Risiko eher größer, oder?
Ich habe leider wenig Erfahrungen mit Schizophrenie und weiß nicht, inwieweit der Bewohner zugänglich ist. Leider wohn er eben nicht alleine und wird scheinbar früh ins Bett gebracht, obwohl es vielleicht nicht seinen Wünschen entspricht.
 
Hallo aquarius2 !! Eben drum bin ich der Meinung,daß besagter Bewohner,so er denn wirklich an Schizophrenie leidet,in einem "normalen" Heim falsch untergebracht ist,weil es ja inzwischen genug psychiatrische Einrichtungen gibt. Aber davon mal gabgesehen : was hindert den TE daran,den Bewohner während seiner Unruhephasen zu beschäftigen und sei es auch "nur" Tische abwischen,Blumenwasser wechseln o.ä. ?? Wenn in diesem Haus das Rauchen überall erlaubt ist (ist eh ne Ausnahme),dann doch bestimmt,weil die Brandschutzbestimmungen dies hergeben und somit keinem Bewohner zuhause etwas verboten werden muß . Hat der Bewohner nun seinen eigenen Tagesrythmus und will den nicht ablegen,so sehe ich eher darin die Ursache seiner "Abkapselung" und keine Schizophrenie,denn wer läßt sich schon gerne zuhause Vorschriften machen. Und wenn man dann der Nachtdienst den Bewohner zum Zwecke seiner eigenen Bequemlichkeit ruhigstellen will,dann ignoriert der Nachtdienst die Wünsche und Bedürfnisse des Bewohner's und dies,obwohl er für den Bewohner in dessen Zuhause tätig ist . Das kann's nicht sein und deswegen erweckt der ganze Beitrag bei mir den Eindruck der Unfähigkeit und wirft Fragen an der Arbeitsmoral auf !!
 
Ich hoffe, ich darf (unvoreingenommen) antworten, da "Berufsanfängerin".

Meine Idee dazu wäre, auch in Anlehnung an meine Vorredner, ihn soweit es geht, einzubeziehen - z.B. in die Frühstücksvorbereitungen. Und dann ein spätes Betten. Wir haben z.B. eine Bewohnerin, die ich erst kurz vor Ende meines SD bette. Allerdings ist sie keine "Gängerin", also irgendwie irrelevant. :(

Leider muss ich mal dumm fragen - habt ihr Wohnbereichsküchen mit Präsenzkräften ? Diese müssen in unserem Haus nämlich die Vorbereitungen am Abend vorher treffen und somit muss der ND das nicht tun. Möglicherweise hilft da eine Änderung des Ablaufs (auch ohne separate Küchen).

Für unsre restlichen "Gänger" gilt leider auch nur: immer wieder zurückbringen, da auch ein spätes Betten nichts hilft.
 
@jok5030, inwieweit lässt sich dieser Bewohner in sowas einbeziehen? Das es andere Einrichtungen gibt ist mir klar, aber wer weiß, warum er nun dort hingegangen ist...Vielleicht hat er da nicht das letzte Wort gehabt?
Tja, ich glaube wir können dieses Problem hier sicher nicht klären. Der Eröffner dieses Threads hält sich nun vornehm zurück. Sicher gibt es engagierte Kollegen, aber ich weiß aus Erfahrung, dass es nachts deutlich anstrengender ist, denn meist sind die Patienten bei uns tagsüber nett und freundlich und kaum wird es dunkel wird es eine Metamorphose á la Jekyll und Hyde. Mir persönlich ist es ja egal, aber einige Patienten halten ihre Bettnachbarn und die halbe Station wach, das ist dann eben für alle anderen Patienten blöd. von abschießen halte ich gar nichts, die werden dann eher noch unruhiger, kämpfen dagegen an und wenn sie dann in einem unbeobachteten Moment aufstehen oder übers Gitter steigen, dann haben sie meist ernste Verletzungen. Dazu kommt, dass sie dann meist tagsüber schlafen und irgendwann keinen Tag und Nachtrhythmus mehr haben. Wenn nichts mehr geht, dann schieben wir die Patienten vor unseren Stützpunkt, genau unter die Uhr. Da sehen sie und und wir sie und meist sind sie dann zufrieden und friedlich und schlafen tief und fest...
Das hört sich vielleicht blöd an, aber es ist so...
 
Jo,ist wohl wahr,daß wir hier so aus der Ferne und ohne eingehendere Info's schlecht was sagen können. Gibt ja auch die unterschiedlichsten Möglichkeiten,mit unruhigen Leuten während der Nacht umzugehen und natürlich die unterschiedlichsten Charaktere unter den Bewohnern. Vielleicht wollte sich der TE auch einfach nur mal den Frust von der Seele schreiben,weiß man ja nicht,denn der TE hält sich ja,wie Du so richtig festgestellt hast,vornehm zurück.
 
Hallo,

super!!!!!!!!!!!!!!

Also der Gedanke bei einem so geschilderten nachtaktiven Bewohner den Notarzt holen, ja, den find ich super genial.

Wie im Film.

Ich glaube, würde ich das durchziehen,man würde mich inhaftieren.
Ich werde ja schon von den Sanis mit dummen Bemerkungen belegt wenn ich einen betagten Mensch nachts zur Kontrolle ins Krankenhaus befördern lasse.
Aufgrund der Kosten, und "das könnt ihr doch selber" Sprüchen.

Und der Gedanke dass ich dem Norarzt dann erkläre:: Also, der Herr da, dieser mit dem Schlafanzug an, und der Kippe da in der Hand, diesen Bewohner müssten sie sich mal ansehen"!

Ich denke dabei nun bildlich an diese meine Bewohner, welche nachts oft unterwegs sind.
Und mich auch manchmal äusserst fordern.

Also, ich rauche dann zB oft mit, obwohl ich ja normal kaum rauche.
Lasse sie etwas mitarbeiten.
Mache das beste daraus.
Medikamentös abdecken ist meist kontraproduktiv.
Sie stehen dann zwar weniger auf, dafür sind sie oft noch verwirrter,fallen zu Boden,stürzen,stellen dinge an wie Wasserhahn aufdrehen,Zimmer fluten,essen in anderen zimmern klauen etc.

Nein, ich begreife sie als mein Schicksal.
Irgendwie macht das die nacht ja zu dem was mit gefällt.
Und wenn ich dann echt zeitlich gestresst bin, lasse ich den Büromüll etc. einfach liegen.

NF
 
Das mit dem Notdienst kann man noch toppen: Neulich war mal ein Herzalarm, alles rennt los und wir lassen die chirurgin mit einem frischen Notfall alleine, hasten auf die Station, der Internist kennt den Patienten, sagt, das der eine Patientenverfügung hat und nicht reanimiert werden soll.
Da antwortet die Kollegin:"Aber ich brauche doch jemanden, der mir den Totenschein ausstellt!"
Ich lasse die wachen Intensivpatienten, die unruhig sind auch manchmal nachts über die Station laufen und dann dürfen sie, wenn sie das wollen auch vor dem Stützpunkt liegen, direkt unter der Uhr, die liegen kaum da, dann schlafen sie oft, ohne Sedierung und so...:deal:
 

Ähnliche Themen