Cuffdruck?

Gar nicht.
Kenne keine vernünftige Möglichkeit, alles andere (Volumenangaben etc.) sind nur Notlösungen die für eine längere Anwendung nicht ausreichend sensibel sind.
Ansonsten ist die Gefahr für Aspirationen bzw. für Tracheaschäden zu groß.

Kenne das noch von früher wo wir den Cuff so weit aufgeblasen haben bis keine Nebengeräusche mehr zu hören waren. Patienten mit Schluckstörungen verschluckten sich trotzdem öfters weil der Druck zu nieder war. Wir hatten auch schon Patienten die dank dieser Technik einen zu hohen Cuffdruck hatten und Tracheamalazien entwickelten.
Klare Empfehlung: Kein Cuff unnötig lange ohne Cuffdruckmesser.

Grüße,

Gerrit
 
HI Gerrit,

und wie funktioniert das genau mit dem Cuff aufblasen? Mit wieviel?
 
Hallo Steffi,

wir bevorzugen für eine Langzeitbeatmung bzw. Trachealkanüle ein Modell namens Hi-Lo, diese Kanüle bzw. Tubus hat einen Ausgleichscuff, bei dem man nicht den Cuffdruck messen muss/kann. Diese Modelle "passen" sich der Trachea auf veränderte Druckverhältnisse an. Es sind Niederdruck-Cuff's.

Schau dir mal dieses Bild an:
http://www.thieme-connect.com/bilder/intensiv/200401/584in04-01
Das hier dargestellte Modell hat noch ein zusätzliches Absauglumen, für subglottisches Absaugen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Kommt auf den Tubus an. In der Notfallrettung werden z.B. Endotrachealtuben bei Erwachsenen mit 8-10 ml aufgeblasen. Dabei geht's im Regelfall darum ob der Patient überlebt oder nicht - und sobald er im Krankenhaus ist wird der Cuffdruck (der meist zu hoch ist) auch baldmöglichst überprüft und angepasst.
Für Pflege im Krankenhaus etc. gibt's meines Wissens nach nur die Möglichkeit mit Cuffdruckmessern zu arbeiten. Besorgt euch einen (von mir aus leiht euch einen von eurerer Intensivstation aus so lange der Patient bei euch ist) oder euer KH muss die 160 EUR locker machen. Kann doch nicht so schwierig sein, oder?
Alles andere ist gefährlich und Patientenschädigend!

Grüße,

Gerrit
 
Moin,
einen Cuff blockt man nicht nach Druckwerten, sondern nach Gehör bzw. nach Dichtheit.

Nach Grundsatz:
So hoch wie nötig und so niedrig wie möglich!

LG Tobias
 
Klar Tobias, das funktioniert bei beatmeten Patienten.
Wenn ein Patient z.B. eine Trachealkanüle wegen Schuckstörungen hat ist's wohl zu spät wenn Du etwas nachblockst wenn er sich verschluckt hat, oder?
Also brauchst Du was um den Druck zu überprüfen. Und wie machst Du das wenn Du mit normalen Tuben arbeiten darfst (keine selbstaufblasenden oder Hi-Lo's etc.)?

Grüße,

Gerrit


PS: Thread Cuffdruck?
 
Danke Gerrit,

ich habe es zusammengeführt...

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo,
aus Erfahrung kann ich nur sagen das ein Cuff um die 20 zu niedrig ist, man sieht es an den Beatmungswerten. Unsere Pat. (Heimbeatmung) benötigen alle einen Cuff um die 30 aber es kommt auch auf die Kanülen an (Tracheostoma) wie das bei Intubation ist kann ich nicht sagen dazu fehlt mir die Erfahrung
Gruß von She_is_it
 
Hallöchen

Normalerweise hat man doch ein Manometer zur Kontrolle des Drucks oder ??:gruebel:

Und der Druck ist doch zu gering wenn man hört das Luft nebenher geht ??!

Sorry wenn ich da falsch informiert bin:roll:
 
Hallo Schlafmäuschen,
habe ich behauptet das kein Manometer benutzt wird??? Natürlich benutze ich ein Manometer. Da hast Du wohl was falsch verstanden. Meine Aussage war "das bei einem Cuff unter 30 meist Luft daneben geht" und es dadurch zu einem niedrigeren Vti kommt, zumindestens bei den Kanülen die unsere Pat. benutzen.
Gruß von She_is_it
 
Sorry sollte ja net böse gemeint sein, hab ich dann wohl überlesen :roll: